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Dogorama-Mitglied
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Anzahl der Antworten 1281
zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Stella
2. Sep. 07:29
Verstehe ich Dich richtig, Du sagst die gut abrufbare Hündin soll an die Leine, falls ein respektloser Rüde im Schweinsgalop auf uns zuspringt ? Da ist doch vielmehr der HH des Rüden gefragt !
Nein , so meine ich das nicht ... ich meine nur das es in dieser Situation schon zu Schwierigkeiten kommen kann . Auch wenn du deine Mädels rufst und sie hören , könnten sie bedrengt werden , das ist klar . Dafür kannst du nichts .
 
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Kassandra
2. Sep. 07:30
Verstehe ich Dich richtig, Du sagst die gut abrufbare Hündin soll an die Leine, falls ein respektloser Rüde im Schweinsgalop auf uns zuspringt ? Da ist doch vielmehr der HH des Rüden gefragt !
Achtung nicht zu sehr ins schwarz weiß denken verfallen.
Derjenige der die läufige Hündin hat muss etwas aufmerksamer spazieren gehen und seine Hündin vielleicht lieber einmal mehr zu sich heranrufen wenn sie frei läuft um zu verhindern das der Liebestolle Rüde nicht in sie reinbrettert.
Und genauso muss jeder verantwortungsvolle Rüden Besitzer seinen Hund im Blick behalten und den auch frühzeitig zurück rufen wenn er merkt das der feine Herr sehr nervös mit der Nase auf dem Boden oder in der Luft ist und kurz davor ist abzuhauen.
Genauso sehe ich mich als Rüden Halter in der Pflicht im Restaurant zu gehen wenn am Nebentisch zuerst eine läufige Hündin gelegen hat mein Hund damit aber überhaupt nicht klar kommt und alle stört. Umgekehrt würde ich aber erwarten das derjenige mit der läufigen Hündin nach Rücksprache evtl einen Tisch weiter weg von uns aufsucht wenn wir zuerst dort gesessen haben, und die sich gerade erst gesetzt haben.

Leute die sich um andere nicht kümmern und die Schuld immer nur bei anderen sehen gibt es überall und Leider viel zu viel.
Gegenseitige Rücksichtnahme ist doch der Schlüssel zu einem friedlichen zusammenleben.

Ich finde diese Aussagen immer etwas schwierig: das muss der Rüde lernen das auszuhalten. Bin ich tatsächlich anderer Meinung. Oft bietet sich dafür kaum Gelegenheit das zu üben und andererseits gibt es eben auch Kandidaten denen das so schwer fällt, das es nicht vernünftig trainierbar ist
 
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Stella
2. Sep. 07:32
Achtung nicht zu sehr ins schwarz weiß denken verfallen. Derjenige der die läufige Hündin hat muss etwas aufmerksamer spazieren gehen und seine Hündin vielleicht lieber einmal mehr zu sich heranrufen wenn sie frei läuft um zu verhindern das der Liebestolle Rüde nicht in sie reinbrettert. Und genauso muss jeder verantwortungsvolle Rüden Besitzer seinen Hund im Blick behalten und den auch frühzeitig zurück rufen wenn er merkt das der feine Herr sehr nervös mit der Nase auf dem Boden oder in der Luft ist und kurz davor ist abzuhauen. Genauso sehe ich mich als Rüden Halter in der Pflicht im Restaurant zu gehen wenn am Nebentisch zuerst eine läufige Hündin gelegen hat mein Hund damit aber überhaupt nicht klar kommt und alle stört. Umgekehrt würde ich aber erwarten das derjenige mit der läufigen Hündin nach Rücksprache evtl einen Tisch weiter weg von uns aufsucht wenn wir zuerst dort gesessen haben, und die sich gerade erst gesetzt haben. Leute die sich um andere nicht kümmern und die Schuld immer nur bei anderen sehen gibt es überall und Leider viel zu viel. Gegenseitige Rücksichtnahme ist doch der Schlüssel zu einem friedlichen zusammenleben. Ich finde diese Aussagen immer etwas schwierig: das muss der Rüde lernen das auszuhalten. Bin ich tatsächlich anderer Meinung. Oft bietet sich dafür kaum Gelegenheit das zu üben und andererseits gibt es eben auch Kandidaten denen das so schwer fällt, das es nicht vernünftig trainierbar ist
Genauso , gut geschrieben 👍
 
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Katrin
2. Sep. 07:35
Verstehe ich Dich richtig, Du sagst die gut abrufbare Hündin soll an die Leine, falls ein respektloser Rüde im Schweinsgalop auf uns zuspringt ? Da ist doch vielmehr der HH des Rüden gefragt !
Meine ist in dieser Zeit auch an der Leine obwohl sie abrufbar ist. Einfach zu ihrem eigenen Schutz da ich hier immer mal mit nicht abrufbaren intakten Rüden rechnen muss. Meine würde außerhalb der Standhitze auch nicht lange fackeln und einen aufdringlichen Hund ordentlich Maßregeln. Bei gleicher Größe kein Ding aber die unterscheidet nicht nach Größe was bei Kleinhunden durchaus zu Verletzungen führen könnte.
 
