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Heike
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zuletzt 17. Juli

Waschbären, Gefahr für Hunde?

Ich habe heute im Garten einen kleinen Waschbären entdeckt, offensichtlich treiben sich in der Umgebung mehr Waschbären herum . Sie lieben Fallobst und bei uns haben sie sich scheinbar heruntergefallene Kirschen geholt. Nach weiterer genauerer Inspektion des Gartens habe ich auch Waschbärenkot entdeckt. Google sagt dazu, dass über Waschbärenkot Spulwürmer und auch Krankheiten wie Staupe und Tollwut übertragen werden können (Spulwürmer häufiger, Tollwut und Staupe ist wohl eher unwahrscheinlich) Die gefundenen Kothaufen soll man verbrennen, z.B. mit einem Gasbrenner gegen Unkraut. Hat jemand Erfahrungen mit Waschbären? Wie vertreibe ich sie aus dem Garten? Was kann man sonst noch tun, um es ihnen hier ungemütlich zu machen? Wann kann man den Hund wieder in den Garten lassen? Ich bin für jeden Tip und jede Info dankbar 🦝
 
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Michi
26. Juni 12:38
Ja. Sofort. Wobei man Glück haben, muss noch ein Jäger zu bekommen, der sich um Waschbecken kümmert. Es geht nämlich vielen, so dass sie die Waschbären ganz niedlich finden und nicht wollen, dass sie getötet werden. Wenn der Waschbär einmal in der Falle ist, darf nicht wieder ausgesetzt werden. Wenn sich dann der Besitzer des Grundstücks weigert, den töten zu lassen, ist der Waschbär die Verantwortung des Jägers. Und er muss ihn dann mitnehmen und in ein Gehege packen. Es ist nämlich nicht erlaubt, die Tiere zu verbringen, sobald sie einmal in der Falle sitzen. Die müssen dann vor Ort getötet werden. Wie das dann endet, kann man zum Beispiel Gießener Tierheim sehen. Die hatten jetzt jahrelang mehrere Waschbären, um die sie sich kümmern mussten, weil die nicht getötet werden sollten. Und jetzt leben die zwei bei jemand anderen aber gezahlt wird immer noch vom Tierheim. Es ist eine invasive Art. Für mich zieht das Konsequenzen nach sich.
Aber um Waschbecken würde sich ein Jäger vielleicht schon kümmern 😉🤣
 
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Vivi &
26. Juni 12:51
Bei uns im Gnadenhof sind auch vier Waschbären. Sie wurden von meiner Tierärztin mit der Flasche großgezogen und sind entsprechend zutraulich. Dafür brauchte es aber Genehmigungen vom Vetamt. Im Zweifelsfall könnte ich mich aber über ein Gesetz hinwegsetzen und ein, von mir gefangenes Bärchen, irgendwo im Nirgendwo aussetzen. Mein Hundetrainer ist auch Jäger durch und durch und auch schon immer. Ich bezweifle, dass er ein Tier in einer Falle schießen würde .
Das Problem ist, dass es im ersten Jahr vier sind. Um die kümmert man sich auch gerne, sie sind niedlich und werden zu putzigen „Haus“-Tieren im Gehege. Aber im nächsten Jahr gibt’s wieder Junge. Und wieder. Und wieder. Und wenn du dann siehst wie deine müsam am Leben erhaltene Rebhuhnpopulation langsam aber sicher verschwindet, dann wird es nachvollziehbarer warum die Bärchen erschossen werden.
 
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Michi
26. Juni 12:54
Das Problem ist, dass es im ersten Jahr vier sind. Um die kümmert man sich auch gerne, sie sind niedlich und werden zu putzigen „Haus“-Tieren im Gehege. Aber im nächsten Jahr gibt’s wieder Junge. Und wieder. Und wieder. Und wenn du dann siehst wie deine müsam am Leben erhaltene Rebhuhnpopulation langsam aber sicher verschwindet, dann wird es nachvollziehbarer warum die Bärchen erschossen werden.
Also die in den Gehegen vermehren sich ja nicht, die dürfen nicht mehr in die Freiheit und sind kastriert.
Natürlich ist das keine Problemlösung.
Sie wurden als winzige Babys alleine gefunden und zum Tierarzt gebracht, wo sie aufgepäppelt wurden.
Dass die dann nicht zur Tötung freigegeben werden, das finde ich schon menschlich.
 
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Stef
26. Juni 13:00
Das Problem ist, dass es im ersten Jahr vier sind. Um die kümmert man sich auch gerne, sie sind niedlich und werden zu putzigen „Haus“-Tieren im Gehege. Aber im nächsten Jahr gibt’s wieder Junge. Und wieder. Und wieder. Und wenn du dann siehst wie deine müsam am Leben erhaltene Rebhuhnpopulation langsam aber sicher verschwindet, dann wird es nachvollziehbarer warum die Bärchen erschossen werden.
Oder Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner, das möchte glaub ich niemand für sein Tier-ein Ende durch einen Waschbären!
Aber bei dieser Diskussion wird es immer unterschiedliche Positionen geben!
Solange man das für sich selber und sein Grundstück entscheiden kann weil man zb ganz weit draußen alleine lebt und die Verantwortung tragen möchte....für mich wäre das nichts!
Und wenn meine Nachbarn Waschbären süß finden würden und die bei sich im Garten anlocken würden-da hätte ich aber eine ziemlich große Krise und ein noch größeres Problem!
 
