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Mael
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 270
zuletzt 14. Dez.

Vorurteile gegenüber Hundebesitzer

Warum sind viele Hundebesitzer so heftig gemein? Ich habe meinen Chiro erst seit einer Woche und wäre wirklich dankbar über Tipps aber bekomme nur Vorurteile. Ja er ist ein Stafford aber im Verhalten doch genauso wie jeder andere einjährige Hund..
 
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Uwe
25. Jän. 12:44
Ich noch mal der Uwe... Bestrafen ihn niemals... Zeige ihm was er falsch gemacht hat und bringe ihn es mit Liebe bei... Ich sag dir es... Sonnst geht das in die Hose
 
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Jennifer
25. Jän. 13:10
Auch wenn ich solche Vorurteile er dumm finde, mal so zum Nachdenken: Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen kontrollierte und abgesprochene Leinen Kontakte. Bei Haltern bestimmter Rassen ernten wir aber mit deutlich höherer Quote ein - manchmal auch stolzes oder überhebliches - "lieber nicht". Zum Teil auch mit Nachsätzen wie "der macht Konfetti aus euch" oder "nur wenn du danach direkt zum Tierarzt möchtest". Der Ruf wird von einigen Haltern schon auch gezielt gehegt und gepflegt, um selbst bissl auf dicke Hose zu machen....
Ich bin solch ein Listi-Halter der Leinenkontakt wie die Pest meidet. Das ist in erster Linie dem Gesetzgeber bzw. unserem Ordnungsamt geschuldet. Wir haben Leinenpflicht ab 6 Monaten (Hund unter 40cm Schultermaß darf hier keinen Wesenstest zur Befreiung ablegen, erst ab 12. Monaten einen normalen Hundeführerschein zur Leinenbefreiung) und ich möchte in der Zeit in keine Situation geraten in der ich vielleicht doch einmal die Leine loslassen muss. Das kann sehr teuer werden und im schlimmsten Fall für den Hund blöd enden. Bis sie 6 Monate alt ist, darf sie nach Absprache mit anderen Haltern gerne ohne Leine in Kontakt treten, aber ich möchte nicht, dass sie jemals in die Erwartungshaltung kommt an der Leine andere zu begrüßen, da wir in der Nachbarschaft viele Halter haben die keine Ahnung haben was ihr Hund körpersprachlich an der Leine ausdrückt. Bei vielen Haltern, die mich erst belehren wollen, bekomme ich dann eher zu hören "Wie ohne Leine spielen lassen? Meiner läuft aber weg, wenn ich ableinen."

Von Anfang an wird bei mir großen Wert auf Sozialisierung u.a. mit Artgenossen gelegt. Sie ist freundlich zu jedem Hund, auch wenn die mal geduckt schleichen oder knurrend auf uns zu kommen (mit Haltern am anderen Ende der Leine die felsenfest von der Ungefährlichkeit ihrer Tiere überzeugt sind). Ich kann nie ausschließen, dass sie (nunmal ein denkendes und fühlendes Lebewesen) sich wehrt, wenn ihr ein anderer Hund außerordentlich blöd kommt (und ich zu spät reagiere). Also bin ich lieber viel zu vorsichtig als zu riskieren den Hund zu verlieren. Bisher hat noch kein fremder Halter Verständnis gezeigt für die Begründung der behördlichen Auflagen. Manche schieben ihren Hund regelrecht auf unsere... Ein "die frisst ihren Hund zum Frühstück" hab ich mir daher mittlerweile schon zurechtgelegt, aber nur weil die für mich logische Begründung bei anderen auf taube Ohren stößt.
Kontakt mit Artgenossen ab dem 6. Monat gibt's dann erstmal leinenlos auf eingezäunten Gelände mit schon bekannten Tieren bzw. Haltern die nicht in Panik verfallen, wenn ich die Rasse erwähne.
 
