Nachdem wir unsere Hündin einschläfern lassen mussten ,habe ich lange den Gedanken gehabt, ob es zu früh oder zu spät war. Diese Entscheidung war wohl die Schlimmste, die ich bisher treffen musste. Und jeder der diesen Weg gehen musste, weiß was man empfindet. Auch wenn die Tierärztin damals sagte , dass sie das Wochenende nicht überlebt hätte und man in den Augen des Hundes sieht, dass es nicht mehr geht, bleibt da dieser Restzweifel , vermutlich weil man in diesem Moment über Leben und Tod eines Wesens entscheidet, dass man liebt. Natürlich habe ich viel Geld damals in dieses Leben investiert, ihr gesamtes Leben lang. Und jeder Cent war es wert. Auch ich habe Meinungen gehört, dass man sich für das Geld schon neue Hunde kaufen könnte. War halt deren Meinung. Was ich bedenklich finde, ist die Meinung, dass wir Menschen die sich teure Untersuchungen nicht leisten können unterstellen, ihr Tier nicht zu lieben. Natürlich muss ich meinem Tier das Leben lebenswert machen, heißt ihn vor Leid und Schmerzen zu bewahren. Aber wir alle wissen, was mittlerweile in der Tiermedizin möglich ist und was diese Leistungen kosten. Gerechtfertigt?? Ich finde es bedenklich Menschen zB. ältere Menschen, die sich das dritte MRT nicht leisten können , abzusprechen ihr Tier nicht zu lieben und eine generelle Tierhaltung infrage stellen. Wo zieht man hier die Grenze? Dürfen sich dann nur noch Menschen mit einem Gehalt ab 5000 Euro aufwärts Tiere anschaffen? Es gibt natürlich auch die Menschen die nie einen beschwerlichen Weg mit ihrem Tier gehen würden, es für sie zu anstrengend ist ein Tier durch das Altern zu begleiten, alles schon gehört. Da war zum Beispiel das Thema Inkontinenz schon ein Problem. Diese sollten sich natürlich über eine Alternative zur Tierhaltung Gedanken machen