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Claudia
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zuletzt 8. Dez.

Wird das Thema Giftköder zu wenig ernst genommen?

Ich glaube das Thema Giftköder wird zu leicht genommen und klein geredet. Erst heute ist es wieder passiert, ich war mit meinem Hund auf einer Hundewiese und habe dort einen Labrador getroffen. Ich bin dann mit der Besitzerin ins Gespräch gekommen und wir haben über Giftköder geredet.Es waren halt immer die Standard Antworten. "Ja,das ist ja so schlimm und wenn ich so jemanden erwische kann der was erleben!" Als ich sie dann gefragt habe ob ihr Hund ein Anti Giftköder Training gemacht hat/macht,kam nur die Antwort:"Nein,das ist ein Labrador der wird immer alles fressen!" und ungefähr so antworten 90% der Besitzer die ich frage. Ich finde es sind einfach nur Ausreden, jeder Hund könnte es irgendwann schaffen und wenn ich es nicht angehe weiß ich ja noch nicht mal wie mein Hund mitarbeitet. Ist das nicht einfach eine Faulheit unter der dann ein Hund leidet? Ja, mir ist bewusst, dass es bei vielen Hunden sehr schwer wird ihnen beizubringen nichts vom Boden zu fressen, aber ist das der Hund nicht wert? Wieso dann die ganzen Ausreden? Ich glaube die Leute denken:"Ach sowas wird mir schon nicht passieren.Das wäre ja sehr unwahrscheinlich.Wieso sollte ich, dann mit meinem Hund trainieren?" Aber wenn dann was passiert ist das Geschrei groß, dabei hätte man den Hund schützen können wenn man ein Training gemacht hätte. Aber man hat ja nicht geglaubt das es einen trifft und ihm lieber das Pfote geben beigebracht. Ich glaube ihr versteht worauf ich hinaus will. Was sagt ihr zum Thema? Findet ihr das es Unterschätzt und klein geredet wird? Ich freue mich auf eure Antworten.💚 Wenn es so einen Thread schon Mal gibt, bitte sagt es mir. Ich habe dazu nichts gefunden.
 
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Andrea
3. Juli 18:52
Desshalb ist es ja umso wichtiger mit positiver Verstärkung zu arbeiten wenn der Hund etwas liegen lässt und nicht zu "schimpfen" wenn er etwas aufnimmt. Ich beobachte viele die ihren Hund "anschreien" (Aus, Pfui etc.).. wenn er was im Maul hat,und versuchen es ihm aus dem Maul zu reißen.. vielleicht weil sie selbst erschrocken darüber sind🤗. Oftmals ist das Resultat dann das der Hund noch Scheller schluckt , damit wegläuft , es dem Besitzer gar nicht "zeigt" oder den Besitzer sogar beißt/schnappt. Der Hund soll aber ja lernen das es sich lohnt die Dinge liegen zu lassen.... Also wir arbeiten mit Lob und "Tauschgeschäft" (müssen ja nicht unbedingt Leckerlis sein sondern kann auch Spielzeug, extra Streicheleinheiten, kurzes "Wettrennen" etc etc .. sein) 😉
Das ist ein Punkt den ich hier nicht verstehe. Viele schreiben ja, dass der Hund gar nichts vom Boden aufnehmen darf. Aber damit lernt er ja,dass wenn ich es sehe er das leckere Essen am Boden nicht bekommt.
Ich übe mit ihr gerade, dass sie mir Essen durch sitzen anzeigt. Es gibt dann Party, manchmal eine Belohnung und sie darf es nach Freigabe essen. Manchmal, aber nicht so häufig, üben wir auch, dass Essen liegen gelassen wird und wir vorbei gehen. Mein Gedanke dabei ist, dass sie lernt, es lohnt sich Essen anzuzeigen, weil ich es danach essen darf und zusätzlich noch eine Belohnung bekomme.
 