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Balou / Nala u.
25. Jän. 13:26
Der Mensch formt die Hundeseele. Das fängt schon beim Züchter an. Als Schäferhundbesitzer kann ich auch davon ein Lied singen. 🐶
 
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Tom
25. Jän. 14:10
Ich bin solch ein Listi-Halter der Leinenkontakt wie die Pest meidet. Das ist in erster Linie dem Gesetzgeber bzw. unserem Ordnungsamt geschuldet. Wir haben Leinenpflicht ab 6 Monaten (Hund unter 40cm Schultermaß darf hier keinen Wesenstest zur Befreiung ablegen, erst ab 12. Monaten einen normalen Hundeführerschein zur Leinenbefreiung) und ich möchte in der Zeit in keine Situation geraten in der ich vielleicht doch einmal die Leine loslassen muss. Das kann sehr teuer werden und im schlimmsten Fall für den Hund blöd enden. Bis sie 6 Monate alt ist, darf sie nach Absprache mit anderen Haltern gerne ohne Leine in Kontakt treten, aber ich möchte nicht, dass sie jemals in die Erwartungshaltung kommt an der Leine andere zu begrüßen, da wir in der Nachbarschaft viele Halter haben die keine Ahnung haben was ihr Hund körpersprachlich an der Leine ausdrückt. Bei vielen Haltern, die mich erst belehren wollen, bekomme ich dann eher zu hören "Wie ohne Leine spielen lassen? Meiner läuft aber weg, wenn ich ableinen." Von Anfang an wird bei mir großen Wert auf Sozialisierung u.a. mit Artgenossen gelegt. Sie ist freundlich zu jedem Hund, auch wenn die mal geduckt schleichen oder knurrend auf uns zu kommen (mit Haltern am anderen Ende der Leine die felsenfest von der Ungefährlichkeit ihrer Tiere überzeugt sind). Ich kann nie ausschließen, dass sie (nunmal ein denkendes und fühlendes Lebewesen) sich wehrt, wenn ihr ein anderer Hund außerordentlich blöd kommt (und ich zu spät reagiere). Also bin ich lieber viel zu vorsichtig als zu riskieren den Hund zu verlieren. Bisher hat noch kein fremder Halter Verständnis gezeigt für die Begründung der behördlichen Auflagen. Manche schieben ihren Hund regelrecht auf unsere... Ein "die frisst ihren Hund zum Frühstück" hab ich mir daher mittlerweile schon zurechtgelegt, aber nur weil die für mich logische Begründung bei anderen auf taube Ohren stößt. Kontakt mit Artgenossen ab dem 6. Monat gibt's dann erstmal leinenlos auf eingezäunten Gelände mit schon bekannten Tieren bzw. Haltern die nicht in Panik verfallen, wenn ich die Rasse erwähne.
Ich kann das schon verstehen, weil es einem die Leute vom Hals hält und mühsame Diskussionen einspart.
Einerseits sollte man dabei - finde ich - überlegen, ob man bestehende Vorurteile pflegt und bestätigt.
Andererseits vermute ich mal, WENN DU sowas sagst, hast Du nicht diesen Stolz in den Augen von wegen "ich als Halter bin deswegen hier der krasseste Kerl im Dorf..."
Dann kommt es schon auch gleich etwas anders rüber
 
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Elke
25. Jän. 14:19
Man glaubt es nicht aber auch ich muss mit Vorurteilen kämpfen.Joda ist ein Chihuahua und viele machen sich Lustig über ihn.Kein Spaziergang geht ohne blöde Kommentare.Dabei ist er ein ganz normaler Hund nur halt kleiner🐶
 
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Dogorama-Mitglied
25. Jän. 14:25
Ich mach mich mal wieder unbeliebt ... Ich bin auch skeptisch, wenn ich Haltern mit Hunden bestimmter Rassen begegne (nicht nur Listenhunde) und bei Am Staffs sind es zwei Punkte: Erstens sind es sehr kräftig gebaute Tiere mit einer immensen Beißkraft. Unabhängig vom Gemüt des einzelnen Individuums, aber WENN diese Tiere zubeißen, dann richten sie eben deutlich mehr Schaden an als ein Zwergpudel oder ein Frenchie. Terrier allgemein haben auch nicht die Angewohnheit, von sich aus so schnell wieder loszulassen ... Zweitens sind diese Gesellen was Impulskontrolle angeht auch mal gern ... Kandidaten mit Förderbedarf. Diese beiden Eigenschaften waren einst für den Bullen- oder Hundekampf gewünscht – heute erleichtern sie es einem gewissen Klientel, diese Hunde scharf zu machen. Ist deshalb jeder Am Staff böse? Nein. Vor allem selten Menschen gegenüber, nicht ohne Grund (schlechte Erfahrungen, antrainierte Abneigung usw), wenn dann eher Artgenossen gegenüber. Verantwortungsvolle Halter, die wissen, was sie dort an der Leine führen, erziehen ihr Tier entsprechend, dass es im Idealfall von Welpe an gar nicht erst auf die Idee kommt, einen Menschen zu beißen und auch Impulskontrolle lässt sich trainieren. Auch mit Hunden aus zweiter Hand. Und viele sind bei der Erziehung wirklich sehr engagiert. Trotzdem bin ich die ersten Sekunden so einer Begegnung erstmal skeptisch, denn im Gegensatz zu zu viel Vertrauen einem fremden Halter gegenüber, schadet mir und meinem Hund die Skepsis nicht. Das ist reiner Selbstschutz. (Und falls die Frage kommt, ob ich schon jemals einen aggressiven Am Staff gesehen hätte: JA. Das ist nicht so unwahrscheinlich wie eine Einhornbegegnung, wie das gern dargestellt wird.) Blöde Kommentare und haltlose Unterstellungen geht aber genauso wenig. Aber bei keiner Rasse und bei keinem Halter. Man kennt nie die Geschichte dahinter.
In meinen Augen einer der wenigen Kommentare, der weder in die eine noch in die andere Richtung auf Hetze aus ist. Vielen Dank dafür, es tut gut auch mal sowas zu lesen.
 
