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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Stella
5. Sep. 11:11
Das Verhalten ist aber nicht "nicht in Ordnung". Es ist kein Fehlverhalten oder Pfui oder sonstwas, sonder ein Ausdruck von Stress. Das sollte man nicht unterbinden, sondern sich fragen, warum macht der das?
Das ist für mich kein Ausdruck von Stress und am Anfang auch ganz normal ... nur das reinsteigern wird Stress
 
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Stella
5. Sep. 11:13
Zumal da ja auch noch mehr wie Rammeln dazu zählt !!! Unser Clyde war zb. gegenüber anderen Rüden sehr aggressiv, hat sich mit allen angelegt. Das war nicht mehr lustig. 3x mussten wir ihn vom Tierheim abholen, weil es sich durch den Zaun gebuddelt hat und abgehauen ist nur weil irgendwo ne läufige Hündin war, immer an anderer Stelle, wir mussten unsere Tiere 2 Jahre lang getrennt halten, weil ein zusammenleben nicht möglich war. Da kommt doch einiges mehr zusammen als Gewohnheit
Richtig ... aber doch nicht bei einem Welpen . Er muss lernen damit umzugehen und wir müssen lenken .
Wenn nichts funktioniert und der Hund dann auch schon erwachsen ist und immer weiter nichts funktioniert ... dann erst sehe ich es als wirklich problematisch
 
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Ute
5. Sep. 11:38
Richtig ... aber doch nicht bei einem Welpen . Er muss lernen damit umzugehen und wir müssen lenken . Wenn nichts funktioniert und der Hund dann auch schon erwachsen ist und immer weiter nichts funktioniert ... dann erst sehe ich es als wirklich problematisch
Wieso Welpe ? Als Welpe war Clyde noch kein großer Rammler. Schreib doch bitte nicht unter meine Posts, sondern allgemein, das hat alles mit mir nix zu tun. Wir waren uns schon vor Tagen einig, dass die Kastration bei Clyde auch in Deinen Augen legitim war.
 
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Stella
5. Sep. 11:51
Wieso Welpe ? Als Welpe war Clyde noch kein großer Rammler. Schreib doch bitte nicht unter meine Posts, sondern allgemein, das hat alles mit mir nix zu tun. Wir waren uns schon vor Tagen einig, dass die Kastration bei Clyde auch in Deinen Augen legitim war.
Ich habe auf deine Antwort geantwortet da du auf Joe's Frage , die an mich ging geantwortet hast .

Deshalb gehört das da für mich irgendwie zusammen .

Das hat jetzt ja nichts mit Kastration zu tun und ja , wir waren uns einig , das bei dir eine Notwendigkeit vorlag .
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sep. 12:46
In der Fehlinterpretation.... Nicht jeder Rüde ist gleich Hypersexuell... Vielleicht hat er nur nicht gelernt mit Stress auch anders umzugehen.... Hier war die Rede davon, der Hund solle seinen Sexualtrieb ausleben können um seinen Spaß zu haben..... Und wenn er es dann in der Realität ausleben will, heißt es er sei Hypersexuell..... Ich will hier nicht in Frage stellen dass es das tatsächlich gibt.... Aber vielleicht ist das Verhalten manchmal auch ungewollt verstärkt worden.... Nicht mehr und nicht weniger wollte ich dazu sagen und das ist nur meine persönliche Meinung dazu....
Ich geb dir recht, dass hypersexuell inflationär verwendet wird.
Ich glaub aber nicht, dass die gleichen Leute, die einem Hund Sexualverhalten zugestehen, danach hypersexuell schreien.
Das sind verschiedene "Lager", die das unterschiedlich sehen.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sep. 12:50
Wenigstens eine die versteht was ich meine.....
Hm, ich glaub da sind ein paar Sachen durcheinander geraten.

Eine Kollegin hab ich so verstanden, dass sie meinte wenn man beim Welpen das Rammeln nicht unterbindet, könnte Hypersexualität draus werden.

Aber das warst nicht du und vielleicht hab ich das auch falsch interpretiert.
 
