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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 21:07
Ich habe bisher bei allen von uns kastrierten Rüden keinerlei solche Dinge erlebt. Es geht ja auch nicht um ruhiger etc, sondern nur um das Sexualverhalten, was wegfällt. Also Erregtheit bei läufigen Mädels und Konkurrenzverhalten bei anderen Rüden . Die Hunde ändern ja durch die Kastration nicht ihren Charakter. Ein wilder, verspielter energetischer Hund , der bleibt das auch hinterher. Nur durch das Altern und die Reife wird sich das ein bisschen abschwächen .
Aber Testosteron steuert ja nicht nur das Sexualverhalten.
Es ist auch der natürliche hormonelle Gegenspieler zum Stresshormon, fördert Selbstvertrauen, Mut und Motivation und vieles mehr.

Und ich verstehe sehr gut, dass im TS Kontext Kastration von Rüden und Hündinnen notwendig sind und die Lebensqualität der Individuen verbessert. Allerdings liegt es nicht daran, dass Sexualhormone keine wichtige oder postive Rolle im Hundeorganismus haben, sondern dass bei einer großen Anzahl von Hunden in Gruppenhaltung aufgrund von logistischer und personeller Limitationen kein anderes Management verantwortungsbewusst umgesetzt werden kann.
 
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Michi
2. Sep. 21:11
Aber Testosteron steuert ja nicht nur das Sexualverhalten. Es ist auch der natürliche hormonelle Gegenspieler zum Stresshormon, fördert Selbstvertrauen, Mut und Motivation und vieles mehr. Und ich verstehe sehr gut, dass im TS Kontext Kastration von Rüden und Hündinnen notwendig sind und die Lebensqualität der Individuen verbessert. Allerdings liegt es nicht daran, dass Sexualhormone keine wichtige oder postive Rolle im Hundeorganismus haben, sondern dass bei einer großen Anzahl von Hunden in Gruppenhaltung aufgrund von logistischer und personeller Limitationen kein anderes Management verantwortungsbewusst umgesetzt werden kann.
Das zum Einen und aber auch, dass die eventuelle Vermehrung in Deutschland dadurch unterbunden wird.
 
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Michi
2. Sep. 21:14
Aber Testosteron steuert ja nicht nur das Sexualverhalten. Es ist auch der natürliche hormonelle Gegenspieler zum Stresshormon, fördert Selbstvertrauen, Mut und Motivation und vieles mehr. Und ich verstehe sehr gut, dass im TS Kontext Kastration von Rüden und Hündinnen notwendig sind und die Lebensqualität der Individuen verbessert. Allerdings liegt es nicht daran, dass Sexualhormone keine wichtige oder postive Rolle im Hundeorganismus haben, sondern dass bei einer großen Anzahl von Hunden in Gruppenhaltung aufgrund von logistischer und personeller Limitationen kein anderes Management verantwortungsbewusst umgesetzt werden kann.
Bleibt aber trotzdem noch meine Erfahrung im Raum stehen, dass wir weder gestresste , ängstliche oder nicht sozial kompetente Hunde durch Kastrationen haben.
Auch über viele Jahre hinweg beobachtet.
 
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Sonja
2. Sep. 21:15
Weil ich die Verhaltensänderung positiv immer während der Läufigkeit festgestellt habe 😊 Und sie war auch sehr hibbelig in der Läufkeit wurde sie ruhiger, was dann auch so beibehalten wurde und jede weitere Läufigkeit wirkte sich Positiv aus. Deshalb sag ich durch die Läufigkeit, weil die Verhaltensänderung in der Läufigkeit stattfinden nicht dannach nicht davor.
Sorry, ich hinke etwas hinterher. Ich weiß, da wurde schon drauf eingegangen. Trotzdem möchte ich das noch mal aufgreifen.

Ich bezweifle keinesfalls, dass es hormonelle Einflüsse auf die Entwicklung gibt. Aber ich glaube, dass zu viel den Hormonen zugeschrieben wird, eben weil man weiß, dass es Einflüsse gibt.

Nala ist ebenfalls früh kastriert worden, nach der ersten Läufigkeit. Mit etwa 14 Monaten ist sie sehr viel ruhiger, souveräner geworden. Das hat sie auch beibehalten. Sie ist seitdem noch mehr gereift, aber das war ein starker Entwicklungssprung. Trotz fehlender Hormone. Ich bin sicher, ohne die Kastration hätte man es den Hormonen zugeschrieben.
 
