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Anna
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Anzahl der Antworten 84
zuletzt 22. Dez.

Ungefragtes anfassen des Hundes

Hallo Ihr Lieben, ich möchte heute mal ein Thema ansprechen welches mich seid einiger Zeit beschäftigt und eure Meinung dazu hören. Unser kleiner Taco ist eine Französische Bulldogge und jetzt 6 Monate alt. Das der Kleine zum dahinschmelzen ist, ist keine Frage. Allerdings ist und in letzter Zeit vermehrt aufgefallen das fremde Menschen sich einfach das Recht rausnehmen und unseren Hund streicheln und anfassen ohne vorher gefragt zu haben. 1. Möchte ich nicht das einfach jeder Wildfremde meinen Hund begrapscht. 2. Muss er noch lernen. Zum Beispiel nicht jeden mit anspringen zu begrüßen. Was natürlich nicht gefördert wird wenn er immer dazu aufgefordert wird. Bestes Beispiel: Wir stehen mit dem kleinen an der Ampel und warten das es grün wird. Taco sollte sich nun eig auf uns konzentrieren und auf das „Go“ warten, da kommt von hinten eine Hand einer Frau und will ihn streicheln. Super der Hund ist abgelenkt… Wir haben höflich darum gebeten den Hund nicht anzufassen. Davon hat sie sich aber nicht abbringen lassen, sodass wir wirklich ihre Hand wegschieben mussten. Muss das sein? Habt ihr damit auch schon Erfahrungen gemacht und wie geht ihr damit um? Ich bin gespannt über eure Meinung! Liebe Grüße
 
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Dogorama-Mitglied
13. Dez. 18:56
Hallo zusammen.

Ja, das ist leider wirklich ein "leidiges" Thema (gewesen). Wir hatten die Problematik auch.

Kleine Kinder haben oftmals noch nicht den Horizont und rennen unbedarft einfach los und grapschen zu. Klar. Dennoch ist es an den Eltern den Anstand und die Aufsichtspflicht mitzubringen den Hundehalter erstmal zu fragen, ob er den Kontakt überhaupt wünscht.

Denn wenn der Hund sich erschreckt und das Kind über den Haufen rennt oder im schlimmsten Fall vor Schreck zubeißt, ist man selbst der Blöde, bzw. der Hund, denn der Hund ist ja ein Monster und gefährlich für die Allgemeinheit.

Leider haben auch viele erwachsene Menschen noch nicht den Horizont mitbekommen / aufbauen können den Hundebesitzer erstmal zu fragen, ob man sich nähern darf und Kontakt aufnehmen darf.

Und wenn sie doch gefragt haben, man den Kontakt zugelassen hat und dann die Frage gestellt wurde, um was für eine Rasse es sich handelt... hat man bei der Antwort plötzlich einen Satz zurückgemacht, denn die "gefährlichen und bösartigen Kampfhunde", die man eine Sekunde vorher noch gestreichelt und geknuddelt hat, könnten ja jederzeit Amok laufen... Auch da haben die Menschen leider immer noch nicht den Horizont um zu erkennen, das kein Hund bösartig ist. Der Mensch macht ihm zu dem, der er ist. Wenn, liegt das Problem am anderen Ende der Leine.

In anderen Fällen frage ich die Menschen oftmals, wie sie reagieren würden, wenn ich ihr kleines Kind einfach ungefragt antatschen würde, "denn es ist ja so süß, das muss man einfach streicheln". Da hätte ich sofort eine Anzeige am Hals.

Ich habe es oftmals nett probiert, aber entweder ich war zu nett oder die Menschen sind zu abgestumpft. Es ist einfach nicht angekommen.

Und als ich irgendwann höflich, aber bestimmt nein zu Kontakten gesagt habe, die Hunde abgeschirmt habe, oder ich gleich in eine andere Richtung gegangen bin, hab ich direkt böse Blicke bekommen oder es wurde auf die Rasse geschoben, oder "was wären wir denn unhöflich"... Das musste man ja unbedingt noch so laut äußern, dass wir es mitbekommen konnten.

Dass man die Hunde auf sich fokussieren möchte, dass man die Hunde daran hindern möchte rumzuhopsen und andere Menschen anzuspringen, oder vor Schreck auf die Straße zu hüpfen, das interssiert niemanden.