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Franziska
3. Juli 19:00
Zum Thema Selbstverteidigungskurs für Frauen... Ich würde jeder Frau raten, einmal an einem Kampfsporttraining in einer gemischten Gruppe (Männer und Frauen) teilzunehmen. Dann wird einem ganz schnell bewusst, dass KEIN Training der Welt einer Frau eine große Hilfe ist, wenn es ein Mann mal ernst meint (selbst wenn man sich für eine starke Frau hält).. Wenn man nicht gerade professionell MMA oder Boxen macht, hat man als Frau gegen einen Mann in der Regel keine Chance. Zurück zum Giftköder, ich glaube bei den meisten Leuten gibt es einfach größere Baustellen. Man kann nicht an allem auf einmal arbeiten. Dann beschäftigt man sich zuerst natürlich mit den Problemen, die man bei jedem Spaziergang hat. Meist ist es Aggression an der Leine, generell Aggression gegen Artgenossen oder anderen Tieren und nicht zu vergessen Leinenführigkeit, die ein enormes Problem ist, sobald der Hund ein gewisses Gewicht erreicht.
Auch wenn es nicht zum Thema gehört, möchte ich hierzu etwas sagen:
Selbstverteidigung: Das sehe ich ganz anders. Schon allein dein Selbstbewusstsein ändert sich, du wirkst im Falle des Falls anders, wenn es drauf ankommt.
Ich habe als Kind Selbstverteidigung im Polizeisportverein mitgelernt (eigentlich war ich zum Turntraining dort) und habe später während meines Studiums (in einer gemischten Gruppe) erneut einen mehrwöchigen Kurs besucht. Es kommt überhaupt nicht auf die Stärke, sondern auf die richtige Technik und ein gutes Training an.
 
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Franziska
3. Juli 19:13
Ich habe leider auch das Gefühl, dass das Thema Giftköder bei vielen noch nicht angekommen ist. Viele Bekannte mit Hunden sehen das sehr locker, der Hund darf.schnüffeln und betteln wie er lustig ist.
Ted darf grundsätzlich nichts vom Boden essen, auch dann nicht, wenn etwas runter fällt (erst nach Freigabe) Wir haben aber tatsächlich das große Glück, dass dieser Punkt bei Ted super klappt - auch draußen. Bei meiner Hündin, die sich (bevor sie zu mir kam) in ihren jungen Jahren selbst und Futter kümmern musste, war das ganz anders - da war alles weg, kaum dass sie es wahrgenommen hat....
 
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Andrea
3. Juli 19:18
Chip kommt von einem Jäger aus Spanien und musste sich wohl ernährungstechnisch selbst versorgen. Er frisst Äpfel, Birnen, eigentlich alles an Obst. Seine große Leidenschaft sind Brombeeren.
Ich habe von Anfang an, ich habe ihn mit 3 Jahren bekommen, jetzt ist er 5, mit ihm geübt, dass er mich erst anschaut, bevor er etwas frisst.
Das klappt prima. Er fragt quasi nach, ob er es nehmen darf.
Allerdings nur an der Leine. Wenn er frei läuft, guckt er auch in meine Richtung, aber mein nein ignoriert er dann und frisst es doch.
Will sagen, ich bin seit über 2 Jahren dran, aber einen erwachsenen Hund zu erziehen, der sein eigenes Leben vorher gelebt hat, ist eine Mammutaufgabe, wenn es bis zum erwünschten Erfolg überhaupt klappt.
Aber ich bin mega stolz, auf das, was wir bis jetzt erreicht haben. Alles andere bringt immer noch die Zeit und Liebe mit sich, wenn überhaupt.
 
