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Doreen
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Anzahl der Antworten 140
zuletzt 18. Okt.

Verhalten nach Beißvorfall

Meine Hündin (Tierschutz, ich hab sie selbst erst seit August 😪) ist heute leider gebissen worden. Sie war angeleint (Schleppleine), zwei Hunde kamen unangeleint entgegen. Den ersten (Schäferhund), der direkt gepöbelt hat, konnte ich noch abwehren, der zweite (größerer Mischling m. E.) der direkt danach kam, ist direkt auf meine Hündin drauf. Der Besitzer konnte ihn dann abrufen, war auch kooperativ & ich habe alle Daten. Die TA Rechnung wird er wohl bezahlen. (3 Bisswunden, 2 mussten getackert werden 😑) Ich frage mich nun: ist es ok, es damit auf sich beruhen zu lassen? Ich möchte keinen anderen Hund-(ehalter) „anschwärzen“, aber ich möchte auch, dass „Beißer“ bekannt sind und auf sie „geachtet“ werden kann. Schliesslich kann morgen der nächste „fällig“ sein. Also anzeigen?? 🤔 Außerdem frage ich mich natürlich, wie ich verhindere, dass meine Hündin jetzt Verhaltensprobleme entwickelt - und ob sie mir noch vertraut (ich konnte es nicht verhindern 😥)… Hat jemand Tipps?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Okt. 09:53
Genau dasselbe kann ich von kleinen Hunden und deren Besitzer sprechen... Mein großer ( ca.72cm/45kg) wurde schon mehrmals von kleineren gebissen ( auch so das TA nötig war) , vor allem von Jack Russel oder Foxterrier ,die sind sich so ähnlich im außen desshalb kann ich nicht beschwören welcher Rasse es war , und es ist nunmal so das wenn Terrier zu beissen nicht so schnell loslassen wie andere Rassen.. dafür wurden sie ja auch gezüchtet. (Hier , mein direkter Nachbar hat zum Beispiel so einen. Der kleine flippt schon völlig wenn wir 50m entfent sind, hat sich schon öfter losgerissen und meinen auch schon zwei mal gebissen , und zwar von Anfang an ( meiner war beim ersten Angriff noch Welpe) ). Auch wurde er schon von noch kleineren angegriffen. Die Besitzer dieser "Giftzwerge" behaupten nach wie vor das ihr Hund nichts tut und wenn doch belächeln sie nichts nur.. Damit will ich nur sagen Hund ist Hund, und meist können kleinere grössere weniger stark verletzen als umgekehrt, aber das hat absolut nichts mit dem Charakter oder eigentliche Aggressivität zu tun. Sondern das was er Mensch aus den Hunden gemacht hat, er hat den teils enormen grösse unterschied "gemacht". Daher sollten einige HH mal verstehen das die kleinen nicht harmlos/harmloser sind und die grossen nicht Automatisch die bösen/aggressiven sind. Aber ich befürchte dieser der Tag wird nie kommen......dazu sind einige einfach zu verbohrt/unrealistisch im denken...
Es würde schon reichen wenn alle Hundehalter sich rücksichtsvoller, emphatischer und vor allem vorrauschschauender verhalten würden. Egal ob groß oder kleiner Hund. Hund ist Hund. Es liegt immer am Halter wie Vorrausschauend sie agieren, wie gut sie ihren eigenen Hund einschätzen können und dementsprechend sich verhalten. Dann würde sich schon einiges relativieren.
 
