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Anna
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Anzahl der Antworten 61
zuletzt 14. Sep.

Rüde oder Hündin? Vor- und Nachteile?

Warum habt ihr euch für Rüde oder Hündin entschieden? Welche Vor- und Nachteile habt ihr abgewägt? Oder habt ihr gar keine Präferenz? 🐶
 
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Lisa
27. Juni 06:38
Wir haben zwei Rüden, beide Kastriert aber nicht wegen Unverträglichkeit. Als die Entscheidung kam, es zieht wieder ein Hund ein ( hatten 6 Jahre keinen nach Rüde Spike) war für meine Mutter klar, es soll wieder ein Rüde sein. Durch Zufall fanden wir Kally im Tierschutz. Als ich mir dann meinen Traum vom Galgo erfüllen konnte haben wir auch überlegt. Jedoch hat Kally, auch wenn er Kastriert ist, viel Stress bei läufigen Hündinnen. Außerdem sind beide Hündinnen in der Familie nicht wirklich gut mit Hündinnen verträglich. Da Kally keine Probleme mit Rüden hat, wurde es also ein Rüde

Jari ist Rassetypisch seht Anhänglich im Haus und gibt draußen Gas. Verträglich mit allem was ihn nicht Anbellt, da zieht er sich sonst zurück.
 
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M.
27. Juni 06:56
Ich habe selbst über die Jahre gemerkt, dass ich eine ganz klassische Tendenz zum eigenen Geschlecht habe, wenn es um Hunde geht. Das ist völlig normal. Meine Eltern hatten immer Hündinnen, und ich habe mit ihnen durchweg positive Erfahrungen gesammelt. Ich hatte das Gefühl, dass sie sensibler kommunizieren, oft etwas feiner in der Abstimmung sind und einfach gut zu mir gepasst haben. Dieses Gefühl hat sich bei mir mit der Zeit verfestigt – nicht weil ich glaube, dass Hündinnen per se die besseren Hunde sind, sondern weil sich die Bindung für mich natürlicher anfühlte.

Interessanterweise wird diese intuitive Präferenz auch in der Forschung beobachtet. So zeigen Studien, dass viele Menschen unbewusst eher Hunde des eigenen Geschlechts bevorzugen. In einer Untersuchung von Payne et al. (2015) etwa wurde deutlich, dass Frauen signifikant häufiger Hündinnen wählten, während Männer eher zu Rüden tendierten – unabhängig von objektiven Verhaltensdaten. Die Autor*innen führen das auf sozialpsychologische Ähnlichkeitsmechanismen zurück: Menschen fühlen sich instinktiv eher von Wesen angesprochen, die ihnen auf irgendeine Weise ähnlich erscheinen – sei es im Ausdruck, in der emotionalen Wahrnehmung oder eben im Geschlecht.

Hinzu kommt, dass Halterinnen laut weiterer Studien (z. B. Schöberl et al., 2016) ihre Bindung zu Hündinnen oft als besonders eng und stabil beschreiben – möglicherweise, weil die Interaktion als vertrauter erlebt wird. Das muss nicht heißen, dass Rüden weniger stark binden oder schwieriger wären, aber es zeigt, wie stark die subjektive Passung von bisherigen Erfahrungen und Beziehungsmustern geprägt wird.

Für mich heißt das ganz pragmatisch: Wenn ich die Wahl habe, tendiere ich zu einer Hündin – einfach, weil sich das für mich vertraut und stimmig anfühlt. Das ist keine Abwertung von Rüden, sondern eine bewusste Orientierung an dem, was für mich in der Mensch-Hund-Beziehung am besten funktioniert.
 
