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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. Nov.

Universal Allzweck Sündenbock Schäferhund

Hallo ihr Lieben, Ich bin jetzt schon ein paar Monate auf dogorama und eine Sache fällt mir seither auf. Der Schäferhund wird als negatives Paradebeispiel für gefühlt ALLES angebracht. Kaum geht es um das Thema Qualzucht, wird gleich argumentiert, dass der Schäferhund doch auch kaum laufen kann. Geht es um Vorurteile gegenüber Listenhunden, schreien deren Besitzer gleich "der Schäferhund ist doch der echte Beißer!" (ist auch amüsant die Vorurteile gegenüber einer Rasse zu kritisieren und sich im gleichen Satz Vorurteilen gegenüber einer anderen Rasse zu bedienen). Schwärmen Leute von ihren selbstständigen Hunderassen wird gerne mal angeführt, dass die halt nicht so dummgehorsam sind wie der Schäferhund und das auch gut so sei. Und nicht zu vergessen, in den meisten Threads taucht irgendwann mal die Geschichte von dem einen "Psycho Schäferhund" aus dem Dorf der Oma auf, sonst wären alle anderen Hunde immer lieb und ungefährlich gewesen. Daher nun meine Frage, wieso ist der Schäferhund der Swiffer Allzweck(reiniger)Sündenbock unter den Hunderassen? Dass es so viele Schäferhunde in Deutschland gibt und jeder schon Kontakt zu einem hatte erscheint mir kein sinnvolles Argument. Wir begegnen ständig Labbies, Pudel(Pudelmixen), Aussies und anderen beliebten Rassen, super selten mal einem Schäferhundmischling. Also wie hat sich der Schäferhund so unbeliebt gemacht?
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sep. 14:29
Nochmal zur Wahrnehmung. Ich habe glaube ich auch irgendwo hier schon geschrieben, dass Wayne halt nicht so gefallen will wie ein Schäferhund. Das war definitiv nicht abwertend dem Schäfi gegenüber gemeint, er ist halt die bekannteste Rasse mit hohem will-to-please und einfach das komplette Gegenteil von meinem Hund, der Dinge nur macht, wenn sie für ihn Sinn ergeben. Tatsächlich würde ich mir oft wünschen, dass Wayne mehr wie ein Schäferhund wäre, aber ist halt nicht und man gewöhnt sich dran. Kann natürlich sein, dass das damals bei manchen als abwertend ankam. So weit hab ich da gar nicht gedacht und war definitiv nie meine Intention. Genauso wenn ich die Seite wechsel, wenn ein Schäfi auf der Straße entgegen kommt. Mach ich halt genauso beim chihuahua - und wenn der Hund noch fixierend in der Leine hängt, sogar noch früher, rasseunabhängig. Frontal Begegnungen an der Straße schafft Wayne einfach nicht. Ich hab ihn auch bisher genau 1x an nem Schäfi und 1x an nem Chihuahua vorbei getragen (von den vielleicht 10x, die ich das insgesamt am Anfang gemacht habe, um alle zu schützen - bitte an dieser Stelle keine Diskussion darüber). Beim Schäfi war es ein 200m langer, 1m breiter dunkler Gang und hinter uns war noch ein Hund. Beim chihuahua auf offener Straße, mit 5m Abstand zum Halter (und dank flexi dem chi am Bein). Sah für den Schäfi Halter wahrscheinlich auch so aus als ginge es um seinen Hund, aber MEINER war das Problem. Hab es auch kurz erklärt. Und nein, ich will damit auch nicht chihuahuas abwerten. Auch da gibt's ganz tolle, gut erzogene Hunde 😉
Nein nein um Himmels Willen ich würde das von einem Post nicht abhängig machen.

Aber das liest man oft von Leuten mit eigenständigen Rassen, seien es Huskys, Shibas usw. Oft schreiben Leute dann, ihr Hund sei halt kein Schäferhund, sondern hätte auch seinen eigenen Kopf (ergo, der Schäfer hätte keinen).

Hat der Schäferhund wirklich den höchsten will to please unter den Hunden? 🤔
Das würde mich auch mal interessieren.
Oder ist das auch eher ein Mythos.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sep. 14:31
Sind halt meist gesünder
Das kann ich nicht wirklich beurteilen.
Ich empfinde Malis einfach nur als extrem aufgeregt - wenn man das als Hundeführer unter Kontrolle hat: okay.
Aber die hier in Privathand tragen nicht unbedingt zu einem positiven Bild der SH bei...
 
