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Dogorama
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zuletzt 21. Mai

Wird zu selten entwurmt? Wurmbefall bei Hunden in Deutschland

Wir möchten heute mal das Thema Wurmbefall bei Hunden ansprechen. 🐶🪱 Der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. macht aktuell wieder darauf aufmerksam, dass Hunde häufig von Würmern betroffen sind. Die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen. Besonders gefährlich sind Parasiten, die auch auf Menschen übertragbar sind (sogenannte Zoonosen). Regelmäßige Wurmkuren sind daher extrem wichtig, genauso wie das Entfernen der Hundehaufen. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass Darmparasiten in vielen Stadtparks vorkommen. In Deutschland wurden in fast drei Viertel aller Parks Fadenwürmer gefunden, darunter Spulwürmer, Hakenwürmer und Peitschenwürmer. 😮 Besonders Spulwürmer sind weit verbreitet und stellen ein großes Infektionsrisiko für Hunde und Menschen dar. Wie geht ihr mit dem Thema um? • Entwurmt ihr eure Hunde regelmäßig? • Nutzt ihr Wurmtests, und wenn ja, wie sind eure Erfahrungen damit? • Hatte euer Hund schon einmal Würmer? Wie habt ihr das bemerkt und behandelt? Mehr lesen unter: https://dogorama.app/de-de/blog/wird-zu-selten-entwurmt-wurmbefall-bei-hunden-in-deutschland/
 
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L.
8. Juli 17:25
Ah sorry wir haben gleichzeitig geschrieben 😉. Bei 17% der adulten Tiere lohnt sich die Behandlung meiner Meinung nach schon. Aber ja, wenn sich der eigenen Hund auf der Hundewiese ansteckt und man sie dennoch immer wieder besucht, ist eine Therapie nahezu sinnlos, da gebe ich dir Recht. Ich bin jedenfalls froh, dass meiner sie nicht mehr hat und habe auch ein Interesse, dass es so bleibt.
Nun gut, aber bei über 70% Jungtieren und bei Kontakt mit hoher Tierdichte lohnt sich der Test wiederum nicht. Und darauf bezieht sich letztendlich die Empfehlung. Hat man dann einen äußerst empfindlichen Hund, der schnell symptomatische Infektionen aufweist, hat man leider "Pech gehabt". Dazu zähle ich mit meinem Rüden tatsächlich auch.

Wäre die Situation bei einem Wurmbefall vergleichbar, so wären die Empfehlungen mit großer Wahrscheinlichkeit auch anders. Dabei handelt es sich jedoch um völlig andere Parasiten mit ganz anderen Auswirkungen.

Wie wird dein Hund denn regelmäßig getestet?
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 17:29
Nun gut, aber bei über 70% Jungtieren und bei Kontakt mit hoher Tierdichte lohnt sich der Test wiederum nicht. Und darauf bezieht sich letztendlich die Empfehlung. Hat man dann einen äußerst empfindlichen Hund, der schnell symptomatische Infektionen aufweist, hat man leider "Pech gehabt". Dazu zähle ich mit meinem Rüden tatsächlich auch. Wäre die Situation bei einem Wurmbefall vergleichbar, so wären die Empfehlungen mit großer Wahrscheinlichkeit auch anders. Dabei handelt es sich jedoch um völlig andere Parasiten mit ganz anderen Auswirkungen. Wie wird dein Hund denn regelmäßig getestet?
Ich suche mal eine Rechnung vom Tierarzt raus, ich habe den Namen vom Test ehrlich gesagt nicht im Kopf.

Woran liegt es deiner Meinung nach, dass Jungtiere so viel häufiger infiziert sind? Kot fressen, Welpengruppen, schwaches Immunsystem?
Also deine ganz persönlichen Meinung bzw Spekulation.
 
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L.
8. Juli 17:34
Ich suche mal eine Rechnung vom Tierarzt raus, ich habe den Namen vom Test ehrlich gesagt nicht im Kopf. Woran liegt es deiner Meinung nach, dass Jungtiere so viel häufiger infiziert sind? Kot fressen, Welpengruppen, schwaches Immunsystem? Also deine ganz persönlichen Meinung bzw Spekulation.
Dann ist der Test vermutlich der klassische Schnelltest mit Antigennachweis.

