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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 3. Dez.

Kranke Menschen, kranke Tiere

"Das Leiden der Modehunde, niedlich, aber krankgezüchtet?" Mittwoch 29.11.23, Arte. Eine neue Reportage, nach unzähligen Dokus und eindringlichen Warnungen davor. Was bewegt Züchter und Käufer, solch schlimmes Tierleid zu erzeugen und zu verwalten? Reicht nicht das unendliche Leid, welches die Menschen den Tieren antun, die sie danach essen. Warum?
 
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Sina
29. Nov. 15:44
Viele Frenchyohren sind inzwischen zu groß was zu einer höheren Anfälligkeit führt.
Es liegt nicht primär an der Größe der Ohren, sondern dass der Gehörgang durch die Kurzköpfigkeit "gestaucht" ist und deshalb der Ohrenschmalz oft nicht natürlich abfließen kann.
Dadurch kommt es seht leicht zu Entzündungen, ist bei meinem leider auch der Fall. Die Ohren müssen manuell regelmäßig gespült werden, um dem vorzubeugen.
 
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Sandra
29. Nov. 15:49
Ich denke niemand unterstellt hier jemandem dass er seinen Hund nicht liebt... Man sollte das Thema hier aber auch nicht ausklammern oder schön reden.... Es geht darum ein Bewußtsein für die Thematik zu schaffen... Ich finde es wichtig sich hier auch über so etwas austauschen zu können...
Das tun wir ja nun. Nur ist nach meinem Empfinden Dogorama eher zweigeteilt: in die Diskussion wie wir sie hier gerade führen (gefühlt nur Befürworter von Michas Einstellung zu Zuchthunden). Und in die zweite „Fraktion“ derer, die in Gruppen wie Frenchie & Co. posten. Es gibt gefühlt da keine Schnittmenge. Und wie Kathrin J. richtig zu bedenken gibt: wenn sie etwas kritisches bei Frenchie & Co. schreibt - und bei Kathrin ist es sachlich und fachlich fundiert und freundlich formuliert - wird es flott von den Admins gelöscht.
 
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Heike
29. Nov. 15:49
Ich denke niemand unterstellt hier jemandem dass er seinen Hund nicht liebt... Man sollte das Thema hier aber auch nicht ausklammern oder schön reden.... Es geht darum ein Bewußtsein für die Thematik zu schaffen... Ich finde es wichtig sich hier auch über so etwas austauschen zu können...
Da gebe ich dir definitiv Recht, das geschieht ja auch.
 
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Katrin
29. Nov. 15:52
Super Artikel, wenigstens ein Denk- und Erklärungsansatz, vielen Dank dafür.
Gerne
 
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Katrin
29. Nov. 15:53
Das hast du gut geschrieben. Ich bin auch erstaunt wie viele solcher Hunde man hier auf dogorama findet. Aus Prinzip verteile ich da schon keine Pfoten egal wie schön das Bild auch sein mag 🙈 Irgendwer hat mal gesagt: (da jetzt auf Brachys bezogen) das Anschaffen eines solchen Hunde sollte gesellschaftlich so verpönt sein wie das tragen eines Nerzmantels.
Oder das kupieren der Ohren und Rute. Uiiii, das ging damals richtig ab. Da wurde man echt angegiftet.
 
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Sonja
29. Nov. 15:54
Ich denke, jetzt bei diesem speziellen Problem, kann man durch konsequente Selektion , relativ schnell ein besseres Ergebnis bekommen. Die Hunde dieser Dame sahen alle viel besser aus.
Wenn das mal reichen würde. Bekannte von mir haben sich aus genau den Gründen einen Frenchie mit Nase (fast so wie auf dem Bild) geholt, sah auch die ersten 2-3 Jahre echt gut aus, die Idee. Keine Atemgeräusche, nicht gedrungen vom Körperbau... Tolles und schönes Tier. Aber trotzdem mittlerweile gesundheitlich dem Tod schon von der Schippe gesprungen und darf nicht mehr spielen oder übermäßig rennen, selbst alleine nicht. Bandscheibenvorfall. Kann auch jederzeit wieder passieren. Hornhaut im Auge hat sich auch schon abgelöst zwischendurch. Alles bekannte Krankheiten bei diesen Rassen. Mal abgesehen von den Gelenken, der Haut, den Kniescheiben... Von der Furzerei ganz zu schweigen, die ich auch nicht normal finde, egal wie Liebhaber das hinstellen.
Wie schon weiter hinten gesagt: ich bin der Überzeugung, aus dem Genpool kann man nix mehr raus holen, da ist zu viel kaputt. Haste das eine im Griff, schleift es wo anders. Und der Verwandtschaftsgrad muss ja auch weit genug weg sein. Also selbst wenn man ein paar recht gesunde Individuen selektiert hat, muss man sie wieder mit kranken verpaaren. Der Kampf ist schon verloren.
 
