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Heike
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zuletzt 18. Juni

Vermehren - kein Geschäft mehr!?

Ich gucke häufiger mal nur aus Interesse die Kleinanzeigen in Ebay Kleinanzeigen oder ähnlichen Anbietern. In Ebay findet man ja seit kurzem keine Angebote mehr von privaten Anbietern zum Welpenverkauf, dafür um so mehr bei z.B. „Deine Tierwelt“. Dort sind immer mehr Welpen zu sehen, die normalerweise längst verkauft wären, teils einige Monate alt. Ein krasses Beispiel habe ich heute Morgen entdeckt. Ein Wurf Cane Corso Welpen vom 13.08.22, 11 Welpen, von denen bisher 3 verkauft wurden! Nun sind da 8 Welpen und die Mutter, und nun? Shiba Inu Welpen, sehr viele über das Verkaufsalter hinaus… Was passiert mit diesen Hunden, der Markt ist gesättigt, der Preis geht immer weiter runter aber die Hunde werden trotzdem nicht verkauft. Das sollte allen klar sein, die vielleicht mal einen Wurf mit ihrer Hündin planen. Was ist, wenn man plötzlich mit 8 Welpen dasteht und keiner kauft? Bleiben sie dann? Dazu sind noch die vielen Corona-Hunde auf dem Markt, die nach einigen Monaten wieder abgegeben werden, weil die Zeit fehlt, doch zu viel Arbeit, nicht so wie man sich vorgestellt hat… Ich kann nicht verstehen, dass dann noch immer Hunde vermehrt werden ohne Sinn und Verstand.
 
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Sonja
2. Apr. 09:10
Zu mal es dabei auch um ein Stück Kultur und geschichte geht. Wozu war die Rasse, wo kommt sie her, etc. Ich persönlich würde es schade finden wenn so etwas verloren geht.
Es gibt auch uralte Rassen, bei denen ich mir wünsche, dass sie nicht weiter gezüchtet werden - Pekinesen zum Beispiel.
 
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Franziska
2. Apr. 09:11
Also ist das Inserat überhaupt noch aktuell? Oft sind die nicht up to Date. Im Moment gibt es eine Aktion scharf der Veterinärämter. Öffentliche Anzeigen werden durchleuchtet und wenn es da Unstimmigkeiten mit dem Angaben der Welpen und Verkäufe über den Verband gibt hagelt es hohe Geldstrafen. Privaten ist das Züchten und anbieten von Hunden gesetzlich verboten. Wer privat ein Tier abgeben will muß dies entweder über einen Tierschutzverein oder über befugte Personen machen. Daher sind oft als Inseratschalter Tierheime angeführt die als Vermittler fungieren. Das soll sicher stellen dass Tiere nicht ausgesetzt werden oder im Tierheim landen. Einige Portale erlauben auch keine privaten Inserate. Man kann solche Inserate dort melden oder den Behörden. Hobbyzuchten sind ja auch illegal weil nicht sichergestellt ist ob gesundheitliche Vorgaben eingehalten werden. Ein seriöser Züchter beginnt schon sehr früh seine Welpen anzubieten und geeignete Familien zu finden. In der Regel gibt er die auch nur mit einem Vertrag ab, dass der Welpe ohne Einverständnis des Züchters nicht weitergegeben oder verkauft auch nicht zur Zucht benutzt werden darf
In Deutschland ist es grundsätzlich erlaubt, Hunde auch in privater Haltung zu "züchten". Wie kommst du drauf, dass das nicht erlaubt sei?
Erst wenn das "züchten" den hobbymäßigen Rahmen übersteigt und zur Gewinnerzielung "gezüchtet".wird, gibt es Auflagen, leider.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 09:13
In Deutschland ist es grundsätzlich erlaubt, Hunde auch in privater Haltung zu "züchten". Wie kommst du drauf, dass das nicht erlaubt sei? Erst wenn das "züchten" den hobbymäßigen Rahmen übersteigt und zur Gewinnerzielung "gezüchtet".wird, gibt es Auflagen, leider.
Es gilt die Zahl der zuchtfähigen Hündinnen.
 
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Heike
2. Apr. 09:14
Also ist das Inserat überhaupt noch aktuell? Oft sind die nicht up to Date. Im Moment gibt es eine Aktion scharf der Veterinärämter. Öffentliche Anzeigen werden durchleuchtet und wenn es da Unstimmigkeiten mit dem Angaben der Welpen und Verkäufe über den Verband gibt hagelt es hohe Geldstrafen. Privaten ist das Züchten und anbieten von Hunden gesetzlich verboten. Wer privat ein Tier abgeben will muß dies entweder über einen Tierschutzverein oder über befugte Personen machen. Daher sind oft als Inseratschalter Tierheime angeführt die als Vermittler fungieren. Das soll sicher stellen dass Tiere nicht ausgesetzt werden oder im Tierheim landen. Einige Portale erlauben auch keine privaten Inserate. Man kann solche Inserate dort melden oder den Behörden. Hobbyzuchten sind ja auch illegal weil nicht sichergestellt ist ob gesundheitliche Vorgaben eingehalten werden. Ein seriöser Züchter beginnt schon sehr früh seine Welpen anzubieten und geeignete Familien zu finden. In der Regel gibt er die auch nur mit einem Vertrag ab, dass der Welpe ohne Einverständnis des Züchters nicht weitergegeben oder verkauft auch nicht zur Zucht benutzt werden darf
Ist das in Österreich so?
 