Jungtiere sind aufgrund des noch nicht besonders ausgeprägten Immunsystems sehr anfällig. Sie infizieren sich schnell, haben oft starke Symptome und scheiden massenhaft Zysten aus. So kommt es auch gelegentlich vor, dass ein neugekaufter Welpe den gesamten Haustierbestand infiziert.
Nach der Infektion entwickeln immunkompetente Tiere eine Immunität. Dabei kommt es zu partiellen oder vollständigen Elimination der Giardien und zu teilweise zu einem Schutz vor starken Infektionen und Reinfektionen. Dadurch sinkt die Prävalenz mit dem Alter.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 17:42
Dann ist der Test vermutlich der klassische Schnelltest mit Antigennachweis. Jungtiere sind aufgrund des noch nicht besonders ausgeprägten Immunsystems sehr anfällig. Sie infizieren sich schnell, haben oft starke Symptome und scheiden massenhaft Zysten aus. So kommt es auch gelegentlich vor, dass ein neugekaufter Welpe den gesamten Haustierbestand infiziert. Nach der Infektion entwickeln immunkompetente Tiere eine Immunität. Dabei kommt es zu partiellen oder vollständigen Elimination der Giardien und zu teilweise zu einem Schutz vor starken Infektionen und Reinfektionen. Dadurch sinkt die Prävalenz mit dem Alter.
Ja hast Recht ist dieser Fassisi Antigen Schnelltest 👍🏼.

Kannst du was aus dieser Rechnung entschlüsseln? Ist da soweit alles sinnvoll, fehlt was, ist was überflussig?

Man hat ja nicht oft die Gelegenheit mit einem TA privat zu quatschen 😇.
 
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L.
8. Juli 17:59
Ja hast Recht ist dieser Fassisi Antigen Schnelltest 👍🏼. Kannst du was aus dieser Rechnung entschlüsseln? Ist da soweit alles sinnvoll, fehlt was, ist was überflussig? Man hat ja nicht oft die Gelegenheit mit einem TA privat zu quatschen 😇.
Ist das die regelmäßige Parasiten-Prophylaxe?

Es wurde ein Giardientest über Antigennachweis gemacht, der aktuell der Standard und sehr sensitiv ist. Wie bereits erläutert, ist diese Untersuchung ohne Symptome nicht üblich, kann jedoch vorgenommen werden. Ansonsten wurde vermutlich ein Flotationsverfahren vorgenommen, damit werden nahezu alle relevanten Würmer abgedeckt (außer Lungenwürmer und Herzwürmer). Für Lungenwürmer müsste zusätzlich ein Auswanderverfahren angewendet werden, dies ist aber aktuell routinemäßig ohne klinische Symptome noch nicht besonders relevant. In regelmäßigen Abständen ist eine Wurmkur zu empfehlen, um einen Befall zu beenden und falsch negativen Ergebnissen entgegen zu wirken.

So ist das also im entsprechenden Intervall ein vernünftiges Vorgehen für einen Hund ohne besonderes Risiko.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 18:05
Ist das die regelmäßige Parasiten-Prophylaxe? Es wurde ein Giardientest über Antigennachweis gemacht, der aktuell der Standard und sehr sensitiv ist. Wie bereits erläutert, ist diese Untersuchung ohne Symptome nicht üblich, kann jedoch vorgenommen werden. Ansonsten wurde vermutlich ein Flotationsverfahren vorgenommen, damit werden nahezu alle relevanten Würmer abgedeckt (außer Lungenwürmer und Herzwürmer). Für Lungenwürmer müsste zusätzlich ein Auswanderverfahren angewendet werden, dies ist aber aktuell routinemäßig ohne klinische Symptome noch nicht besonders relevant. In regelmäßigen Abständen ist eine Wurmkur zu empfehlen, um einen Befall zu beenden und falsch negativen Ergebnissen entgegen zu wirken. So ist das also im entsprechenden Intervall ein vernünftiges Vorgehen für einen Hund ohne besonderes Risiko.
Ja das ist bei uns der Standard.

Danke für die Erklärung. Ist so schon viel verständlicher.
Entwurmt wird routinemäßig 2 mal im Jahr und ansonsten zusätzlich nach Bedarf (irgendein Workshop oder Kurs in einer Hundeschule, Pension oder Urlaub).
 
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Annett
8. Juli 19:51
Ich hab drei ADHS kids und einen zusätzlich mit Autismus. Ich wohne halb in Kliniken und Praxen🫣 Ich fand die Coronazeit sogar recht entspannend weil ab da vieles an Gesprächen über den PC lief😅 und unerwünschter Besuch weg blieb. War nicht alles schlecht🙈. Das die Test nicht wirklich aussagekräftig waren erklärte sich auch schon durch die laienhafte Probenentnahme bei den kids vor oder in der Schule. Da landen wir dann beim selben Problem wie bei den Wurmtest.
Genau so war das mit den Test‘s . Die waren schon genau, das Problem war die Durchführung. Ich durfte das selber monatelang jeden Tag mit Kindern machen. Da ich durch meine eigene Erkrankung sehr daran interessiert war/ bin, mich nicht anzustecken, habe ich diese Test‘s immer sehr genau durchgeführt. Ganz wichtig war das vorherige Nase putzen, was kaum einer gemacht hat. Dann musste der Tupfer eine Minute in der Trägerflüssigkeit gerührt werden. Anschließend musste man bis 15 min warten. Auch kurz vor Ende dieser 15 min wurden noch Tests positiv. Die meisten Lehrer hatten die dann schon eingesammelt und weggeschmissen, ganz zu schweigen von den Nase putzen, was kaum einer gemacht hat. Ich hatte z.B. eine Kollegin, die hat sich immer gebrüstet, dass in ihrer Klasse noch keine Fälle wären. Dann wurde sie krank 🙈🙈 und ich musste zur Vertretung rein . Natürlich haben wir da immer früh getestet. Die Kinder haben mit mir diskutiert, dass sie sonst nie putzen müssten. Bei mir mussten sie und dann haben wir genau den Sekundenzeiger beobachtet, um die Minute einzuhalten und siehe da, in der so gesunden Klasse wurden 2 Tests sofort rot, 2 nach etwa 5 min und noch einer nach 12 min bei 27 Kindern. Daran sieht man ganz deutlich, dass nicht die Tests schuld waren am falsch negativen Ergebnis, sondern die stümperhafte Durchführung.🙈🙈 Wenn die Viruslast noch nicht hoch war, kam das Ergebnis erst spät und der Strich war auch noch ganz zart rosa.
 