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Bettina
9. Okt. 09:59
Genau dasselbe kann ich von kleinen Hunden und deren Besitzer sprechen... Mein großer ( ca.72cm/45kg) wurde schon mehrmals von kleineren gebissen ( auch so das TA nötig war) , vor allem von Jack Russel oder Foxterrier ,die sind sich so ähnlich im außen desshalb kann ich nicht beschwören welcher Rasse es war , und es ist nunmal so das wenn Terrier zu beissen nicht so schnell loslassen wie andere Rassen.. dafür wurden sie ja auch gezüchtet. (Hier , mein direkter Nachbar hat zum Beispiel so einen. Der kleine flippt schon völlig wenn wir 50m entfent sind, hat sich schon öfter losgerissen und meinen auch schon zwei mal gebissen , und zwar von Anfang an ( meiner war beim ersten Angriff noch Welpe) ). Auch wurde er schon von noch kleineren angegriffen. Die Besitzer dieser "Giftzwerge" behaupten nach wie vor das ihr Hund nichts tut und wenn doch belächeln sie nichts nur.. Damit will ich nur sagen Hund ist Hund, und meist können kleinere grössere weniger stark verletzen als umgekehrt, aber das hat absolut nichts mit dem Charakter oder eigentliche Aggressivität zu tun. Sondern das was er Mensch aus den Hunden gemacht hat, er hat den teils enormen grösse unterschied "gemacht". Daher sollten einige HH mal verstehen das die kleinen nicht harmlos/harmloser sind und die grossen nicht Automatisch die bösen/aggressiven sind. Aber ich befürchte dieser der Tag wird nie kommen......dazu sind einige einfach zu verbohrt/unrealistisch im denken...
Da hast du absolut recht. Auch kleine Hunde können zubeissen. Aber je größer der Hund, desto mehr potenziellen Schaden kann er anrichten. Dessen müssen sich die Halter großer Hunde auch bewusst sein. Ich rede nicht nur vom Beissen. Wenn ein 30kg-Hund einem Zwergpudel ins Kreuz springt, ist halt u.U. mehr kaputt als umgekehrt. Verstehen manche HH leider auch nicht.
 
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Sonja
9. Okt. 10:03
Es würde schon reichen wenn alle Hundehalter sich rücksichtsvoller, emphatischer und vor allem vorrauschschauender verhalten würden. Egal ob groß oder kleiner Hund. Hund ist Hund. Es liegt immer am Halter wie Vorrausschauend sie agieren, wie gut sie ihren eigenen Hund einschätzen können und dementsprechend sich verhalten. Dann würde sich schon einiges relativieren.
Ja und trotzdem kann was passieren, man kann ja auch nicht um die Ecke schauen....etc. Also immer alles verhindern kann man nicht, und auch der liebste Hund kann mal beissen, und sogar die Hunde von Besitzer die sagen ...Hunde haben nicht zu beissen...Es sind nunmal Tiere. Und einmal ist immer das erste mal, es darf/dürfte nicht passieren aber es kann. Und es kann uns allen passieren das der eigene Hund beißt. Und genau das darf/sollte man nicht vergessen....Daher finde ich es einfach nicht richtig gleich "aggressiv" zu werden und Anzuzeigen, vor allem nicht wenn er Besitzer sich kooperativ zeigt. Und wenn sich der Besitzer so zeigt nehme ich auch an resp. gehe davon aus das er/sie in Zukunft Vorsorge trifft, auch ohne das man den Anzeigt... Selbst Wenn es ein Wiederholungstäter sein sollte/ist finde ich gibt es zuerst andere Möglichkeiten/Kompromisse als Anzeigen. Erst wenn ein Besitzer absolut unkooperativ sein sollte und die Augen weiterhin verschließt ist es Zeit andere "Seiten aufzuziehen"...
 
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Ingo
9. Okt. 10:16
Ja und trotzdem kann was passieren, man kann ja auch nicht um die Ecke schauen....etc. Also immer alles verhindern kann man nicht, und auch der liebste Hund kann mal beissen, und sogar die Hunde von Besitzer die sagen ...Hunde haben nicht zu beissen...Es sind nunmal Tiere. Und einmal ist immer das erste mal, es darf/dürfte nicht passieren aber es kann. Und es kann uns allen passieren das der eigene Hund beißt. Und genau das darf/sollte man nicht vergessen....Daher finde ich es einfach nicht richtig gleich "aggressiv" zu werden und Anzuzeigen, vor allem nicht wenn er Besitzer sich kooperativ zeigt. Und wenn sich der Besitzer so zeigt nehme ich auch an resp. gehe davon aus das er/sie in Zukunft Vorsorge trifft, auch ohne das man den Anzeigt... Selbst Wenn es ein Wiederholungstäter sein sollte/ist finde ich gibt es zuerst andere Möglichkeiten/Kompromisse als Anzeigen. Erst wenn ein Besitzer absolut unkooperativ sein sollte und die Augen weiterhin verschließt ist es Zeit andere "Seiten aufzuziehen"...
Wenn ich meine Umgebung nicht überschauen kann, würde ich meinen Hund nicht frei laufen lassen. Auch mit einem frei laufenden Hund auf einen anderen angeleinten Hund zulaufen ist respektlos und zeigt wenig Sachkenntnis. Wenn bestimmte Charaktere aufeinander treffen, kann viel mehr passieren.
 