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Simone
12. Sep. 14:34
Mir fallen die Schäferhunde mit ihren Haltern hier eher positiv auf. Die Halter wissen meist wie ihre Hunde ticken, sind entscheidungsfreudig und schreiten bei Fehlverhalten selber und unaufgefordert ein. Die schäferhundartigen Typen zeigen eher überdurchschnittlich gute Erziehung. Mit tut es furchtbar leid, dass die Halter teilweise kaum Möglichkeiten finden, ihre Hunde mit Kleinhunden zu sozialisieren. Bei den Haltern hab ich das Gefühl, dass die ihr Umfeld gut im Blick haben und anhand von der Körpersprache gut erkennen, ob Kontakt gewünscht ist oder nicht und sich dementsprechend auch respektvoll verhalten. Da bin ich echt dankbar, dass ist für mich oft eine riesen Hilfe. Einen „Psychoschäferhund“ mit entsprechendem Halter haben wir bei uns im Wald leider auch. Um den machen wir einfach einen sehr großen Bogen. Ich habe über die meisten Schäferhund(mixe) + Halter eher ein sehr gutes Bild und verstehe nicht unbedingt, dass man sich da fluchtartig aus dem Staub macht, wenn man das Team gar nicht kennt. Andererseits krieg ich auch oft das Rumgeprolle von Rüden nicht so mit, weil ich eine Hündin habe. Ich habe schon öfter festgestellt, dass ich über die Rüden ein anderes (besseres) Bild habe, als Halter die selber auch mit Rüden unterwegs sind 🙈 Was diese Geschichten angeht, fehlt mir der Einblick.
Danke das versuche ich auch zu vermitteln mit meinen Hunden
 
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Olli
12. Sep. 14:47
Nein nein um Himmels Willen ich würde das von einem Post nicht abhängig machen. Aber das liest man oft von Leuten mit eigenständigen Rassen, seien es Huskys, Shibas usw. Oft schreiben Leute dann, ihr Hund sei halt kein Schäferhund, sondern hätte auch seinen eigenen Kopf (ergo, der Schäfer hätte keinen). Hat der Schäferhund wirklich den höchsten will to please unter den Hunden? 🤔 Das würde mich auch mal interessieren. Oder ist das auch eher ein Mythos.
Ob er den höchsten hat, ist ja eigentlich egal, aber er hat meistens eher einen, als ein Nordischer und das macht's bei der Erziehung oft leichter.

Genauso wird Wert auf Triebigkeit gelegt - gab ja hier schon Kommentare wo dessen Kontrolle schiefging.
Eine Diensthundführerin hier hatte einen Hund (allerdings Mali) gefunden, der zur Bestätigung nur gestreichelt werden wollte. Wurde vom Ausbilder abgelehnt, weil die Hunde triebig erzogen werden sollen.
 
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Katrin
12. Sep. 14:53
Das kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich empfinde Malis einfach nur als extrem aufgeregt - wenn man das als Hundeführer unter Kontrolle hat: okay. Aber die hier in Privathand tragen nicht unbedingt zu einem positiven Bild der SH bei...
Kommt dann drauf an wo das Tierchen her ist. Gibt auch Malis in Normalohänden.
 
