Das Gefühl habe ich leider nicht selten beim Thema "Angsthund".
Man möchte Leuten natürlich keine bösen Absichten unterstellen, aber er wirkt doch oft so, als ob Menschen ihre Hunde unterbewusst in einem Angstzustand halten, weil sie dadurch gebraucht und zu guten Samaritern werden.
Wenn jeder Satz mit "Mein Angsthund" anfängt bekomme ich ein ungutes Gefühl.....
Ist mir auch schon aufgefallen das der Begriff "gerne" verwendet wird....Besonders bei Auslands TS Hunde, aber bei denen wird ja auch oft "gertettet" gebraucht und/oder " aus der Tötungsstation" betont...🤗, und (und oftmals , auch im gleichem Atemzug wird ...."...wie konntest auch...warum nicht...." verwendet wenn man erwähnt das der eigene Hund halt nicht aus solchen Quellen stammt.🤗.).....Aber mit dem Begriff "Angsthund" " traumatisierter Hund" oder auch "aggressiv /aggressiver Hund " wird einfach zu leichtfertig umgegangen ....Das es die gibt ( alle drei aufgezählten) streite ich nicht ab , aber alle drei sind Ausnahmen. Ich habe so einige Jahre in TS/TH gearbeitet (und tue es gelegentlich noch ehrenamtlich) , und in all den Jahren hatten ich/wir es sehr selten mit wirklich echten Angst-, Traumstisierten oder eben auch aggresiven Hunden zu tun..🤗 Ein ängstlicher Hund ist kein "Angsthund" , ein reaktiver oder auch pöbler ist noch lange nicht "aggressiv" , und auch ein Hund der einen "Schrecken" erlebt hat ist noch lange nicht ein "traumatisierter" Hund. etc..."Echte" Hunde aus den drei genannten Kategorien sind ganz andere "Kaliber" , und das Training von solchen "Eigenschaften" zu minimieren/eliminieren, stößt manchmal sogar "echte Profis", also Leute die sich darauf spezialisiert haben ( und damit meine ich nicht nur durch Kurs(e), oder ein zwei Jahre "Erfahrungen"🥴) vor schier unüberwindbaren Herausforderungen 🙃. Trainig von solchen Hunden dauert länger als ein paar Wochen oder zwei,drei Monate.... um es einigermassen in griff zu bekommen /kontrolieren zu können😉. Bei uns im Quartier gibt es ein "echte" Angsthündin. Die HH haben die nun seit gut zwei Jahren, und hatten davor auch schon ähnliche Hund/Hunde, die nehmen/nahmen auch solche Hunde zu "trainingszwecken" auf. Sind also wirklich erfahren. Ihre jetzige Hündin war eigentlich auch "nur" als Pflegehund vorgesehen, aber weil es ein "fast hoffnungsloser Fall ist" entschieden sie sich sie zu behalten...Sie haben die jetzt nun gut 2 Jahre, ein wirklicher Angsthund und auch durch irgend was traumatisiert . Als sie ankam war sie eher "lebendes Skelett als Hund"... und praktisch unmöglich mit der nur vor die Tür zu gehen , sie war ein "Häufchen Elend" ; zitterte, machte unter sich, eingeklemmt Rute, bei jeder raschereren Bewegung / lauterem Geräusch versuchte sie sich zu verstecken/wegzukommen oder "schmiss sich auf den Rücken" etc... Jetzt nach zwei Jahren ist sie erst soweit, und das was die meisten hier (und auch anderswo) als "Angsthund" bezeichnen würden. Sie ist nach wie vor ein ängstlicher unsicherer Hund, aber eben kein "echter Angsthund" mehr... ich begegne die öfters und langsam sieht man wie es besser wird, also die kleinen kleinsten Schritte macht. ...😉