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Claudia
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Anzahl der Antworten 154
zuletzt 8. Dez.

Wird das Thema Giftköder zu wenig ernst genommen?

Ich glaube das Thema Giftköder wird zu leicht genommen und klein geredet. Erst heute ist es wieder passiert, ich war mit meinem Hund auf einer Hundewiese und habe dort einen Labrador getroffen. Ich bin dann mit der Besitzerin ins Gespräch gekommen und wir haben über Giftköder geredet.Es waren halt immer die Standard Antworten. "Ja,das ist ja so schlimm und wenn ich so jemanden erwische kann der was erleben!" Als ich sie dann gefragt habe ob ihr Hund ein Anti Giftköder Training gemacht hat/macht,kam nur die Antwort:"Nein,das ist ein Labrador der wird immer alles fressen!" und ungefähr so antworten 90% der Besitzer die ich frage. Ich finde es sind einfach nur Ausreden, jeder Hund könnte es irgendwann schaffen und wenn ich es nicht angehe weiß ich ja noch nicht mal wie mein Hund mitarbeitet. Ist das nicht einfach eine Faulheit unter der dann ein Hund leidet? Ja, mir ist bewusst, dass es bei vielen Hunden sehr schwer wird ihnen beizubringen nichts vom Boden zu fressen, aber ist das der Hund nicht wert? Wieso dann die ganzen Ausreden? Ich glaube die Leute denken:"Ach sowas wird mir schon nicht passieren.Das wäre ja sehr unwahrscheinlich.Wieso sollte ich, dann mit meinem Hund trainieren?" Aber wenn dann was passiert ist das Geschrei groß, dabei hätte man den Hund schützen können wenn man ein Training gemacht hätte. Aber man hat ja nicht geglaubt das es einen trifft und ihm lieber das Pfote geben beigebracht. Ich glaube ihr versteht worauf ich hinaus will. Was sagt ihr zum Thema? Findet ihr das es Unterschätzt und klein geredet wird? Ich freue mich auf eure Antworten.💚 Wenn es so einen Thread schon Mal gibt, bitte sagt es mir. Ich habe dazu nichts gefunden.
 
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Dana &
28. Juni 15:25
Ich persönlich finde es super wichtig, dass meine kleine lernt nichts aufzunehmen. Es ist nur schwer es ihr beizubringen, weil sie sehr selten etwas findet, was sie auch wirklich in die Goschn nehmen möchte. Deshalb lege ich manchmal absichtlich etwas hin und wenn sie es sich schnappt wird das Ausspucken geübt, in anderen Fällen das Vorbeigehen. Ausspucken klappt tatsächlich schon ziemlich gut und ich hoffe das interessenlose vorbeigehen wird auch noch - aber Dackel eben, die riechen einfach alles. 😅 Also Fakt ist, mein Standpunkt ist Training, Training und nochmals Training. Da kann Sooooo viel passieren und da wir die Verantwortung für das Wohlergehen unserer Fellnasen haben, sollte das auch jeder Hundehalter machen. Schade, dass so wenige solch ein Training machen auf die Breite Masse gesehen.
 
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Olli
28. Juni 15:30
Wow! Das habe ich noch nie gehört. Pferdeäpfel als Leckerlis? Wie bekloppt ist das denn....hoffe nur, es macht keiner nach. Im Übrigen bin ich deiner Meinung.
Naja, erstens finden sie die Hunde lecker (wie auch die abgeraspelten Hornstücke der Hufe) und zweitens sorgen die groben Rohfasern für eine Art der Darmreinigung und Nährstoffe sind auch noch drin, weil Pferd nicht alles verstoffwechselt.

Weil hier aber gerade oft das Anzeigen von vermeintlich ungesunden Dingen als Präventionsmethode genannt wird:
Das mag auf dem Lande auf Feldwegen, im Wald oder um 'nen See funktionieren.
Ich habe das deshalb mal hier in der Großstadt auf dem Weg zur S-Bahn probiert. Auf den ~300m haben meine Wauzis so 20-25 mal 'Bescheid gesagt' und Leckerlies verlangt. Ignorieren und Kopf zu mir drehen ok, aber Anzeigen war hier nicht praktikabel.
 
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Frank
28. Juni 15:45
Hallo Moni,
da ist einfach stoische(!) Ausdauer angesagt.
Ich weiß von den größeren Rassen dass die mindestens 3 bis 3 1/2 Jahre brauchen bis die Flausen im Kopf langsam nachlassen. Baja ist jetzt eigentlich soweit aber trotzdem immer noch ein Überraschungsei.
Ich merke es eigentlich an den Kleinigkeiten dass sie insgesamt zuverlässiger wird, und solche Erfahrungen halten mich dann über Wasser.

Mir unterlaufen zudem auch immer wieder Fehler, bin mental für Hunde auch zu streng und muss mich deshalb selbst viel korrigieren. Aber ich orientiere mich an den kleinen Erfolgen. Und die machen langfristig den entscheidenden Unterschied.
Wie Katrin schon sagte, die Übungen in den Alltag einbauen und so zum Alltag für den Hundi machen.
Einen langen Atem pflegen.
LG 🌻
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 15:53
Wir kennen einen alten Mischling von der Hundewiese. Der Nachbar von seiner Besitzerin kann den Hund überhaupt nicht leiden. Er hat ab und zu Wasser vom Balkon über ihrer Wohnung auf ihn runtergeschüttet. Aber seit neuestem liegen vor der Wohnung auch so komische Wursthüllen mit Eisenverschlüssen. Sie war damit eh schon bei der Polizei aber die haben nichts dagegen unternommen 😔
Wir haben einen Nachbarn, der schlägt Nachts in die parkenden Autos Nägel rein. Ich kann den ja mal zu dem Nachbarn der Hundebesitzerin schicken, wenn Du mir die Adresse und sein Autokennzeichen gibts. Verdient hat er es ja.
 
