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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Aug.

Warum lasst ihr kastrieren?

Es heisst ja man sollte nur kastrieren, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, ich wundere mich aber immer ein bisschen, dass das bei so vielen Hunden der Fall ist. Gibt es tatsächlich so häufig schwere gesundheitliche Probleme rund um die Geschlechtsteile? Ich sorge mich ein bisschen, weil ich ja selbst einen intakten Hund hab...
 
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Stella
1. Sep. 12:14
Zuallererst hat der Hund bei mir das Recht auf körperliche Unversehrtheit.... Sexualverhalten gehört zum ganz normalen Verhaltensrepertoire... dass ein Rüde sich für eine läufige Hündin interessiert ist erst einmal völlig normal .... und dient eigentlich der Fortpflanzung..... Ein übersteigertes Verhalten hat ganz andere Gründe, und kann zB auch der Versuch sein Stress durch diese Übersprungshandlung abzubauen.... Hier ist der Halter gefragt durch Beschäftigung, körperliche Aktivität, Aufgaben die dem Hund Spaß machen und Konsequenz dafür zu sorgen das Verhalten umzuleiten.... Ja, das kann manchmal mühsam sein, aber wofür hab ich mir den Hund angeschafft ? Es ist ein lebendiges Wesen und hat ein Recht auf artgerechte Haltung und Beschäftigung..... Und ja, es gibt die Fälle in denen eine Kastration sinnvoll und angemessen ist, aber zu aller erst sollte man genau schauen wo das "Problem" wirklich liegt.....
Sehr gut geschrieben , so sehe ich das auch 👍
 
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Stella
1. Sep. 12:15
Ich musste damals 86‘ meine intakte Schäferhündin wegen gebärmutterkrebs mit 9 erlösen lassen. TA, sagte nur tja hatte keine Welpen, ist normal mit Krebs. Schwägerin ihre intakte Husky Dame mit 9 Jahren vereiterte Gebärmutter = Not OP. Seit 2005 habe ich wieder Hunde. Aus dem TS und sie waren alle kastriert. Hatten damit keine Probleme und wurden 16,17 und die kleine die noch lebt ist jetzt 12 Jahre alt. Meine Nichte ist MTFA und erzählt uns oft von Hunden die im Alter mit schwerer OP kastriert werden müssen. Mein Fazit: wenn ich nicht züchten möchte begrüße ich wie bei TS Hunden üblich kastrierte Hunde. Die zur Zeit vermehrten upps Würfe oder Hunde (meistens von nicht verantwortlichen TH ) die wegen Trieb auf den Straßen umher irren und für Suchaktionen führen, finde ich pers mehr als unnötig. Der Stress , den man intakten Tieren zumutet, sollte auch bedacht werden. Aber kann ja jeder halten wie er will. (Im Nachhinein ist man immer schlauer)
Wie sollen sie auch damit Probleme haben wenn das Organ nicht mehr vorhanden ist ????
 
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Daniela
1. Sep. 12:15
Zuallererst hat der Hund bei mir das Recht auf körperliche Unversehrtheit.... Sexualverhalten gehört zum ganz normalen Verhaltensrepertoire... dass ein Rüde sich für eine läufige Hündin interessiert ist erst einmal völlig normal .... und dient eigentlich der Fortpflanzung..... Ein übersteigertes Verhalten hat ganz andere Gründe, und kann zB auch der Versuch sein Stress durch diese Übersprungshandlung abzubauen.... Hier ist der Halter gefragt durch Beschäftigung, körperliche Aktivität, Aufgaben die dem Hund Spaß machen und Konsequenz dafür zu sorgen das Verhalten umzuleiten.... Ja, das kann manchmal mühsam sein, aber wofür hab ich mir den Hund angeschafft ? Es ist ein lebendiges Wesen und hat ein Recht auf artgerechte Haltung und Beschäftigung..... Und ja, es gibt die Fälle in denen eine Kastration sinnvoll und angemessen ist, aber zu aller erst sollte man genau schauen wo das "Problem" wirklich liegt.....
Finde ich auch sehr gut geschrieben 👍
 
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Stella
1. Sep. 12:18
Und Du entscheidest das von außen dass der Halter perse einfach keinen Bock hat oder zu bequem ist ? Ich frage mich halt, woher kommen solche Weisheiten, drinn stecken tut ja niemand...
Das hat doch niemand gesagt ... man sollte vielleicht nur einmal überdenken ob das was man mit dem Hund macht auch ausreichend ist ...
 
