Meine Erfahrung war folgende:
Ich habe im Juni das erste mal einen Hund auf seinem letzten Weg begleitet. Es war schwer, aber er wollte nicht mehr.
Wir waren beim Notdienst. Drei Mal an dem Wochenende, er konnte mit den Hinterbeinen nicht mehr aufstehen. Hat auch Futter und Wasser verweigert und Fieber bekommen. Hat Infusion, Appetitanreger, Fiebersenker, Schmerzmittel, Entzündungshemmer bekommen. Die volle Palette, dann abends nochmal zur Infusion, da ging es mit laufen wieder ein bisschen. Sah aber sehr schlecht aus. Am nächsten Morgen - kompletter Rückschritt. Er hat dann auch schon ganz flach geatmet und wollte wieder nichts annehmen.
Wir haben es nicht unversucht gelassen, aber er hat uns gezeigt, dass er nicht mehr möchte. Wir dachten schon für einen Moment, dass er es von selbst schafft. Das wäre natürlich "einfacher" gewesen, aber hätte sich natürlich noch ewig hinziehen können und die Schmerzmittel haben ja auch nachgelassen. Wir wollten nicht, dass er da mit Schmerzen rumliegen und auf das Ende warten muss. So haben wir dann diese Entscheidung getroffen.
Jedem, der das schon mal mitgemacht hat muss ich nicht sagen, wie schmerzhaft diese Erfahrung ist.
Auch, wenn man weiß, dass es die richtige Entscheidung für das Tier gewesen ist. 💔
Und dennoch zerbreche ich mir den Kopf, ob wir nicht doch zu früh gehandelt haben.
Ob wir es nicht doch noch einen Tag länger hätten versuchen sollen. So wird es sicher vielen gehen.