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Sonja
2. Sep. 21:18
100% Zustimmung, ich genieße es gerade sehr, zwei läufige Hündinnen zu haben, super lieb, ansprechbar und eine himmlische Ruhe. Ich empfinde es auch so, dass jede Läufigkeit mit einem richtig guten Entwicklungsschritt einhergeht.
Das genieße ich bei Nala auch. Ganz ohne Läufigkeit.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 21:20
Sorry, ich hinke etwas hinterher. Ich weiß, da wurde schon drauf eingegangen. Trotzdem möchte ich das noch mal aufgreifen. Ich bezweifle keinesfalls, dass es hormonelle Einflüsse auf die Entwicklung gibt. Aber ich glaube, dass zu viel den Hormonen zugeschrieben wird, eben weil man weiß, dass es Einflüsse gibt. Nala ist ebenfalls früh kastriert worden, nach der ersten Läufigkeit. Mit etwa 14 Monaten ist sie sehr viel ruhiger, souveräner geworden. Das hat sie auch beibehalten. Sie ist seitdem noch mehr gereift, aber das war ein starker Entwicklungssprung. Trotz fehlender Hormone. Ich bin sicher, ohne die Kastration hätte man es den Hormonen zugeschrieben.
Tatsächlich habe ich eine kastriert Hündin, war leider notwendig und ich kann nur negative Sachen aufzählen wie stumpfes Fell, kurz nach der Kastration hatte sie eine Hauterkrankung hormonell bedingt, hatte direkt extrem an Gewicht zugelegt obwohl sie viel gelaufen ist und gar nicht mehr gefressen hat.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 21:22
Das zum Einen und aber auch, dass die eventuelle Vermehrung in Deutschland dadurch unterbunden wird.
Ja stimmt, dass ist natürlich auch ein sehr wichtiger Aspekt!
Leider, leider kann man sich nicht auf die Adoptanten verlassen 😔.
 
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Sonja
2. Sep. 21:23
Ich weiß nicht wie ich es formulieren soll, ohne dass es vorwurfsvoll oder urteilend klingt. Deswegen haue ich einfach raus und hoffe, dass man erkennt, dass ich keine bösen Absichten, sondern eine fehlende diplomatische Ausdrucksweise habe 😅. Wieso hast du dich entschieden einen weiblichen Welpen aufzunehmen, wenn du zwei intakte, junge Rüden mit sozialen Defiziten hast? Und warum hast du dich entschieden die Rüden vor der ersten Läufigkeit kastrieren zu lassen? Wieso nicht abwarten, wie die Rüden damit klar kommen? Wieso wurde nicht die Hündin kastriert (zum Beispiel nach der ersten Läufigkei, da du ja sagst nichts gegen Frühkastration zu haben), die man als Welpe noch gut formen kann, sondern die männlichen Junghunde, von denen einer bereits als Angsthund bezeichnet werden kann? Das erschließt sich mir nicht ganz.
Ich bin ein Freund von klaren, direkten Worten. Deshalb würde ich Dich bitten, es so zu formulieren, wie Du es wirklich denkst. Ruhig mit den Vorwürfen, die Dir auf der Seele brennen, das kann ich ab. Bei dieser merkwürdig halbdiplomatischen Fragerei fällt mir als Antwort erst mal nur ein "Warum nicht?" ein.
 
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Sonja
2. Sep. 21:25
Ich habe noch nichts in Deutschland dazu gefunden, hab aber auch nicht ausführlich recherchiert. Ich denke für jeden alten Hund wird das sicher nie zu einer normalen medizinischen Versorgung gehören. Aber in dem Zusammenhang fällt mir eine Userin mit einem Rüden ein, der zu früh im Tierschutz kastriert wurde und massive Verhaltens- und Lernprobleme hat. Bei so einem Hund könnte man vielleicht noch mal durch eine Hormontherapie was rausholen. Schön wäre es zumindest.
Noch schöner wäre es, wenn man es erst mal mit reinem Training versuchen würde, ohne Eingriff in den Hormonhaushalt.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 21:26
Ich bin ein Freund von klaren, direkten Worten. Deshalb würde ich Dich bitten, es so zu formulieren, wie Du es wirklich denkst. Ruhig mit den Vorwürfen, die Dir auf der Seele brennen, das kann ich ab. Bei dieser merkwürdig halbdiplomatischen Fragerei fällt mir als Antwort erst mal nur ein "Warum nicht?" ein.
Hab ja gar keine Vorwürfe, nur klingt die Frage, wieso etwas getan wurde im schriftlichen Kontext immer sehr vorwurfsvoll.
Weil ja die Konnotation und Mimik und der ganze soziale Kram fehlen.
Hab alle Fragen ehrlich rausgehauen, wie gesagt diplomatische Floskeln habe ich nicht drauf und lasse es daher einfach sein 😉.