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Bernadette
2. Sep. 07:36
Die Psyche, das Leiden das durch den Stress verursacht ist, gehört genauso zur Gesundheit dazu, nicht nur körperliches.
Genau, zumal das Stresshormon (wenn es dauerhaft auf den Körper einwirkt) sogar lebensverkürzend wirkt.
 
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Ute
2. Sep. 07:36
Achtung nicht zu sehr ins schwarz weiß denken verfallen. Derjenige der die läufige Hündin hat muss etwas aufmerksamer spazieren gehen und seine Hündin vielleicht lieber einmal mehr zu sich heranrufen wenn sie frei läuft um zu verhindern das der Liebestolle Rüde nicht in sie reinbrettert. Und genauso muss jeder verantwortungsvolle Rüden Besitzer seinen Hund im Blick behalten und den auch frühzeitig zurück rufen wenn er merkt das der feine Herr sehr nervös mit der Nase auf dem Boden oder in der Luft ist und kurz davor ist abzuhauen. Genauso sehe ich mich als Rüden Halter in der Pflicht im Restaurant zu gehen wenn am Nebentisch zuerst eine läufige Hündin gelegen hat mein Hund damit aber überhaupt nicht klar kommt und alle stört. Umgekehrt würde ich aber erwarten das derjenige mit der läufigen Hündin nach Rücksprache evtl einen Tisch weiter weg von uns aufsucht wenn wir zuerst dort gesessen haben, und die sich gerade erst gesetzt haben. Leute die sich um andere nicht kümmern und die Schuld immer nur bei anderen sehen gibt es überall und Leider viel zu viel. Gegenseitige Rücksichtnahme ist doch der Schlüssel zu einem friedlichen zusammenleben. Ich finde diese Aussagen immer etwas schwierig: das muss der Rüde lernen das auszuhalten. Bin ich tatsächlich anderer Meinung. Oft bietet sich dafür kaum Gelegenheit das zu üben und andererseits gibt es eben auch Kandidaten denen das so schwer fällt, das es nicht vernünftig trainierbar ist
Deinen erhobenen Zeigefinger kannst Du gerne wieder herunter nehmen ! Ich hab lediglich nachgefragt ob ich das richtig verstanden habe,
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 07:40
Mich erschreckt bei den Antworten in diesem Thread, dass einige (viele?) scheinbar die Auffassung vertreten, es wäre allein ihre Entscheidung, ob sie kastrieren lassen oder nicht. Es ist schlicht und ergreifend nicht erlaubt. Tierschutzgesetz. Es mag einem nicht passen, es ist aber so. Nur eine medizinische Indikation rechtfertigt eine Kastration. So viel mal dazu. Zu dem Argument, der Hund hätte intakt zu viel Stress. Dann arbeitet eben daran. Sucht euch ne Hundeschule oder einen Verein, in dem das Training mit läufigen Hündinnen ausdrücklich erwünscht ist. Unsere Kleine läufig, im Gruppenunterricht mit 5 Rüden. 1 Mädchen, 5 Jungs. Alle Augen auf ihr. Die Stunden begannen stets chaotisch und nach 10 Minuten gab es nur noch höchste Konzentration. Abruf des eigenen Hundes an den anderen aufgereihten Hunden vorbei. Und zwar bombensicher. Ich habe zwei intakte Hündinnen. Beide aktuell gleichzeitig läufig. Die beiden sind sich gegenseitig 24/7 ausgesetzt. Da wird sich gegenseitig geputzt, die Höschen abgeschlabbert, aktuell auch sich gegenseitig rammelnd durch die Wohnung geschoben. Draußen wird markiert und drüber markiert. Aber Stress? Nein, haben beide überhaupt nicht. Ich lasse sie gewähren, würde nur unterbinden, wenn es zu viel würde. Aber die Hose der anderen mal für 15 Sekunden zu untersuchen, Putzdienste zu leisten? Warum nicht. Die beiden dürfen sich mit der Läufigkeit der anderen auseinandersetzen und gut ist. Und genauso ist es auch: gut ist. Vielleicht ist das der Schlüssel zum Erfolg: die beiden dürfen sich mit der anderen auseinandersetzen. Genauso wie sich die Hunde in der Gruppenstunde miteinander auseinandersetzen dürfen. Hier wird vollkommen normal gefuttert, trainiert, geschmust, gassi gegangen. Wir sind gerade im Urlaub, und JA, mit unseren beiden läufigen Mädels gehen wir auch essen. Wie jeder andere hier auch. Unter jedem Tisch Hunde. Also auch am Nachbartisch. Na und? Überall Ruhe und entspannte Hunde. Neulich glühten sich unsere Große und ein Maltipoo am Nachbartisch an. Seine Besitzer wunderten sich über ihren Hund, wir riefen kurz ein „läufig“ rüber, zurück kam „ach deshalb!“ und es wurde einfach weitergegessen. Gestern am Strand: die Große im Freilauf, wir alle am Baden. Spaziergängerin mit Hund im Freilauf näherte sich. Ich nahm unsere an die Leine, die Frau ihren intakten Rüden. Ganz ruhig. Da Vizsla auf Vizsla traf unterhielten wir uns kurz, der Frau war vollkommen klar, dass unsere läufig war, meinte nur „das würde ja direkt passen“, ich „fraglos, wunderschöne Eltern wären das, aber no way, schminkt euch das ab!“ Und so ging sie weiter ihres Weges, nach 20 m war die Leine wieder ab, das Wasserspielzeug flog ins Meer, der Rüde hinterher. Ich hoffe sehr, dass mein tatsächliches Erleben egal wo ich mich aufhalte mit meinen Hunden deutlich näher dran ist an der Wahrheit/Realität/Mehrheit, als es hier einige wenige, aber sehr laute Beiträge weißmachen wollen.
Ich denke auch, dass ein entspannter Umgang mit dem Thema und den damit verbundenen Verhaltensweisen schon mal die halbe Miete ist.

