Ich bin mir nicht sicher ob es Cortioson war, aber hat auf jeden Fall Tabletten bekommen die gut geholfen haben und dann Spritzen. Diese hat jedoch bei der zweiten schon nicht mehr gewirkt.
Parasitenbefall haben wir ausgeschlossen, da er regelmäßig ein Mittel gegen alle möglichen Parasiten bekommt und wir ihn eben auch oft und gründlich gewaschen haben in letzter Zeit.
Wir haben ihm erst mindestens 6-8 Wochen ein Futter gegeben, welches einfach eine Proteinquelle hat wogegen weniger Hunde allergisch sind (Pferd) und dann haben wir ein sogenanntes anallergenic Futter genommen und an sich eine Ausschlussdiät darstellen soll. Ich kann dir die Wikrungsweise nicht genau erklären aber es sollen keine fleischlischen Proteine drinnen sein.
Das kriegt er jetzt schon locker 4 Monate.
Umweltallergien habe wir ihn noch nicht groß testen können bzw weiß ich nicht wie. Es gibt ja tausendes was es in dem Fall sein könnte…
Und ja, wir wollten gern eine Zweitmeinung einholen. Jedoch ist es finanziell irgendwann sehr belastend, da wir schon sehr sehr viel Geld in die bisherigen Behandlungen/Therapiemöglichkeiten reingesteckt haben und es leider irgendwann einteilen müssen wenn da so wahnsinnig viel Geld fließt.
Umweltallergien kannst du per Intrakutantest testen lassen. Dabei werden Allergene in die Haut gespritzt und die Reaktion dokumentiert. Die meisten Hunde werden dafür leicht sediert, weil auch der netteste Hund irgendwann keine Lust mehr hat. Je nach Ergebnis könnt ihr eine Desensibilisierung beginnen. Das ganze läuft über euren Tierarzt.
Ansonsten: wir hatten das gleiche Problem. Anton konnte sich in Sekunden blutig kratzen, hat büschelweise Fell verloren. Ich konnte nicht mal alleine auf die Toilette gehen, er musste rund um die Uhr beaufsichtigt werden, weil er sich sonst malträtiert hat. Er musste Ausschlussdiät über Ausschlussdiät machen, ohne Erfolg. Von Royal Canin Anallergenic hat er sein komplettes Fell verloren und war dann wirklich sehr lange Zeit nackt. In der LMU haben wir erfahren, dass manche Hunde auf die Inhaltsstoffe reagieren, obwohl das eigentlich nicht sein sollte.
Wir haben drei Jahre lang um jedes Quäntchen Gesundheit gekämpft. Am Ende hat geholfen: die Kombination aus selbst gekochtem Futter (Känguru/Kürbis), eine Desensibilisierung, Verhaltenstherapie und ein Zufallstreffer mit einem Cortisonpräparat, das unsere Tierärztin ausprobieren wollte. Danach hat er ein Jahr lang Apoquel genommen, um stabil zu bleiben; seit ungefähr 6 Wochen haben wir Apoquel gegen Zenrelia getauscht, ein neues Medikament. Es geht ihm jetzt seit etwas über einem Jahr gut, zum ersten Mal in seinem Leben. Deshalb lohnt es sich, dran zu bleiben! Wenn eure Haustierarztpraxis euch nicht weiterhelfen kann, wende dich an eine Klinik. Wichtig ist, darauf zu achten, dass dort Fachtierärzt:innen für Dermatologie arbeiten. Du kannst z.B. über die Homepage des European College of Veterinary Dermatology anzeigen lassen, welche Spezialist:innen es in Deutschland gibt, da findest du sicherlich auch jemanden in deiner Nähe.
Alles Gute für euch! Gib die Hoffnung nicht auf. 🍀 Wenn du das Bedürfnis hast, dich auszutauschen, schreib mir gerne eine Nachricht.