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Mig
27. Juni 08:04
Ich habe selbst über die Jahre gemerkt, dass ich eine ganz klassische Tendenz zum eigenen Geschlecht habe, wenn es um Hunde geht. Das ist völlig normal. Meine Eltern hatten immer Hündinnen, und ich habe mit ihnen durchweg positive Erfahrungen gesammelt. Ich hatte das Gefühl, dass sie sensibler kommunizieren, oft etwas feiner in der Abstimmung sind und einfach gut zu mir gepasst haben. Dieses Gefühl hat sich bei mir mit der Zeit verfestigt – nicht weil ich glaube, dass Hündinnen per se die besseren Hunde sind, sondern weil sich die Bindung für mich natürlicher anfühlte. Interessanterweise wird diese intuitive Präferenz auch in der Forschung beobachtet. So zeigen Studien, dass viele Menschen unbewusst eher Hunde des eigenen Geschlechts bevorzugen. In einer Untersuchung von Payne et al. (2015) etwa wurde deutlich, dass Frauen signifikant häufiger Hündinnen wählten, während Männer eher zu Rüden tendierten – unabhängig von objektiven Verhaltensdaten. Die Autor*innen führen das auf sozialpsychologische Ähnlichkeitsmechanismen zurück: Menschen fühlen sich instinktiv eher von Wesen angesprochen, die ihnen auf irgendeine Weise ähnlich erscheinen – sei es im Ausdruck, in der emotionalen Wahrnehmung oder eben im Geschlecht. Hinzu kommt, dass Halterinnen laut weiterer Studien (z. B. Schöberl et al., 2016) ihre Bindung zu Hündinnen oft als besonders eng und stabil beschreiben – möglicherweise, weil die Interaktion als vertrauter erlebt wird. Das muss nicht heißen, dass Rüden weniger stark binden oder schwieriger wären, aber es zeigt, wie stark die subjektive Passung von bisherigen Erfahrungen und Beziehungsmustern geprägt wird. Für mich heißt das ganz pragmatisch: Wenn ich die Wahl habe, tendiere ich zu einer Hündin – einfach, weil sich das für mich vertraut und stimmig anfühlt. Das ist keine Abwertung von Rüden, sondern eine bewusste Orientierung an dem, was für mich in der Mensch-Hund-Beziehung am besten funktioniert.
Interessanter Beitrag. Scheint wirklich was dran zu sein. Leider melden sich hier weniger Männer zu Wort.
 
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Lisa
27. Juni 08:07
Definitiv Team Hündin. Finde Rüden während der Pubertät deutlich anstrengender. Hündinnen sind auch irgendwie deutlich "sauberer". Kein sich selbst anpinkeln oder irgendwelche Flecken auf dem Boden. Und in der läuftigkeit putzen die meisten sich gut, und wenn nicht gibts ein Höschen.
Komme mit Hündinnen einfach besser zurecht
 
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Sina
28. Juni 05:46
Das letzte kenn ich auch zu gut, bei uns aber Prolet durch testet sehr viel ersetzen. Er war zum Glück nie ein Proll aber ja, Dramaqueen durch und durch. Zu einer Kastration wirds aber nie kommen außer es wäre medizinisch notwendig.
Also die Kastration war bei meinem auch medizinisch notwendig. Er hatte einen Hodentumor, sonst hätte ich es auch nicht gemacht.
Aber dass er dadurch einfacher zu händeln wurde, war für uns ein grosser Bonus. Muss aber narürlich nicht so sein.
Körperlich hat ihm die Kastration eher geschadet, weshalb ich auch nicht leichtfertig dazu raten würde.
 
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Jens
28. Juni 23:19
Ich habe mich nicht wirklich entschieden, da ich die Hunde übernommen habe. Wenn ich jetzt die Wahl hätte würde ich aber zu einem Rüden tendieren. Die Hormonschwankungen bei Jule durch Läufigkeit und Scheinschwangerschaft sind manchmal wirklich nervig.

Gleichzeitig hat sie als kleines intaktes Weibchen einen ziemlichen Stein im Brett bei fremden Rüden. Wäre sie so wie sie jetzt ist und männlich gäbe es nur ständig Stress mit anderen Hunden.
 
