Home / Forum / Spaß & Tratsch / Leinenpflicht während Brut und Setzzeit

Verfasser-Bild
Silas
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 339
zuletzt 19. Juli

Leinenpflicht während Brut und Setzzeit

Hallo alle hier im Forum, Es gibt da etwas, was mich nun schon länger beschäftigt und mich würde interessieren, wie es bei euch so gehandhabt wird... Wie ja eigentlich alle wissen (sollten), ist bundesweit Brut und Setzzeit, in der überall doch bekanntlich Leinenpflicht herrscht! Jetzt sieht man so häufig Bilder, wo Hunde ganz ungestört im hohen Gras und Feldern herumtollen, auch bei uns hier kann man es immer wieder beobachten :( Wir machen es nicht und halten uns an die Vorgaben, weil Pflicht sagt ja schon das Wort, ist Pflicht... Wollen es so viele nicht verstehen, sind sie der Meinung ein Tutnix ist immer zu kontrollieren, egal wie, durch äußere Reize kann man doch nie die Hand 100% dafür ins Feuer legen und wenn man jemanden darauf anspricht, interessiert es nicht einmal, man wird noch ausgelacht :( Wird nach dem Motto gehandelt "Wo kein Kläger, da kein Richter?!" Ich finde, es gehört mehr Verantwortung und Vernunft dazu, seinen Hund in dieser Zeit einfach mal angeleint zu lassen, als Leine ab und viel Spaß...! Wie sind da so eure Erfahrungen, Meinungen und wie handhabt ihr das?!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
24. Mai 15:31
Aber...wer von denen die sagen ich führe meinen Hund angeleint, in der brut und setzzeit, hat denn nun tatsächlich den hund an einer KURZEN Leine? Ich lese auch hier in den Kommentaren immer wieder schleppleine. Eine 10 oder gar 20 Meter Leine nützt aber ja wenig. Sie verhindert doch im Endeffekt nur das dem wild hinterher gejagt werden kann. In wiesen und am Waldrand abgelegte Jungtiere können damit genauso aufgestöbert werden wie von einem frei laufenden Hund (der sich ja ohnehin auch nicht wirklich weiter als 20 Meter von einem weg bewegen sollte, bei mir ist es eher deutlich weniger) In den letzten Wochen/monaten gab es ja einige Postings die auf die brut und setzzeit verwiesen haben. Und fast alle posten dennoch selber Bilder von ihren frei laufenden oder an langer schleppe laufenden Hunden. Bisher habe ich mich aus dieser Diskussion heraus gehalten und nur innerlich darüber geschmunzelt. Aber irgendwie erschließt sich mir die Logik hinter dieser Vorgehensweise nicht. Nunja...ich habe schon öfter beim gassi gehen Jäger getroffen, keiner hat mich bisher gerügt. Vielleicht aber auch weil ich, wie immer wenn mir jemand begegnet, den hund zu mir rufe und anleine. Egal ob das Radfahrer, Fußgänger, der Jäger oder Forstmitarbeiter im auto oder eben wild ist.
Ich. Ich hab deswegen meistens die Flexi dabei. So kann ich die Länge immer passend einstellen. Sogar auf den Wegen zwischen den Feldern ist die kurz eingestellt. Oftmals liegen die Rehe in Wegnähe und springen dann auf. Mag mir nicht vorstellen wie es ausgehen würde wenn mal eins losrennt und sich in der langen Leine verheddert. Deswegen geht Suki dort neben mir bis ich freie Sicht habe, also bis die Felder abgeerntet sind.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
24. Mai 15:39
Schade ist halt das durch solches Verhalten Hundehasser quasi gezielt herangezüchtet werden von Haltern. Normale Bürger sind genervt wenn die Hafen nicht weggeräumt werden, Landwirte finden es doof, dass es sie Geld kostet, wenn Hunde im Acker ihren Spaß haben. Unserer darf zwar durchaus auch auf den Acker aber halt nicht zu kritischen Zeitpunkten z.B jetzt wenn der Mais frisch ausgesät ist. Hatte tatsächlich schon überlegt, hier in diesem Thema mal auf sowas hinzuweisen, obwohl es eigentlich nicht zur Frage oder Aussage gehört. Über Mähwiesen und Silage und das ist tatsächlich auch mal eine Milchkuh Kosten kann wenn da Haufen liegen bleiben soll die eigentlich in der Bescheid wissen. Ich habe das für Ackerfläche in völlig anderen Zusammenhang mal überschlagen und kam dahin, dass in nem Maisfeld die einzelne Pflanze oder Samenkorn ungefähr zwei Cent wert ist. Denke, bei ner Vollgas Runde über ein frisch gesätes Feld oder durch die Jungpflanzen kostet das schon mal 40 bis 50 davon, denke ich. Also 1 Euro. Für JEDEN Hund, der da mal ein paar Minuten Spaß haben darf, weil der Halter es grad okay und lustig findet. Das läppert sich zusammen... Schon nachvollziehbar, wenn Landwirte da keine Lust drauf haben.
