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Kirsten
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zuletzt 6. Juli

Kastration/Sterilisation Hündin

Hallo zusammen, gestern wurde mir von einem Tierarzt geraten, unsere Hündinnen doch kastrieren zu lassen, sonst würden sie auf jeden Fall irgendwann mit einer vereiterten Gebärmutter auf dem OP-Tisch landen. Was denkt ihr dazu? Ich finde es schwierig, einem Hund ohne Not eine OP zuzumuten.
 
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Mig
13. Juni 09:13
Und siebtens, aus der rein finanziellen Sicht, würden die Organisationen das Geld der Kastration Sparen und könnten es anderweitig nutzen. ( ist natürlich nicht der Hauptgrund)
Das Geld sollte da keine Rolle spielen. Ich denke da wird eh auf billig und schnell gearbeitet. Leider! 😞
 
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Mig
13. Juni 09:25
Also ich habe zwei kastrierte Damen, eine früh eine spät. Die frühe hat begriffen, dass sie kastriert ist, die andere ist rüdig geworden. Problematisch war nur die OP und die Wundheilung. Hormonell musste sich auch einiges einstellen, aber das haben läufige hündinnen ihr Leben lang. Ich kann eine verschärfte Negativwirkung in der abwägung also nicht nachteilig zur Kastration werten. ✌️
Natürlich muss eine Kastration nicht zwangsläufig immer zu Komplikationen führen. Und das Hündinnen ein gerüttelt Maß an Hormonumwelzung durchmachen ist auch klar.
Aber wenn sie das eh durchmachen müssen warum dann kastrieren, sofern keine medizinische Notwendigkeit besteht?
 
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Andrea
13. Juni 11:37
Also ich habe zwei kastrierte Damen, eine früh eine spät. Die frühe hat begriffen, dass sie kastriert ist, die andere ist rüdig geworden. Problematisch war nur die OP und die Wundheilung. Hormonell musste sich auch einiges einstellen, aber das haben läufige hündinnen ihr Leben lang. Ich kann eine verschärfte Negativwirkung in der abwägung also nicht nachteilig zur Kastration werten. ✌️
Unsere ist mit jeder läufigkeit entspannter und gechillter geworden. Gleichzeitig merkt man auch, dass sie auch im sozialen selbstbewusster ist und mittlerweile sexuell aufdringlichen Rüden auch mal droht.
Um es ganz drastisch auszudrücken: hätten wir sie vor der ersten läufigkeit kastriert und sie hätte ihre damalige Persönlichkeit behalten und wäre sie nicht gereift, wäre sie eine super anstrengende, überdrehte und laute Hündin, die sehr viel weniger Spaß machen würde als die, die sie jetzt ist. Es wäre wirklich traurig, wenn wir sie dessen beraubt hätten.
 
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Sonja
13. Juni 12:07
Ich habe selber nie eine Hündin gehabt. Allerdings habe ich in meiner Nachbarschaft 5 Hündinnen, die im Alter zwischen 8 und 13 notoperiert werden mussten. Das finde ich schon beängstigend. Ich bin kein Kastrationsgegner, aber ohne medizinische Notwendigkeit würde ich das auch nicht machen lassen wollen. Ich frage mich daher, ob es keine Möglichkeit gibt, einer eventuellen Pyometra entgegenzuwirken, abgesehen vom Gebären. Unser TA sagte auch mal, Hündinnen seien nicht dafür geschaffen, nicht zu gebären, daher hätten diese Hündinnen häufig solche Probleme. Tatsächlich hat bei unserer Züchterin noch nie eine Hündin eine Pyometra oder Mammakarzinome gehabt. Vielleicht Glück, vielleicht ist da aber doch was dran.
Collies gehören ja auch zu den Rassen, die häufig davon betroffen sind. Besonders im Alter. Ich habe auch lange mit mir gehadert, aber meine beiden Älteren kastrieren lassen. In meinem Umfeld gab es auch schon Fälle. Wie es das Schicksal wollte, war vor Skallis Termin ein Notfall rein gekommen: eine alte Colliehündin mit akuter Gebärmutterentzündung... Beim Bezahlen sagte der Halter, dass bisher alle seine Colliehündinnen früher oder später deswegen operiert werden mussten. Die TA Helferin legte ihm dann nahe, demnächst doch lieber kastrieren zu lassen, das ist sicherer für die Hündinnen und auch günstiger als eine Not OP 😅 (letzteres würde wohl eher ziehen bei dem Halter, sowie der rüber kam 🤐) - das bestärkte mich in meiner Entscheidung.
Wäre dieses Risiko nicht, würde ich nicht kastrieren lassen. Aber ich muss es echt nicht drauf anlegen nach dieser Erfahrung. Trotzdem muss man so eine Entscheidung nicht überstürzen, finde ich. Zu früh würde ich auch nicht kastrieren.
 
