Auf jeden Fall, wie gesagt ich bin auch überhaupt nicht gegen hundebegnungen. Aber wenn mich halter*Innen angehen, können die ja gar nicht wissen, was der Hund sonst so für Kontakte hat. Mir geht es konkret um Situationen in denen ich aus unterschiedlichsten Gründen entschieden habe, dass es gerade kein guter Zeitpunkt für ne Lektion ist, das nett und höflich kommuniziere und dann ein mitleidiges ‘so wird er es nie lernen’ oder ‘aus dem wird nie ein richtiger Hund werden’ kommt. Die Person weiß ja in dem Moment gar nichts über uns und gibt auch keinen nett gemeinenten Ratschlag, sondern ist einfach nur unhöflich. Das sind halt die Situationen die mich dann aus der Bahn werfen.
Meine Priorität ist es gerade herauszufinden wie ich Hatschi am besten helfen kann, wir haben schon verschiedene Dinge ausprobiert. Es geht mir aber auch auf keinen Fall darum jeden Hund zu verteufeln, wie gesagt er hat auch Kontakte und Hunde die er sehr gern unterwegs trifft.
Du hast recht, dass ich in manchen Situationen etwas entspannter werden kann, wenn es um bestimmte Kontakte geht, manchmal vermeide ich aber auch gerade deshalb den Kontakt, weil mich bestimmte Situationen verunsichern und ich das auf keinen Fall auf Hatschi übertragen muss. Im großen und Ganzen sind es aber zu 90% nicht die anderen Hunde die mich stressen, sondern dieses vor den Kopf geschlagen werden.
Ja, solche Leute gibt es, da kann ich auch Geschichten erzählen 🥴 Man muss sich wirklich manchmal wundern.
Früher habe ich mich auch tierisch darüber aufgeregt, weil es mich nicht zuletzt bei meinem Training zurück geworfen hat. Aber letztendlich bringt das nichts. Mein Hund war aus der Situation regelmäßig gedanklich schneller raus als ich 😂 Mich hat vieles den ganzen Tag beschäftigt, ich war sauer oder habe mich schlecht gefühlt. Meinem Hund war's schon längst wurscht.
Durch viel Reflexion und lernen an meinem Hund (im Hier und Jetzt leben) hab ich das größtenteils abgelegt. Natürlich ärgere ich mich trotzdem noch hier und da, aber ich schleppe das nicht mehr ewig mit mir rum. ICH lebe ja mit meinen Hunden und nicht andere 😉 ICH weiß, was sie dürfen und was nicht, nicht andere. Was die denken, ist mir schon lange relativ egal. Mancher Input kann durchaus interessant sein, aber für Sprüche hab ich höchstens noch nen ironischen Konter übrig. Interessanterweise brauche ich den aber eigentlich gar nicht mehr, weil es durch diese Entwicklung kaum noch zu sowas kommt. Das ist das, was andere auch schon angesprochen haben: wenn man sich selbst ändert, ändert sich alles um einen rum. Das heißt nicht, man soll sich verstellen und verbiegen und es anderen recht machen/deren Bullshit ertragen, aber mal versuchen über den eigenen Tellerrand zu schauen, eine andere Position einzunehmen und mit den Erkenntnissen an der eigenen Reaktion und Haltung zu arbeiten. Dauert lange, wurde ja auch schon angesprochen, aber es lohnt sich! Manche Aktionen der Mitmenschen ergeben sich dann gar nicht mehr oder wenn doch, dann jucken sie einen kaum noch.