Du hast völlig recht. Wir brauchen uns so langsam nicht mehr zu wundern, wenn die Menschen uns HH kritisch sehen. Wir haben in den bestellten Feldern, mit und ohne Hund, Leinenpflicht ja/nein, Brut- und Setzzeit ja/nein, einfach nichts zu suchen. Dieses Verhalten, Respekt vor anderen Lebewesen und Respekt vor dem Besitz anderer Menschen, habe ich in meiner Kindheit erlernt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rosie
24. Mai 15:46
Aber...wer von denen die sagen ich führe meinen Hund angeleint, in der brut und setzzeit, hat denn nun tatsächlich den hund an einer KURZEN Leine? Ich lese auch hier in den Kommentaren immer wieder schleppleine. Eine 10 oder gar 20 Meter Leine nützt aber ja wenig. Sie verhindert doch im Endeffekt nur das dem wild hinterher gejagt werden kann. In wiesen und am Waldrand abgelegte Jungtiere können damit genauso aufgestöbert werden wie von einem frei laufenden Hund (der sich ja ohnehin auch nicht wirklich weiter als 20 Meter von einem weg bewegen sollte, bei mir ist es eher deutlich weniger) In den letzten Wochen/monaten gab es ja einige Postings die auf die brut und setzzeit verwiesen haben. Und fast alle posten dennoch selber Bilder von ihren frei laufenden oder an langer schleppe laufenden Hunden. Bisher habe ich mich aus dieser Diskussion heraus gehalten und nur innerlich darüber geschmunzelt. Aber irgendwie erschließt sich mir die Logik hinter dieser Vorgehensweise nicht. Nunja...ich habe schon öfter beim gassi gehen Jäger getroffen, keiner hat mich bisher gerügt. Vielleicht aber auch weil ich, wie immer wenn mir jemand begegnet, den hund zu mir rufe und anleine. Egal ob das Radfahrer, Fußgänger, der Jäger oder Forstmitarbeiter im auto oder eben wild ist.
Hallo Andrea, wir bringen unseren Hunden bei, immer bei uns zu bleiben. Da können wir ruhig mit der Schleppleine gehen, denn mehr als 2 Meter ist der Hund nicht von uns entfernt. Somit, können wir sehr gut reagieren, sollte er was wittern. Aber, wie gesagt immer herausschauend. Wir versuchen so gut wie möglich aufzupassen und bei jeder Kurve, ist der Hund bei mir, vorallem wenn man nicht um die Ecke sieht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
24. Mai 15:49
Wir waren mal in einem Wildschweingehege, dort war für Hunde der Zutritt komplett verboten. Es liefen dort viele Bachen mit ihren Frischlingen rum, auch einen ordentlichen Keiler haben wir gesehen. Wir haben natürlich Abstand gehalten, hatten ganz schön Respekt vor den Tieren. Auf dem Rückweg wurden wir von einer Horde Halbstarker Schweine verfolgt, die immer schneller wurden und uns immer näher kamen. Ich war froh, als wir den rettenden Ausgang erreicht hatten. Wenn ein Hund im Wald ein Wildschwein trifft, wird es für den Hund sicher nicht angenehm enden.
