Wir haben kastrieren lassen, weil unsere Große eine massive Gesäugegeschwulst (über beide Gesäugeleisten) bereits in der ersten Läufigkeit entwickeln hatte, die sich über mehrere Monate hingezogen hatte. Wurde uns in der Tierklinik zu geraten und glücklicherweise hat es keinerlei negative Auswirkungen auf sie gehabt.
Zum Thema Erkrankungen: klar besteht das Risiko einer hormonbedingten Tumorerkrankung (wie bei uns Menschen auch), aber abgesehen vom Narkoserisiko gibt es dann wohl bei verschiedenen Hunderassen die Tendenz zu anderen Tumorerkrankungen (in einem anderen Thread wurde die Studie glaube ich gepostet?). Deswegen sollte man mM das für und wieder immer mit dem kompetenten Tierarzt seines Vertrauens besprechen.
Ich werfe noch eine provokante Ansicht in den Raum: ich komme noch aus einer Generation in der es verpönt war, wenn der nicht-Zuchthund nicht kastriert war. Damals (vor maximal 10 Jahren?) war das Argument, dass damit Upps-Würfe verhindert werden weit vertreten und kein Tierheim/ Tierschutzverein hat unkastrierte Tiere (egal ob Hund, Katze oder Kleintier abgegeben). Warum jetzt so ein Hass auf die Menschen aufkommt, die ihre Hunde kastrieren lassen, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Viele denken, mit der Kastration seinen alle Probleme erledigt und der Hund wäre danach nur noch lieb, friedlich und gehorsam. Auch bei eigenen Erziehungsfehlern. Eine unnötige Kastration ist ein tiefgreifender Eingriff in das Hormonsystem, der wirklich nur im äußerst notwendigen Fall durchgeführt werden sollte. Die Selbstverständlichkeit, mit der heute einfach mal so kastriert wird, ist schlecht.