Selbst wenn man den Menschen den Kontakt erlauben wollte, man aber gesagt hat, "Warten Sie bitte, bis die Hunde sich beruhigt haben"... Und die Hunde waren vor Vorfreude am eskalieren, wir wollten, dass die Hunde sich setzen und warten ... und was machen die Menschen?! Man hat sich direkt hingekniet und die Arme ausgestreckt. Wir haben die Hunde zurückgezogen. "Warten Sie bitte, bis die Hunde sich beruhigt haben". "Jaja". Und wieder auf die Hunde zu. Dann haben wir den Kontakt abgebrochen.

Und wer weiß, was die anderen Menschen im Sinn haben. Man liest genug von Giftködern und Schlimmeren.

Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft irgendwelche fremden Menschen die Hunde mit Schnalz, Pfeif und sonstigen Anlockrufen zu sich lotsen wollte, obwohl man genau gesehen hat, dass die Hunde im Training sind und wir den Kontakt nicht möchten. Auch dann haben wir nur dumme Sprüche bekommen.

Man hat den Hunden schon Essen vor die Nase geworfen bzw.auch schon Essen hinterhergeschmissen, um sie ranzulocken.

Also irgenwann ist auch mal Schluss.

Jetzt sind die Beiden ein Stück gewachsen, passen in ihre "endgültigen" Geschirre und jetzt sehen sie anscheinend so "gefährlich aus", dass es bislang keine Grapschattacken mehr gegeben hat oder man kennt einfach unsere Einstellung zu ungefragten "Übergriffen" und kann an unserer Körperhaltung ablesen, welchen Kontakt wir wünschen und welchen nicht.

Es ist einfach schade, dass die Menschen nur an sich und ihr eigenes "Vergnügen" denken und nicht überlegen, wie es dem Halter mit der Situation geht, oder wie sie sich an seiner Stelle fühlen würden.

Also kurz um. Nett sein reicht heutzutage leider bei den Meisten nicht mehr aus, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Höflich und bestimmt seine Meinung vertreten, ggf.solche Situationen vermeiden, wenn man nicht so gerne direkt ist.

Und irgendwann wird es besser.
 
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Heike
13. Dez. 19:05
Komischerweise passiert mir das in der Stadt seltener. Ihr müsst definitiv scheinbar abschreckend sein.🤣 Alleine wie oft bei uns Leute am Zaun stehen und den Hund dadurch angrabschen wollen. Unfassbar.
👹🦁, ok, ich sehe es ein, liegt wohl an uns.🤷🏼‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
13. Dez. 19:08
Komischerweise passiert mir das in der Stadt seltener. Ihr müsst definitiv scheinbar abschreckend sein.🤣 Alleine wie oft bei uns Leute am Zaun stehen und den Hund dadurch angrabschen wollen. Unfassbar.
Wir wohnen in der (Klein-)Stadt und bei uns war das ein Dauerbrenner 😅🤷‍♀️😂
 
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Lana
13. Dez. 19:33
Furchtbar! Von solchen Situationen kann ich ganze Sonette singen! Mit unserem Flauschwelpen hatten wir schon wo viele Streichelattacken von der Seite, dass ich mittlerweile bei dem kleinsten „Oh ist der -„ meinen Hund ranhole und so weit wie möglich weit weg ins Sitz bringe. Meistens checken die Menschen, dass ich nicht möchte, dass sie meinen Hund locken. Und ich antworte auch nur sporadisch auf die immer wiederkehrenden Fragen, während ich mich größtenteils um den Fokus von der Kleinen kümmere. Mein Training ist mir wichtiger, als Smalltalk mit Menschen, die ich nie wieder sehen werde und mittlerweile wird das auch verstanden und einfach weggegangen :)

Mit meiner alten Malihündin gab es auch so einige Situationen: im Vorbeigehen wird mal ein Stück Döner angeboten, über den Rücken gestreichelt, etc. Hab ganz allergisch darauf reagiert und bin einmal ganz höflich explodiert, als ein älterer Mann, der seit Jahrzehnten auf unserem Unicampus rumhängt, auf meine damals beinahe vollkommen blinde Hündin (und ja, sie war mit Weste und Halsband markiert) schnurstracks zugelaufen ist, um sie zu streicheln. Auf mein „Hallo, man fragt, ob man fremde Hunde streicheln darf“, hat er patzig reagiert, beinahe wie ein Kind. Ich bin immer noch fassungslos, dass ich das mit erlebt habe.

Gedankenprotokoll -
Er: Nein, tut man nicht. Man darf alles was läuft streicheln. Ich kenne den und er ist ganz brav. (*In dem Moment will er sich wieder zu meiner Hündin runterbeugen und ich blockiere ihn mit meinem Bein.*)
Ich: SIE beißt vielleicht nicht, aber ich tue es!