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Stef
26. Juni 13:03
Also die in den Gehegen vermehren sich ja nicht, die dürfen nicht mehr in die Freiheit und sind kastriert. Natürlich ist das keine Problemlösung. Sie wurden als winzige Babys alleine gefunden und zum Tierarzt gebracht, wo sie aufgepäppelt wurden. Dass die dann nicht zur Tötung freigegeben werden, das finde ich schon menschlich.
Ein Bekannter von mir hatte ein Waschbärbaby in der Tiefgarage gefunden, war ein ziemliches Drama, bis er einen Platz gefunden hatte wo das Tier aufgenommen wurde!
 
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Heike
26. Juni 13:39
Ich werde mal berichten, ob die Vertreibungsversuche fruchten.
 
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Vivi &
26. Juni 14:04
Also die in den Gehegen vermehren sich ja nicht, die dürfen nicht mehr in die Freiheit und sind kastriert. Natürlich ist das keine Problemlösung. Sie wurden als winzige Babys alleine gefunden und zum Tierarzt gebracht, wo sie aufgepäppelt wurden. Dass die dann nicht zur Tötung freigegeben werden, das finde ich schon menschlich.
Die im Gehege vermehren sich nicht. Die drumherum aber schon. Und ein geeignetes Revier wird im folgenden Jahr von anderen Bären übernommen.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juni 14:18
Also die in den Gehegen vermehren sich ja nicht, die dürfen nicht mehr in die Freiheit und sind kastriert. Natürlich ist das keine Problemlösung. Sie wurden als winzige Babys alleine gefunden und zum Tierarzt gebracht, wo sie aufgepäppelt wurden. Dass die dann nicht zur Tötung freigegeben werden, das finde ich schon menschlich.
Dagegen habe ich ja auch nichts.
Gern können sich Verantwortungsvolle Menschen Waschbären zuhause halten.

Wenn Sie dafür sorgen, daß Sie genau da bleiben... und sich nicht vermehren...
Gerne.

Finde ich auch besser als töten.
Nur ist es keine Lösung für ein Waschbärproblem.

Es sind Schöne Tiere... das bestreite ich nicht.

Nur sie gehören nicht hier her... und den Schaden dien sie der heimischen Tierwelt zufügen ist weit aus höher als der besser messbare Schaden den sie bei Menschen verursachen.

Und jeder der die Tiere füttert, sollte sich bewusst sein, daß er so die Vermehrung noch fördert...
Und im Umkehrschluss noch mehr Waschbären getötet werden.

Und da ist Lebendfalle und Erschießen noch die humanste Variante wie die Tiere zu Tode kommen.

Da geht die Bandbreite von Fangen und ersäufen, über Tellereisen bis zu Giftködern.

Man hört so einiges, wenn das Dorf beim Bier Tratscht.

Und jeder der die Tiere füttert, sollte sich bewusst sein, daß mit der Zahl der Waschbären auch die Zahl der ordentlich oder "anderweitig" getöteten "Wischi-Waschis" steigt.
Sorry.... aber man ist kein Tierfreund wenn man darüber nicht nachdenkt.

Nun... aber das alles ist ja nicht der eigentliche Inhalt dieses Beitrages.

Ja... Waschbären können durchaus gefährlich für Hunde werden. Aber nicht wegen Krankheiten... Sondern weil es ein sehr wehrhaftes Raubtier ist.
Es kommt immer auf den Hund an würde ich sagen.
 
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Heike
26. Juni 14:24
Ich habe gelesen, im Jagdjahr 23/24 wurden fast 240000 Waschbären in Deutschland erlegt, das sind die, die von den Jägern an den Jagdverband gemeldet wurden, dazu kommen die überfahrenen und sonstwie gestorbenen.

Im Jahr 2015/16 waren es halb so viele.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Juni 18:36
Ich habe gelesen, im Jagdjahr 23/24 wurden fast 240000 Waschbären in Deutschland erlegt, das sind die, die von den Jägern an den Jagdverband gemeldet wurden, dazu kommen die überfahrenen und sonstwie gestorbenen. Im Jahr 2015/16 waren es halb so viele.
Nun das die Population in den letzten Jahren extrem zugenommen hat, das ist mir auch aufgefallen.

Wo man früher mal zwei oder drei Waschbären pro Jahr gesehen hat, sind jetzt zig mal so viele unterwegs.

Nach einem Jahr ist ein Waschbär geschlechtsreif und kann wiederum Welpen in die Welt setzen..

Geschützt auf Dachböden, ohne natürliche Feinde..
Und von "Tierfreunden" gefüttert...

Läuft gut für die Bären.

Eigendlich sagt man das bis 5 Junge pro Wurf entstehen...

Nun ich hab letztes Jahr eine Mama mit 7 Jungen gesehen welche die Straße überquerte ..und da sah keines unterentwickelt aus.