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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Annett
15. März 11:29
Und genau das ist ja das Problem, das so manch TA einfach nicht genügend aufklärt....Ein HH besonders ein Ersthundebesitzer kann nicht alles wissen....Es ist nicht selten das jemanden einen Hund aus mangels an Wissen kastrieren lässt , eben weil er nicht über die Nachteile informiert/aufgeklärt wird. Weil er nicht aufgeklärt wird das "aggression" gegenüber Artgenossen nicht zwangsläufig hormonell bedingt ist. Dass, das Immunsystem von kastraten, durch die fehlende "Sexualhormonproduktion" gschwächer ist als von intakten. Das ist zu..Beispiel eine belegte Tatsache, ob und wie such das dann direkt Gesundheitlich auswirkt sei mal dahingestellt. Aber ich bin überzeugt, und weiss auch aus Berichten von Bekannten/Freunden die TA sind und HH die eine Kastration in Betracht ziehen auch über die "Nebenwirkungen" einer Kastration wirklich gründlich aufklären: Das es eben nicht selten vorkommt : das die HH völlig erstaunt darüber und und dann entscheiden doch ohne Kastration zu versuchen.... Viele denken, besonders bei Rüden.. ist ja keine grosse Sache...
Kannst du mal genauer auf den Punkt bringen, was jetzt eigentlich die schlimmen gesundheitlichen Auswirkungen und Nebenwirkungen einer Kastration (beim Rüden)sein sollen, über die man dann völlig erstaunt und geschockt sein soll und die hier so oft angeführt werden? Die Frage meine ich tatsächlich ernst, denn hier reden viele immer wieder darüber, können aber keine wirklich benennen. Ich kann nur noch einmal sagen, mein Mailo wurde zeitig ( wahrscheinlich mit etwa einem Jahr oder noch eher im Ausland) kastriert. Nun ist er seit Oktober bereits 14 Jahre alt und ist altersentsprechend noch sehr fit. Ja, er hat jetzt eine leichte Niereninsuffizienz und bekommt seit 8 Monaten Herztabletten, aber das ist doch altersbedingt völlig normal mit über 14 Jahren. Das haben auch unkastrierte Hunde und ich glaube kaum, dass das etwas mit der frühen Kastration zu tun hat. Auch seine Unverträglichkeit auf Getreide haben viele Hunde, egal ob kastriert, oder nicht. Das kann man gerade hier immer wieder zur Genüge lesen. Ich kann also bei uns keinerlei Nachteile durch die Kastration feststellen. Wir fahren sogar noch täglich 3-5 km gemütlich mit dem Fahrrad und meist ohne Leine durch Wald und Feld. Also genau das Gegenteil ist der Fall, Mailo ist schon immer gechillt und ausgeglichen und führt ein wesentlich entspanntes und freieres Leben, als mein erster unkastrierter Rüde damals, genau wie wir auch.
 
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Julia 🐾Nero
15. März 11:37
Sorry, aber genau so war es formuliert. Ich habe es tatsächlich auch so verstanden. Hunde würden angeblich sogar bis ins hohe Alter ständig spielen wollen, wenn sie kastriert sind und das ist absoluter Humbug. Allerdings weiß ich bei der Masse der Beiträge hier nicht mehr, ob das jetzt von dir kam. Und so wie du es schilderst, kastriert man dann ja nicht, damit der Hund bis ins hohe Alter spielt, weil er ja durch die Kastration angeblich auf dem Stand eines Welpen bleibt, sondern dass man ihm bei sehr hohem hormongesteuerten Verhalten durch eine Kastration wieder die Möglichkeit gibt, sich anderen Hunden gegenüber gemäßigter und angemessener zu verhalten. Das gibt einem jüngeren Hund dann unter anderem natürlich auch eher wieder die Möglichkeit, zu spielen und nicht nur permanent aufzureiten, weil er dauergestresst ist. Wenn ein solches Verhalten ständig im Vordergrund steht und überdurchschnittlich oft auftritt, obwohl die Hündin gar nicht läufig ist, dann ist das kein normales Verhalten mehr. Wenn der Hund dann aber richtig erwachsen ist und etwas älter wird, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach und nach weniger spielen, wie die meisten Hunde auch, egal ob kastriert oder nicht kastriert.
Ich kann mir echt nicht erklären, wie du auf die Idee kommst, dass ich geschrieben hätte Erwachsene Hunde würden spielen wollen bzw Kastration würde dazu beitragen.

