Ich bringe meinen Hunden immer bei, sich auf eine Pflegedecke zu legen. Das ist immer die gleiche. Erst clickere ich das berühren, dann das hinlegen, dann das Kopf ablegen, und dann das liegenbleiben obwohl ich
- eine Pfote berühre
- über den Kopf streichele
- ein Ohr umklappe
- den Schwanz berühre
- die Zeckenzange in die Hand nehme
- etc.
Hört sich komplizierter an, als es ist. Die Hunde generalisieren schnell. Ich benutze Käseraspel und übe das einmal pro Woche, anfangs mehr. Geht auch gut mit Karen Overall's Relaxation Protocol (einfach mal nach der Anleitung googeln).
Wichtig: ich berühre den Hund nur, wenn sein Kopf auf dem Boden liegt. So kann er mir sagen, wenn er sich nicht wohl fühlt. Wenn ich zB Wilsons Krallen schneide, liegt der ganz still platt auf dem Boden - aber eine Wolfskralle möchte er meistens nicht so gern geschnitten bekommen. Dann hebt er den Kopf, und ich weiß dass er eine Pause braucht. Weil er Labrador ist und es Käse gibt, liegt der Kopf schnell wieder auf dem Boden, und ich berühre die Kralle erst ein paarmal kurz. Dann geht's.
Wenn er aufsteht, ist Schluss. Ich muss ihn für routinemäßige Pflege nicht zwingen. Ich möchte lieber eine angstfreie Beziehung zu ihm haben.
Ach so: als er das noch nicht konnte, haben wir auch oft mit einem Kong oder einer Schleckmatte "ruhiggestellt".