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Frank
28. Juni 16:03
und doch,
lass sie schnuppern, aber sei immer interessiert dabei und nimm Anteil daran.

Aber ritualisiere das Füttern:

Baja setzt sich inzwischen schon aus Gewohnheit ab wenns Futter gibt.
Sie wartet auf die Freigabe,
auch aus Gewohnheit.
Ich leg ihr Mortadella oder Leberwurst beim Training in den Weg - sie lernt davor abzusitzen, zuerst mit unterstützung durch Kommando, nach ein paar Wiederholungen Tage später immer weniger Kommandounterstützung.
Setzt sie sich ab - mit oder ohne Unterstützung - nimmst du entweder das Leckerchen auf oder ein gleichwertiges aus dem Beutel und gibst es ihr zu Belohnung. Immer mit dem Kommando " Nimm".

Kann dein Hund nicht lange trainieren - maximal 5 bis höchstens 10 min.,
lockere das ganze mit Spieleinlagen auf, das ist ganz wichtig.
Hunde lernen wie Kinder so am besten.

Das währe ein möglicher Einstieg,
den ganzen Rest findest du Anleitungen in Büchern oder im Netz.
Muss jetzt leider los.
LG 🌻
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 16:13
Aber zurück zum Thema.
Chico hat das erste und einzige Mal ein Köder fressen wollen. Am Baum war eine vergrabene Semmel, die er gerochen hatte. Ich kann zumindest nicht ausschließen, ob diese präpariert war.
Ich bin damals gleich hingesprungen und habe es ihm aus dem Schlund geholt. Habe es mit den Fingern gerade noch so erwischt. Das war knapp!
Seit dem nehme ich das Thema ernst, lasse ich ihn fast nie aus den Augen.
Richtig wäre natürlich so ein Training, das steht außer Frage!
Ich gebe ehrlich zu, dass ich da ein Versäumnis habe und mal in mich gehen muss, dieses nachzuholen. Es gibt immer Ausreden, aber ich versuche es gar nicht erst, eine zu finden. Habe zwar noch andere Baustellen mit ihm, aber mit geringer Prio! Ergo, mach mich jetzt mal schlau, wie ich das angehe. Danke für die Erinnerung!!!
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 19:03
Ich finde ein Giftköder Training schon wichtig (Bertha und ich haben keins gemacht 🙈)
Bertha frisst die Dinge tatsächlich nicht sofort, die schnüffelt lange und guckt mich an, reagiere ich nicht frisst sie es. Bisher war ich immer schneller. Was mich stört ist Menschen 💩. Bertha frisst das auch noch und ich hätte früher nie gedacht wie viele Menschen ihre Geschäfte im Gebüsch verrichten oder eben auch Kinder (Feuchttücher hat man sonst so normalerweise nicht dabei).

Ich finde dieses „Training“ beginnt nicht nur beim nichts aufsammeln sondern das der Hund eben in Sichtweite ist. Ich hab Bertha gerne vor mir da kann ich reagieren auch das sie nicht so schnell um Ecken läuft oder einfach so im Gebüsch verschwindet. Trotzdem müssen wir das mit dem nichts aufsammeln nochmal wider auffrischen das war schon mal besser.

So ein Training würde die Wachsamkeit jedoch nicht ersetzen denn Bertha funktioniert nicht wie eine Maschine wer weiß… Käse ist Berthas Kryptonit.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 19:08
Ich finde das Thema sehr wichtig und bin gerade froh, sozusagen mit der Nase draufgeschupst zu werden. Vor lauter Suche, was ich mit meiner Hündin machen könnte (Trailen, Flächensuche, Begleithunde), ist das leider untergegangen.
 
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Andrea
28. Juni 20:43
Ich finde ein Giftköder Training schon wichtig (Bertha und ich haben keins gemacht 🙈) Bertha frisst die Dinge tatsächlich nicht sofort, die schnüffelt lange und guckt mich an, reagiere ich nicht frisst sie es. Bisher war ich immer schneller. Was mich stört ist Menschen 💩. Bertha frisst das auch noch und ich hätte früher nie gedacht wie viele Menschen ihre Geschäfte im Gebüsch verrichten oder eben auch Kinder (Feuchttücher hat man sonst so normalerweise nicht dabei). Ich finde dieses „Training“ beginnt nicht nur beim nichts aufsammeln sondern das der Hund eben in Sichtweite ist. Ich hab Bertha gerne vor mir da kann ich reagieren auch das sie nicht so schnell um Ecken läuft oder einfach so im Gebüsch verschwindet. Trotzdem müssen wir das mit dem nichts aufsammeln nochmal wider auffrischen das war schon mal besser. So ein Training würde die Wachsamkeit jedoch nicht ersetzen denn Bertha funktioniert nicht wie eine Maschine wer weiß… Käse ist Berthas Kryptonit.
Ja, man kann immer nur die Wahrscheinlichkeit reduzieren, 100% Sicherheit gibt es nicht. Aber persönlich wäre ich schon glücklich mit dem Training einfach nur die Häufigkeit zu reduzieren.
 
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Olav
28. Juni 20:52
Ich glaube nicht an den Erfolg eines Giftköder Trainings.