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Anne
5. Sep. 12:51
Na ja nicht so selten halten Besitzer den Geschlechtstrieb ihrer Rüden äußerst schlecht aus. Weil Hund ist motzig bis stressig und frisst dann ggf auch schlecht. Und bei vielen Intakten gibt es tatsächlich dann später auch Probleme mit der Prostata (bei vielen alten Männern übrigens auch) Wir halten ja beide Geschlechter zahlreich. Bei uns sind Scheinschwangerschaften mäßig bis gar nicht ausgeprägt. Und bisher ,Klopf auf Holz‘ gab es auch keine Pyos. Ja der ein oder andere Rüde hier ist auch mal stressig oder frisst weniger in der Phase. Aber Blutpinkeln oder Wundgeleckte Eier, etc hatte hier bislang keiner.
Und ein rüde frisst in der Regel, wenn man einfach mal in eine andere Gegend fährt, wo er zur Ruhe kommt.
 
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Anne
5. Sep. 12:53
Ella ist meine erste Hündin, in der Familie hatten wir nur (intakte) Rüden. Die Läufigkeiten liefen bisher problemlos, natürlich ist die kritische Zeit, wo man nur alleine und mit Leine spazieren gehen kann, etwas doof. Aber das ist ja nicht so lang. Auch „ganze Tapete voll Blut“ o ä. gibt es glücklicherweise nicht. Nachdem die Läufigkeiten viel leichter zu überstehen sind, als ich dachte, sehe ich keinen Grund, Ella dem Eingriff zu unterziehen. Bestärkt hat mich, dass unsere Tierärztin ihre Hündin, die sich manchmal im Wartezimmer aufhält und im selben Haus wohnt, in dem auch die Praxis ist, ursprünglich kastrieren wollte. Nach reiflicher Überlegung und Erfahrung hat sie es dann aber nicht getan. Zumindest bei Hündinnen würde ich ausschließlich medizinische Notwendigkeit als Grund für einen Eingriff sehen.
Das gilt genauso für Rüden!
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sep. 12:53
Das ist für mich kein Ausdruck von Stress und am Anfang auch ganz normal ... nur das reinsteigern wird Stress
Nicht das Rammeln ist Stress, sondern im Gegenteil eine Übersprungshandlung zum Abbau von Aufregung und Stress.

Es ist ein Symptom dafür, dass der Hund unter Stress steht.

Deshalb soll ihm das auch nicht wegkorrigiert werden, sondern es soll richtig erkannt und die Ursache für den Stress beseitigt werden.
 
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Anne
5. Sep. 12:59
Wir haben kastrieren lassen, weil unsere Große eine massive Gesäugegeschwulst (über beide Gesäugeleisten) bereits in der ersten Läufigkeit entwickeln hatte, die sich über mehrere Monate hingezogen hatte. Wurde uns in der Tierklinik zu geraten und glücklicherweise hat es keinerlei negative Auswirkungen auf sie gehabt. Zum Thema Erkrankungen: klar besteht das Risiko einer hormonbedingten Tumorerkrankung (wie bei uns Menschen auch), aber abgesehen vom Narkoserisiko gibt es dann wohl bei verschiedenen Hunderassen die Tendenz zu anderen Tumorerkrankungen (in einem anderen Thread wurde die Studie glaube ich gepostet?). Deswegen sollte man mM das für und wieder immer mit dem kompetenten Tierarzt seines Vertrauens besprechen. Ich werfe noch eine provokante Ansicht in den Raum: ich komme noch aus einer Generation in der es verpönt war, wenn der nicht-Zuchthund nicht kastriert war. Damals (vor maximal 10 Jahren?) war das Argument, dass damit Upps-Würfe verhindert werden weit vertreten und kein Tierheim/ Tierschutzverein hat unkastrierte Tiere (egal ob Hund, Katze oder Kleintier abgegeben). Warum jetzt so ein Hass auf die Menschen aufkommt, die ihre Hunde kastrieren lassen, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Viele denken, mit der Kastration seinen alle Probleme erledigt und der Hund wäre danach nur noch lieb, friedlich und gehorsam. Auch bei eigenen Erziehungsfehlern. Eine unnötige Kastration ist ein tiefgreifender Eingriff in das Hormonsystem, der wirklich nur im äußerst notwendigen Fall durchgeführt werden sollte. Die Selbstverständlichkeit, mit der heute einfach mal so kastriert wird, ist schlecht.