Also wir treffen hier in Berlin doch öfter mal nen Förster im Wald. Unangenehm ist für den halt, das „seine“ Schweine inzwischen von diesen freilaufendenden Kläffern die Nase voll haben und mit denen tw. kurzen Prozess machen… und er darf sich dann mit dem Anwalt der zurückgebliebenen Hundeeltern rumärgern.😳

Und in der Hundeschule bei der Prüfung zum Hundeführerschein traf ich nen Appenzeller, der vom Förster (in Brandenburg) im Wald erwischt wurde. Er hätte ein Reh gehetzt und das wäre daraufhin verendet.
Der Hund ist jetzt als gefährlich eingestuft und hat Leinen- und Maulkorbpflicht. Ersteres kann er über nachgewiesenen Gehorsam irgendwann wieder loswerden… letzteres in seinem Hundeleben wahrscheinlich eher nicht, meinte der Hundetrainer. Der Hund war irgendwas um 1 Jahr alt.
Sollte man sich also gut überlegen, was man im Wald macht.

Ich muss zugeben: Polli läuft da auch meistens frei, ist aber auch sehr wegetreu (ist inzwischen umgekehrt: wenn Polli irgendwo abbiegt, weiß ich: da ist ein Weg!😀).
Auch wenn das hier in Berlin bezüglich legal/illegal nix zur Sache tut: hier ist eh komplette Leinenpflicht überall rund ums Jahr.
Nur in der Stadt außerhalb der Parks haben wir jetzt durch den Hundeführerschein Befreiung. Komische Welt…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rosie
24. Mai 15:53
Aber...wer von denen die sagen ich führe meinen Hund angeleint, in der brut und setzzeit, hat denn nun tatsächlich den hund an einer KURZEN Leine? Ich lese auch hier in den Kommentaren immer wieder schleppleine. Eine 10 oder gar 20 Meter Leine nützt aber ja wenig. Sie verhindert doch im Endeffekt nur das dem wild hinterher gejagt werden kann. In wiesen und am Waldrand abgelegte Jungtiere können damit genauso aufgestöbert werden wie von einem frei laufenden Hund (der sich ja ohnehin auch nicht wirklich weiter als 20 Meter von einem weg bewegen sollte, bei mir ist es eher deutlich weniger) In den letzten Wochen/monaten gab es ja einige Postings die auf die brut und setzzeit verwiesen haben. Und fast alle posten dennoch selber Bilder von ihren frei laufenden oder an langer schleppe laufenden Hunden. Bisher habe ich mich aus dieser Diskussion heraus gehalten und nur innerlich darüber geschmunzelt. Aber irgendwie erschließt sich mir die Logik hinter dieser Vorgehensweise nicht. Nunja...ich habe schon öfter beim gassi gehen Jäger getroffen, keiner hat mich bisher gerügt. Vielleicht aber auch weil ich, wie immer wenn mir jemand begegnet, den hund zu mir rufe und anleine. Egal ob das Radfahrer, Fußgänger, der Jäger oder Forstmitarbeiter im auto oder eben wild ist.
Eine 20Meter Schleppleine ist nicht dafür da, daß der Hund dann sich von dir 20 Meter entfernen kann, sondern, daß man genug Zeit und Leine hat zum reagieren. Da gebe ich dir vollkommen recht👍Unser Hundeexperte sagt, wenn sich dein Hund zu sehr von dir entfernt, dann übernimmt er das Kommando, da stimmt was nicht mit der Bindung zwischen Hund und Mensch. Deswegen üben wir immer von Anfang an mit unseren Hunden, daß sie bei uns bleiben.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
24. Mai 15:54
Hallo Andrea, wir bringen unseren Hunden bei, immer bei uns zu bleiben. Da können wir ruhig mit der Schleppleine gehen, denn mehr als 2 Meter ist der Hund nicht von uns entfernt. Somit, können wir sehr gut reagieren, sollte er was wittern. Aber, wie gesagt immer herausschauend. Wir versuchen so gut wie möglich aufzupassen und bei jeder Kurve, ist der Hund bei mir, vorallem wenn man nicht um die Ecke sieht.
Wenn der Hund im 2 Meter radius ist...wofür braucht man dann eine schleppleine?
Es ist ja löblich das hier soviele ihre Hunde gut erzogen haben.