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Franziska
3. Juli 19:18
@Lena Zu deinem ersten aber... ein anderes Aber ... vielleicht ist mein Hund ja "nicht normal" aber... auch wenn Rionnag nicht neben mir läuft, auch wenn wenn er im Freilauf ist auch wenn wir mit andern Hunden unterwegs sind...lässt er Wurstbrot, Würstchen, "weggeworfene/verlorene" Lebensmittelreste und co., aber auch Tierkadaver liegen, er geht einfach vorbei, und/oder zeigt es an. Andere Hunde die dabei sind stürzen/stürzen sich auf das "Leckerding". Es ist auch nicht selten das er sich bei dem "fressbaren" hinsetzt und einfach wartet bis ich zu ihm hinkomme auch wenn's mitten im Stoppelfeld abgemähten Wiese etc ist...🤗. Auch im "Kumpel Rudel" macht er das, erst vor ungefähr zwei Wochen wieder gezeigt als ein toter Hase etwas abseits des Weges war...mehrere seiner Hunde-Kumpels und er im Freilauf, alle außer er rannten hin beschnupperten den Kadaver und/oder bissen rein. Er saß aber zwei Schritte davon entfernt und wartete mit abwechselnden Blick auf Hase/Hunde und mich . Oder erst gestern: Wir spielen auf einer abgemähten Wiese , Rionnag flitzt und kugelt wie ein Irrer rum doch plötzlich blieb er mitten auf der Wiese stehen und setzte sich dann , rührte sich nichtt vom Fleck, also ging ich die 50m hin und er saß neben den resten eines Picknicks 🤗.🤗..vielleicht ist Rionnag also doch kein "normaler Hund sondern ein Kryptide oder sowas, irgend eine (fast) ausgestorbene Spezies...🤔🙃😀 Leider fürt die Aussage ".....er/sie wird es wahrscheinlich doch tun...." dazu das viele das als Ausrede nutzen .....🤗
Wow - das ist gutes Training. Respekt 👍
 
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Sonja
3. Juli 20:03
Auch wenn es nicht zum Thema gehört, möchte ich hierzu etwas sagen: Selbstverteidigung: Das sehe ich ganz anders. Schon allein dein Selbstbewusstsein ändert sich, du wirkst im Falle des Falls anders, wenn es drauf ankommt. Ich habe als Kind Selbstverteidigung im Polizeisportverein mitgelernt (eigentlich war ich zum Turntraining dort) und habe später während meines Studiums (in einer gemischten Gruppe) erneut einen mehrwöchigen Kurs besucht. Es kommt überhaupt nicht auf die Stärke, sondern auf die richtige Technik und ein gutes Training an.
Ja das stimmt, ich mache seit meinem 4ten Lebensjahr Judo und Kendo sowie Iaido ( Schwert , Katana, Kampfkunst) . Judo früher auch wettkampfmäßig... Grösse und Kraft spielt keine Rolle, auch nicht im Notfall . Ich wurde als Teenager mal im Urlaub überfallen nun um es kurz zu machen : nun ja dieser Typ konnten dann die Polizei/Security vom Boden aufsammeln...😉. Ein andermal wollte mich einer angrabschen, der hatte schnell den "Boden geküsst"..
 
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Sonja
3. Juli 20:09
Das ist ein Punkt den ich hier nicht verstehe. Viele schreiben ja, dass der Hund gar nichts vom Boden aufnehmen darf. Aber damit lernt er ja,dass wenn ich es sehe er das leckere Essen am Boden nicht bekommt. Ich übe mit ihr gerade, dass sie mir Essen durch sitzen anzeigt. Es gibt dann Party, manchmal eine Belohnung und sie darf es nach Freigabe essen. Manchmal, aber nicht so häufig, üben wir auch, dass Essen liegen gelassen wird und wir vorbei gehen. Mein Gedanke dabei ist, dass sie lernt, es lohnt sich Essen anzuzeigen, weil ich es danach essen darf und zusätzlich noch eine Belohnung bekomme.
Du solltest sie nur anzeigen lassen und ihr von der Hand etwas besseres geben/zustecken. Der Hund soll ja nicht lernen das er beides nach dem anzeigen fressen darf. Das kann zu Verwirrung und/oder Frustration kommen wenn sie es eben nicht darf wenn es sich sich um einen echten Giftköder handelt
 
