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Benjamin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 49
zuletzt 17. Mai

Ständiges Lecken und Rutschen

Hallo. Ich bin mittlerweile absolut verzweifelt. Seit 2 Jahren hat unsere Hündin (5 Jahre, seit 3 Jahren bei uns) immer wieder Probleme und rutscht auf dem Hintern oder leckt sich im Genitalbereich. Tw ist es so schlimm, dass wir nicht mehr normal spazieren gehen können, weil sie sich alle 50m lecken muss. Sie ist im Genitalbereich auch dauerhaft wund geleckt. Wir waren mittlerweile bei mehreren Tierärzten und haben vieles probiert. Phasenweise wird das Problem weniger, aber dann wieder schlimmer. Das offensichtlichste wäre ein Problem mit den Analdrüsen. Aber wir haben die tw. alle 14 Tage leeren lassen und das hat zu keiner Besserung geführt (auch direkt am Tag nach der Leerung nicht). Ein anderer Tierarzt hat uns auf ein Anti- Allergie Futter gebracht (Hills ZD, nach empfohlener langsamer Umstellung 100% dieses Futter, sonst nichts). Diesen Versuch mussten wir nach gut 4 Wochen abbrechen, weil es immer schlimmer statt besser wurde. Eine Futtermittelallergie scheint es also nicht zu sein. Trotzdem haben wir beobachtet, dass es nach einer Futterumstellung tw. besser wird (wir haben mehrere Futtersorten durchprobiert, auch sehr hochwertiges Futter und dabei aber nicht zu viel und schnell herumgewechselt). Irgendeinen Einfluss muss die Nahrung also haben. Nach einiger Zeit wird es dann aber immer wieder schlimmer. Ich lese häufig, dass der Kot möglichst fest sein soll, damit die Analdrüsen frei werden. Aber die Probleme werden immer größer, je fester der Kot ist. Beim Allergikerfutter war der Kot sehr hart und es war eine Katastrophe. Eine Wurmkur haben wir regelmäßig gemacht. Auch eine Kotuntersuchung war unauffällig. Ein Tierarzt hat uns einen Leckschutz (um den Hals) mitgegeben, womit unser Hund mehrere Stunden panisch hechelnd mit extremem Herzrasen auf der Stelle stand und sich dann irgendwie befreien konnte. Seitdem habe ich keine Chance mehr ihr so etwas anzulegen. Der Juckreiz tritt immer auf, wenn sie in irgendeiner Form aktiv ist, also Unterwegs (insb. bei Hundebegegnungen), während und nach dem Fressen, wenn Besuch kommt usw. Wenn sie erst einmal liegt und zur Ruhe gekommen ist, ist oftmals für Stunden alles gut. Sie wirkt ansonsten gesund. Sie frisst gut, ist aktiv, sehr entspannt und hat einen geregelten Tag. Kein Tierarzt hat irgendwelche grundlegenden Probleme bei ihr erkannt. Mir tut sie so leid. Ich muss sie ständig unter Beobachtung haben, damit sie sich nicht noch wunder leckt. Die Spaziergänge sind oftmals ein totaler Albtraum. Und gleichzeitig weiß ich einfach nicht mehr was ich machen soll. Habt Ihr irgendeinen Tipp, was ich noch versuchen oder machen kann? Vielen Dank!
 
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Susann
20. März 09:07
Hallo, ich hatte lange Probleme mit schlimmen Durchfällen und Erbrechen. Bei meinem Corgi scheint es tatsächlich am Futter zu liegen. Wir geben jetzt eine Art Dauerwurst und wollen nun langsam weiter zum BARF umstellen. Seit dem er die Wurst bekommt wird es besser. Eine Kollegin von mir hat einen großen Terrier, der auch nichts vertragen hat. Sie ist komplett auf Insektenprotein umgestiegen und seit dem ist alles gut. Vielleicht andere Allergien?
 
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Noelle
20. März 09:45
Wurde er wirklich sehr sehr gut entwurmt?
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 09:45
Ich hatte Sitzungen bei neuen Tierärzten, die fast 1 h gedauert haben, in denen Sie grundlegend untersucht wurde. Dabei wurde Genital- + Analbereich sehr detailliert inspiziert. Am Ende kam außer "vermutlich eine Futtermittelunverträglichkeit" leider trotzdem nichts dabei heraus. Eine Salbe haben wir noch nicht bekommen, danke für den Tipp.
Ein Abstrich wurde auch gemacht? Hat eh schon jemand hier erwähnt, vielleicht könnte es sowas wie eine Pilzinfektion sein.
 