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Katrin
29. Nov. 15:56
Was man mit dem DSH angerichtet hat ist für mich der Grund, aus dem ich ein "Problem" mit sogenannten seriösen Verbänden und seriösen Züchtern habe. Es waren einfach geniale, robuste, wesensfeste Hunde, deren Hüften bewusst und gezielt ruiniert wurden. Und der DSH ist auch ein gutes Beispiel für körperliche UND psychische Qualzucht. So viele Schäferhunde sind chronisch hysterisch, nervös und cholerisch, trotz Auslastung und Erziehung. Es ist einfach extrem bedauernswert. Der DSH ist natürlich nur ein Beispiel. Viele Malis sind ja auch nicht mehr ganz richtig im Kopf. Und dass teacup Hunde mit 1,5 kg psychisch nicht mit ihrer Umwelt zurecht kommen ist auch nicht verwunderlich.
Ich hätte ja gerne nach Suki einen aber man findet kaum noch gesunde gute Zuchten.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 15:56
Das tun wir ja nun. Nur ist nach meinem Empfinden Dogorama eher zweigeteilt: in die Diskussion wie wir sie hier gerade führen (gefühlt nur Befürworter von Michas Einstellung zu Zuchthunden). Und in die zweite „Fraktion“ derer, die in Gruppen wie Frenchie & Co. posten. Es gibt gefühlt da keine Schnittmenge. Und wie Kathrin J. richtig zu bedenken gibt: wenn sie etwas kritisches bei Frenchie & Co. schreibt - und bei Kathrin ist es sachlich und fachlich fundiert und freundlich formuliert - wird es flott von den Admins gelöscht.
Dafür ist der Dialog nicht diplomatisch und konstruktiv genug.
Es ist halt ein emotionales Thema, dadurch kommt es schnell zu persönlichen Angriffen, Vorwürfen und Beleidigungen.
Daher kann man es den Leuten mit Qualzuchtrassen halt auch nicht verübeln, sich in solchen Diskussionen rauszuhalten.
Man bräuchte schon eine sehr dicke Haut und eine enorme Kritikfähigkeit. Da man ja in solchen Threads wie hier zur Minderheit gehören würde.
Im Brachyzephalie Thread von Katrin J. haben sich Leute mit Qualzuchten zum Thema geäußert, aber ich glaube die verlieren auch schnell die Lust sich permanent rechtfertigen zu müssen, obwohl sie ehrlich und einsichtig sind.
 
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Katrin
29. Nov. 15:58
Es liegt nicht primär an der Größe der Ohren, sondern dass der Gehörgang durch die Kurzköpfigkeit "gestaucht" ist und deshalb der Ohrenschmalz oft nicht natürlich abfließen kann. Dadurch kommt es seht leicht zu Entzündungen, ist bei meinem leider auch der Fall. Die Ohren müssen manuell regelmäßig gespült werden, um dem vorzubeugen.
Das geht beides Hand in Hand. Die zu großen Ohren bieten einfach einem leichteren Zugang für Dreck und Keime, der Gehörgang erledigt dann den Rest.
 
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Ina
29. Nov. 15:59
Was man mit dem DSH angerichtet hat ist für mich der Grund, aus dem ich ein "Problem" mit sogenannten seriösen Verbänden und seriösen Züchtern habe. Es waren einfach geniale, robuste, wesensfeste Hunde, deren Hüften bewusst und gezielt ruiniert wurden. Und der DSH ist auch ein gutes Beispiel für körperliche UND psychische Qualzucht. So viele Schäferhunde sind chronisch hysterisch, nervös und cholerisch, trotz Auslastung und Erziehung. Es ist einfach extrem bedauernswert. Der DSH ist natürlich nur ein Beispiel. Viele Malis sind ja auch nicht mehr ganz richtig im Kopf. Und dass teacup Hunde mit 1,5 kg psychisch nicht mit ihrer Umwelt zurecht kommen ist auch nicht verwunderlich.
Gezüchtet wird doch das, was vom "Käufer" gewünscht wird... Oder sehe ich das falsch?
Woher die verqueren Zucht Ziele stammen, kann ich mir auch nicht erklären, aber offensichtlich gab/gibt es da ja eine Nachfrage....
Aufgabe der Verbände sollte sein, grundsätzlich Gesundheit und Wesen der Hunde in den Vordergrund zu stellen und das wird nur geschehen wenn sich die Nachfrage genau auf diese Hunde richtet.... Und das ist die Aufgabe derer die sich einen solchen Hund anschaffen wollen.... Nur dann werden auch die Züchter in diese Richtung arbeiten....
Aber wem erzähl ich das 🙅‍♀️