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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. Nov.

Universal Allzweck Sündenbock Schäferhund

Hallo ihr Lieben, Ich bin jetzt schon ein paar Monate auf dogorama und eine Sache fällt mir seither auf. Der Schäferhund wird als negatives Paradebeispiel für gefühlt ALLES angebracht. Kaum geht es um das Thema Qualzucht, wird gleich argumentiert, dass der Schäferhund doch auch kaum laufen kann. Geht es um Vorurteile gegenüber Listenhunden, schreien deren Besitzer gleich "der Schäferhund ist doch der echte Beißer!" (ist auch amüsant die Vorurteile gegenüber einer Rasse zu kritisieren und sich im gleichen Satz Vorurteilen gegenüber einer anderen Rasse zu bedienen). Schwärmen Leute von ihren selbstständigen Hunderassen wird gerne mal angeführt, dass die halt nicht so dummgehorsam sind wie der Schäferhund und das auch gut so sei. Und nicht zu vergessen, in den meisten Threads taucht irgendwann mal die Geschichte von dem einen "Psycho Schäferhund" aus dem Dorf der Oma auf, sonst wären alle anderen Hunde immer lieb und ungefährlich gewesen. Daher nun meine Frage, wieso ist der Schäferhund der Swiffer Allzweck(reiniger)Sündenbock unter den Hunderassen? Dass es so viele Schäferhunde in Deutschland gibt und jeder schon Kontakt zu einem hatte erscheint mir kein sinnvolles Argument. Wir begegnen ständig Labbies, Pudel(Pudelmixen), Aussies und anderen beliebten Rassen, super selten mal einem Schäferhundmischling. Also wie hat sich der Schäferhund so unbeliebt gemacht?
 
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Claudia
13. Sep. 09:53
Das ist schon komisch oder? Eigentlich wird der Schäferhund ja als belastbar und wesensfest unter enormen Stress beschrieben, weshalb er sich so gut als Diensthund eignet. Und dann sind aber so viele Schäferhunde totale Nervenbündel (meiner derzeit auch).
Liegt aber meist an der Erziehung 🫶 sorry muss ich dazu sagen, meiner auch 😉 und trotzdem liegt’s meist an der Erziehung, Hund muss lernen Frust auszuhalten. Muss Ruhe lernen. Wenn er das nicht lernt oder gelernt hat wird er zum Nervenbündel. 🤷‍♀️ oder nicht richtig ausgelastet wird aber auch die nötige Ruhe bekommt 🙃 ich kann mit meinem Hund durch die Stadt laufen, er reagiert halt auf andere Hunde aber der Lärm und die Menschen, kleine Kind etc interessieren ihn null ich fahr mit ihm ubahn und Bus. Egal und das mit den Hunden hab ich vermasselt und wir sind grad dabei des zu korrigieren. Und auszubessern 🙃
 
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Claudia
13. Sep. 09:54
Es gab mal eine von der Bundeswehr abgesegnete Doku über die Auswahl und Ausbildung der Bundeswehr-Hunde. Ich konnte das gar nicht bis zum Ende anschauen. Aber über Bund und Polizei kann ich mir nicht wirklich ein Urteil bilden, weil ich diese Ausbildung nie selbst gesehen habe. Ich weiß nur, was auf einigen Plätzen von Gebrauchs- bzw. Sporthundevereinen läuft und habe mich daher von dieser Szene verabschiedet.
Ich finde den Sport als „Laie“ wie ihr es nennt nicht das schlimme sondern einfach diensthunde die nach Beendigung in irgendwelche Hände gegeben werden den dieser Hunde sind scharf gemacht worden. Diese hund beißen in alles wenn man keine Ahnung hat wie man diese Hunde Händeln kann wird das gefährlich.
 
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Claudia
13. Sep. 09:55
Als ich in der Klinik, wo unsere verstorbene Bernhardiner-Hündin immer Blut spendete, fragte, warum man eigentlich kaum Schäferhunde beim Blutspenden sieht, sagten zwei Ärzte, die meisten Schäferhunde seien entweder „zu argwöhnisch“ oder dauerhaft auf Schmerzmitteln. Das ist natürlich keine valide Statistik, aber immerhin die Aussage einer großen Klinik, die viele Hunde zu Gesicht bekommt.
Da ist es wieder jeder Schäferhund ist krank und jeder hat schmerzen 🤣🤣🤣
 
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Dogorama-Mitglied
13. Sep. 10:01
Ich finde den Sport als „Laie“ wie ihr es nennt nicht das schlimme sondern einfach diensthunde die nach Beendigung in irgendwelche Hände gegeben werden den dieser Hunde sind scharf gemacht worden. Diese hund beißen in alles wenn man keine Ahnung hat wie man diese Hunde Händeln kann wird das gefährlich.
Ist es nicht mehr üblich das Diensthunde ihren Ruhestand bei ihrem Hundeführer verbringen? So kenne ich das eigentlich...
 
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Claudia
13. Sep. 10:03
Ist es nicht mehr üblich das Diensthunde ihren Ruhestand bei ihrem Hundeführer verbringen? So kenne ich das eigentlich...
Teils teils.
 
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Katrin
13. Sep. 10:06
Bei meiner Schwester ihrem Hund wurde sie verpflichtet den Hund mit 1 Jahr röntgen zu lassen ,aber kann das nicht auch später noch kommen? Kenn mich da nicht aus mit der HD usw
Eine HD entwickelt sich bis zum Ende der Wachstumszeit und wird in mehrere Grade unterteilt. Unbehandelt kann das natürlich weitreichende Folgen für den Hund haben. Die Grade sagen aber nichts über die schwere der Arthrose aus. Die Veranlagung zur HD ist vererbar, wird aber auch durch die spätere Haltung beeinflusst. Ein Hund mit HD kann durchaus über mehrere Jahre symptomfrei bleiben deswegen macht es durchaus Sinn Hunde zu röntgen. Ganz unabhängig ob es kleine, mittelerer oder große Rassen sind. Das Thema ist echt umfangreich.
 