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Joey
9. Okt. 10:17
Rennt ihr auch gleich aufs Jugendamt und meldet wenn sich eure Kinder mit anderen auf der Straße prügeln? Das kann immer passieren, wie schon erwähnt sind wir alle NUR Menschen und Tiere!!!
 
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Joey
9. Okt. 10:20
Deine Situation war eine harmlose Begegnung, da kenne ich viel schlimmeres, was natürlich auch gemeldet wird/kann, aber so wie du dein Szenario beschreibst, ist das nichts zum darauf aufhängen...
 
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Dogorama-Mitglied
9. Okt. 10:26
Da bekomm ich jetzt sicher ganz vie Entrüstung für, aber je länger ich über die Eingangsbeschreibung nachdenke, umso mehr bekomme ich den Eindruck, dass aus Hundesicht nicht der Mix oder gar der SH der ers Aggressor war, sondern Doreen selbst.

Denn was haben wir dank der Eskalationspyramide gelernt?

"Pöbeln" ist in den allermeisten Fällen kein Angriff, sondern ganz im Gegenteil ein Deeskalationssignal.

Knurren, Bellen, Verjagen = Och fühle mich bedrängt und bedroht, geh auf Abstand.

Wären die Hunde alleine gewesen, hätte Doreens Hind ihrerseits Deeskalationssignale geschickt und man wäre sich gepflegt aus dem Weg gegangen.

Durch das "Abwehren" des SH hat sich die Dynamik aber Richtung Konfrontation verändert, in die auch Doreens Hund verwickelt wurde, was schließlich die Reaktion des Mixes provoziert haben wird.

Keine Verurteilung (hätt mir ganz ähnlich passieren können), nur ein Versuch, den Hergang zu verstehen.
 
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Mel und
9. Okt. 10:29
Also 3 bisswunden davon 2 getackert ist für mich tötungsabsicht
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich ein Hund mit Tötungsabsicht einfach so abrufen lässt ..
Und sind die Wunden denn an der Kehle?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Okt. 10:52
Da bin ich ganz bei dir. Die meisten der Halter haben große Hunde. Da hörst du regelmäßig: der tut Nix. Kann es schon nicht mehr hören. Und wenn es dann passiert ist: das hat er ja noch nie getan. Ich weiß von was ich rede. Mein Hund vor Lilly ist drei mal gebissen worden. 🙈🙈🙈🐾🐾
Ich finde aber das eigene Verhalten und das Verhalten des eigenen Hundes zu hinterfragen, auch wenn er der Geschädigte ist, für einen selber äußerst wichtig. Dabei geht es nicht mal um Verantwortung und Schuldzuweisung, sondern um solche Situationen richtig zu bewerten und auch vorzubeugen.

Wenn mein kleiner Hund zum Beispiel drei Mal von verschiedenen großen Hunden gebissen worden wäre, würde ich mir echt Gedanken machen, ob ich und mein Hund da irgendwie dazu beitragen.
Ich habe nichts gegen kleine Hunde, aber ich kann dir sagen hier in der Gegend laufen auch ein paar frei rum, die aktiv auf andere zustürmen, knurren und kläffen. Wenn einer von denen mal gebissen wird, wäre ich nicht überrascht. Das Problem ist auch, dass die Halter vollkommen lernresistent und uneinsichtig sind.

In meinen angeleinten großen Hund sind schon mehrmals der selbe Malteser und Zwergspitz reingerannt und sprangen wenige cm kläffend vor ihm rum, während ich in an der Leine zurückhielt.
Der kleine tut doch aber nix, mein großer Hund muss das noch abkönnen, der ist doch viel größer und der kleine kann ihm nichts anhaben bis auf einen Mückenstich, wie es jemand hier formuliert hat.
Ich hoffe natürlich, dass den "Giftzwergen" (ich entschuldige mich für den Ausdruck) nie was passiert, aber wenn, dann haben es Mensch und Hund absolut darauf angelegt und provoziert.