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Ca.
3. Juli 20:50
Wir haben in seiner Welpen/Junghund Zeit ein AntiGiftköder Kurs gemacht und danach einfach selbstständig weiter geübt/trainiert und tun es noch immer. Ja ich bin schon stolz auf ihn und das zeige ich ihm auch , ganz viel Lob wenn er was liegenlässt und "Party feiern" wenn er es durch hinsetzen anzeigt.... Er wird in zwei Wochen 5 und ich hoffe natürlich auch das es so bleibt, (100% gibt's natürlich nie, aber ich vertraue ihm soweit das ich keine "Angst" habe , dass er von sich aus irgendwas aufnimmt.) Klar ist auch er nicht perfekt hat seine Ecken und kannten und er ist bei "Basics" auch kein "zackzack Soldat" 🤗 Aber das darf/kann man von einer so eigenständigen Rasse auch nicht erwarten/verlangen😉.
Das ist Super! Das Risiko ist sehr stark minimiert 👍🏻👍🏻
 
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Andrea
3. Juli 21:35
Du solltest sie nur anzeigen lassen und ihr von der Hand etwas besseres geben/zustecken. Der Hund soll ja nicht lernen das er beides nach dem anzeigen fressen darf. Das kann zu Verwirrung und/oder Frustration kommen wenn sie es eben nicht darf wenn es sich sich um einen echten Giftköder handelt
Aber ich verstehe nicht warum. Der Punkt ist doch, dass sie es erst fressen darf mit Erlaubnis. Dabei muss man klar konsequent sein. Ob ich das Essen dann freigebe oder nicht, entscheide ich und ist ja ziemlich eindeutig für sie. Es ist doch viel frustrierender für sie, wenn sie es nie essen darf, wie wenn sie es in 19/20 Fällen bekommt.

Und wie gesagt, was ist, wenn das am Boden besser ist als meine besten Leckerlis? Wenn sie nie essen darf, ist doch dann die Gefahr viel größer, dass sie es dann heimlich isst als wenn sie damit rechnet, dass sie das Essen + Belohnung bekommt, wenn sie es anzeigt.
 
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Sonja
3. Juli 23:11
Aber ich verstehe nicht warum. Der Punkt ist doch, dass sie es erst fressen darf mit Erlaubnis. Dabei muss man klar konsequent sein. Ob ich das Essen dann freigebe oder nicht, entscheide ich und ist ja ziemlich eindeutig für sie. Es ist doch viel frustrierender für sie, wenn sie es nie essen darf, wie wenn sie es in 19/20 Fällen bekommt. Und wie gesagt, was ist, wenn das am Boden besser ist als meine besten Leckerlis? Wenn sie nie essen darf, ist doch dann die Gefahr viel größer, dass sie es dann heimlich isst als wenn sie damit rechnet, dass sie das Essen + Belohnung bekommt, wenn sie es anzeigt.
Aber sie darf es fressen und wenn du nicht in der Nähe bist die im Freilauf ist wird sie wahrscheinlich nicht warten bis du bei ihr bist und sie die Erlaubnis bekommt. Es ist richtig das Hunde eine gewisse Zeit aushalten können und ihrer "Gier" widerstehen aber halt nicht "ewig" und für einen Hund sind schon ein paar Minuten "ewig".... Wenn sie es bekommt wird es zur Routine und wenn das am Boden sehr verlockend ist wird sie höchstwahrscheinlich nicht lange warten bis sie es frisst, ("denn wozu auch sie bekommt es doch sowieso" ). Wenn sie es aber nie bekommt ist es Routine das sie es eben nicht bekommt, dafür etwas anderes ...Aber und die eigentliche Belohnung ist sollte ja nicht einfach nur dein Leckerli sein sondern das Lob das die bekommt, die Aufmerksamkeit, die speziellen zusätzlichen Streicheleinheiten oder was auch immer du zur belohung außer Leckerli einsetzt...🤗deshalb Party feiern wenn sie anzeigt. Hunde wollen ihrem Menschen gefallen , sogar jene die wenig will to please mitbringen (ich habe so einen🤗) aber wenn man sich über sie ihre Leistungen freut freuen sie sich auch...Also überschwenglich Loben ist für den Hund "besser als das beste Leckerli" Also ebenso reagieren wie du um die Stubenrein zu bekommen Party gefeiert hast wenn sie ihr "Geschäfte" draussen verrichtete... Und nein eben nicht, wenn sie "es gar nicht kennt" das sie etwas vom Boden nehmen darf, "Erwartet sie es auch nicht es nehmen zu dürfen"....