Home / Forum / Spaß & Tratsch / Leinenkontakt nicht erwünscht

Verfasser
J.
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 218
zuletzt 5. Juli

Leinenkontakt nicht erwünscht

Hallo zusammen, ich muss mal Dampf ablassen! Ich war heute mit meiner Hündin spazieren, sie war angeleint. Hinter uns kamen zwei Frauen mit einem Hund, der nicht angeleint war. Mit viel Training habe ich meiner Hündin beigebracht, an anderen Hunden vorbeizulaufen, das klappt meistens auch. Gut, der Hund kam nun immer näher und wir sind auf die andere Seite des Weges gegangen, damit sie vorbeigehen konnten. Die Dame sagte dann, dass meine Hündin wohl nicht spielen darf. Ich sagte dann, dass wir keinen Leinenkontakt wünschen. Sie meinte dann, ihr Hund würde nur kurz Hallo sagen und zack, war er auch schon da. Er hat meine Hündin bedrängt und ihr ständig am Hintern geschüffelt, was sie überhaupt nicht mochte. Ich habe dann den Fuss zwischen seine Nase und ihren Hintern gestellt, sodass er nicht mehr rankam. Ich sagte dann, dass sie vermutlich noch gut riecht, da sie vor Kurzem läufig war (seit ca. einer Woche ist sie damit durch). Da erst haz sie ihren Hund weggezogen und sagte, das hätte ich doch gleich sagen können. Ich entgegnete dann, dass sie meinen Wunsch nach keinem Kontakt auch einfach hätte respektieren können. Dann pamte mich die andere Dame an, das mit dem Fuss würde ja absolut nicht gehen und ich hätte ihren Hund getreten. Ich sagte, dass ich lediglich meinen Hund geschützt habe. Ich habe ihr dann auch gesagt, dass es geholfen hätte, wenn sie ihren Hund angeleint hätte oder einfach bei sich behalten hätte. Da blubberte sie dann irgendwas von Hundeführerschein, als wäre das ein Freifahrtschein. Wie seht ihr die Situation? Wie hättet ihr reagiert? Muss man einen Stacheldraht um sich und seinen Hund tragen damit man seine Ruhe hat? LG Jemma
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
24. Juni 11:00
Ja klar, es gibt zu Allem Ausnahmesituationen oder Hunde, mit denen das aus verschiedenen Gründen, zB wegen Vorbelastungen, nicht so gut geht. Das ist bei Sunny aber erstmal nicht der Fall, da geht's um einen Welpen, den man imho eher zum souveränen Selbstmanager von Begegnungen erziehen sollte, anstatt ihm von vorne weg Nervosität und Unsicherheit in solchen Situationen zu vermitteln. Bez schmale Feldwege, grad da würd ich tendenziell nicht stehen bleiben und rumfummeln, sondern zügig weiter gehen. Hund kann voraus oder zurückfallen und wenn er ein paar Schritte ins Feld macht zum Ausweichen geht das davon auch nicht kaputt. Oder ich nehm ihn, wenn unbedingt nötig, im Gehen neben mich, je nach Anspannung entweder frei oder kurzer, leichter Griff ins Halsband. Zack, weiter, wieder losgelassen, Situation erledigt. Klar klappt auch das manchmal nicht so bilderbuchreif, dann adjustiert und korrigiert man die Situation halt ein bisschen. Aber ich schaff zumindest nicht schon vorweg unnötiges Gerede, Stopps oder Unruhe, nichts was den Hund auf die Idee bringen könnte, dass er sich da jetzt wegen irgendwas gröber aufregen müsste.
Bei uns gibt es auch kein "paar Schritte ins Feld". Das ist an den Seiten zwar sowieso schon kaputt, aber eben vermutlich weil da alle Hunde rennen. Da mach ich nicht mit. Mal ganz abgesehen davon, dass es zum Teil Getreide ist und den Hund durch die Grannen spazieren zu lassen definitiv nicht die beste Option. Schritt ins Feld gibt's explizit nur mit mir gemeinsam an von mir bestimmten Stellen.

Griff ins halsband ist auf 20 cm Weg auch nicht wirklich hilfreich, da der Platz nur zum aneinander vorbei drücken reicht. Oder man geht ins kniehohe Gras, wo aber mein Spezialist es hasst zu laufen. Ich würde die Situation also für ihn gleich doppelt unangenehm machen. Glaube nicht, dass meiner im speziellen da was sinnvolles lernen würde...

