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Katrin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 786
zuletzt 30. Apr.

Schattenseiten der Hundehaltung

Stellt man sich das Leben mit einem Hund vor denkt man meistens an schöne, entspannte Spaziergänge, Spiel und Spaß und Kuschelstunden auf dem Sofa. Der Weg zum harmonischen miteinander ist allerdings in den seltensten Fällen frei von Stolperstellen und manchmal platzen manche Traumvorstellungen schneller als eine Seifenblase. Aber nicht immer ist es der eigene Hund der Probleme macht. Auch andere Menschen können einem Ärger machen. Anfeindungen weil man in deren Augen unfähig ist, die falsche Rasse besitzt oder weil sie grundsätzlich was gegen Hunde haben können einem den Alltag richtig schwer machen. Giftköder oder Streitereien mit Nachbarn sind nur zwei von vielen nervigen und eigentlich unnötigen Problemen. Ängste und Sorgen um den Vierbeiner gehören bei vielen Leuten zum Alltag. Als Labbihalter ist bei uns die Sorge vor Giftködern natürlich am größten. Immerhin ist meine laufende Restmülltonne mit einem 1A Resteradar ausgestattet und mit vier Beinen auch viel schneller als ich. Ein passendes Training und ein wachsames Auge bietet zumindest etwas mehr Sicherheit aber keine 100%ige. Meine Fragen an euch sind? Welche Schattenseiten kennt ihr? Wie geht ihr damit um? Habt ihr euch das gemeinsame Leben mit Hund so vorgestellt? Bleibt lieb zueinander. Eure Katrin und Suki
 
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Marion
23. Nov. 08:30
Aaahh okay, ja dann wird das Öl nicht helfen🙈
Probieren schadet sicher nicht, also danke
 
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Katrin
23. Nov. 08:31
Probieren schadet sicher nicht, also danke
Das stimmt. Nichts zu danken.
 
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Fee
24. Nov. 18:25
Die Schattenseiten kennen wir so gut wie alle. Sowohl von anderen Hunden, Menschen und auch dem eigenen Hund.
Das Leben mit meinem Hund habe ich mir ganz anders vorgestellt. Meine Freunde haben sich alle mit mir gefreut, da ich fünf Jahre nach dem richtigen Hund gesucht habe und dann endlich meinen gefunden habe. Tierheimhund mit, wie sich herausstellte, doch mehr Verhaltensstörungen und -defiziten, als gedacht. Vor einem meiner besten Kumpels hat er furchtbare Angst und fletscht sofort die Zähne. Jetzt haben sie gegenseitig voreinander Angst. Mein Hundetrainer meinte es wäre die Mühe nicht wert, da wir die Vorgeschichte nicht kennen. Ich dachte ich könnte meinen Hund überallhin mitnehmen und er würde mit meinen Freunden und mir ein tolles Gespann abgeben. Pustekuchen. Jetzt sehe ich meine Freunde leider viel seltener, was ich aber unter keinen Umständen tauschen wollen würde. Ich musste viel Freizeit und Freiheit aufgeben, was sich aber insgesamt total gelohnt hat.
Schattenseiten sind vor allem die Erziehung. Meiner wurde zu früh von der Mutter getrennt, kannte Menschen quasi nur durch Schutzanzüge und die einzigen Hunde die er bis zu seinem 6. Lebensmonat kannte, waren seine 3 Geschwister. Die Sozialisation mit Artgenossen konnten wir überdurchschnittlich gut aufholen und wir haben ein prima Team gebildet. Aber ich wurde auf diesem Weg mehr als einmal von ihm attackiert und gebissen. Mein Hundetrainer hat mir angeboten, dass ich ein Einzeltraining mit Beißklamotten machen könnte, wenn mir das über den Kopf wächst (sehr grob zusammengefasst). Mein Hund ist provokant, sportlich, gesundheitlich das reinste Wrack und absolut kein Traum- oder Anfängerhund.
Er hat bereits Giftköder gefressen, unser gesamtes Erdgeschoss zerstört und für eine neue Couch und einen neuen Teppich gesorgt. Ganz zu Schweigen von der Stubenreinheit, die wir im stolzen Alter von ca. 1½ Jahren erreicht haben.
Er ist trotzdem das beste, was mir je passiert ist. Ich bin über mich hinausgewachsen, habe mich menschlich weiterentwickelt und bin umso stolzer auf das, was ich aus ihm gemacht habe.😊Ein kleines Wundertier, mit vielen versteckten Talenten, das für mich schon sein Leben riskiert hat. Er würde mich nie zurücklassen und sorgt immer als erstes dafür, dass ich in Sicherheit bin.
Vorgestellt habe ich mir das Leben mit Hund ganz anders, aber definitiv nicht besser oder schlechter. Es ist eben nur einfach ganz anders.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Nov. 18:30
Die Schattenseiten kennen wir so gut wie alle. Sowohl von anderen Hunden, Menschen und auch dem eigenen Hund. Das Leben mit meinem Hund habe ich mir ganz anders vorgestellt. Meine Freunde haben sich alle mit mir gefreut, da ich fünf Jahre nach dem richtigen Hund gesucht habe und dann endlich meinen gefunden habe. Tierheimhund mit, wie sich herausstellte, doch mehr Verhaltensstörungen und -defiziten, als gedacht. Vor einem meiner besten Kumpels hat er furchtbare Angst und fletscht sofort die Zähne. Jetzt haben sie gegenseitig voreinander Angst. Mein Hundetrainer meinte es wäre die Mühe nicht wert, da wir die Vorgeschichte nicht kennen. Ich dachte ich könnte meinen Hund überallhin mitnehmen und er würde mit meinen Freunden und mir ein tolles Gespann abgeben. Pustekuchen. Jetzt sehe ich meine Freunde leider viel seltener, was ich aber unter keinen Umständen tauschen wollen würde. Ich musste viel Freizeit und Freiheit aufgeben, was sich aber insgesamt total gelohnt hat. Schattenseiten sind vor allem die Erziehung. Meiner wurde zu früh von der Mutter getrennt, kannte Menschen quasi nur durch Schutzanzüge und die einzigen Hunde die er bis zu seinem 6. Lebensmonat kannte, waren seine 3 Geschwister. Die Sozialisation mit Artgenossen konnten wir überdurchschnittlich gut aufholen und wir haben ein prima Team gebildet. Aber ich wurde auf diesem Weg mehr als einmal von ihm attackiert und gebissen. Mein Hundetrainer hat mir angeboten, dass ich ein Einzeltraining mit Beißklamotten machen könnte, wenn mir das über den Kopf wächst (sehr grob zusammengefasst). Mein Hund ist provokant, sportlich, gesundheitlich das reinste Wrack und absolut kein Traum- oder Anfängerhund. Er hat bereits Giftköder gefressen, unser gesamtes Erdgeschoss zerstört und für eine neue Couch und einen neuen Teppich gesorgt. Ganz zu Schweigen von der Stubenreinheit, die wir im stolzen Alter von ca. 1½ Jahren erreicht haben. Er ist trotzdem das beste, was mir je passiert ist. Ich bin über mich hinausgewachsen, habe mich menschlich weiterentwickelt und bin umso stolzer auf das, was ich aus ihm gemacht habe.😊Ein kleines Wundertier, mit vielen versteckten Talenten, das für mich schon sein Leben riskiert hat. Er würde mich nie zurücklassen und sorgt immer als erstes dafür, dass ich in Sicherheit bin. Vorgestellt habe ich mir das Leben mit Hund ganz anders, aber definitiv nicht besser oder schlechter. Es ist eben nur einfach ganz anders.
Wow,in deiner Geschichte finde ich mich in ganz vielen Dingen wieder,mein vorheriger Hund hat mir auch erst sehr viele Sorgen bereitet,aber Aufgeben war bei mir nie eine Antwort. Schön geschrieben!
 