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Sonja
2. Apr. 09:14
Am Rande - viele Züchter nehmen auch die Junghunde zurück, welche im neuen Heim nicht klar gekommen sind und vermitteln diese nach einiger Zeit wieder an neue Besitzer. Ich war in den letzten Monaten aktiv im Tierschutz und von Corona-Hunden ist keine Rede. Eher von gestiegenen Energiekosten und die Katzen die immer mehr werden und die daraus resultierenden Kosten der aufwendigen Katzenhäusern mit den Glasflächen.
Das ist sicher unterschiedlich. In unserem Tierheim waren jetzt 5 (!) reinrassige 1jährige Labbis zu vermitteln, 4 aus Animalhording, 1 Überforderung. Im Nachbarort noch ein Überforderungs-Labbi.
Aber die meisten Corona-Abgabehunde werden privat angeboten, viele wegen der Allegie-Epidemie die in Deutschland grassiert.
 
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Cori
2. Apr. 09:20
Das Interessante ist halt, dass die meisten Personen die hier mitschreiben, überlegt gezüchtete Hunde (also inklusive VDH oder vergleichbaren Papieren) besitzen.
Reinrassig und verantwortungsvoll gezüchtet, ist nicht das selbe. Im englischen nutzt man gerne die Begriffe 'Wellbred' und 'Purebred', um genau diesen Unterschied aufzuzeigen. 'Rassehunde' im Tierheim sagen übrigens dementsprechend nichts aus.

Die wirklichen Unterstützer von Vermehrern, die auch jetzt noch Hunde nachschieben wie blöd, weil sich der Wurf zu Not noch lohnt, wenn der Welpe für 400€ weggeht, weil die notwendigen Grundlagen während Corona geschaffen (und häufig im fünf- bis sechsstelligen Bereich genutzt) wurden, sieht man kaum.

Wo sind sie, sie Poos, die Doodles, die Labradore, die kleinen Terrier, die Malteser "aus liebervoller Familienzucht"? Bei den Besitzern, die zum Großteil auch jetzt noch kein Problem sehen?
Hunde sind ein Konsumgut, was von den meisten ohne viel nachzudenken genutzt werden. Das Dahinter wird nicht betrachtet.
 
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Heike
2. Apr. 09:28
Das Interessante ist halt, dass die meisten Personen die hier mitschreiben, überlegt gezüchtete Hunde (also inklusive VDH oder vergleichbaren Papieren) besitzen. Reinrassig und verantwortungsvoll gezüchtet, ist nicht das selbe. Im englischen nutzt man gerne die Begriffe 'Wellbred' und 'Purebred', um genau diesen Unterschied aufzuzeigen. 'Rassehunde' im Tierheim sagen übrigens dementsprechend nichts aus. Die wirklichen Unterstützer von Vermehrern, die auch jetzt noch Hunde nachschieben wie blöd, weil sich der Wurf zu Not noch lohnt, wenn der Welpe für 400€ weggeht, weil die notwendigen Grundlagen während Corona geschaffen (und häufig im fünf- bis sechsstelligen Bereich genutzt) wurden, sieht man kaum. Wo sind sie, sie Poos, die Doodles, die Labradore, die kleinen Terrier, die Malteser "aus liebervoller Familienzucht"? Bei den Besitzern, die zum Großteil auch jetzt noch kein Problem sehen? Hunde sind ein Konsumgut, was von den meisten ohne viel nachzudenken genutzt werden. Das Dahinter wird nicht betrachtet.
Hast du wirklich den Eindruck??
Ich sehe hier auch ganz viele der Mode-Mixe und lese viel von Hunden von Privat, aus Hobbyzucht…
Im Endeffekt falle ich ja auch darunter, wobei ich Suki nicht vom Vermehrer habe, sondern 5-jährig als Trennungshund übernommen habe. Es gibt hier aber auch viele, die ihre Mischlinge, die bestimmt oft aus Privatvermehrung stammen, später aus dem Tierheim o.ä. übernommen haben.
 
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Franziska
2. Apr. 09:29
Hast du wirklich den Eindruck?? Ich sehe hier auch ganz viele der Mode-Mixe und lese viel von Hunden von Privat, aus Hobbyzucht… Im Endeffekt falle ich ja auch darunter, wobei ich Suki nicht vom Vermehrer habe, sondern 5-jährig als Trennungshund übernommen habe. Es gibt hier aber auch viele, die ihre Mischlinge, die bestimmt oft aus Privatvermehrung stammen, später aus dem Tierheim o.ä. übernommen haben.
Das sehe ich dann aber anders: Wenn man einen Hund aus dem Tierheim/Tierschutz oder auch von privat übernommen hat, kann man das nicht damit gleich setzen, wenn Leute Hunde von Vermehrern oder privater Zucht kaufen....
 
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Heike
2. Apr. 09:31
Das sehe ich dann aber anders: Wenn man einen Hund aus dem Tierheim/Tierschutz oder auch von privat übernommen hat, kann man das nicht damit gleich setzen, wenn Leute Hunde von Vermehrern oder privater Zucht kaufen....
Nein, das meine ich ja auch, da wurde der Hund ja nicht vermehrt, weil ich einen davon kaufe. Ich gebe dem Hund der irgendwo gestrandet ist einen neuen Platz.
 
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Franziska
2. Apr. 09:33
Ich habe zum Beispiel einmal eine Frau kennengelernt, die eine französische Bulldogge kaufen wollte und an einen Vermehrer geraten ist. Die Welpen waren deutlich zu jung, das Muttertier nicht da und dazu noch krank. Sie hat die Polizei gerufen und die Welpen wurden beschlagnahmt. Sie hat sich dann, trotzdem sie wusste, dass immense Kosten auf sie zukommen werden, eine dieser Welpen aus dem Tierheim geholt...das fand ich schon stark. Und trotzdem hat sie das Problem, dass sie schief angeguckt wird, wenn sie mit ihrem Hund unterwegs ist, denn trotz OPs atmet dieser Hund sehr auffällig.....