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Katrin
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zuletzt 28. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Sonja
3. Juni 06:56
Ich halte immer noch am Glauben fest, dass es Unwissenheit und eine Habituierung durch unsere Gesellschaft ist (das ist "normal" so). Ich kann einfach nicht glauben, dass die Mehrheit von QZ Haltern so denkt und ihnen die Hunde egal sind. Vielleicht bin ich dahingehend naiv 🙈. Ich denke es ist wie mit dem Fleischkonsum. Keiner möchte Nutztiere leiden sehen oder absichtlich quälen/töten. Man denkt einfach nicht darüber nach und es "war schon immer so". Dazu kommt, dass die meisten QZ als Junghund wirklich agil und munter sind. Und die Wiederholungstäter sind glaube ich emotional abhängig von der Rasse oder von der Idee/dem Gefühl, das ihnen die Rasse vermittelt.
"Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen wie sie ihre Tiere behandelt".......ein bekanntes Zitat das alles/vieles über Menschen aussagt....das Problem ist doch ; die Mehrheit hierzulande weiss genau was bezüglich "Tierwohl" abgeht.... 🥴. Dazu kommt bei vielen z.B. die Doppelmoral bezüglich "Nutztiere" ...So frei nach dem Motto die existieren nur um zu nutzen/ausgenutzt und getötet zu werdem, das war ja schon immer so....🙄...ja einige Tiere dienten leider immer schon dazu, früher war es nötig das der Mensch überlebte, heute nicht mehr der Fall. Täglich werden über eine Million Nutztiere alleine in D geschlachtet. Oftmals ohne Betäubung oder ungenaue Betäubung so das die Tiere , vor dem Kehlschnitt nicht Bewusstlos sondern nur benommen sind und den Schnitt und das verbluten, bei dem sie kopfüber ab den Hinterbeinen hängen, bei vollem Bewusstsein erleben...auch weiss man mittlerweile dass, das ausbluten von Rinder nicht Sekunden dauert sondern ein minutenlanger Kampf ist; Rinder und Rinderartige Tiere haben, anders als die meisten Säugetiere eine zweite Arterie die das Gehirn mit Blut versorgt, und diese sitzt nahe der Wirbelsäule und wird also beim Kehlschnitt nicht durchtrennt . ABER nach wie vor wird so in den Schlachthöfen "gearbeitet"..dazu gibt es ein gutes Video von Karim Montasser. https://youtu.be/A5HNPn3goY8?si=DPpGMy8HCMBV3dx2. Also man weiss also ganz genau wie Tiere "behandelt" werden ..Aber dennoch ist es der Merheit egal hauptsächlich Billig und täglich auf den Tisch. 🥴 . Ebenso weiss die Mehrheit ganz genau was QZ ist, welche Rassen davon betroffen sind, aber das kümmert diese Liebhaber nicht....hauptsächlich sie haben so ein Tier/Hund weil sie die süss/ niedlich finden.... verzichten würden die wenigsten auf so ein Tier selbst wenn sie es jahrelang leiden sehen ; oder besser gesagt das Leidenden desTieres nicht sehen wollen....Mangel an Aufklärung , egal ob Nutztiere oder QZ existiert nicht, es wird einfach bewusst "übersehen" daher ist das einzige das dieses Tierleid vermindern kann ein Zucht und Haltungsverbot von QZ Tieren, undbezüglich Nutztiere härtere Strafen und direkteres eingreifen. (Beispiel ; bekanntes, grosses Schlachthaus das vor ein paar Jahren in die Schlagzeilen kam muss erst 2026 schließen ....)
 
