Meine Hündin kam 2002 zu mir. Ich klapperte die Tierheime ab, wurde nicht fündig. Über die Zeitschrift tierwelt.ch wurde es dann ein Bauernhund, den wir besuchten, Familie und Hundemama kennenlernten. Die Familie kannte den Rüden. Internet war damals in den Anfängen. Die Hündin wurde 16. Hundebekannte hatten Hunde auch direkt ab Tierheim oder Zucht im Land.
Tatsächlich habe ich erst nach ihrem Tod mitgekriegt, dass es Tierschutzhunde auch aus dem Ausland gibt. Das war 2018. Ende 2017 kam ein Rassehund zu Nachbarn. Ich wunderte mich, dass er aus dem Ausland (Ungarn via Wien kam).
Tatsächlich habe ich diese Entwicklung nicht mitbekommen. Andere Hundehalter, die ich kenne, auch nicht.
Nun, da ich es (auch) weiss versuche ich aufzuklären.
Allerdings hätte ich mir niemals einen Welpen liefern lassen, da wäre ich auch hellhörig geworden. Ich musste mich auch ein bisschen überwinden, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren, war für mich neu und fremd. Aber ok, zumal ich einen erwachsenen Hund übernommen habe, dem es im Tierheim in Spanien (über 300 Hunde) schlecht ging.
Dass man sich alles mögliche übers Internet anschafft, kam erst mit der Zeit. Dass man sogar Rassewelpen bestellen kann, überstieg mein Vorstellungsvermögen. Dass es derartige Dimensionen hat, erst recht. 2021 gab es dann eine Doku im Schweizer Fernsehen. Dass trotz Strafanzeige Elitdog weiterhin wütet, wusste ich nicht, zumal in der Schweiz nicht unter elitdog.ch sondern nun unter "welpenkaufen.ch" (also noch schlimmer)
Naiv? Vielleicht. Aber ich hätte auch niemals "welpen kaufen " gegoogelt. Vielleicht bin ich dafür v.a zu alt.
Umso wichtiger, dass hier und auf anderen Plattformen und in den Medien informiert wird und sich dieses Wissen verbreitet.
Leider ist es so, dass man vieles nur erfährt, wenn man sich gründlicher mit der Materie beschäftigt. Bei uns sollte vor einigen Jahren ein Maststall für 80000 Hähnchen gebaut werden. Wir haben eine BI gegründet und sind dagegen vorgegangen. Um schlagkräftige Argumente gegen den Maststall zu haben, habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt. Was man da alles erfährt und lernt über die Konzerne, die schmierigen Anwälte, was wirklich in diesen Mastställen passiert…
Ich hatte vorher schon wenig Fleisch gegessen, seitdem esse ich keins mehr. Und was in so einem Dorf abgeht, wenn man gegen die Pläne eines ehemaligen Schützenkönigs vorgeht ist schon teils kriminell, das konnte ich mir vorher nie vorstellen😳
Der Stall wurde nach 2 Jahren Kampf abgelehnt und ich habe viel fürs Leben gelernt. Und so weiß man von vielen Dingen nichts zu den Hintergründen und den Machenschaften wenn es um Geld geht und das Tier nur eine Ware ist. Die Menschen kaufen die günstigen Hähnchen im Supermarkt und die süßen Welpen vom Vermehrer, manche, weil sie es nicht besser wissen und manche, weil sie ein Schnäppchen machen wollen🤷🏼♀️