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Katrin
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zuletzt 28. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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B
1. Juni 01:16
Bin etwas verwirrt, weil sich Nachbarn einen Bulli in der Farbe Lilac gekauft haben.
Züchterin war unsympathisch, Muttertier nur kurz gezeigt und wieder aus dem Raum genommen. Weiterer Hund angeblich schon vergeben, deshalb gar nicht gezeigt.
Unfassbar und endtäuschend, der Hund wurde gekauft.
Wie verrückt kann nur der Kopf sein, weil man einfach das Geschäft fördert.
Jeden Tag steht ein Dummkopf auf und die Vermehrer leben davon davon blendend.
Eine andere Nachbarin ist zu einem Züchter gefahren und hat sich einen Mini Yorkshire gekauft. Sollte eigentlich ein Welpe werden. Das 2 1/2 Jahre alte Tierchen hat sie aber eins Herz geschlossen und mitgenommen. Der Hund wurde ausschließlich in der Wohnung gehalten! War im übrigen mit einem gesundheitlichen Problem belastet. Er war aber so schlecht ernährt, dass eine Op verschoben werden musste, bis des Tier wieder aufgepäppelt war.
Wie verdreht sind die Hirnwindungen, dass man da nicht gleich zum VET Amt flitzt und das meldet.
Ich habe selbst eine klassische Qualzucht, übernommen als Scheidungshund. Werde ich auf die Rasse angesprochen, versuche ich immer den Leuten die Probleme zu erklären und rate dringend davon ab.
Gebe aber, ob der geschilderten Beispiele die Hoffnung auf, dass die Warnungen fruchten.
Es ist auch ein Trauerspiel, dass die Sache Haustier vom Gesetzgeber derart vernachlässigt wird. Selbst beliebte Tierärzte züchten Bullis. Das ist alles sehr traurig.
Der Handel über das Internet muss zwingend unterbunden werden.
 
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Sonja
1. Juni 06:32
Bin etwas verwirrt, weil sich Nachbarn einen Bulli in der Farbe Lilac gekauft haben. Züchterin war unsympathisch, Muttertier nur kurz gezeigt und wieder aus dem Raum genommen. Weiterer Hund angeblich schon vergeben, deshalb gar nicht gezeigt. Unfassbar und endtäuschend, der Hund wurde gekauft. Wie verrückt kann nur der Kopf sein, weil man einfach das Geschäft fördert. Jeden Tag steht ein Dummkopf auf und die Vermehrer leben davon davon blendend. Eine andere Nachbarin ist zu einem Züchter gefahren und hat sich einen Mini Yorkshire gekauft. Sollte eigentlich ein Welpe werden. Das 2 1/2 Jahre alte Tierchen hat sie aber eins Herz geschlossen und mitgenommen. Der Hund wurde ausschließlich in der Wohnung gehalten! War im übrigen mit einem gesundheitlichen Problem belastet. Er war aber so schlecht ernährt, dass eine Op verschoben werden musste, bis des Tier wieder aufgepäppelt war. Wie verdreht sind die Hirnwindungen, dass man da nicht gleich zum VET Amt flitzt und das meldet. Ich habe selbst eine klassische Qualzucht, übernommen als Scheidungshund. Werde ich auf die Rasse angesprochen, versuche ich immer den Leuten die Probleme zu erklären und rate dringend davon ab. Gebe aber, ob der geschilderten Beispiele die Hoffnung auf, dass die Warnungen fruchten. Es ist auch ein Trauerspiel, dass die Sache Haustier vom Gesetzgeber derart vernachlässigt wird. Selbst beliebte Tierärzte züchten Bullis. Das ist alles sehr traurig. Der Handel über das Internet muss zwingend unterbunden werden.
Manchmal habe ich echt das Gefühl, das eigene Leute mit Absicht und vollen Wissen QZ Welpen zulegen..( damit meine ich keine secound hand Hunde)..eben weil sie gehandikapt / krank sind und sagen noch in allem ernst das sie ihnen ein besseres Leben bieten als jemand anders... Irgendwie erinnert das doch stark an das "Münchhausen-stellvertretendersyndrom"... Das muss nicht nur auf Menschen /Kindern projiziert werden, sondern eben auch auf Tiere die für einige ja auch sowas wie "Kinderersatz" sind. Ein befreundeter TA erzählte mal mal von so einem Fall....🤗
 
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Mailin
1. Juni 10:52
Manchmal habe ich echt das Gefühl, das eigene Leute mit Absicht und vollen Wissen QZ Welpen zulegen..( damit meine ich keine secound hand Hunde)..eben weil sie gehandikapt / krank sind und sagen noch in allem ernst das sie ihnen ein besseres Leben bieten als jemand anders... Irgendwie erinnert das doch stark an das "Münchhausen-stellvertretendersyndrom"... Das muss nicht nur auf Menschen /Kindern projiziert werden, sondern eben auch auf Tiere die für einige ja auch sowas wie "Kinderersatz" sind. Ein befreundeter TA erzählte mal mal von so einem Fall....🤗
Das mit dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom habe ich auch schon mal bei einer Person gedacht. Ich möchte keinem unterstellen, dass er absichtlich seinen Hund krank macht. Aber bei manchen Menschen hat man das Gefühl, wenn die nicht regelmäßig mit dem Hund zum Tierarzt fahren können, geht es Ihnen nicht gut. Wobei es sich in dem Fall nicht um eine Qualzucht handelt.
 
