Für mich kennt Tierschutz keine Landesgrenzen. Allerdings muss man individuell schauen, was am Meisten hilft. Ein guter Verein macht vor Ort Kastrationen vom Straßenhunden und Kettenhunden und vermittelt nicht auf Teufel komm raus jeden Hund in den typischen deutschen Haushalt. Manche Hunde kommen im Familienleben nicht klar, die sollten dann auch nicht nach Deutschland gebracht werden, wenn sie einem anderen Hund einen guten Platz wegnehmen würden ohne davon zu profitieren. Außerdem finde ich es wichtig, Adoptanten auf Herz und Nieren zu durchleuchten und auch den Wunschhund abzuschlagen, wenn es nicht passt. Es sollte auch einen Plan B geben, wohin der Hund bei einer Abgabe geht, um die deutschen Tierheime nicht zusätzlich zu belasten.
Direktadoptionen sehe ich gerade bei Hundanfängern kritisch, aber eine wirkliche Alternative gibt es ja auch nicht, weil es nicht genug Pflegestellen gibt.
Natürlich gibt es auch immer schwarze Schafe, die mit Kofferraumwelpen profitieren wollen, aber gewissenlose Verehrer gibt es auch in Deutschland, und das sogar legal. Das sollte also kein Argument gegen seriösen Auslandstierschutz sein.
Übrigens holen auch viele deutsche Tierheime Hunde aus dem Ausland, um sie hier zu vermitteln.