Vielleicht wurde der Sarkasmus in meinem Satz:
"Er will es ja gaaanz sicher auch, nur stehen ihm seine Eier im Weg." nicht erkannt.

Meine Meinung ist eben, dass erwachsene geschlechtsreife Tiere kein Bedürfnis haben mit fremden Tieren zu spielen, das ist der natürliche / normale Zustand. Aber Leute projezieren ihr Bedürfnis, dass der Hund spielen soll AUF den Hund und glauben, die Eier sind Schuld, dass er das nicht mehr tut.
Daher ist dann die logische Schlussfolgerung für diese Menschen den Hund zu kastrieren.
 
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Takumi
15. März 11:42
Wenn wirklich alles ausprobiert wurde, Training auch über längere Zeitraum (mindestens mehere Monate) , und bestätigt wird das der Hormonspiegel hoch ist, und das Verhalten nicht andere Ursachen hat, z.b. Schilddrüse was ja öfter vorkommt, oder durch "Liebeskummer" erheblich abnimmt, etc. sehe ich es als medizinischen Grund .Aber nicht weilnder Hund Pipileckt, Nase öfter am Boden hat klappert /sabbert wenn läufige kurz davor den selben Weg gingen etc... auch einige Tage weniger fressen ist kein Grund...einen Rüden zu kastrieren. Ebe so ist es kein Grund eine Hündin zu kastrieren weil sie während der Läufigkeit "unsauber" ist... , Aber in sehr vielen Fällen ist es even nicht so das wirklich alles andere ausgeschlossen wird, sondern so wenn der Hund im die Pubertät kommt und dann halt nicht mehr hört und agiert wie früher , und auch mal andere anpöbelt oder mal ein paar Tage nicht kaum/frisst, oder das Training nach ein paar Wochen nicht indem erfolg umschlägt wird kastriert . Wie oft hört/liest man, auch hier: Mein Hund ( der in der Pubertät ist) ist nicht mehr so wie früher ansprechbar, dem Platz nicht mehr so konzentriert also wird/wurde er gechipt/kastriert . Oder auch bei einer Hündin: ..habe keine lust auf diese Sauerei /Einschränkung während der Läufigkeit... 🙄 Kastration wird von sehr vielen noch immer als Allheilmittel gesehen, und auch von eingen "Trainer" und TA so "verkauft".
Sonja, hast du das mit dem Liebeskummer/Hormonspiegel/niedriger Schilddrüsenwert vielleicht irgendwo zum Nachlesen.

Takumi war im Februar extrem „in love“ und hat auch fast gar nix oder mit viel tricksen“ nur gefressen. Nachdem es sich über 14 Tage hinzog, hab ich um anderes auszuschließen ihn beim TA komplett durchchecken lassen. Hier war das einzig auffällige ein noch im Grenzbereich niedriger Schilddrüsenwert, den wir in 14 Tagen nochmals testen.
 
