Hallo zusammen.
Ja, das ist leider wirklich ein "leidiges" Thema (gewesen). Wir hatten die Problematik auch.
Kleine Kinder haben oftmals noch nicht den Horizont und rennen unbedarft einfach los und grapschen zu. Klar. Dennoch ist es an den Eltern den Anstand und die Aufsichtspflicht mitzubringen den Hundehalter erstmal zu fragen, ob er den Kontakt überhaupt wünscht.
Denn wenn der Hund sich erschreckt und das Kind über den Haufen rennt oder im schlimmsten Fall vor Schreck zubeißt, ist man selbst der Blöde, bzw. der Hund, denn der Hund ist ja ein Monster und gefährlich für die Allgemeinheit.
Leider haben auch viele erwachsene Menschen noch nicht den Horizont mitbekommen / aufbauen können den Hundebesitzer erstmal zu fragen, ob man sich nähern darf und Kontakt aufnehmen darf.
Und wenn sie doch gefragt haben, man den Kontakt zugelassen hat und dann die Frage gestellt wurde, um was für eine Rasse es sich handelt... hat man bei der Antwort plötzlich einen Satz zurückgemacht, denn die "gefährlichen und bösartigen Kampfhunde", die man eine Sekunde vorher noch gestreichelt und geknuddelt hat, könnten ja jederzeit Amok laufen... Auch da haben die Menschen leider immer noch nicht den Horizont um zu erkennen, das kein Hund bösartig ist. Der Mensch macht ihm zu dem, der er ist. Wenn, liegt das Problem am anderen Ende der Leine.
In anderen Fällen frage ich die Menschen oftmals, wie sie reagieren würden, wenn ich ihr kleines Kind einfach ungefragt antatschen würde, "denn es ist ja so süß, das muss man einfach streicheln". Da hätte ich sofort eine Anzeige am Hals.
Ich habe es oftmals nett probiert, aber entweder ich war zu nett oder die Menschen sind zu abgestumpft. Es ist einfach nicht angekommen.
Und als ich irgendwann höflich, aber bestimmt nein zu Kontakten gesagt habe, die Hunde abgeschirmt habe, oder ich gleich in eine andere Richtung gegangen bin, hab ich direkt böse Blicke bekommen oder es wurde auf die Rasse geschoben, oder "was wären wir denn unhöflich"... Das musste man ja unbedingt noch so laut äußern, dass wir es mitbekommen konnten.
Dass man die Hunde auf sich fokussieren möchte, dass man die Hunde daran hindern möchte rumzuhopsen und andere Menschen anzuspringen, oder vor Schreck auf die Straße zu hüpfen, das interssiert niemanden.
Selbst wenn man den Menschen den Kontakt erlauben wollte, man aber gesagt hat, "Warten Sie bitte, bis die Hunde sich beruhigt haben"... Und die Hunde waren vor Vorfreude am eskalieren, wir wollten, dass die Hunde sich setzen und warten ... und was machen die Menschen?! Man hat sich direkt hingekniet und die Arme ausgestreckt. Wir haben die Hunde zurückgezogen. "Warten Sie bitte, bis die Hunde sich beruhigt haben". "Jaja". Und wieder auf die Hunde zu. Dann haben wir den Kontakt abgebrochen.
Und wer weiß, was die anderen Menschen im Sinn haben. Man liest genug von Giftködern und Schlimmeren.
Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft irgendwelche fremden Menschen die Hunde mit Schnalz, Pfeif und sonstigen Anlockrufen zu sich lotsen wollte, obwohl man genau gesehen hat, dass die Hunde im Training sind und wir den Kontakt nicht möchten. Auch dann haben wir nur dumme Sprüche bekommen.
Man hat den Hunden schon Essen vor die Nase geworfen bzw.auch schon Essen hinterhergeschmissen, um sie ranzulocken.
Also irgenwann ist auch mal Schluss.
Jetzt sind die Beiden ein Stück gewachsen, passen in ihre "endgültigen" Geschirre und jetzt sehen sie anscheinend so "gefährlich aus", dass es bislang keine Grapschattacken mehr gegeben hat oder man kennt einfach unsere Einstellung zu ungefragten "Übergriffen" und kann an unserer Körperhaltung ablesen, welchen Kontakt wir wünschen und welchen nicht.
Es ist einfach schade, dass die Menschen nur an sich und ihr eigenes "Vergnügen" denken und nicht überlegen, wie es dem Halter mit der Situation geht, oder wie sie sich an seiner Stelle fühlen würden.
Also kurz um. Nett sein reicht heutzutage leider bei den Meisten nicht mehr aus, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Höflich und bestimmt seine Meinung vertreten, ggf.solche Situationen vermeiden, wenn man nicht so gerne direkt ist.
Und irgendwann wird es besser.