Danach ist er abgezischt, hat es sich aber nicht nehmen lassen, sich später in meine Nähe zu setzen und sich lautstark darüber zu beschweren, warum ICH denn dann meinen Hund streicheln dürfe 🤦🏼‍♀️

Ich bin immer wieder genervt, als junger Mensch andere Erwachsene erziehen zu müssen.
 
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Maike
13. Dez. 19:53
Das kenne ich auch und habe noch nicht für mich herausgefunden, wie ich angemessen damit umgehen könnte. Dazu kommt das Problem, dass mein Hund auch einfach so offen ist und wenn sie sich nur ansatzweise angesprochen fühlt, direkt freudig auf die Leute zu rennen will und sich aufdrängt. Dass die Leute dann auch nachgeben und direkt auf sie zugehen und das Verhalten bestärken, obwohl ich offensichtlich gerade versuche dieses Verhalten abzustellen, erschließt sich mir nicht. Und wenn man es anspricht und sagt, dass sie sie bitte nicht anfassen, wird man oftmals als Rabenmutter dargestellt, die ihrem Hund keinerlei Zuwendung gönnt 🙄

Neulich ist es mir sogar passiert, dass eine penetrante ältere Dame, die bei uns in derselben Straße wohnt - und die generell meine Grenzen, wie z. B. keinen Kontakt mit anderen Hunden an der Leine, nicht respektiert -, einfach unvermittelt meinen Hund hochgehoben und vor ihrem Gesicht geschaukelt hat, wie man es mit Babys macht. Das hat mich so sprachlos gemacht, dass ich gar nicht reagieren konnte und dachte die ganze Zeit nur „das passiert doch gerade nicht wirklich?“. Wie ein Mensch so übergriffig sein kann, ist mir wirklich ein Rätsel. Abgesetzt hat sie sie erst, als ein anderer Hund um die Ecke kam und ihre beiden unangeleinten Hunde zur Hauptstraße runtergejagd sind.

Ich kann nicht verstehen, was fremde Leute sich rausnehmen. Es sind bei uns aber auch immer nur die Erwachsenen, die meinen Hund ungefragt anfassen.
 
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Angelika
13. Dez. 21:16
Ja die Menschen sind oft furchtbar, und das nicht nur beim Welpen… bei unserem letzten Urlaub, beim einkaufen, ich war einkaufen mein Mann mit dem Hund (3 Jahre)war bei offenen Fenster im Auto , eine Frau will in das Auto greifen und den Hund streicheln. Unsere hat eh schon geknurrt. Mein Mann hat stop gesagt, oder wollen Sie gebissen werden. Sie meinte der ist aber so süß… Ja eh, aber das Auto ist ihr Revier… Sie meinte auch der Hund muss es sich ja gefallen lassen… Nein muss er nicht! wenn ich draußen gewesen wäre, dann wäre ich zu ihr, hätte angefangen sie zu begrapschen und gesagt, „Mei sind sie aber Süß… „
So schnell hätte ich sicher nicht schauen können und sie hätte mich geohrfeigt… und das gleiche ist bei einem Hund… nicht jeder mag das, unsere nicht, normalerweise weicht sie aus….
Und sowas in der Art ist nicht nur einmal passiert….nur draußen weicht unsere aus und geht weg.
Was denken die Leute sich, in ein Auto oder so zu greifen….
Das Problem ist halt, wenn der Hund beißt, dann hat man Probleme…
Und natürlich sind Welpen süß, aber schauen tut man mit den Augen und nicht mit der Hand…
 
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Eva
14. Dez. 05:31
Früher sind mir tatsächlich Menschen gefolgt, um Malu zu belästigen. D.h. ich wechselte mit dem Welpen die Straßenseite - entweder um einem anderen Hund aus dem Weg zu gehen oder weil ich eben über die Straße musste und uns wurde nachgegangen. Belästigen finde ich das richtige Wort, denn es ging um ein ungefragtes des Hund anfassen. Oder eben dass sich tatsächlich Menschen "nebenbei" über sie beugten..rufen, schnalzen, pfeifen oder ungefragt was geben wollen. Bis sie zu mir kam war mir garnicht bewusst, WIE übergriffig Menschen sein können.
Erst habe ich es freundlich/erklärend versucht. Brachte bei den meisten Personen leider nichts, da es ihnen ja um sich ging. Das was sie wollten, nicht um den Hund an sich. Daher habe ich mir angewöhnt, sehr klar und deutlich "nein!" zu sagen sobald jemand fremdes Anstalten macht und dann ein danke hinterher. Überhaupt verstehe ich auch nicht, warum man jemandem, der übergriffig agiert, immer alles freundlich erklären muss...ich gehe ja auch nicht zu fremden Menschen und fasse sie an. Das sollte selbst verständlich sein...hachja..
Davon ab kommt Malu immer auf eine geschützte Seite, steht/läuft also dort, wo ich zwischen ihr und anderen fremden Menschen bin. Anfassen dürfen sie nur Menschen, die sie kennen
 