Die Stopps sind übrigens bei mir meistens von Wayne ausgehend. Der zeigt schon auf weitere Entfernung durch stehen bleiben an, dass er da eigentlich gar nicht hin will. Die anderen Hunde auch sehr häufig, wie ich es wahrnehme, aber das scheint den Haltern nicht aufzufallen. Und während ich dann mit ihm stehen bleibe und zur Seite gehe (was oft er vorschlägt), läuft der andere Hund mit dem Halter weiter.
Ich frage mich, wer in der Situation mehr (richtiges) lernt...
Das gilt natürlich nicht für jeden Hund und jede Begegnung. Aber gerade da jeder Hund und jede Begegnung anders ist, gibt es nicht die eine richtige Lösung. Ziel sollte doch sein, dass sich jeder respektvoll verhält. Ob das jetzt passiert, indem ich meinen Hund erst anleine, frage und wieder los lasse, indem ich Bögen gehe, mich in der nächsten Höhle verschanze oder mich per Rauchzeichen mit dem anderen Team verständige, ist doch erst mal egal.
Wobei ich es sehr wünschenswert fände, wenn auch die Körpersprache der Hunde beachtet und verstanden werden würde. Dann würden deutlich weniger Hunde in Begegnungen gezwungen werden (unabhängig von Freilauf und Leine) und in den wirklich schönen und entspannten Begegnungen wären auch alle Beteiligten entspannter.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
24. Juni 11:00
Was mir auch auffällt ist, dass meist Frauen diese Begegnungsprobleme haben und man selten einen männlichen Kollegen mit diesem Thema liest. Ich frage mich, warum das so ist... Und in welchem Ausmaß ev Unsicherheiten der Halterinnen diese Begegnungen auch für dif Hunde verkomplizieren... Und ob dieser Alspekt, ob man sich mit anderen Hunden und deren Haltern auseinandersetzen kann und will, bei der Anschaffung des eigenen Hundes zu wenig in Betracht gezogen wird... Etwas übertrieben und provokant gesagt, wenn man zwar gerne ein eigenes Fellknäuel hätte, generell Hunden gegenüber aber eher unsicher und wenig souverän ist, wäre man mit einer Katze vielleicht besser beraten...?
Wie hoch würdest du denn den Frauenanteil in dieser App schätzen?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Marion
24. Juni 11:07
Oh ja da bin ich ganz bei dir. Wir hatten so eine Situation erst vor ein paar Tagen. Unser Hund angeleint,der andere Hund unangeleint und im nächsten Moment will er unseren Hund attackieren, abwechselnd hat mein Mann und ich mich dazwischen gestellt. Der Bitte den Hund an die Leine zu nehmen würde mit einem Wischer und den Worten,als ob wir ihren Hund schreddern wollten. Nachdem ich in Ruhe erwähnt hatte,das wir schon einmal so einen Angriff hatten und unser Hund Angst hat, würde mit den Worten verp....euch quittiert. Ja da ist man nur noch sprachlos
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Marina
24. Juni 11:36
Versteh ich das richtig, andere Hundehalter sollen stehen bleiben oder die Richtung wechseln, weil dein Hund dich nervt?
ich weiß wie sich das anhört. aber ja, das mache ich auch wenn ich sehe das jemand vor mir schwierigkeiten hat mit seinem hund.

es bricht keinem das bein ab, kurz zu warten bis die distanz groß genug ist, das beide hunde wieder ruhig gehen können. 🤷‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mary-Lou
24. Juni 12:24
Ein paar gemässigte Schritte zur Seite knicken so gut wie nichts ab, für die Bodenbrüter im giftig gespritzten Feld ist ein gelegentliches Ausweichen eines Hundes das geringste Problem, das Gift ist am Feldrand genauso vorhanden und meiner bekommt nach jedem Gassigang zumindest die Pfoten gereinigt oder wird abgeduscht. Wenn du dir wegen sowas Sorgen machst, darfst du mit dem Tier weder in der Stadt noch in der Kulturlandschaft unterwegs sein.
Mein Hund ist ungefähr 2x im Jahr für ungefähr eine Stunde in der Stadt und bleibt in Kulturlandschaft auf dem Weg. Wir haben hier sehr viel schöne Naturlandschaft und daher hält sich meine Sorge im Grenzen, aber danke.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Conny
24. Juni 12:46
Oh ja,das kenne ich auch. Mein Rüde hat keine Lust auf fremde Rüden. Nach mehreren Überfällen die immer von hinten kamen, kann ich das auch verstehen.
Ich weiche immer großzügig aus. Und wenn ich ich sage ich möchte keinen Kontakt, dann bekomme ich gesagt dass mein Hund asozial wird wenn er keinen Hundekontakt hat. Hab jetzt eine Banderole an der Leine und komischerweise werde ich jetzt erst gefragt ob die Hunde Kontakt haben dürfen. Oder sie gehen mir aus den Weg.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
24. Juni 12:47
Was mir auch auffällt ist, dass meist Frauen diese Begegnungsprobleme haben und man selten einen männlichen Kollegen mit diesem Thema liest. Ich frage mich, warum das so ist... Und in welchem Ausmaß ev Unsicherheiten der Halterinnen diese Begegnungen auch für dif Hunde verkomplizieren... Und ob dieser Alspekt, ob man sich mit anderen Hunden und deren Haltern auseinandersetzen kann und will, bei der Anschaffung des eigenen Hundes zu wenig in Betracht gezogen wird... Etwas übertrieben und provokant gesagt, wenn man zwar gerne ein eigenes Fellknäuel hätte, generell Hunden gegenüber aber eher unsicher und wenig souverän ist, wäre man mit einer Katze vielleicht besser beraten...?
Ich hab innerhalb der letzten Stunde einige Gedanken darauf verwendet zu überdenken, warum dieser Kommentar so eine Unzufriedenheit in mir auslöst. Ganz besonders der letzte Absatz.