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Claudia
13. Sep. 10:18
Nachdem was ich gestern so über die Ausbildung von Polizeihunden gelesen habe, frage ich mich auch, wie zeitgemäß der Einsatz von Hunden im Schutzdienst überhaupt noch ist. Und was bei professionell geführten Diensthunden dubios ist, sollte erst recht kein Hobby unter Laien sein 😔.
Auch da gibt es diverse Unterschiede. Wie geschrieben werden Hunde bei dem Bund und der Polizei scharf gemacht, diese Hunde beißen nicht nur in ein Spielzeug wie es jeder Hund beim zergeln macht oder beißt dir dein Hund in den Arm wenn du ihm ne beißwurst hinhältst, nein der Beutetrieb setzt ein, der übrigens bei jedem Hund vorhanden ist. Und sie fixieren das Spielzeug, genauso ist es beim schutzdienst auch WENN ER RICHTIG GEMACHT WIRD!!!!! Ich kann dir dazu gerne mal ein paar Videos schicken 😉 der schutzdienst hilft dir deinen Hund zu verstehen, er hilft dir deinen Hund auch in einem agressionstrieb zu kontrollieren. Es gibt Rituale die man aufbaut bevor man auf einen hundeplatz geht!!! Der Hund weiß genau, jetzt wird gearbeitet ein Hund beißt außerhalb des hundeplatzes nirgends rein. Aber die meisten hier haben sowieso ihre Meinung, vielleicht haben sie leider auch schon Vereine gesehen die veraltet arbeiten ja sowas unterstütz ich null aber es gibt zeitgemäßen schutzdienst und sowas kann sich ein Hundeführer mal anschauen und dann immer noch urteilen in Medien werden halt nur die extrem Beispiele genannt sonst wird es ja nicht geklickt 😉 mal was zum anregen
 
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Daniela
13. Sep. 10:20
Eine HD entwickelt sich bis zum Ende der Wachstumszeit und wird in mehrere Grade unterteilt. Unbehandelt kann das natürlich weitreichende Folgen für den Hund haben. Die Grade sagen aber nichts über die schwere der Arthrose aus. Die Veranlagung zur HD ist vererbar, wird aber auch durch die spätere Haltung beeinflusst. Ein Hund mit HD kann durchaus über mehrere Jahre symptomfrei bleiben deswegen macht es durchaus Sinn Hunde zu röntgen. Ganz unabhängig ob es kleine, mittelerer oder große Rassen sind. Das Thema ist echt umfangreich.
Dankeschön
 
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Claudia
13. Sep. 10:20
Das war deren Wortwahl. Allgemein glaube ich, dass Züchter ungern über Wesensprobleme reden. Bei Riesenrassen munkeln Tierärzte schon lange, dass die bei einigen Hunden in extremem Ausmaß auftretende Geräuschphobie genetisch bedingt sein könnte. Leider kenne ich z.B. keine Bernhardiner-Zucht, die das offen ausspricht. Allgemein könnte man jeden Hund bei der Körung durch externe Experten auf sein Wesen hin testen lassen. Warum machen das die meisten Zuchtverbände nicht? Aus meiner Sicht lassen sich daher Gründe für das allgemeine Bashing fast jeder Rasse finden, nur richten nicht alle Rassen gleich viele Schäden durch Aggression an. Und da in Deutschland die Erfassung von Beißvorfällen nur lückenhaft erfolgt, kann man die deutschen Statistiken kaum für ein vernünftiges Urteil heranziehen, manche ausländische Statistik aber sehr wohl.
Hast du leider schlechte Züchter kennen gelernt 😱
 
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Nadine
13. Sep. 10:25
Zum Thema Schutzhundesport kann ich diese Podcast folge empfehlen: https://plus.rtl.de/podcast/tierisch-menschlich-der-podcast-mit-hundeprofi-martin-ruetter-und-katharina-adick-m5iuweomug8fv/95-schutzhundesport-o1q3mft4wzhzt (Martin Rütter, Katharina Adick und eine Frau, die sehr aktiv im Schutzdienst ist)

Ich bin immer noch skeptisch, sie haben sich am Ende auch drauf geeinigt, dass es oft sehr schlecht gemacht wird. Gut gemacht kann es definitiv auch Vorteile haben, das streite ich gar nicht ab. Aber ich würde die Sportart trotzdem so nie für mich wählen, weil es eben auch Nachteile gibt. Und wenn sich irgendwelche deppen genau so benehmen wie während dem Schutzdienst (und damit meine ich nicht die Halter, sondern halt Idioten die man manchmal auf der Straße so trifft), ich bin überzeugt jeder ausgebildete hund würde in den arm beißen, auch ohne beißärmel. Außer der Hundeführer reagiert schnell genug, das Gehorsam in so Situationen ist der Ausbildung entsprechend natürlich auch meist sehr gut (wenn mein Hund sich das in den Kopf gesetzt hätte wäre da nix mehr mit Gehorsam, das gebe ich offen zu). Unter anderem darum tragen Polizeihunde im Einsatz ja soweit ich weiß auch Maulkörbe (und nein, ich meine damit jetzt auch keine Stoßkörbe).