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Sina
25. Jän. 14:32
Interessant finde ich auch wie Kleinigkeiten die Wahrnehmung von aussen steuern können.

Mein Rüde hat als Bulldogge mit seinem Unterbiss öfter entweder sichtbare Vorderzähne oder seine Zunge guckt raus.
Sind es gerade die Zähne gehen alle auf Abstand und ich höre oft, dass Leute tuscheln wie böse er doch schaut.
Ist es die Zunge finden ihn plötzlich alle total drollig und nicht mehr furchteinflössend.

Genauso ist es bei meiner Hündin. Trägt sie ihr Lederhalsband mit Nieten, welcheln die Leute die Straßenseite und zerren hektisch ihre Kinder zu sich.
Trägt sie jedoch ihr Rosa Halsband oder Geschirr oder ein buntes Halstuch ist sie auf einmal nur "sooo süß" und everybodys Darling.

Dabei bleibt der Hund und die Rasse ja gleich. Menschen sind teilweise unglaublich beeinflussbar was das angeht 😅
 
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Birgit
25. Jän. 14:43
Hi Mael,

ich denke, dass Viele schlichtweg Angst haben und diese Angst ist leider auch oft begruendet.

Schau Dir doch das Exterieur bzw. Zuchtziel dieses Hundes an, dann kommst du selbst drauf. Meine Frage waere daher eher: Warum braucht eine Privatperson so eine Maschine?

Ich komme aus der Dobermannhaltung und denke, dass gaengige Rassen doch nun wirklich ausreichend fuer den « Hausgebrauch » sind. Warum muss es ein Kampfhund sein?

95 % der Kampfhunde, denen ich begegne, sind nicht vernuenftig gefuehrt. Ich frage mich immer, wie zum Teufel die ueberhaupt eine Genehmigung zur Haltung bekommen haben!

Erschwerend kommt hinzu, dass Viele heutzutage aus dem Tierschutz/Toetungsstationen kommen - so einen Hund wieder « in die Spur » zu bringen, ist sehr viel Arbeit und setzt grosses Know-How voraus. Leute die solche Kaliber halten, sollten nicht auf Tipps aus dem Internet angewiesen sein, sondern WISSEN was sie tun!

Klar werden jetzt wieder alle Liebhaber derartiger Rassen rumkreischend rosa Woelkchen um ihre Lieblinge zeichnen, wie artig und verschmust sie doch sind ... auf der Gassimeile sind die Wattebaeusche dann doch oft ueber Bord.

Ein Staffi wird immer ein Staffi bleiben, so wie ein Dobi immer ein Dobi bleiben wird.

Aber gute Haltung vorausgesetzt, wird der Dobi sein gegenueber nur im absoluten Ernstfall oder auf Befehl lebensgefaehrlich verletzen, waehrend ein Kampfhund eben doch schnell instinktiv zur Toetung ansetzt. Das ist eben seine Natur!

Und er ist eben _nicht_ wie jeder andere einjaehrige Hund, sondern er ist was er ist und je schneller Du Dir darueber klar wirst, umso besser wird es fuer Euch beide laufen.
 