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A.
1. Juni 15:13
https://youtu.be/0jkZsT0BQ_Y?si=Dtsoy7ZeB0bU-Uhq
 
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Sina
1. Juni 15:23
Das mit dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom habe ich auch schon mal bei einer Person gedacht. Ich möchte keinem unterstellen, dass er absichtlich seinen Hund krank macht. Aber bei manchen Menschen hat man das Gefühl, wenn die nicht regelmäßig mit dem Hund zum Tierarzt fahren können, geht es Ihnen nicht gut. Wobei es sich in dem Fall nicht um eine Qualzucht handelt.
Es gab hier mal so eine Person im Forum (vielleicht meinst du die ja?)
Es fing an mit kleineren Erkrankungen, die Beteiligung, das Mitgefühl war gross
Also steigerte es sich von thread zu thread, immer wieder hatte der Hund was anderes, noch Schlimmeres.
Als der Hund schliesslich angeblich aufgrund einer "Vergiftung" nur noch mit Magensonde leben konnte, und die Person sich immer mehr in Widersprüche verstrickte, flog es irgendwann auf.

Allerdings war es in dem Fall wohl nicht der worst case, dass der Hund krank gemacht wurde, sondern die Krankheiten einfach erfunden wurden. (Hoffe ich zumindest!) Aber so fängt es ja meist an. Ein Schrei nach Aufmerksamkeit, eigentlich sehr traurig.

Also ja, ich glaube sowas ist leider gar nicht so selten.
 
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Julia 🐾Nero
1. Juni 17:45
Das mit dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom habe ich auch schon mal bei einer Person gedacht. Ich möchte keinem unterstellen, dass er absichtlich seinen Hund krank macht. Aber bei manchen Menschen hat man das Gefühl, wenn die nicht regelmäßig mit dem Hund zum Tierarzt fahren können, geht es Ihnen nicht gut. Wobei es sich in dem Fall nicht um eine Qualzucht handelt.
Das Gefühl habe ich leider nicht selten beim Thema "Angsthund".

Man möchte Leuten natürlich keine bösen Absichten unterstellen, aber er wirkt doch oft so, als ob Menschen ihre Hunde unterbewusst in einem Angstzustand halten, weil sie dadurch gebraucht und zu guten Samaritern werden.
Wenn jeder Satz mit "Mein Angsthund" anfängt bekomme ich ein ungutes Gefühl.....
 
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Regina
1. Juni 17:59
Das Gefühl habe ich leider nicht selten beim Thema "Angsthund". Man möchte Leuten natürlich keine bösen Absichten unterstellen, aber er wirkt doch oft so, als ob Menschen ihre Hunde unterbewusst in einem Angstzustand halten, weil sie dadurch gebraucht und zu guten Samaritern werden. Wenn jeder Satz mit "Mein Angsthund" anfängt bekomme ich ein ungutes Gefühl.....
Ich finde auch, dass der Begriff Angsthund inflationär benutzt wird. Sobald ein Hund etwas gruselig findet ist er ein Angsthund. Wer schon mal einen wirklichen Angsthund hatte, der kennt den Unterschied. Ist nicht jeder Hund mutig, aber das finde ich auch nicht schlimm. Mit Geduld kann man daran arbeiten.
 
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Susa
1. Juni 18:00
Das Gefühl habe ich leider nicht selten beim Thema "Angsthund". Man möchte Leuten natürlich keine bösen Absichten unterstellen, aber er wirkt doch oft so, als ob Menschen ihre Hunde unterbewusst in einem Angstzustand halten, weil sie dadurch gebraucht und zu guten Samaritern werden. Wenn jeder Satz mit "Mein Angsthund" anfängt bekomme ich ein ungutes Gefühl.....
Kann mir aber vorstellen, dass es einfach ein sehr langer, harter Weg ist mit einem Angsthund und manche Leute dann auch einfach mit ihrer Kraft am Ende sind und nicht mehr wissen, was sie noch machen sollen und dann bleibt der Hund halt so wie er ist.
 
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Regina
1. Juni 18:03
Kann mir aber vorstellen, dass es einfach ein sehr langer, harter Weg ist mit einem Angsthund und manche Leute dann auch einfach mit ihrer Kraft am Ende sind und nicht mehr wissen, was sie noch machen sollen und dann bleibt der Hund halt so wie er ist.
Ja, es ist schwierig, einem wirklichen Angsthund zu helfen.
Es dauert lange, lohnt sich aber dafür umso mehr.
 
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Vivi &
1. Juni 18:18
Ich finde auch, dass der Begriff Angsthund inflationär benutzt wird. Sobald ein Hund etwas gruselig findet ist er ein Angsthund. Wer schon mal einen wirklichen Angsthund hatte, der kennt den Unterschied. Ist nicht jeder Hund mutig, aber das finde ich auch nicht schlimm. Mit Geduld kann man daran arbeiten.
Der Stempel wird auch oft von außen aufgedrückt. Ich habe einen Hund der manchmal ängstlich ist. Grade Hundemenschen machen da gerne einen Angsthund draus. Das ist er aber wirklich nicht. Nur ein Schisser, der wirklich nicht von jedem angefasst werden möchte 🙃