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Claudia
12. Sep. 14:55
Mir fallen die Schäferhunde mit ihren Haltern hier eher positiv auf. Die Halter wissen meist wie ihre Hunde ticken, sind entscheidungsfreudig und schreiten bei Fehlverhalten selber und unaufgefordert ein. Die schäferhundartigen Typen zeigen eher überdurchschnittlich gute Erziehung. Mit tut es furchtbar leid, dass die Halter teilweise kaum Möglichkeiten finden, ihre Hunde mit Kleinhunden zu sozialisieren. Bei den Haltern hab ich das Gefühl, dass die ihr Umfeld gut im Blick haben und anhand von der Körpersprache gut erkennen, ob Kontakt gewünscht ist oder nicht und sich dementsprechend auch respektvoll verhalten. Da bin ich echt dankbar, dass ist für mich oft eine riesen Hilfe. Einen „Psychoschäferhund“ mit entsprechendem Halter haben wir bei uns im Wald leider auch. Um den machen wir einfach einen sehr großen Bogen. Ich habe über die meisten Schäferhund(mixe) + Halter eher ein sehr gutes Bild und verstehe nicht unbedingt, dass man sich da fluchtartig aus dem Staub macht, wenn man das Team gar nicht kennt. Andererseits krieg ich auch oft das Rumgeprolle von Rüden nicht so mit, weil ich eine Hündin habe. Ich habe schon öfter festgestellt, dass ich über die Rüden ein anderes (besseres) Bild habe, als Halter die selber auch mit Rüden unterwegs sind 🙈 Was diese Geschichten angeht, fehlt mir der Einblick.
Danke ♥️😍 von Proll und imponierverhalten kann ich ein Lied singen (liegt aber auch mit am Alter)🤣 aber ich gebe auch zu vieles unterschätz zu haben und Fehler gemacht zu haben dennoch kann ich sagen das ich genau aus dem Grund noch rücksichtsvoller und vorausschauender bin. Ja es kann möglich sein wenn man von Anfang an alles richtig macht das der schäfie leicht erzogen ist, allerdings wie schon geschrieben studiert Dich dein schäfie und wenn du in gewissen Situationen oft nicht richtig führst oder falsch reagierst, reagiert er in diesen Situationen. Und hinterfragt das dann auch nicht nur einmal wenn du was ändern möchtest. Einfach wirklich hoch intelligente Tiere 😍 beißvorfälle haben m.M. aber nichts mit schutzdienst zu tun sondern einfach eine Arbeitsrasse die nicht erzogen und nicht ausgelastet ist.
 
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Nadine
12. Sep. 14:58
Nein nein um Himmels Willen ich würde das von einem Post nicht abhängig machen. Aber das liest man oft von Leuten mit eigenständigen Rassen, seien es Huskys, Shibas usw. Oft schreiben Leute dann, ihr Hund sei halt kein Schäferhund, sondern hätte auch seinen eigenen Kopf (ergo, der Schäfer hätte keinen). Hat der Schäferhund wirklich den höchsten will to please unter den Hunden? 🤔 Das würde mich auch mal interessieren. Oder ist das auch eher ein Mythos.
Aber auch bei den Leuten ist es vielleicht nicht abwertend gemeint, sondern nur eine Feststellung. Weil es eine andere Herangehensweise erfordert.
Dass einem das als Schäfi Halter sauer aufstößt, wenn man es dauernd liest, kann ich jetzt im Nachhinein aber auch verstehen. Man kennt ja auch nicht die wirkliche Intention hinter der Aussage.

Ist will to please messbar? 🤔 Ich hab absichtlich geschrieben "bekannteste Rasse mit hohem will-to-please", er wird halt immer damit verbunden 😃
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sep. 15:10
Kommt dann drauf an wo das Tierchen her ist. Gibt auch Malis in Normalohänden.
Sollte wohl mal Polizeihund werden - ich wusste nicht das man die privat anschafft und dann drauf hofft, das sie qualifiziert sind...

"Zeus" hat jedenfalls den Vater vom Besitzer schon mehrfach beim Gassi umgerissen.
Meine haben kein Problem mit ihm - ich lege aber auch Wert darauf möglichst alle Neuzugänge im Gebiet kennenzulernen, damit die Hunde einen friedlichen Umgang pflegen können - aber mit anderen gab es wohl schon etliche Schwierigkeiten....
 
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Daniela
12. Sep. 15:13
Mir persönlich ist ja ein Schäfer am Arsch lieber, als die meisten Kleinen von Vorne. Ich weiß, daß die Kleinhundebesitzer hier das abstreiten, aber ich kann mit Guinness nicht auf der Gasse gehen, ohne dabei von fast jedem kleinen Hund (und davon gibt's hier viele!) angeknurrt, angebellt oder gleich fast angefallen zu werden (je nach Länge der Flexileine und Ignoranzlevel des biologischen Haltegerüstes am anderen Ende)
🙏
 
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Daniela
12. Sep. 15:23
Ja das habe ich eigentlich auch so gehört. Ist jetzt natürlich die Frage, wie lange es dauern wird, bis sich das Bild des klassischen Polizeihundes in der breiten Bevölkerung ändern wird.
Ich glaube das ändert sich nie .Meine Schwiegereltern hatten einen Schäferhund er wurde 16 Jahre alt und wahr super lieb .Hier im Dorf lebt auch einer der ist hochgradig aggressiv ,der Mann findet das Wäre normal. 🙈.Auch hier gibts immer wieder welche die ihre Hunde als super perfekt hinstellen ....leider