Du sagst ja selber, dass der Hund daran gewöhnt werden MUSS. Also findet der Hund das grundsätzlich doof. Und in bestimmten Situationen ist das Fixieren des Mauls notwendig, aber ist es so wichtig, dass sich die Gesellschaft an diesem Anblick gewöhnen soll? Ist es nicht viel schöner, wenn der Hund so wenig wie möglich fixiert wird und dies das Bild in der Gesellschaft sein sollte? Für mich muss ein MK kein alltägliches Bild werden, sondern ein Hilfsmittel bleiben.
Und wenn es Situationen gibt, in denen mein Hund einen MK benötigt, ist es mir egal, was andere denken.
Ich hab da wahrscheinlich einen anderen Blick drauf, weil ich durch die Maulkorbberatung (die ich angefangen habe, weil ich selbst Monate mit der Suche nach einem vernünftigen Maulkorb verbracht habe) fast täglich mit Leuten in Kontakt bin, wo der bisher unauffällige Hunde jetzt sofort einen Maulkorb tragen sollte. Und das ist an den meisten Orten nicht umsetzbar, weil es viel zu wenig Läden gibt, wo man vernünftige Maulkörbe bekommt. Daher auch meine Überzeugung, man sollte sich darum kümmern, solange noch nicht "Not am Mann" ist. Solange das Bild des Maulkorbs das heutige ist und er mit "nicht lebenswert", "Hund muss darunter leiden", meinetwegen "Fixieren des Mauls" (was ja eigentlich nicht der Fall ist, da der Hund im guten Maulkorb hecheln und gähnen kann und nur das ins Maul nehmen gestoppt wird) verbunden wird, werden sich aber sehr viele Menschen nicht um einen gut sitzenden Maulkorb kümmern, weil das Thema generell negativ behaftet ist und überall auf Ablehnung stößt.
Wenn das anders zu erreichen ist, als dass man immer wieder neutral mit dem Maulkorb in Berührung kommt, wäre ich da auch sehr offen für.
Viele Leute trainieren den Maulkorb übrigens nicht, was wenn er gut sitzt und so wenig wie möglich einschränkt überhaupt kein Problem ist. Meistens wird der sehr schnell akzeptiert. Ich gehöre halt zu den Leuten, die gern alles positiv aufbauen, auch so Dinge wie Geschirr anziehen.