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Annett
15. März 11:47
Nur mal so zum Nachdenken; Es wird immer wieder gesagt ach die armen Hunde in diesen Ländern...ja dort ist es teilweise so.... aber in D , Ö, CH etc. ist es nich anders /besser nur der Unterschied: es geschieht hierzulande "hinter verschlossenen Türen"....
Oh doch, da ist es sowas von deutlich anders. Da hast du dich mit diesem Thema noch nicht wirklich befasst und solltest deshalb auch von solchen Behauptungen Abstand nehmen, denn sie sind einfach falsch und ein Hohn für die unermüdlichen Tierschützer dort vor Ort. Zuerst einmal ist ein Tierheim hier bei uns ein regelrechtes Sanatorium im Gegensatz zu den sogenannten „Tierheimen“ z.B. Rumänien oder der Türkei. Dort werden die Hunde brutal eingefangen, wahllos in viel zu kleine dreckige Käfige ohne medizinische Versorgung und fast ohne Futter und Wasser gesperrt. Dort warten sie dann unter widrigsten Bedingungen auf ihren Tod, wenn sie nicht vorher schon elendig verrecken oder von anderen Hunden totgebissen werden. Und wenn du das Massaker z.B. mal verfolgen würdest, was gerade in der Türkei abgeht, würdest du dich für die Aussage hier schämen, dass das dort auch nicht viel anders als bei uns wäre. Dort werden jetzt gerade massenhaft Hunde bestialisch ermordet, todgeprügelt, vergiftet und sogar bei lebendigem Leibe begraben. Und diesen Hunden geht es dreckiger, als man sich das nur im entferntesten vorstellen kann. Da ist diese ironische Redewendung über die „ach so armen Hunde im Ausland „ null angebracht, nur mal so zum Nachdenken.🙈🙈
 
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Lilly &
15. März 11:47
Wir wollten es nicht, aber unsere Hündin hatte so Probleme und ist nie aus ihrer Hitze raus gekommen, so das es letzten Herbst leider passieren musste. Die Gebärmutter war sehr stark verändert. Wir sind froh das wir es gemacht haben, sie hat wieder Lebensfreude
 
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Annett
15. März 12:07
Hier gibt es bereits unzählige intakte Hündinnen von Hobby Züchtern die welpen produzieren könnten Uns dann kommen noch welche aus dem Auslandstierschutz hinzu . man konnte hier auch schon sehr oft lesen ,das Leute die hier keine Chance haben an einen Tierschutzhund zu kommen sich einfach einen aus dem Ausland holen .Erlebe ich auch hier im Umfeld! Diese intakten Hündinnen (deren Welpen)kommen dann alle noch oben drauf auf unser "die Tierheime sind voll " Problem.Es gibt keinen Unterschied.. Aber das Hündinnen aus dem Ausland zusätzlich auch noch Welpen produzieren könnte man wenigstens verhindern!
Da wirfst du gewaltig etwas durcheinander. Erstens sind Hunde aus dem Auslandstierschutz auch Tierschutzhunde, wenn sie über legale Orgas vermittelt werden. Und ja, Leute nehmen sich oft einen Hund aus dem Auslandstierschutz. Der Grund dafür ist aber nicht, weil die nicht kastriert sind und sie damit „züchten“ wollen, denn sie sind bis auf Welpen alle kastriert. Der Grund ist vielmehr, dass hiesige Tierheime sehr oft nicht nachvollziehbare Anforderungen an neue Halter stellen (z.B. Haus mit Garten als Bedingung und nicht über 60 Jahre) und sie deshalb dort keinen Hund bekommen haben. Dazu kommt , dass es in hiesigen Tierheimen überwiegend verhaltensauffällige Hunde, mit denen die Leute nicht mehr klarkommen, oder Hunde von sogenannten Kampfhunderassen gibt, die nur schwer bis kaum vermittelbar sind, schon gar nicht an Ersthundehalter oder unerfahrene Personen.
Und übrigens wird ein Hund von einer seriösen Tierschutzorga aus dem Ausland nie hier im Tierheim laden, denn man unterschreibt im Tierschutzvertrag, dass man den Hund ausschließlich an die Orga zurückgeben darf. Wenn du im Tierheim Auslandshunde findest, dann hat die das Tierheim selber aus dem Ausland von dortigen Tierschutzorganisationen geholt, damit sie überhaupt etwas zum Vermitteln haben, denn diese Hunde sind leicht vermittelbar und finanzieren die Langsitzer dadurch mit. Oder es sind kranke Welpen, die durch Beschlagnahmung an der Grenze aus dem illegalen Welpenhandel kommen. Die haben aber rein gar nichts mit Hunden aus dem Auslandstierschutz zu tun.
 