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Jeannette
8. Juli 20:04
Aber nicht beides zusammen? Oder? Nachher fegen die Hasenohren mit Fell die Pferdehaare raus.😉 Wenn Hasenohren mit Fell fegen können, schaff ich den Saugroboter ab und leg die un der Wohnung aus. 🤭🤫
Oh der ist gut, ich lege mir Hasenohren zu und schaffe auch mein Robi ab. 🤣🤣
 
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Annett
8. Juli 20:19
Wir versuchen immer wieder logisch erscheinende Fakten für und gegen häufige Entwurmung zu finden. Hier einmal ein sehr vernünftig erscheinender Blogbeitrag, der unsere eigene Erfahrung auch bestätigt. Juri hat hier auch Wurmhaufen gemacht als er hier ankam. Unsere Tierärztin fand das nicht schlimm, zumal er gar keine „Krankheitssymptome“ hatte und sein Organismus (damals Welpe) sich erfolgreich und nicht schadhaft mit den Würmern auseinandergesetzt hat. Man sollte wahrscheinlich tatsächlich einen Unterschied sehen zwischen einem (leichten-„normalen“) Wurmbefall und einer Wurmerkrankung. https://dog-feeding.de/wurmbefall-beim-hund-ist-da-der-wurm-drin
Den Artikel sollte man sich mal durchlesen. Da wird die eine oder andere Frage hier beantwortet und vielleicht wird auch der eine oder andere zum Nachdenken angeregt. Genau so hat mir mein Tierarzt damals erklärt, warum ein Hund das lange gut verträgt und dann plötzlich nicht mehr.
 
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Katrin
8. Juli 20:37
Genau so war das mit den Test‘s . Die waren schon genau, das Problem war die Durchführung. Ich durfte das selber monatelang jeden Tag mit Kindern machen. Da ich durch meine eigene Erkrankung sehr daran interessiert war/ bin, mich nicht anzustecken, habe ich diese Test‘s immer sehr genau durchgeführt. Ganz wichtig war das vorherige Nase putzen, was kaum einer gemacht hat. Dann musste der Tupfer eine Minute in der Trägerflüssigkeit gerührt werden. Anschließend musste man bis 15 min warten. Auch kurz vor Ende dieser 15 min wurden noch Tests positiv. Die meisten Lehrer hatten die dann schon eingesammelt und weggeschmissen, ganz zu schweigen von den Nase putzen, was kaum einer gemacht hat. Ich hatte z.B. eine Kollegin, die hat sich immer gebrüstet, dass in ihrer Klasse noch keine Fälle wären. Dann wurde sie krank 🙈🙈 und ich musste zur Vertretung rein . Natürlich haben wir da immer früh getestet. Die Kinder haben mit mir diskutiert, dass sie sonst nie putzen müssten. Bei mir mussten sie und dann haben wir genau den Sekundenzeiger beobachtet, um die Minute einzuhalten und siehe da, in der so gesunden Klasse wurden 2 Tests sofort rot, 2 nach etwa 5 min und noch einer nach 12 min bei 27 Kindern. Daran sieht man ganz deutlich, dass nicht die Tests schuld waren am falsch negativen Ergebnis, sondern die stümperhafte Durchführung.🙈🙈 Wenn die Viruslast noch nicht hoch war, kam das Ergebnis erst spät und der Strich war auch noch ganz zart rosa.
Ich hab die hier daheim gemacht (zum Glück). Das Problem war oft das die immer mal wieder anders durchgeführt werden mussten,je nach Hersteller. Dann kamen die Spucktest, Katastrophe hoch 10.

Als wir dann irgendwann positiv waren schlugen die aber direkt an. Ich kann mich da also nicht beschweren.

Den C-Test würde ich da eher vertrauen wie den Wurmtests.