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Carola
13. Juni 13:10
Unsere ist mit jeder läufigkeit entspannter und gechillter geworden. Gleichzeitig merkt man auch, dass sie auch im sozialen selbstbewusster ist und mittlerweile sexuell aufdringlichen Rüden auch mal droht. Um es ganz drastisch auszudrücken: hätten wir sie vor der ersten läufigkeit kastriert und sie hätte ihre damalige Persönlichkeit behalten und wäre sie nicht gereift, wäre sie eine super anstrengende, überdrehte und laute Hündin, die sehr viel weniger Spaß machen würde als die, die sie jetzt ist. Es wäre wirklich traurig, wenn wir sie dessen beraubt hätten.
Ich finde auch meine Erwachsenen Hündinnen wesentlich entspannter als sie es als Jugendliche waren.
Hätte ich sie kastrieren lassen hatten sie vermutlich ein schreckliches kastratenfell(Spitze) und sie wären immer noch solche Kindsköpfe. Jetzt sind sie souveräne Erwachsene Hündinnen und auch in der Läufigkeit ziemlich entspannt.
Ab und zu wird mal eine scheinschwanger aber das geht auch schnell vorbei da wir ganz normal weiter trainieren und ich sie auch nicht bemitleide und ihr Verhalten bestärke. Das einzige was nervt ist dass sie nach der Läufigkeit fast nichts fressen. Aber dann besteht auch kein Risiko dass sie zu pummels werden😏.
Ich sehe bei uns im Verein immer den Vergleich zwischen den früh kastrierten und den Erwachsenen souveränen Hunden. Aus meiner Sicht ist das eben nicht erstrebenswert lebenslang einen unfertigen Hund zu haben.
 
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Juli
13. Juni 13:58
Ich denke nebst den gesundheitlichen Risiken, die eine Kastration mit sich bringt, erfährt man mit einem TS-Hund, der im ersten Lebensjahr kastriert wurde, quasi auch am eigenen Leibe, dass die adoleszente Phase verlängert oder gar verewigt wird und das ist ehrlich nicht gerade wünscheswert. Trotzdem verstehe ich warum im Tierschutz kastriert wird.
Diese Erfahrungen habe ich bei Lizzy nicht gemacht. Sie kam im Alter von 11 Monaten zu uns und war zu dem Zeitpunkt schon einige Zeit kastriert. Trotzdem war sie von Anfang eher ruhig und vorsichtig. Die Pubertät hat sie ausgelassen - oder sie ist unbemerkt an uns vorüber gegangen 😅.
 
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Juli
13. Juni 14:06
Ich finde auch meine Erwachsenen Hündinnen wesentlich entspannter als sie es als Jugendliche waren. Hätte ich sie kastrieren lassen hatten sie vermutlich ein schreckliches kastratenfell(Spitze) und sie wären immer noch solche Kindsköpfe. Jetzt sind sie souveräne Erwachsene Hündinnen und auch in der Läufigkeit ziemlich entspannt. Ab und zu wird mal eine scheinschwanger aber das geht auch schnell vorbei da wir ganz normal weiter trainieren und ich sie auch nicht bemitleide und ihr Verhalten bestärke. Das einzige was nervt ist dass sie nach der Läufigkeit fast nichts fressen. Aber dann besteht auch kein Risiko dass sie zu pummels werden😏. Ich sehe bei uns im Verein immer den Vergleich zwischen den früh kastrierten und den Erwachsenen souveränen Hunden. Aus meiner Sicht ist das eben nicht erstrebenswert lebenslang einen unfertigen Hund zu haben.
Es ist bestimmt nicht erstrebenswert lebenslang einen unfertigen Hund zu haben, da gebe ich dir Recht.
Es ist aber eine Tatsache, dass das nicht immer der Fall sein muss.
Lizzy hat kein Kastratenfell, keine Krankheiten, war und ist in den meisten Fällen souverän im Umgang mit anderen Hunden und meistens sehr entspannt.
 
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Carola
13. Juni 14:09
Es ist bestimmt nicht erstrebenswert lebenslang einen unfertigen Hund zu haben, da gebe ich dir Recht. Es ist aber eine Tatsache, dass das nicht immer der Fall sein muss. Lizzy hat kein Kastratenfell, keine Krankheiten, war und ist in den meisten Fällen souverän im Umgang mit anderen Hunden und meistens sehr entspannt.
Nicht alle Rassen bekommen ein Kastraten Fell. Es ist auch immer noch ein Unterschied ob ein erwachsener Hund kastriert wird- der ist fertig und der verändert sich meistens durch eine Kastration wenig als ein junger Hund der sich nicht entwickeln durfte weil ihm die Hormone zum Erwachsenwerden fehlen.
 
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Andrea
13. Juni 14:09
Diese Erfahrungen habe ich bei Lizzy nicht gemacht. Sie kam im Alter von 11 Monaten zu uns und war zu dem Zeitpunkt schon einige Zeit kastriert. Trotzdem war sie von Anfang eher ruhig und vorsichtig. Die Pubertät hat sie ausgelassen - oder sie ist unbemerkt an uns vorüber gegangen 😅.
Es kann ohne Hormone keine richtige Pubertät geben. Das ist aber wie gesagt nicht unbedingt etwas positives. Bei manchen Charakteren kann es sicherlich gut klappen, aber dennoch finde ich es höchst fraglich ohne medizinische Notwendigkeit Hunden ihre Pubertät zu verwehren. Eben weil es unheimlich wichtig für die Charakterentwicklung ist
 
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Juli
13. Juni 14:15
Es kann ohne Hormone keine richtige Pubertät geben. Das ist aber wie gesagt nicht unbedingt etwas positives. Bei manchen Charakteren kann es sicherlich gut klappen, aber dennoch finde ich es höchst fraglich ohne medizinische Notwendigkeit Hunden ihre Pubertät zu verwehren. Eben weil es unheimlich wichtig für die Charakterentwicklung ist
Das glaube ich auch. Wie ich vorher schon geschrieben habe, würde ich auch keinesfalls ohne medizinische Notwendigkeit operieren lassen.
Da Lizzy aus dem Tierschutz kommt, war die Kastration auch nicht meine Entscheidung.
Ich mag einfach nur keine Schwarz-weiß-Darstellung.Die entsprechen selten der Realität.