kreuzbandriss

Haley hatte eine Kreuband OP im September letzten Jahres. Gemerkt hat man das nur beim Aufstehen und den ersten Schritten. Ertasten konnte man das erst in Narkose. Bei uns waren es 2 Wochen Monsterverband und 2 Monate Leinenzwang nach der OP, nicht springen. Und sich wirklich strikt daran halten. Viele Halter lassen ihren Hund wohl vorab schon "los" und durch die Schmerzmittel ist es vorprogrammiert, das der Hund das Bein überbelastet. Speziell im Zusammenhang mit anderen Hunden. Denn Hunde zeigen im Rudel eher keine Schwäche oder Schmerzen. Weil sie dann unter Umständen "raus sind". Also achtet darauf, daß euer Hund sich schonen kann und darf. 1 Woche nur 3 x tgl. 5 Minuten raus, dann 10 Minuten und das steigerte sich immer weiter. Unbedingt ein Geschirr, um den Hund "mit tragen" zu können, also etwas zu unterstützen beim Laufen. Ansonsten ist es super verheilt, man muss sich nur wirklich an alle Vorgaben halten. Das Schmerzmittel hab ich recht früh ausgeschlichen, einfach damit meine Hündin ihr instabiles Bein auch spürt. Und nicht losspurtet. Vielen fällt es schwer, den Hund ruhig zu halten. Zum Glück ist meine ohnehin ein ruhiges, gemächliches Gemüt.

Uns steht in 2 Wochen auch die andere Seite bevor. Das ist ein bisschen wie beim Auto und den Radlagern. Durch die Überbelastung des einen Beins... Folgt oft auch die andere Seite. 🙄 Weiß nicht ob es generell immer so ist. Aber Haley hat es auch erwischt. Auf ein Neues...

Ja, dadurch, dass das eine Bein länger geschont wird, hast du eigentlich immer eine Fehlbelastung auf der anderen Seite. Darum geht man eigentlich dazu über nach orthopädischen Eingriffen, sobald die Fäden gezogen sind, Physiotherapie zu verordnen (gezielte Bewegung statt Schonung).

Rüde eins hatte auch mit vier seine erste Kreuzband-OP. Gemerkt habe ich es erst, als er auch unterwegs mit eingezogenem Fahrwerk lief, denn bis dahin hat er nur Zuhause geschont. Auch die eingedrehte Art des Hinsetzens hätte schon ein Indikator sein können. Naja, und pünktlich nach Vorhersage war dann ein halbes Jahr später auch die andere Seite dran. Ihm wurde kein Implantat, sondern ein Kunstfaserband aus der Raumfahrt eingesetzt. Zwei Wochen war sein Reich dann nur 2 m^2 groß und danach Reha u.a. mit langsamem Laufen, damit er den Hinterlauf auch wieder belastet - für einen Schlittenhund der Horror. Sein Bruder hat drei Jahre länger durchgehalten, hat aber nächsten Monat auch seine erste OP diesbezüglich.

Darf ich mal fragen wie hoch sind die Kosten OP? Gibt es gar keine andere Möglichkeit dem Hund zu helfen ?

Implantate kosten so ~1400€, die Plastikschnur NUR 800€. Nein, es gibt nach meiner Kenntnis derzeit keine anderen Möglichkeiten, denn selbst wenn das Kreuzband nur angerissen ist, findet bereits eine Meniskusschädigung statt. Beim Menschen kann hier teilweise eine Heilung erreicht werden, beim Hund ist es eine Zeitfrage, bis es <zing> macht