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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 19:23
Allerdings frage ich mich eines... Ich lese immer von Entwicklungen, die intakte Hunde durchlaufen, von mehr Reife etc . Woher weiß man denn wie sich derselbe Hund unter den selben Bedingungen entwickelt hätte, wenn er kastriert worden wäre ? Hunde durchlaufen verschiedene Entwicklungsstadien zB die Pubertät. Bekommt man das alles gut hin, dann entwickelt sich der Hund weiter. Oder umgekehrt, ein zu früh kastrierter Hund aus dem Tierschutz zeigt Verhaltensauffälligkeiten. Wer weiß denn da, wie der Hund unkastriert wäre? Das würde ja bedeuten, dass fast alle Hunde aus dem Auslandstierschutz Verhaltensauffälligkeiten zeigen und evtl ein gestörtes Sozialverhalten mit anderen Hunden haben . Da ist meine Erfahrung aber eine ganz andere...
Deswegen hatte ich ausdrücklich geschrieben. Verhaltensveränderungen während der Läufigkeit nicht davor oder danach. Die Verhaltensveränderungen die positiv waren und nach der Läufigkeit beibehalten wurden 😊
 
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Sina
2. Sep. 19:23
Ich habe noch nichts in Deutschland dazu gefunden, hab aber auch nicht ausführlich recherchiert. Ich denke für jeden alten Hund wird das sicher nie zu einer normalen medizinischen Versorgung gehören. Aber in dem Zusammenhang fällt mir eine Userin mit einem Rüden ein, der zu früh im Tierschutz kastriert wurde und massive Verhaltens- und Lernprobleme hat. Bei so einem Hund könnte man vielleicht noch mal durch eine Hormontherapie was rausholen. Schön wäre es zumindest.
Bei Menschen gibt es ja auch Hormontherapien, wenn der Körper zu wenig von den jeweiligen produziert.
Dass das beim Hund nicht regelmäßig angeboten wird, wundert da fast, liegt vermutlich einfach an der mangelnden Nachfrage, meist kastriert man ja, um gerade das Testosteron los zu werden.

Wie sich Kastration auf den Alterungsprozess auswirkt bekommen die Menschen ja auch nur mit, wenn sehr spät kastriert wird.
Man hat ja sonst keinem Vergleich, wie es mit Testosteron im Alter geworden wäre.
 
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D
2. Sep. 19:26
Schon interessant und macht ja eigentlich auch Sinn. Gibt es das in D denn nun auch schon? Wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich schon gerne den körperlich fitteren Hund zurück, auch wenn ich dafür das deutlich entspanntere Gemüt wieder gegen den Proleten eintauschen müsste. Allerdings ist mir dieses Herumspielen mit Hormonen auch suspekt. Und Irgendwann muss man sich wohl auch eingestehen, dass der eigene Hund alt wird, auch wenns schwer fällt.
Bei Menschen rät man davon ab. Es ist möglich, und ja, dieser Effekt tritt auch ein, aber dafür steigt die Gefahr von diversen Tumorerkrankungen exorbitant an. Wäre interessant zu wissen ob es beim Hund aufgrund der geringeren Lebenserwartung besser funktioniert?
 
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Michi
2. Sep. 19:28
Deswegen hatte ich ausdrücklich geschrieben. Verhaltensveränderungen während der Läufigkeit nicht davor oder danach. Die Verhaltensveränderungen die positiv waren und nach der Läufigkeit beibehalten wurden 😊
Aber wenn sie beibehalten wurden,dann können sie doch auch zur normalen Entwicklung gehören. Älter , reifer und verständiger werden die Hunde ja.
 
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Sina
2. Sep. 19:37
Bei Menschen rät man davon ab. Es ist möglich, und ja, dieser Effekt tritt auch ein, aber dafür steigt die Gefahr von diversen Tumorerkrankungen exorbitant an. Wäre interessant zu wissen ob es beim Hund aufgrund der geringeren Lebenserwartung besser funktioniert?
Aber ist das auch bei Menschen der Fall, wenn zu wenig Hormon produziert wird und quasi nur bis "zur Norm" angeglichen wird?