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Peter
24. Nov. 18:47
All das was mir(uns) meine Hunde an Vertrauen gaben (geben) kann ich in meinem Leben nie zu 100% zurückgeben.
Schattenseiten müssen wir annehmen und aushalten auch wenn es uns „Menschen“ manchmal schwer fällt.
Wir haben uns irgendwann entschieden.

Halt, eine (Schatten)-Seite gibt es aber doch.
„Sie gehen meist vor uns über die 🌈-Brücke und das schmerzt auch nach Jahren.
Keine Minute möchte ich missen.
 
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Annett
24. Nov. 19:11
Ich kann dich beruhigen,mit einem Labbi ist es nicht anders😂. Da kann man sich das Wischtuch unter die Füße binden und wird trotzdem nie fertig.
Wir haben inzwischen 3 Roboterstaubsauger im Haus verteilt, weil ich keinen Bock mehr habe, den einen ständig hoch und runter zu tragen. 🤪 Ich kann so ein Ding nur empfehlen, wir gehen Gassi und er putzt. Die gibt es auch mit Wischfunktion.
 
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Katrin
24. Nov. 19:15
Wir haben inzwischen 3 Roboterstaubsauger im Haus verteilt, weil ich keinen Bock mehr habe, den einen ständig hoch und runter zu tragen. 🤪 Ich kann so ein Ding nur empfehlen, wir gehen Gassi und er putzt. Die gibt es auch mit Wischfunktion.
Die sind super. Wird hier irgendwann sicherlich auch noch einziehen.
 