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Annett
15. März 12:12
Ich kann mir echt nicht erklären, wie du auf die Idee kommst, dass ich geschrieben hätte Erwachsene Hunde würden spielen wollen bzw Kastration würde dazu beitragen. Vielleicht wurde der Sarkasmus in meinem Satz: "Er will es ja gaaanz sicher auch, nur stehen ihm seine Eier im Weg." nicht erkannt. Meine Meinung ist eben, dass erwachsene geschlechtsreife Tiere kein Bedürfnis haben mit fremden Tieren zu spielen, das ist der natürliche / normale Zustand. Aber Leute projezieren ihr Bedürfnis, dass der Hund spielen soll AUF den Hund und glauben, die Eier sind Schuld, dass er das nicht mehr tut. Daher ist dann die logische Schlussfolgerung für diese Menschen den Hund zu kastrieren.
Darum ging es aber in besagtem Beitrag, der gemeint war. Ich finde ihn jetzt bei der Masse der Antworten leider nicht mehr. Hab ja geschrieben, dass ich nicht genau weiß, ob du das warst.
 
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Katja
15. März 12:13
Ich kann mir echt nicht erklären, wie du auf die Idee kommst, dass ich geschrieben hätte Erwachsene Hunde würden spielen wollen bzw Kastration würde dazu beitragen. Vielleicht wurde der Sarkasmus in meinem Satz: "Er will es ja gaaanz sicher auch, nur stehen ihm seine Eier im Weg." nicht erkannt. Meine Meinung ist eben, dass erwachsene geschlechtsreife Tiere kein Bedürfnis haben mit fremden Tieren zu spielen, das ist der natürliche / normale Zustand. Aber Leute projezieren ihr Bedürfnis, dass der Hund spielen soll AUF den Hund und glauben, die Eier sind Schuld, dass er das nicht mehr tut. Daher ist dann die logische Schlussfolgerung für diese Menschen den Hund zu kastrieren.
Es gibt Menschen, die gehen ausschließlich mit ihrem Hund auf die Hundewiese um zu quatschen. Der Hund soll mit anderen Hunden „spielen“ und so seine Bewegung bekommen. Die haben keine Lust zum Spazieren gehen und/oder sich mit ihrem Hund zu beschäftigen.
Da stört eine Läufigkeit natürlich (oder ein intakter Rüde, der decken könnte).
 
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Eva
15. März 12:17
Es gibt Menschen, die gehen ausschließlich mit ihrem Hund auf die Hundewiese um zu quatschen. Der Hund soll mit anderen Hunden „spielen“ und so seine Bewegung bekommen. Die haben keine Lust zum Spazieren gehen und/oder sich mit ihrem Hund zu beschäftigen. Da stört eine Läufigkeit natürlich (oder ein intakter Rüde, der decken könnte).
Das funktioniert nur halt weder mit kastrierten noch unkastrierten Hunden. Lotte zb ist definitiv zu jung kastriert, aber spielt definitiv nicht wie ein Welpe. Das einzige was sie macht sind Fangspiele mit mir, was zumindest die Auslastung tatsächlich einfach macht, aber auch einfach Rassetypisch für Galgos ist.
 
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Karin
15. März 12:38
Unserem Max hatten wir mit ca. 2 Jahren ein Hormonchip für 6 Monate einsetzen lassen, um zu sehen, ob Wesensänderungen eintreten. Die Wirkdauer des 6monat Chips betrug über 1 Jahr. Max wurde extrem ängstlich (ein Terrier!), stand irgendwie neben sich. Wir waren froh, als die Wirkung nachliess und er wieder normaler Rüde wurde. Mit 10 Jahren hatte er einen stark vergrößerten Hoden und musste kastriert werden. Glücklicherweise hatte der bösartige Tumor nicht gestreut. Unsere Befürchtung der Wesensänderung ist nicht eingetreten, er wurde nur ruhiger. Vergessen hat er sein Rüdensein aber nicht, nur verhaltener. Wir sind froh, ihn nicht kastriert zu haben und dass er lange Zeit intakter Rüde sein konnte.

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