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Kirsten
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zuletzt 6. Juli

Kastration/Sterilisation Hündin

Hallo zusammen, gestern wurde mir von einem Tierarzt geraten, unsere Hündinnen doch kastrieren zu lassen, sonst würden sie auf jeden Fall irgendwann mit einer vereiterten Gebärmutter auf dem OP-Tisch landen. Was denkt ihr dazu? Ich finde es schwierig, einem Hund ohne Not eine OP zuzumuten.
 
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Nina &
12. Juni 21:58
Also ja Pyos hatten wir selber bei unseren auch noch nicht. Aber ich kenne auch andere Zuchthündinnen/Hündinnen die Pyos hatten mit und ohne Würfen. Du wirst ja wahrscheinlich auch deine Einlage/den OB regelmäßig wechseln und dich waschen. Und ich denke tatsächlich, dass wir Frauen nicht mit Tieren vergleichen können, da wir ja auch sonst in der Regel bedeckt sind und unser eigenes Körperökosystem längst darauf ausgelegt ist, wenn bei uns irgendwann Regelblutungen einsetzen.
Ja ok, da hast du Recht. Und vermutlich wäscht man eine Hündin während der Läufigkeit eher nicht, sie hält sich ja selbst sauber. Und wenn dann stundenlang ein Höschen getragen wird, ist das vermutlich nicht unbedingt förderlich.
 
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Nina &
12. Juni 21:59
Angst das eine unserer beiden Damen eine Pyometa bekommt habe ich auch. Daher notiere ich mir z.B. alles mögliche rund um die Läufigkeit unserer beiden Damen und beobachte sie sehr genau. Wenn mir etwas sehr komisch vorkommt, greife ich zum Telefon und rufe beim TA an oder fahre direkt hin.
Würde ich auch so machen.
 
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Sonja
12. Juni 21:59
Den Artikel solltest du unbedingt lesen! https://www.ralph-rueckert.de/blog/die-kastration-beim-hund-ein-paradigmenwechsel/
Leider ist es so das die meisten TA nicht über solche Risiken aufklären/ hinweisen . Ich denke das würde einige HH von unnötigen ( also medizinisch nicht notwendigen) Kastrationen abbringen oder zumindest nochmal abzuwägen. Ich kenne viele HH die unkastrierte Hündinnen haben/hatten und keine davon hatte Erkrankungen der und/oder durch intakte Geschlechtsorgane, oder Probleme durch ihre "Intaktheit"
 
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Sonja
12. Juni 22:33
Meine größte Sorge, und auch der einzige Grund für mich, Mila kastrieren zu lassen ist die Gefahr einer Pyometra. Aber meine Tierärztin ist der Ansicht, dass man nicht kastriert, weil vielleicht etwas „passieren“ könnte. Es ist eine große OP für eine Hündin, und in Bezug auf mögliche Tumore ist es doch so, wenn sie die einen durchs kastrieren nicht mehr bekommen können, können sie dafür vermehrt andere bekommen. Für mich ist das Thema Kastration deshalb vom Tisch, solange Mila keine schweren Probleme mit Scheinschwangerschaft bekommen sollte. Ich beobachte sie sehr gut nach jeder Läufigkeit und bei der kleinsten Auffälligkeit geh ich zur Tierärztin.
Es gibt auch noch vernünftige Tierärzte ...unserer ist auch so. Die ( ist eine Praxis mit meheren Tierärzten), kastrieren nicht ohne medizinisch notwendigen Grund . Unsere TA meinte mal das es ihr völlig "schleierhaft" ist wieso so viele ihrer Kolegen ohne medizinischen Grund und/oder "genauem auf den Grund gehen eines Problems" zur Kastration raten, respektive gleich kastrieren. Kastration zur Vorbeugung ist einfach gesagt "Blödsinn/Veraltete Meinung ,und längst widerlegte Tatsache"
. Ganz neutral und logisch betrachtet mag vielleicht ein Kastrat eine Handvoll krankheiten/Probleme nicht bekommen oder bekommen können weil das/die "Reproduktionsorgane" ja fehlen aber dafür sind Kastraten für "mehr als zwei Handvoll" Krankheiten/Probleme, und das ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen/bestätigt, anfälliger sind... ganz zu schweigen vom Risiko und Schmerzen der unnötigen OP.
 