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Eva
14. Dez. 05:35
Furchtbar! Von solchen Situationen kann ich ganze Sonette singen! Mit unserem Flauschwelpen hatten wir schon wo viele Streichelattacken von der Seite, dass ich mittlerweile bei dem kleinsten „Oh ist der -„ meinen Hund ranhole und so weit wie möglich weit weg ins Sitz bringe. Meistens checken die Menschen, dass ich nicht möchte, dass sie meinen Hund locken. Und ich antworte auch nur sporadisch auf die immer wiederkehrenden Fragen, während ich mich größtenteils um den Fokus von der Kleinen kümmere. Mein Training ist mir wichtiger, als Smalltalk mit Menschen, die ich nie wieder sehen werde und mittlerweile wird das auch verstanden und einfach weggegangen :) Mit meiner alten Malihündin gab es auch so einige Situationen: im Vorbeigehen wird mal ein Stück Döner angeboten, über den Rücken gestreichelt, etc. Hab ganz allergisch darauf reagiert und bin einmal ganz höflich explodiert, als ein älterer Mann, der seit Jahrzehnten auf unserem Unicampus rumhängt, auf meine damals beinahe vollkommen blinde Hündin (und ja, sie war mit Weste und Halsband markiert) schnurstracks zugelaufen ist, um sie zu streicheln. Auf mein „Hallo, man fragt, ob man fremde Hunde streicheln darf“, hat er patzig reagiert, beinahe wie ein Kind. Ich bin immer noch fassungslos, dass ich das mit erlebt habe. Gedankenprotokoll - Er: Nein, tut man nicht. Man darf alles was läuft streicheln. Ich kenne den und er ist ganz brav. (*In dem Moment will er sich wieder zu meiner Hündin runterbeugen und ich blockiere ihn mit meinem Bein.*) Ich: SIE beißt vielleicht nicht, aber ich tue es! Danach ist er abgezischt, hat es sich aber nicht nehmen lassen, sich später in meine Nähe zu setzen und sich lautstark darüber zu beschweren, warum ICH denn dann meinen Hund streicheln dürfe 🤦🏼‍♀️ Ich bin immer wieder genervt, als junger Mensch andere Erwachsene erziehen zu müssen.
Gut ist auch, wenn das Gegenüber einem dann Tierquälerei vorwirft oder dass der Hund ja so arm ist weil er "keinen" Kontakt haben darf, nachdem man den eigenen Hund vor der Übergriffigkeit fremder geschützt hat. Eigentlich müsste man ja, wenn ein Mensch so auf den eigenen Hund zugeht, schnellen Schritter ebenfalls auf ihn zugehen und ihn dann man richtig dolle umarmen, über den Kopf streicheln und ihm sagen was ein lieber, süßer netter Mann er ist. Ob das was helfen würde?😅
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 07:06
Bilbo wird zum Glück nicht so oft ungefragt angefasst, weil er 1. So nah am Boden ist das die Leute sich tief bücken müssen 😅 und 2. er sich schlicht und ergreifend nicht von fremden anfassen lässt (er ist wie ein Wiesel und hüpft dann außer reichweite.

Aber der Klassiker bei uns: Mensch sieht Bilbo (der sich brav um seine eigenen Angelegenheiten kümmert), Mensch geht forsch auf Hund zu, Mensch beugt sich vor bzw über ihn und quatscht ihn voll. Findet Bilbo eher so blöd und tut das auch kund, Mensch beleidigt "Erziehnse mal Ihrn Hund".

Lieb ich.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 09:36
Wahrscheinlich sind meine Hunde abschreckend. Es hat noch niemals jemand ungefragt meine Hunde angefasst. Wir haben inzwischen den 6. Hund. Gefragt hat aber auch noch nie jemand. 🤔