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Kassandra
1. Sep. 12:19
Zuallererst hat der Hund bei mir das Recht auf körperliche Unversehrtheit.... Sexualverhalten gehört zum ganz normalen Verhaltensrepertoire... dass ein Rüde sich für eine läufige Hündin interessiert ist erst einmal völlig normal .... und dient eigentlich der Fortpflanzung..... Ein übersteigertes Verhalten hat ganz andere Gründe, und kann zB auch der Versuch sein Stress durch diese Übersprungshandlung abzubauen.... Hier ist der Halter gefragt durch Beschäftigung, körperliche Aktivität, Aufgaben die dem Hund Spaß machen und Konsequenz dafür zu sorgen das Verhalten umzuleiten.... Ja, das kann manchmal mühsam sein, aber wofür hab ich mir den Hund angeschafft ? Es ist ein lebendiges Wesen und hat ein Recht auf artgerechte Haltung und Beschäftigung..... Und ja, es gibt die Fälle in denen eine Kastration sinnvoll und angemessen ist, aber zu aller erst sollte man genau schauen wo das "Problem" wirklich liegt.....
Ich persönlich sehe das auch so, das man Ursachenforschung betreiben soll, und mit dem Hund trainieren sollte. Aber dürfen wir unseren Anspruch an Hundeerziehung auf alle Hundehalter ausrollen und einfordern?
Mich stört an den verschiedenen Kastrationsdiskussion oft das sofort die Tierschutzkeule raus geholt wird wenn eben nicht aus dringender Notwendigkeit über Kastration nachgedacht wird. Da denke ich sollte wir als die die eher mehr mit ihren Hunden machen und mehr über Hundeverhalten etc... Wissen nicht so sehr die Moralkeule schwingen über Menschen die aus den unterschiedlichen Gründen entscheiden ihre gesunde Hündin nach der ersten oder zweiten läufigkeit und den gesunden Rüden mit 1 jahren kastrieren zu lassen.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Sep. 12:20
Wie sollen sie auch damit Probleme haben wenn das Organ nicht mehr vorhanden ist ????
Ja…warum die vielen ?????
Verstehe deinen Beitrag nicht?
 
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Stella
1. Sep. 12:24
Ich persönlich sehe das auch so, das man Ursachenforschung betreiben soll, und mit dem Hund trainieren sollte. Aber dürfen wir unseren Anspruch an Hundeerziehung auf alle Hundehalter ausrollen und einfordern? Mich stört an den verschiedenen Kastrationsdiskussion oft das sofort die Tierschutzkeule raus geholt wird wenn eben nicht aus dringender Notwendigkeit über Kastration nachgedacht wird. Da denke ich sollte wir als die die eher mehr mit ihren Hunden machen und mehr über Hundeverhalten etc... Wissen nicht so sehr die Moralkeule schwingen über Menschen die aus den unterschiedlichen Gründen entscheiden ihre gesunde Hündin nach der ersten oder zweiten läufigkeit und den gesunden Rüden mit 1 jahren kastrieren zu lassen.
Dann finde ich , spätestens dann --- sollte der verantwortungsbewusste Tierarzt beratend zur Seite stehen oder vielleicht doch eine verantwortungsbewusste Hundeschule ...

Letztendlich hat halt jeder seine eigene Meinung zu diesem brisantem Thema und die , mit etwas mehr Erfahrung können nur beratend zur Seite stehen ...
 
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Stella
1. Sep. 12:27
Ja…warum die vielen ????? Verstehe deinen Beitrag nicht?
???
Du schreibst deine Tierschutzhunde waren alle kastriert und hatten damit keine Probleme ...
oder was genau meinst du ?

Warum die Vielen --- steht da nicht
 
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Ina
1. Sep. 12:29
Ich persönlich sehe das auch so, das man Ursachenforschung betreiben soll, und mit dem Hund trainieren sollte. Aber dürfen wir unseren Anspruch an Hundeerziehung auf alle Hundehalter ausrollen und einfordern? Mich stört an den verschiedenen Kastrationsdiskussion oft das sofort die Tierschutzkeule raus geholt wird wenn eben nicht aus dringender Notwendigkeit über Kastration nachgedacht wird. Da denke ich sollte wir als die die eher mehr mit ihren Hunden machen und mehr über Hundeverhalten etc... Wissen nicht so sehr die Moralkeule schwingen über Menschen die aus den unterschiedlichen Gründen entscheiden ihre gesunde Hündin nach der ersten oder zweiten läufigkeit und den gesunden Rüden mit 1 jahren kastrieren zu lassen.
Ich will hier nicht die Moralkeule schwingen und ich verurteile auch niemanden.... Aber vielleicht kann ich den einen oder anderen zum Nachdenken anregen....
Letztlich trifft jeder seine Entscheidungen selbst und ich habe in meinem Beitrag im ersten Satz ganz bewusst von "mir" gesprochen....
 
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Kassandra
1. Sep. 12:32
Das hat doch niemand gesagt ... man sollte vielleicht nur einmal überdenken ob das was man mit dem Hund macht auch ausreichend ist ...
Viele Menschen wissen aber tatsächlich gar nicht so viel über Hunde. Und hinterfragen sich aus diesem Grund nicht.
Die meisten 0/8/15 Hundehalter haben wenn überhaupt einen Welpenkurs besucht, gehen einmal am Tag Gassi, sonst Garten, und haben mittlerweile Mal gehört das Schwanzwedeln nicht nur freundlich ist und verkünden daraufhin wie viel sich über Körpersprache beim Hund wissen.
Diese Hundehalter wollen auch einen möglichst unkomplizierten Begleithund der sich quasi selbst erzieht und verstehen unter Training sitz, Platz, und vielleicht noch aus und einen Rückruf haben sie zwar versucht zu üben, aber "irgendwie ist der Hund stur" aber "der tut ja nix"

Natürlich kann man diese Leute nochmal aufklären das Hund die Hormone zum erwachsen werden braucht, aber ich glaube das viele dieser Hundehalter (die meiner Meinung nach das Gros aller HH in Deutschland ausmacht) dann doch zu inkonsequent sind, und nicht genügend Durchhaltevermögen für ein langwieriges Training haben.
Wenn diese HH dann den Hund kastrieren lassen, und danach einen Teil der Probleme weg sind dann ist das für den Hund vielleicht nicht optimal, aber auch meiner Meinung nach keine Katastrophe die direkt den Tierschutz aktiv werden lassen muss. (Sorry den Eindruck dass sofort Tierschutz geschriehen wird hab ich leider bei solchen Diskussionen zu oft)