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Susann
26. Nov. 00:05
Hallo Katrin, Du hast es schon sehr gut auf den Punkt gebracht. Wahrscheinlich merken die meisten erst später, wieviel Arbeit dahinter steckt, bis ein gutes Mensch-Hund-Team entsteht. Habe selbst auch einen kleinen "Staubsauger", der wohl manchmal meint: Was ich mir heute kann besorgen, verschieb' ich nicht auf morgen. Auch nach 2 Anti-Giftköder-Trainings klappt es im bekannten Terrain noch nicht immer. Es sind aber Phasen, wo sie sich alles versucht zu schnappen, was nicht niet- und nagelfest ist - denke manchmal, es ist hormongesteuert. Man scannt dann ständig das Umfeld ab und achtet darauf, ob sie hektischer anfängt zu laufen/schnüffeln, um möglichst Schlimmeres zu verhindern, ist manchmal anstrengend. Und klar, wenn es ihr mal nicht gut geht, macht man sich natürlich Gedanken, aber in der Ruhe liegt die Kraft, um alles bestmöglich zu regeln. Richtig, auch das "Umfeld" ist manchmal nicht einfach, da ist es ganz praktisch, sich ein dickes Fell anzuschaffen oder (selten) mal Klartext zu reden. Die meiste Zeit sind wir jedoch echt glücklich miteinander, so wie wir es uns gewünscht haben, was die schwierigen Momente vergessen lässt. Man lernt ja mit der Zeit auch, sich miteinander besser zu verständigen und zu verstehen sowie Verständnis zu entwickeln, wenn der andere mal einen nicht so guten Tag hat. 🥰
 
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Fee
26. Nov. 05:59
Mein Hundetrainer hat mich in allen Bereichen unterstützt und das Thema lange mit mir durchgekaut.🙈Wir wissen nicht was mein Hund erlebt hat und warum er vor manchen Menschen solch panische Angst hat. Da wir die Ursache nicht kennen, können wir an seinem Verhalten nicht mit einem richtigen Ansatz ansetzen. Mit viel Mühe meinte er, könnten wir ihn an bestimmte Personen gewöhnen und auch besagten Kumpel könnten wir in einen Beißanzug stecken und dann so trainieren, ohne Gefahr zu laufen, dass er ihn aus Angst verletzt. :) Beißanzug bei mir ja auch, weil er in einer Gruppenstunde mitbekommen hat, wie mein Hund ohne ersichtlichen Grund plötzlich auf mich losgegangen ist. Er hat alles gemacht, damit ich mich in jedem Fall mit diesem Hund sicher fühle. Beißanzug zum trainieren ist/wäre bei meinem Hund sinnvoll gewesen, da man einfach Sicherheit hat, eingreifen kann und ein Maulkorb nicht das zu provozierende Verhalten vermeidet.😊Mittlerweile (nach gut einem Jahr) trainieren wir alleine. Mein Hund greift mich nicht mehr an und das höchste was er macht ist tatsächlich das Zähne fletschen.
Und ich denke tatsächlich, dass jeder andere Trainer uns nicht hätte helfen können. Mein Hund ist ein Brocken und braucht eine harte Hand. Bei den Hundeschulen die sonst im (großen!) Umkreis da sind, die kümmern sich um ganz normale Hunde. Welpenschule/Hundeschule/etc. Mit schwierigen Hunden hatte kein Trainer so viel Erfahrung wie meiner. :) Nach der richtigen Hundeschule haben wir wirklich lange gesucht und sind für diese auch 40 Minuten gefahren. Wenn ich jemals wieder Probleme mit meinem Hund haben sollte, würde ich auch immer wieder zu meinem Trainer gehen.🙂Jeder andere Trainer (in meinem Umkreis), wäre wahrscheinlich einfach nur überfordert.
 
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Katrin
26. Nov. 07:14
Hallo Katrin, Du hast es schon sehr gut auf den Punkt gebracht. Wahrscheinlich merken die meisten erst später, wieviel Arbeit dahinter steckt, bis ein gutes Mensch-Hund-Team entsteht. Habe selbst auch einen kleinen "Staubsauger", der wohl manchmal meint: Was ich mir heute kann besorgen, verschieb' ich nicht auf morgen. Auch nach 2 Anti-Giftköder-Trainings klappt es im bekannten Terrain noch nicht immer. Es sind aber Phasen, wo sie sich alles versucht zu schnappen, was nicht niet- und nagelfest ist - denke manchmal, es ist hormongesteuert. Man scannt dann ständig das Umfeld ab und achtet darauf, ob sie hektischer anfängt zu laufen/schnüffeln, um möglichst Schlimmeres zu verhindern, ist manchmal anstrengend. Und klar, wenn es ihr mal nicht gut geht, macht man sich natürlich Gedanken, aber in der Ruhe liegt die Kraft, um alles bestmöglich zu regeln. Richtig, auch das "Umfeld" ist manchmal nicht einfach, da ist es ganz praktisch, sich ein dickes Fell anzuschaffen oder (selten) mal Klartext zu reden. Die meiste Zeit sind wir jedoch echt glücklich miteinander, so wie wir es uns gewünscht haben, was die schwierigen Momente vergessen lässt. Man lernt ja mit der Zeit auch, sich miteinander besser zu verständigen und zu verstehen sowie Verständnis zu entwickeln, wenn der andere mal einen nicht so guten Tag hat. 🥰
Hallo Susann F. ,
auch der Fellwechsel sorgt für einen gesteigerten Appetit. Suki fällt es dann auch durchaus schwerer nichts aufzunehmen. Gerade im Herbst wenn noch die restlichen Zuckerrüben auf dem Feld liegen ist es super nervig.