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Susa
3. Juni 22:46
"Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen wie sie ihre Tiere behandelt".......ein bekanntes Zitat das alles/vieles über Menschen aussagt....das Problem ist doch ; die Mehrheit hierzulande weiss genau was bezüglich "Tierwohl" abgeht.... 🥴. Dazu kommt bei vielen z.B. die Doppelmoral bezüglich "Nutztiere" ...So frei nach dem Motto die existieren nur um zu nutzen/ausgenutzt und getötet zu werdem, das war ja schon immer so....🙄...ja einige Tiere dienten leider immer schon dazu, früher war es nötig das der Mensch überlebte, heute nicht mehr der Fall. Täglich werden über eine Million Nutztiere alleine in D geschlachtet. Oftmals ohne Betäubung oder ungenaue Betäubung so das die Tiere , vor dem Kehlschnitt nicht Bewusstlos sondern nur benommen sind und den Schnitt und das verbluten, bei dem sie kopfüber ab den Hinterbeinen hängen, bei vollem Bewusstsein erleben...auch weiss man mittlerweile dass, das ausbluten von Rinder nicht Sekunden dauert sondern ein minutenlanger Kampf ist; Rinder und Rinderartige Tiere haben, anders als die meisten Säugetiere eine zweite Arterie die das Gehirn mit Blut versorgt, und diese sitzt nahe der Wirbelsäule und wird also beim Kehlschnitt nicht durchtrennt . ABER nach wie vor wird so in den Schlachthöfen "gearbeitet"..dazu gibt es ein gutes Video von Karim Montasser. https://youtu.be/A5HNPn3goY8?si=DPpGMy8HCMBV3dx2. Also man weiss also ganz genau wie Tiere "behandelt" werden ..Aber dennoch ist es der Merheit egal hauptsächlich Billig und täglich auf den Tisch. 🥴 . Ebenso weiss die Mehrheit ganz genau was QZ ist, welche Rassen davon betroffen sind, aber das kümmert diese Liebhaber nicht....hauptsächlich sie haben so ein Tier/Hund weil sie die süss/ niedlich finden.... verzichten würden die wenigsten auf so ein Tier selbst wenn sie es jahrelang leiden sehen ; oder besser gesagt das Leidenden desTieres nicht sehen wollen....Mangel an Aufklärung , egal ob Nutztiere oder QZ existiert nicht, es wird einfach bewusst "übersehen" daher ist das einzige das dieses Tierleid vermindern kann ein Zucht und Haltungsverbot von QZ Tieren, undbezüglich Nutztiere härtere Strafen und direkteres eingreifen. (Beispiel ; bekanntes, grosses Schlachthaus das vor ein paar Jahren in die Schlagzeilen kam muss erst 2026 schließen ....)
Ich weiß gerade nicht mehr ob du das geschrieben hattest, dass du Fleisch direkt beim Erzeuger kaufst, wo es den Tieren gut geht?
Kaufst du das Fleisch für deinen Hund auch dort?
Das ist doch sicher sehr teuer dann?
Also ich ess vielleicht 1-2 mal pro Woche Fleisch oder Wurst, aber mein Hund putzt schon einige Dosen weg 🙈
 
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Kristina
4. Juni 07:43
Ich weiß gerade nicht mehr ob du das geschrieben hattest, dass du Fleisch direkt beim Erzeuger kaufst, wo es den Tieren gut geht? Kaufst du das Fleisch für deinen Hund auch dort? Das ist doch sicher sehr teuer dann? Also ich ess vielleicht 1-2 mal pro Woche Fleisch oder Wurst, aber mein Hund putzt schon einige Dosen weg 🙈
Zudem ist es ja auch so, dass auch diese Tiere im seltensten Fall auf dem Hof selbst professionell geschlachtet werden.

Alternativ bliebe denmach nur vegane Ernährung für den Hund? Das wäre für mich persönlich dann doch eine extreme "Vermenschlichung".

These: echte Tierliebe oder höchste Moral gibt es nur, wenn ich vegan lebe und *keine* Haustiere halte die nicht Pflanzenfresser sind?