Meiner hat sich auch wie der größte Proll benommen ist irgendwann an den "falschen" Hund geraten, was ihm einen richtig tiefen Biss im Gesicht beschert hat (da hieß er dann erst Mal Scarface, bis genug Fell nachgewachsen ist). Ja der andere Hund hat gebissen, nein meiner hat nicht gebissen, aber in der Situation war mein Hund ein absoluter Vollarsch und hat das mit allen Künsten der Rüdenprollerei heraufbeschworen und ich konnte ihn damals nicht richtig managen. Eigentlich ist es im Nachhinein ein Wunder, dass meiner nicht viel mehr Löcher gesammelt hat.

Und auch wenn es nicht ganz so offensichtliche Provokation ist, viele Halter achten überhaupt nicht darauf, ob ihr Hund andere fixiert oder anderweitig konfrontativ auftritt oder begeben sich unbewusst oder bewusst in risikoreiche Situationen (Stichwort Hundewiese).

Ich stimme zu, dass Hunde nicht zu beißen haben und Halter großer Hunde eine große Verantwortung haben, weil ihr Hund mehr Schaden anrichten kann. Aber um der eigenen Sicherheit Willen sollte man reflektieren, welche Rolle man in diesen Situationen gespielt hat.
 
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Doreen
9. Okt. 10:57
Hallo Doreen da habt ihr kein schönes Erlebnis hinter euch. Ich hoffe deiner Hündin und dir geht es soweit gut. Der Schock muss erst mal verarbeitet werden. Wie die Situation genau war kann hier leider niemand wirklich abschätzen und welche Absicht der Hunde dahinter gesteckt hat auch nicht. Das macht das ganze natürlich nicht weniger schlimm für euch. Hunde kommunizieren oft schon miteinander wo wir es gar nicht mitkriegen. Wir wissen nicht wirklich was die Hunde getrickert hat. Gut ist das du die Kontaktdaten hast vom Hundehalter und er erst einmal einsichtig erscheint. Was das melden angeht bin ich etwas zwiegespalten. Ich würde es tun wenn der Hundehalter uneinsichtig wäre, es nicht das erste Mal ist oder du sonst keine andere Möglichkeit hast da der Halter nicht zahlen will kann oder ähnliches. Aber ich stecke auch nicht in deiner Haut also schwierig. Hast du denn etwas abbekommen? Ansonsten denke ich wird es euch nicht wirklich helfen. Viel wichtiger erscheint mir jetzt den Schreck zu überwinden und zwar dein Hund und du. Das ist erst mal gar nicht so einfach da man Gefühle nicht einfach ausschalten kann. Deshalb finde ich es gut das du eine Trainerin an deiner Seite hast um das ganze aufzuarbeiten. Zum Glück leben Hunde im Hier und Jetzt und sind weniger nachtragend. Wenn alles verheilt ist und du auch den Schreck verwunden hast wird sie auch anfangen Vertrauen fassen zu können. Na klar wird sie erst einmal mehr auf ihre Sicherheit bedacht sein aber das kannst du auch wieder abbauen indem du ihr zeigst das du Hunde Begegnungen ganz ruhig regeln kannst. Frag mal bei deiner Trainerin nach ob sie mit dir üben kann wie du am besten reagieren kannst wenn unangeleinte Hunde auf euch zu rennen auch um deeskalierend zu wirken. Das ist nämlich auch nicht einfach weil man so aufgeregt ist. Wir haben das mit unserem Trainer geübt und das hat mir Mega geholfen in der ein oder anderen unübersichtlichen Situation mit der richtigen Energie dem anderen Hund gegenüber zu treten. Das müsste ich aber auch erst üben. Das ist zwar keine Garantie für Beißvorfälle kann aber im besten Fall die Situation deeskalieren wenn man weiß wie. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und vertrau auf euch ihr werdet das gemeinsam meistern 🍀🍀🍀
Vielen Dank! 😊