Darum ging es mir ja nicht und das will ich auch nicht anzweifeln. Aber zu sagen ich habe den hund so erzogen das er bei mir bleibt oder das er an der schleppe den weg nicht verlässt ist halt identisch mit einem Halter der sagt ich lasse den hund ohne Leine laufen weil er dann bei mir bleibt und auf den wegen.
Beides, schleppleine und frei laufend ist nicht "an der Leine führen" im Sinne vom leinenpflicht-Gedanken. Ausser die schleppleine ist jederzeit auf 2-3 Meter begrenzt. Das wiederum würde eine schleppleine unnötig machen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
24. Mai 15:55
Bei uns (Berlin)hat das Ordnungsamt bei Schleppleinen im Park bereits Bußgelder verhängt.
Ist ja auch im Berliner Hundegesetz klar geregelt: max. 2m Leinenlänge, bei Menschenansammlungen, in Öffis und in Fußgängerzonen max. 1m.
In der Hauptstadt ist ALLES genau geregelt!😉

PS: Theoretisch könnte das Ordnungsamt hier also auch bei den so beliebten Flexleinen abkassieren…😬
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Heike
24. Mai 16:03
Wenn der Hund im 2 Meter radius ist...wofür braucht man dann eine schleppleine? Es ist ja löblich das hier soviele ihre Hunde gut erzogen haben. Darum ging es mir ja nicht und das will ich auch nicht anzweifeln. Aber zu sagen ich habe den hund so erzogen das er bei mir bleibt oder das er an der schleppe den weg nicht verlässt ist halt identisch mit einem Halter der sagt ich lasse den hund ohne Leine laufen weil er dann bei mir bleibt und auf den wegen. Beides, schleppleine und frei laufend ist nicht "an der Leine führen" im Sinne vom leinenpflicht-Gedanken. Ausser die schleppleine ist jederzeit auf 2-3 Meter begrenzt. Das wiederum würde eine schleppleine unnötig machen.
Nun ja, das ist jetzt aber Kleinklauberei, oder?
Ich habe Suki an der 8m Flexileine, mit der ich auch umgehen kann😉
Suki geht mal vor und bleibt auch mal zurück zum Schnüffeln und Pinkeln, läuft aber nicht 8 m ins Unterholz und jagt Kaninchen. Da bin ja noch ich, die die Leine kürzen kann, wenn ich sehe, dass sie eine Spur in der Nase hat oder vom Wege abgeht.
Ich achte auf meinen Hund und schreibe beim Spaziergang keine Nachrichten am Handy oder so…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
24. Mai 16:04
Eine 20Meter Schleppleine ist nicht dafür da, daß der Hund dann sich von dir 20 Meter entfernen kann, sondern, daß man genug Zeit und Leine hat zum reagieren. Da gebe ich dir vollkommen recht👍Unser Hundeexperte sagt, wenn sich dein Hund zu sehr von dir entfernt, dann übernimmt er das Kommando, da stimmt was nicht mit der Bindung zwischen Hund und Mensch. Deswegen üben wir immer von Anfang an mit unseren Hunden, daß sie bei uns bleiben.
Zu den meisten Teilen und vor allem zur Funktion der Schleppleine:
Von mir ein klares JA!
Aber diese "Expertenaussage" finde ich dann doch einigermaßen zweifelhaft, also die Entfernung mit einem Mangel Anbindung in Zusammenhang zu bringen.
Hatte er zb schon mal mit Windhunden zu tun?
Die sind einerseits extrem Bindungs- Halter und Rudel- fixiert. Sehr viele davon halten immer Sicht Kontakt und wenn der nicht gegeben ist, dann ist echt "Not am Hund" .
Gleichzeitig sind das so Vollgas-Junkies die gerne 40 bis 60 km/h schnell rennen.
Das ist im Radius von drei oder fünf Metern um den Halter herum rein technisch schlecht nicht möglich.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ilka
24. Mai 16:17
Links auf dem Feld ein Hase,rechts ein Reh.(Im Wald die Wölfe……..)Auf dem Weg der Hund ,der hinterher will. 3m. Festleine sind Standard. Freilauf nur in ausgewiesenen eingezäunten Ausläufen oder privaten Grundstücken