Sry, das ist echt nicht meins 🤷
 
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Katja
4. Juni 08:16
Zudem ist es ja auch so, dass auch diese Tiere im seltensten Fall auf dem Hof selbst professionell geschlachtet werden. Alternativ bliebe denmach nur vegane Ernährung für den Hund? Das wäre für mich persönlich dann doch eine extreme "Vermenschlichung". These: echte Tierliebe oder höchste Moral gibt es nur, wenn ich vegan lebe und *keine* Haustiere halte die nicht Pflanzenfresser sind? Sry, das ist echt nicht meins 🤷
Sehe ich ähnlich!

Mein Kompromiss: Dosenfutter von Herrmanns… weil ich schon möchte, dass auch das Hundefutter ein vernünftiges Leben hatte! Und das ist wenigstens Bio (wenn auch nicht alle Sorten) und noch bezahlbar.

Ist aber auch meiner Erfahrung nach beliebig schwierig, das bei Hundefutter überhaupt rauszufinden!
Mein Eindruck: da wird sehr sehr viel Schindluder mit Begriffen betrieben (Wir haben TF von Markusmühle, aber das mit dem Tierwohl ist m.E. Augenwischerei dort!)… aber das ist ein anderes Thema…
 
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Vivi &
4. Juni 08:40
Zudem ist es ja auch so, dass auch diese Tiere im seltensten Fall auf dem Hof selbst professionell geschlachtet werden. Alternativ bliebe denmach nur vegane Ernährung für den Hund? Das wäre für mich persönlich dann doch eine extreme "Vermenschlichung". These: echte Tierliebe oder höchste Moral gibt es nur, wenn ich vegan lebe und *keine* Haustiere halte die nicht Pflanzenfresser sind? Sry, das ist echt nicht meins 🤷
Was hat es denn mit vermenschlichen zu tun, wenn man den Hund vegan ernährt? Für mich ist es eher das Gegenteil. Der Hund bekommt sein Trockenfutter und dem ist eigentlich egal, woraus die Proteine darin bestehen, ob das jetzt Erbsen, Hühner, Rinder oder Insekten sind.
Deswegen mache ich mir auch gar kein Kopf veganes Trockenfutter zu wählen. D.h. nicht dass mein Hund kein Fleisch bekommt, aber dann halt Stücke, wo man zumindest auch sieht, was es ist.
 
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Sonja
4. Juni 09:48
Was hat es denn mit vermenschlichen zu tun, wenn man den Hund vegan ernährt? Für mich ist es eher das Gegenteil. Der Hund bekommt sein Trockenfutter und dem ist eigentlich egal, woraus die Proteine darin bestehen, ob das jetzt Erbsen, Hühner, Rinder oder Insekten sind. Deswegen mache ich mir auch gar kein Kopf veganes Trockenfutter zu wählen. D.h. nicht dass mein Hund kein Fleisch bekommt, aber dann halt Stücke, wo man zumindest auch sieht, was es ist.
Ich habe hier in den letzten Tagen etwas gelesen, das mich hellhörig gemacht hat und zwar, dass Hülsenfrüchte in Verdacht stehen, DCM beim Hund zu begünstigen. Ich glaube Tom Hols hatte was dazu geschrieben in einem anderen Zusammenhang. Da musste ich persönlich aber direkt an vegane Hundefutter denken und frage mich, ob das auch auf diese zutrifft? Oft sind die Proteine ja daraus gewonnenen. Vielleicht wissen Steffi Schmitt oder Tom Hols da mehr.
https://www.lkvsachsen.de/cs/blog-1/blogbeitrag/artikel/fuetterungsassoziierte-dcm-beim-hund-was-ist-dran/#:~:text=Da%20Erbsen%20und%20Bohnen%20im,stark%20leguminosenhaltigen%20Futter%20zu%20versorgen
 