Persönlich angegriffen fühle ich mich nicht, denn das Verhalten meines Hundes ändert sich nicht, wenn man das andere Ende der Leine (bzw. das Geschlecht) auswechselt.

Zum einen ist es der Punkt, dass Leinenkontakte i.d.R. einen sehr kleinen Anteil des täglichen Lebens mit dem Hund ausmachen und hier bewusst provokant gesagt wird, dass man in der Hundehaltung vermutlich falsch ist, wenn man als Halter in dieser Situation kein perfektes Verhalten zeigt.
(Was auch immer perfekt/ sicher/ souverän in dem Kontext bedeutet…). Der Alltag wird so auf einen minimalen Anteil reduziert, wer dort nicht glänzt ist die Hundehaltung nicht wert.

Zum anderen weil ich mittlerweile viele Personen mit Hunden kennengelernt habe, die durch ihre Tiere zu unglaublich starken Persönlichkeiten herangewachsen sind.
Nun kann man den Weg gehen und andere Personen aufgrund anders getroffener Entscheidungen herabwürdigen, obwohl man den Kontext nicht vollumfänglich kennt.
Tut möglicherweise dem eigenem Empfinden gut, aber sonst profitiert niemand davon.

Oder man bringt sich ein und unterstützt und fördert andere Halter darin in ihre souveräne Rolle hereinzuwachsen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carina
24. Juni 12:57
Ich hab innerhalb der letzten Stunde einige Gedanken darauf verwendet zu überdenken, warum dieser Kommentar so eine Unzufriedenheit in mir auslöst. Ganz besonders der letzte Absatz. Persönlich angegriffen fühle ich mich nicht, denn das Verhalten meines Hundes ändert sich nicht, wenn man das andere Ende der Leine (bzw. das Geschlecht) auswechselt. Zum einen ist es der Punkt, dass Leinenkontakte i.d.R. einen sehr kleinen Anteil des täglichen Lebens mit dem Hund ausmachen und hier bewusst provokant gesagt wird, dass man in der Hundehaltung vermutlich falsch ist, wenn man als Halter in dieser Situation kein perfektes Verhalten zeigt. (Was auch immer perfekt/ sicher/ souverän in dem Kontext bedeutet…). Der Alltag wird so auf einen minimalen Anteil reduziert, wer dort nicht glänzt ist die Hundehaltung nicht wert. Zum anderen weil ich mittlerweile viele Personen mit Hunden kennengelernt habe, die durch ihre Tiere zu unglaublich starken Persönlichkeiten herangewachsen sind. Nun kann man den Weg gehen und andere Personen aufgrund anders getroffener Entscheidungen herabwürdigen, obwohl man den Kontext nicht vollumfänglich kennt. Tut möglicherweise dem eigenem Empfinden gut, aber sonst profitiert niemand davon. Oder man bringt sich ein und unterstützt und fördert andere Halter darin in ihre souveräne Rolle hereinzuwachsen.
Das meinte ich in meinem Beitrag von paar Stunden 👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sina
24. Juni 13:04
ich weiß wie sich das anhört. aber ja, das mache ich auch wenn ich sehe das jemand vor mir schwierigkeiten hat mit seinem hund. es bricht keinem das bein ab, kurz zu warten bis die distanz groß genug ist, das beide hunde wieder ruhig gehen können. 🤷‍♀️
Warum bleibst du denn nicht einfach kurz stehen und lässt die hinter dir laufende Person einfach vorbei?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Marina
24. Juni 13:08
Warum bleibst du denn nicht einfach kurz stehen und lässt die hinter dir laufende Person einfach vorbei?
dann kann ich mich dran halten.