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Sina
25. Jän. 14:49
Hi Mael, ich denke, dass Viele schlichtweg Angst haben und diese Angst ist leider auch oft begruendet. Schau Dir doch das Exterieur bzw. Zuchtziel dieses Hundes an, dann kommst du selbst drauf. Meine Frage waere daher eher: Warum braucht eine Privatperson so eine Maschine? Ich komme aus der Dobermannhaltung und denke, dass gaengige Rassen doch nun wirklich ausreichend fuer den « Hausgebrauch » sind. Warum muss es ein Kampfhund sein? 95 % der Kampfhunde, denen ich begegne, sind nicht vernuenftig gefuehrt. Ich frage mich immer, wie zum Teufel die ueberhaupt eine Genehmigung zur Haltung bekommen haben! Erschwerend kommt hinzu, dass Viele heutzutage aus dem Tierschutz/Toetungsstationen kommen - so einen Hund wieder « in die Spur » zu bringen, ist sehr viel Arbeit und setzt grosses Know-How voraus. Leute die solche Kaliber halten, sollten nicht auf Tipps aus dem Internet angewiesen sein, sondern WISSEN was sie tun! Klar werden jetzt wieder alle Liebhaber derartiger Rassen rumkreischend rosa Woelkchen um ihre Lieblinge zeichnen, wie artig und verschmust sie doch sind ... auf der Gassimeile sind die Wattebaeusche dann doch oft ueber Bord. Ein Staffi wird immer ein Staffi bleiben, so wie ein Dobi immer ein Dobi bleiben wird. Aber gute Haltung vorausgesetzt, wird der Dobi sein gegenueber nur im absoluten Ernstfall oder auf Befehl lebensgefaehrlich verletzen, waehrend ein Kampfhund eben doch schnell instinktiv zur Toetung ansetzt. Das ist eben seine Natur! Und er ist eben _nicht_ wie jeder andere einjaehrige Hund, sondern er ist was er ist und je schneller Du Dir darueber klar wirst, umso besser wird es fuer Euch beide laufen.
Bei guter Haltung verletzt der Dobi sein Gegenüber nur auf Befehl lebensgefährlich?
Bei guter Haltung sollte es so einen Befehl gar nicht antrainiert werden, oder von was sprechen wir hier?
 
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Dogorama-Mitglied
25. Jän. 14:49
Hi Mael, ich denke, dass Viele schlichtweg Angst haben und diese Angst ist leider auch oft begruendet. Schau Dir doch das Exterieur bzw. Zuchtziel dieses Hundes an, dann kommst du selbst drauf. Meine Frage waere daher eher: Warum braucht eine Privatperson so eine Maschine? Ich komme aus der Dobermannhaltung und denke, dass gaengige Rassen doch nun wirklich ausreichend fuer den « Hausgebrauch » sind. Warum muss es ein Kampfhund sein? 95 % der Kampfhunde, denen ich begegne, sind nicht vernuenftig gefuehrt. Ich frage mich immer, wie zum Teufel die ueberhaupt eine Genehmigung zur Haltung bekommen haben! Erschwerend kommt hinzu, dass Viele heutzutage aus dem Tierschutz/Toetungsstationen kommen - so einen Hund wieder « in die Spur » zu bringen, ist sehr viel Arbeit und setzt grosses Know-How voraus. Leute die solche Kaliber halten, sollten nicht auf Tipps aus dem Internet angewiesen sein, sondern WISSEN was sie tun! Klar werden jetzt wieder alle Liebhaber derartiger Rassen rumkreischend rosa Woelkchen um ihre Lieblinge zeichnen, wie artig und verschmust sie doch sind ... auf der Gassimeile sind die Wattebaeusche dann doch oft ueber Bord. Ein Staffi wird immer ein Staffi bleiben, so wie ein Dobi immer ein Dobi bleiben wird. Aber gute Haltung vorausgesetzt, wird der Dobi sein gegenueber nur im absoluten Ernstfall oder auf Befehl lebensgefaehrlich verletzen, waehrend ein Kampfhund eben doch schnell instinktiv zur Toetung ansetzt. Das ist eben seine Natur! Und er ist eben _nicht_ wie jeder andere einjaehrige Hund, sondern er ist was er ist und je schneller Du Dir darueber klar wirst, umso besser wird es fuer Euch beide laufen.
Ich denke nicht, dass man das so verallgemeinern kann.
Es gibt auch bei den genannten Rassen gravierende Unterschiede im Charakter.
Wie bei Menschen auch.