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Takumi
20. März 09:52
Bei unklarer Diagnose würde ich immer vorab Blut, Urin und Kot untersuchen lassen. Die Ärzte können anhand deren Ergebnisse schon einiges finden oder ausschließen.
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 09:57
Das Thema Ausschlussdiät wurde mir so erklärt, dass wir auf das Hills ZD Anti-Allergie Futter gehen und sonst nichts zusätzliches geben. Das haben wir nach langsamer Umstellung dann für gut 4 Wochen so durchgezogen und die Situation wurde immer schlimmer. Daher haben wir abgebrochen und nicht die empfohlenen 6 Wochen gemacht. Komischerweise war das Problem nach dem Wechsel zurück dann für mehrere Wochen fast weg, so dass es mit dem TA auch keinen Ansatz gab weitere Dinge zu probieren. Erst danach wurde es wieder langsam schlimmer und wir haben von vorn angefangen. Medikamente hat uns bisher kein TA gegeben.
Das ist leider keine richtige Ausschlussdiät. Ganz grob: Man nimmt eine proteinquelle und eine Kohlenhydratequelle, kocht das und füttert den Hund solange bis die Symptome aufhören. Nach und nach testet man dann verschiedene Dinge, um zu schauen auf was reagiert wird.
Diese Dinge und mit eurer Vorgeschichte würde ich aber nur mit einer tierärztlichen Ernährungsberatung machen und nicht in Eigenregie.
 
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Tatiana
20. März 09:59
Vielleicht geht ihr auch mal in eine Klinik, die einen Hautspezialistin hat. Der Juckreiz kann auch eine Mangelerscheinung sein oder auf ein Hormonproblem hinweisen.
Ausschlussdiät über Futter birgt das Problem,dass die Bindemittel im Futter nicht deklariert sein müssen. Viele Hunde reagieren aber genau darauf.
Sicher wäre eine Blutanalyse sinnvoll aber auch ein Facharzt. Der wüsste dann vielleicht auch wo man suchen könnte.
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 10:14
Ich finde diesen Fokus auf das Futter ziemlich einseitig.

Klar sollte man das als eine Möglichkeit im Kopf haben.
Aber ich finde, erstmal gehört das lokal, dort wo das Symptom sitzt, ordentlich abgeklärt.

Wenn mich als Mensch der Arsch juckt, stell ich ja auch nicht sofort meine komplette Ernährung um (zumindest nicht, wenn die halbwegs ausgewogen ist), sondern geh erstmal zum Hautarzt und Internisten.

Vielleicht hab ich ja eben einen Pilz? Oder ein Ekzem? Oder Hämorrhoiden?
 
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Franziska
20. März 12:17
Habt ihr mal eine Allergiespritze gegeben? Es gibt auch Hunde,die gegen Pollen oder ähnliches allergisch sind.
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 12:34
Ich würde auch erst einmal dort ansetzen, wo das Problem aktuell besteht.

Einiges habt ihr ja schon getestet/ausgeschlossen.

Ich würde es eventuell mal mit einer einfachen Feuchtigkeitssalbe probieren.
Oder habt ihr das schon getestet?
Die gibt es in jeder Apotheke (müsste man noch mal nachfragen, ob die auch für Hunde geeignet sind, ich gehe aber davon aus).
Vielleicht ein Höschen für die Zeit drüber ziehen, damit sie die Salbe nicht direkt wieder weg schleckt.
Vielleicht führt das schon zu einer Verbesserung und es schadet auf jeden Fall nicht. Durch das ständige Schlecken ist es sehr wahrscheinlich, dass das Milieu nicht mehr stimmt. Dies wieder rum führt zu noch mehr Juckreiz.
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 12:49
Wirkliche Untersuchungen, also komplett habt ihr ja noch nicht machen lassen, ich würde mit gr.Blutbild und urin anfangen und mich dann weiter vorarbeiten ..alles gute