Falsch!
Hunde haben Instinkte und wenn z.B. pubertierende Rueden aufeinandertreffen, kann es auch bei bester Haltung mal Zoff geben.
Der « andere » Ruede unterliegt immer in der Regel ... Kampfhund ist Kampfhund.
Ja, sie nerven mich auch, die verzogenen Fusshupen und Labbies, die ihre « Frauchen nur beschuetzen wollen », aber Kampfhund packt halt oft direkt final ... no Fun!
Da muss man einfach realistisch bleiben.
Ein Hund, der in einer Auseinandersetzung mit einem Artgenossen direkt final zupackt, hat entweder ein fehlgeleitetes Beutefang-Verhalten, ist anderweitig schwer verhaltensgestört oder ist in der Sozialisierungsphase falsch oder gar nicht geprägt worden.
Das gilt für ausnahmslos jeden Hund und hat nichts mit einer niedrigen Reizschwelle o.ä. zu tun, das ist einfach nur widernatürliches und eigentlich sehr trauriges Verhalten, weil das Tier selbst nur Stress dabei hat.
Sicher haben Hunde, die in ihrem Leben tatsächlich in Hundekämpfe geworfen wurden unter Umständen solche Verhaltensauffälligkeiten aufgrund von Misshandlung, Fehlprägung, Abrichten durch den Halter und Traumata, die sie aus den Kämpfen mitnehmen und natürlich kann es passieren, dass bei Paarung zweier solch verhaltensauffälliger Hunde auch verhaltensauffällige Welpen rauskommen, die Zeit ihres Lebens einen Schatten haben werden...
ABER und das ist der Punkt. Ein Listenhund, der aus verantwortungsvoller Zucht stammt, wo auf Verpaarung geachtet wird, wo die Welpen in der wichtigsten Sozialisierungsphase richtig geprägt werden und solide auf die Welt vorbereitet werden, um die sich liebevoll gekümmert wird, entwickeln diese Verhaltensauffälligkeiten nicht, genauso wie Labradore, Pudel, usw. die unter diesen Bedingungen aufwachsen.
Genauso kann ein Labrador, eine französische Bulldogge, oder ein Mops solche Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, wenn er z.B. beim Vermehrer im dunklen Verschlag zur Welt kommt, der Mutter nach 10 Tagen entrissen wird, um im LKW nach Deutschland verfrachtet zu werden.
Unsere Hunde, egal welcher Rasse, sind immer Produkte unseres Handelns und man kann verschiedenen Rassen zwar grob z.B. eine unterschiedliche Reizempfänglichkeit zuordnen oder andere charakteristische Merkmale, niemals aber einer ganzen Rasse ein völlig widernatürliches Verhalten.