Das kann meine ich auch. Wir, als Hundebesitzer dürfen aber eins nicht vergessen, nämlich dass sich unsere Unsicherheit oder Angst, wie auch immer man das bezeichnen möchte, über die Leine auf den Hund überträgt.
Die Urinstinkte, die Mensch und Tier besitzen sind entweder Flucht oder Angriff. Durch gemachte Erfahrungen entwickelt sich die eine oder andere mehr.
Vielleicht kann der Hund von einem Hundetrainer bei der nächsten Gassirunde geführt werden. Nur um zu sehen, wie er sich bei einer Hundebegegnungen verhält.
Wenn er ruhig bleibt, würde ich sagen, liegt es an der Person am anderen Ende. Dann weiß man zumindest wo man anfangen muss genauer hin zu sehen. Und dann heißt es Problem erkennen und daran arbeiten.
Andersherum ist es natürlich das gleiche. Vielleicht hat der Hund nur ein Problem mit einer bestimmten Rasse oder einer Farbe mit der er schlechte Erfahrungen verbindet.
Einfach Ursachenforschung betreiben. Das dauert seine Zeit. Aber sensibilisiert uns im Umgang mit anderen.
Auf jedenfall ist meine Empfehlung, dass mit einem Profi zu besprechen und sich entsprechend Hilfe zu holen. Sich Hilfe zu holen zeugt von einer hohen Verantwortung.
Wenn ein Hund sich von jemand anderem geführt anders verhält, heißt das nicht unbedingt viel. Das kann den Hund nämlich auch einfach so verunsichern, dass er sich darum zb zurück nimmt. Als ich noch viel gesittet habe, hatte ich es ganz oft: anfangs haben die Hunde ihre Problemchen nicht gezeigt, aber je länger sie mich kannten, desto eher haben sie ihren Koffer ausgepackt und sich verhalten wie bei den Besitzern auch. Natürlich gab es auch mal die Ausnahme, wo es bei mir konsequent besser lief. Aber man konnte nach den ersten Malen definitiv nicht festmachen ob es an der anderen Führung liegt oder nicht.
Darum finde ich persönlich es nicht gut, wenn jemand den Hund abnimmt und "zeigt wie es geht" und dann zum Schluss kommt, es liegen an einem selbst. Das kann zwar zum Teil stimmen, muss aber nicht und da spielt so viel mehr rein. Und helfen tut einem das Wissen auch nicht wirklich - man wird nicht sicherer, weil man das will, sondern weil man Situationen meistert.