Oder betrifft das Risiko nur Fälle, in denen bewusst mehr Hormone als nötig hinzugefügt werden (also bei Geschlechtsangleichung, Bodybuilding, etc)
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 19:43
Aber wenn sie beibehalten wurden,dann können sie doch auch zur normalen Entwicklung gehören. Älter , reifer und verständiger werden die Hunde ja.
Es tritt aber bei einsetzen der Läufigkeit ein. Nicht davor oder dannach und mir jeder Läufigkeit kommt genau ab dem Zeitpunkt eine Veränderung.
 
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Michi
2. Sep. 19:48
Es tritt aber bei einsetzen der Läufigkeit ein. Nicht davor oder dannach und mir jeder Läufigkeit kommt genau ab dem Zeitpunkt eine Veränderung.
Ja, kann ich mir vorstellen und glaube ich dir.
Aber vielleicht würde sich dein Hund genauso verändern, wenn er kastriert wäre?
Mir fehlt ein bisschen die Vergleichbarkeit.
Letztendlich könnte man ja nur eine Aussage treffen, wenn man einen erwachsenen Hund kastriert, der vorher schon körperlich und geistig entwickelt war und dann beurteilen , ob er sich durch die Kastra positiv oder negativ verändert.
Alles andere sind irgendwie nur Mutmaßungen....
 
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Bernadette
2. Sep. 19:51
Allerdings frage ich mich eines... Ich lese immer von Entwicklungen, die intakte Hunde durchlaufen, von mehr Reife etc . Woher weiß man denn wie sich derselbe Hund unter den selben Bedingungen entwickelt hätte, wenn er kastriert worden wäre ? Hunde durchlaufen verschiedene Entwicklungsstadien zB die Pubertät. Bekommt man das alles gut hin, dann entwickelt sich der Hund weiter. Oder umgekehrt, ein zu früh kastrierter Hund aus dem Tierschutz zeigt Verhaltensauffälligkeiten. Wer weiß denn da, wie der Hund unkastriert wäre? Das würde ja bedeuten, dass fast alle Hunde aus dem Auslandstierschutz Verhaltensauffälligkeiten zeigen und evtl ein gestörtes Sozialverhalten mit anderen Hunden haben . Da ist meine Erfahrung aber eine ganz andere...
Ne Freundin von mir hat nen TS Hund, der mit 10 Monaten nach D kam und schon kastriert war. Wir hatten schon bedenken, dass der nie richtig erwachsen wird, aber er machte trotzdem sowas wie ne Pubertät durch… hat angefangen sein Beinchen zu heben, markiert, scharrt nach dem Pinkeln.
 
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Carola
2. Sep. 19:52
Ja, kann ich mir vorstellen und glaube ich dir. Aber vielleicht würde sich dein Hund genauso verändern, wenn er kastriert wäre? Mir fehlt ein bisschen die Vergleichbarkeit. Letztendlich könnte man ja nur eine Aussage treffen, wenn man einen erwachsenen Hund kastriert, der vorher schon körperlich und geistig entwickelt war und dann beurteilen , ob er sich durch die Kastra positiv oder negativ verändert. Alles andere sind irgendwie nur Mutmaßungen....
Der Hund meiner Tochter wurde mit drei Jahren kastriert. Eigentlich hat er sich überhaupt nicht verändert. Der einzige Unterschied ist dass er bei läufigen Hündinnen nicht mehr durchdreht und gegenüber Rüden etwas freundlicher ist.
 
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Michi
2. Sep. 19:52
Der Hund meiner Tochter wurde mit drei Jahren kastriert. Eigentlich hat er sich überhaupt nicht verändert. Der einzige Unterschied ist dass er bei läufigen Hündinnen nicht mehr durchdreht und gegenüber Rüden etwas freundlicher ist.
Das ist ja dann ein sehr positives Ergebnis!