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Kristina
4. Juni 11:34
Was hat es denn mit vermenschlichen zu tun, wenn man den Hund vegan ernährt? Für mich ist es eher das Gegenteil. Der Hund bekommt sein Trockenfutter und dem ist eigentlich egal, woraus die Proteine darin bestehen, ob das jetzt Erbsen, Hühner, Rinder oder Insekten sind. Deswegen mache ich mir auch gar kein Kopf veganes Trockenfutter zu wählen. D.h. nicht dass mein Hund kein Fleisch bekommt, aber dann halt Stücke, wo man zumindest auch sieht, was es ist.
*Vermenschlichung* meinte ich im Sinne des eigentlichen Wortes. Der Hund würde wohl immer Fleisch als Protein wählen und macht sich - wie du selber sagst - keine Gedanken darüber wo es her kommt. Das Problem haben wir Menschen 🤷
 
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Julia 🐾Nero
4. Juni 11:58
*Vermenschlichung* meinte ich im Sinne des eigentlichen Wortes. Der Hund würde wohl immer Fleisch als Protein wählen und macht sich - wie du selber sagst - keine Gedanken darüber wo es her kommt. Das Problem haben wir Menschen 🤷
Das stimmt.

Hätte meiner die Wahl zwischen dem teuersten, qualitativ hochwertigsten Hundefutter und Menschenkot, würde er sich immer für den Menschenkot entscheiden 😅.

Daher finde ich manchmal den Anspruch, der Hund bräuchte hochwertiges Muskelfleisch in seinen Kroketten ein bisschen unsinnig.
Es ist eher der Mensch der sich gut fühlt, 10€ fürs KG auszugeben.
 
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Monika
4. Juni 13:22
Zwergdackel in Merle scheinen hier in der Gegend auch der Trendhund zu sein. Der Dackel hat echt ein Comeback, obwohl er lange Zeit als biderer Begleiter älterer Herren galt. Jetzt sehe ich tatsächlich hauptsächlich junge Frauen mit Zwergdackeln (eben meist in Merle).
Ich sehe immer häufiger auch (amerikanische) Dackel, also tricolor, Blue, Silber und der Trend geht bei manchen auf möglichst viel weiss. Man will den Charme und das Urige vom Dackel und gleichzeitig die 'schöne neue' Palette der Sonderfarben. Rot/Black n Tan, saufarbend) sind zu normal, man braucht schon den Style. 🤢🤮🤮
 
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Monika
4. Juni 13:40
Zudem ist es ja auch so, dass auch diese Tiere im seltensten Fall auf dem Hof selbst professionell geschlachtet werden. Alternativ bliebe denmach nur vegane Ernährung für den Hund? Das wäre für mich persönlich dann doch eine extreme "Vermenschlichung". These: echte Tierliebe oder höchste Moral gibt es nur, wenn ich vegan lebe und *keine* Haustiere halte die nicht Pflanzenfresser sind? Sry, das ist echt nicht meins 🤷
Es gibt auch immer weniger Schlachter selbst in kleineren Orten, die noch selbst schlachten. Die Auflagen werden höher und je kleiner der Betrieb ist, desto weniger kann oft umgestellt oder mitgehalten werden. Ergo wird nicht mehr beim Bauern/Mäster um die Ecke gekauft (kurze Wege auch fürs Schlachtvieh/weniger Stress/...) sondern von den großen Schlachthöfen zugekauft, die wahrscheinlich vorher vom Bauern kauften, die früher direkt beliefert hatten.
Hatte mal einen Bullenmäster in der Nähe, der hatte eine zeitlang direkt vermarktet, nur geschlachtet, wenn das ganze Tier quasi verkauft war. (Mein Rocky fand die "Schachtabfälle" wie Pansen usw supi). Dutzende von Auflagen, die teilweise nichts am Tierwohl verbesserten bzw nur die cm-genauen Abmessungen beeinhalteten, später hörte er wieder damit auf, weil er nicht ständig umbauen wollte, weil "irgendwem die Kachelgröße an der Wand" nicht passte...