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Julia 🐾Nero
29. Juni 00:35
Ich habe selbst über die Jahre gemerkt, dass ich eine ganz klassische Tendenz zum eigenen Geschlecht habe, wenn es um Hunde geht. Das ist völlig normal. Meine Eltern hatten immer Hündinnen, und ich habe mit ihnen durchweg positive Erfahrungen gesammelt. Ich hatte das Gefühl, dass sie sensibler kommunizieren, oft etwas feiner in der Abstimmung sind und einfach gut zu mir gepasst haben. Dieses Gefühl hat sich bei mir mit der Zeit verfestigt – nicht weil ich glaube, dass Hündinnen per se die besseren Hunde sind, sondern weil sich die Bindung für mich natürlicher anfühlte. Interessanterweise wird diese intuitive Präferenz auch in der Forschung beobachtet. So zeigen Studien, dass viele Menschen unbewusst eher Hunde des eigenen Geschlechts bevorzugen. In einer Untersuchung von Payne et al. (2015) etwa wurde deutlich, dass Frauen signifikant häufiger Hündinnen wählten, während Männer eher zu Rüden tendierten – unabhängig von objektiven Verhaltensdaten. Die Autor*innen führen das auf sozialpsychologische Ähnlichkeitsmechanismen zurück: Menschen fühlen sich instinktiv eher von Wesen angesprochen, die ihnen auf irgendeine Weise ähnlich erscheinen – sei es im Ausdruck, in der emotionalen Wahrnehmung oder eben im Geschlecht. Hinzu kommt, dass Halterinnen laut weiterer Studien (z. B. Schöberl et al., 2016) ihre Bindung zu Hündinnen oft als besonders eng und stabil beschreiben – möglicherweise, weil die Interaktion als vertrauter erlebt wird. Das muss nicht heißen, dass Rüden weniger stark binden oder schwieriger wären, aber es zeigt, wie stark die subjektive Passung von bisherigen Erfahrungen und Beziehungsmustern geprägt wird. Für mich heißt das ganz pragmatisch: Wenn ich die Wahl habe, tendiere ich zu einer Hündin – einfach, weil sich das für mich vertraut und stimmig anfühlt. Das ist keine Abwertung von Rüden, sondern eine bewusste Orientierung an dem, was für mich in der Mensch-Hund-Beziehung am besten funktioniert.
Ich würde dagegen argumentieren.

In einer Adoptionsstudie (2010 bis 2016) wurde keine Geschlechtspräferenz von Männern und Frauen zu Hündinnen und Rüden festgestellt (955 adoptierte Hunde).

https://actavet.vfu.cz/88/1/0093/

Ich verstehe nicht ganz, wie man bei Payne et al auf die Begründung kommt, dass es um Ähnlichkeitsmechanismen geht. Wurde das befragt oder wie kommen die auf die Idee? Ich kann die Studie nicht finden sorry, sonst würde ich selber nachlesen.
Es könnte auch eine komplett unabhängige Korrelation in ihrer Stichprobe sein (wie groß war die denn?).

Genauso könnte man alle möglichen Hypothesen aufstellen, welche die statistische Beobachtung in ihrer Stichprobe, dass Frauen Hündinnen und Männer Rüden wählen erklären könnten.

Zum Beispiel dass Eltern von Mädchen Hündinnen bevorzugen und Eltern von Jungs Rüden. Ergo wachsen Frauen häufiger mit Hündinnen auf, machen positive Erfahrungen und entwickeln eine sentimentale Verbindung zur "Hündin der Kindheit". Analog dann mit Männern.
Das könnte man auch deine Beschreibung anwenden, dass deine Familie immer Hündinnen hatte 😊.

Es könnte auch eine Züchter Voreingenommenheit vorliegen, die Frauen eher Hündinnen empfehlen und Männern eher Rüden. Zum Beispiel weil Rüden größer und schwerer werden oder weil die Züchter einfach Frauen keine schwierigen Pubertätprolls zutrauen.

Also viele Möglichkeiten.

Schöberl et al kann ich auch nicht finden, kannst du einen Link einstellen?
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 01:08
Hab auch beides der Rüde ist total gechillt das Mädchen ist fast nur am Pöpeln
 
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Petra
29. Juni 03:24
Ich wollte immer Rüden haben, weil sie kerniger und einfacher zu händeln sind (mein subjektiver Eindruck, was auch auf Jack zutraf).

Der zweite Hund sollte wieder ein Rüde sein, der sich aber leider so gar nicht für uns interessierte. Dafür hat sich Allie bei meinen Kindern eingeschleimt🤣

Der nächste Hund wurde wieder ein Rüde - Sky. Er ist so ein Weichei und Dramaqueen.

Was den Kuschelfaktor betrifft:
Jack 0 Interesse an Körperkontakt
Allie liegt am liebsten mit unter der Decke
Sky würde am liebsten in mich reinkriechen
 
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Dani
29. Juni 20:40
Ich hatte bisher 3 Hündinnen und einen Rüden. Jetzt wollte ich wieder eine Hündin haben. Mein Rüde hat wirklich jeden Grashalm angepinkelt und das ging mir bei den Gassirunden immer auf die Nerven. Schon im Internet habe ich mich auf den ersten Blick in einen Welpen verliebt. Glücklicherweise ist meine Neyla eine Hündin, aber das hätte letztendlich doch keine so große Rolle gespielt. Es kommt auf die Chemie an.