Ja, kann ich mir vorstellen und glaube ich dir.
Aber vielleicht würde sich dein Hund genauso verändern, wenn er kastriert wäre?
Mir fehlt ein bisschen die Vergleichbarkeit.
Letztendlich könnte man ja nur eine Aussage treffen, wenn man einen erwachsenen Hund kastriert, der vorher schon körperlich und geistig entwickelt war und dann beurteilen , ob er sich durch die Kastra positiv oder negativ verändert.
Alles andere sind irgendwie nur Mutmaßungen....
Ich glaube, @Michi und @Sonja, dass wir über zwei unterschiedliche Themen sprechen und damit aneinander vorbei reden.
Das sich die Hunde entwickeln, von der Jugend zum Erwachsenen, das ist klar. Auch klar ist, dass man, hat man einmal den Weg eingeschlagen, nicht mehr sagen kann „wie hätte es sich anders entwickelt?“, also mit und ohne Kastration.
Was aber mMn Alexa meint (das unterstelle jetzt ich 😉), ganz sicher aber ich meine: die eng begrenzte Entwicklung vor - mittendrin - danach, im Zusammenhang mit EINER Läufigkeit.
Ich versuche es nochmal ein bisschen zu erklären/ zu beschreiben. Ich musste es lernen, die Anzeichen, die echten Hinweise auf die bevorstehende Läufigkeit lesen zu lernen. Die Große wird deutlich aggressiv, keine Zündschnur mehr und fast dauerhaft mit dem „bösen Blick“ ausgestattet.
Bei der Kleinen allerdings ist es irgendwie unspezifischer. Die ist plötzlich von der Rolle. Hundeschule ist dann plötzlich ne Katastrophe. Du fragst dich: boah, was ist nur mit dem Hund los? Sicherungen komplett durchgebrannt. Wäre dieser Hund kein Hund sondern ein Mensch, ein Teenager, dann wäre das sicherlich so ähnlich wie ein ständig rumbockender und heulender Teenager. Mittlerweile weiß ich nun, was ansteht, nämlich die Läufigkeit. Eine Prä-Phase von 1-2 Wochen. Dann kommt die Blutung und ich beschreibe es mal so: es ist, als würde dieser Hund eine schnell wirkende Tablette bekommen. Das gefühlschaos ist schlagartig weg, in der Hundeschule habe ich einen unglaublich aufmerksamen Hund, der einfach nur mega mitarbeitet und ein absoluter Streber ist.
Insgesamt ist es einfach ein ganz deutlicher Unterschied. Bei uns intakt und mit Läufigkeit durch dieses „zu Tode betrübt und dann himmelhochjauchzend“ vielleicht einfach sehr deutlich im Unterschied erkennbar. Mit Kastration verliefe es vielleicht weniger Berg- und Talfahrt mäßig, linearer.
Aber dennoch ist es so, dass bei uns die Zeit der Läufigkeit wegen der richtig guten Aufnahmefähigkeit eine sehr gute, sehr stressfreie Zeit ist. Und diesen guten entwicklungsschritt, der durch die Läufigkeit so gut erkennbar wurde, der bleibt dann auch erhalten. Ein bisschen vergleichbar mit einem Videospiel: next Level erreicht 😉