Das rettet sicher nicht immer Alles und Jeden, und sicher nicht die Hunde, die sich wund lecken und abmagern etc.

Aber es ist unter Garantie besser, als schon bei Kleinigkeiten wie Schnüffeln, Pipilecken, Marklieren oder entsprechenden Verhaltensweisen der Hündinnen Stress reinzubringen, indem man das ständig unterbindet, kontrolliert, korrigiert.

Damit belegt man diese Verhalten ja nochmal mit völlig unnötiger zusätzlicher Aufregung und Anspannung sowohl bei Hund wie bei Halter.

Bei Hundebegegnungen wird ausdrücklich geraten, selbst entspannt zu bleiben, weil sich der Zustand des Menschen so stark auf den Hund überträgt. Gleiches gilt auch bei Themen, die mit Sexualität zu tun haben.
 
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Ina
2. Sep. 07:43
Die Psyche, das Leiden das durch den Stress verursacht ist, gehört genauso zur Gesundheit dazu, nicht nur körperliches.
Habe ich etwas anderes gesagt....????
 
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Bernadette
2. Sep. 07:45
Dagegen sagt doch auch niemand etwas.... Natürlich gibt es diese Fälle in denen eine Kastration absolut Sinn macht und dann ist es das einzig richtige das auch zu tun, egal ob aus gesundstechnischen Gründen, oder wie in eurem Fall,.... wobei es ja bei deinem Hund auch schon zu gesundlichen Problemen gekommen ist.....in dem Fall hätte ich auch so gehandelt.... Schwierig finde ich es wenn eine Kastration als "einfache, schnelle" Lösung angesehen wird....und leider ist das häufig so.... Es sollten immer alle Vor-und Nachteile gut abgewogen werden, und gerade bei problematischem Verhalten, - ohne zwingende gesundlichen Probleme - alle anderen Möglichkeiten bedacht und herangezogen werden.....
Der Kommentar auf den ich geantwortet habe hat das ganze aber so dargestellt, als wäre es bei jedem Rüden nur eine Frage der Erziehung…
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sep. 07:46
Wie auch bei anderen Dingen liegt oft das Problem am anderen Ende der Leine. Da bin ich dann auch nicht traurig, wenn sich unverantwortliche Menschen dazu entscheiden, die Chance auf ein „Ups“ über den Gartenzaun zu verhindern. Ich persönlich bin ein großer Fan von Kastrationen, da ich bereits zu oft in der Praxis gesehen habe, wie Dinge entarten oder sich zu (teueren) Notfällen entwickeln können. Sei es ein Hodentumor oder eine Pyometra, wenn manche Sachen einfach laufen gelassen werden kann das schwerwiegende Folgen haben. Dativ (mein Rumäne) kam bereits kastriert zu mir, wie es bei ehemaligen Straßenhunden nicht unüblich ist. Kitty wurde nach durchgehenden Problemen während der Läufigkeit dann mit einer Pyometra kastriert. Jay hatte eine Prostatahyperplasie, die wir durch Kastration in den Griff bekommen haben. Es gibt viele Gründe und fast jedes Tier hat eine oder eine andere Unart oder ein Problem, wenn die Hormone hochschiessen. Was mir noch öfters als Grund für eine Kastration beim Rüden einfällt, ist, dass manche nicht mit dem guten Duft einer läufigen Hündin klar kommen - da feuert das Hirn dann so extrem, dass es bis zu epileptoformen Anfällen kommt.
Würdest du Menschen auch prophylaktisch (zB nachdem die gewünschte Kinderzahl erreicht ist) die Geschlechtsorgane oder die Brüste entfernen, um entsprechendem Krebs vorzubeugen?