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Babs
13. Juni 04:12
Wir haben auch einen TA, der abrät. Bei unserem Rüden sowie auch bei unserer Hündin. Beide werden regelmäßig untersucht (wie wir Menschen das bei uns auch machen) und bei Auffälligkeiten irgendeiner Art fahren wir zum TA.
Ich selber sehe auch keinen Grund darin, vorbeugend ein Organ zu entnehmen. Wenn man danach geht, müsste man alle Organe entfernen. Mein damaliger Rüde ist an Magenkrebs gestorben.
 
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Karin
13. Juni 06:06
Ist das für Rüden und Hündinnen?
Sowohl als auch. Die möglichen Folgen sind für beide Geschlechter aufgeführt. Man muss sich vor Augen halten, dass in die Hormonproduktion bei noch im Wachstum begriffene Fellnasen eingegriffen wird.
 
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Salome
13. Juni 06:37
Ich denke nebst den gesundheitlichen Risiken, die eine Kastration mit sich bringt, erfährt man mit einem TS-Hund, der im ersten Lebensjahr kastriert wurde, quasi auch am eigenen Leibe, dass die adoleszente Phase verlängert oder gar verewigt wird und das ist ehrlich nicht gerade wünscheswert.
Trotzdem verstehe ich warum im Tierschutz kastriert wird.
 
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Mig
13. Juni 07:11
Ich denke nebst den gesundheitlichen Risiken, die eine Kastration mit sich bringt, erfährt man mit einem TS-Hund, der im ersten Lebensjahr kastriert wurde, quasi auch am eigenen Leibe, dass die adoleszente Phase verlängert oder gar verewigt wird und das ist ehrlich nicht gerade wünscheswert. Trotzdem verstehe ich warum im Tierschutz kastriert wird.
Nein, das verstehe ich nicht!
Ich kann verstehen das man Straßenhunde einfängt und kastriert und dann wieder laufen lässt.
Aber Hunde die in ein Heim kommen, um dort vermittelt zu werden und die dann KURZ VOR der Ausreise kastriert werden, das finde ich schlimm.
Warum?
Erstens sollte es dem neuen Besitzer überlassen sein
Zweitens gibt es das Argument der ungewollten Vermehrung dann nicht mehr.
Drittens wird der gesamte Hormonhaushalt des Hundes. In einer sowieso schon angespannten Situation, durcheinander gebracht
Viertens können Kastrationen gerade bei traumatisierten hunden verstärkend wirken
Fünftes werden Angsthunde dadurch oft in ihrer traumatischen Angst bestärkt
Sechstens bezweifle ich das Kastrationen im Shelter nach den hohen Standards deutscher Tierärzte durchgeführt werden. Ich hab irgendwo bei FB gelesen, Kastration 25,00€.
Also ich finde auch beim Tierschutz sollte langsam ein Umdenken stattfinden.
 
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Sarah
13. Juni 08:50
Nein, das verstehe ich nicht! Ich kann verstehen das man Straßenhunde einfängt und kastriert und dann wieder laufen lässt. Aber Hunde die in ein Heim kommen, um dort vermittelt zu werden und die dann KURZ VOR der Ausreise kastriert werden, das finde ich schlimm. Warum? Erstens sollte es dem neuen Besitzer überlassen sein Zweitens gibt es das Argument der ungewollten Vermehrung dann nicht mehr. Drittens wird der gesamte Hormonhaushalt des Hundes. In einer sowieso schon angespannten Situation, durcheinander gebracht Viertens können Kastrationen gerade bei traumatisierten hunden verstärkend wirken Fünftes werden Angsthunde dadurch oft in ihrer traumatischen Angst bestärkt Sechstens bezweifle ich das Kastrationen im Shelter nach den hohen Standards deutscher Tierärzte durchgeführt werden. Ich hab irgendwo bei FB gelesen, Kastration 25,00€. Also ich finde auch beim Tierschutz sollte langsam ein Umdenken stattfinden.
Und siebtens, aus der rein finanziellen Sicht, würden die Organisationen das Geld der Kastration Sparen und könnten es anderweitig nutzen. ( ist natürlich nicht der Hauptgrund)
 
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R
13. Juni 08:59
Ich denke nebst den gesundheitlichen Risiken, die eine Kastration mit sich bringt, erfährt man mit einem TS-Hund, der im ersten Lebensjahr kastriert wurde, quasi auch am eigenen Leibe, dass die adoleszente Phase verlängert oder gar verewigt wird und das ist ehrlich nicht gerade wünscheswert. Trotzdem verstehe ich warum im Tierschutz kastriert wird.
Also ich habe zwei kastrierte Damen, eine früh eine spät. Die frühe hat begriffen, dass sie kastriert ist, die andere ist rüdig geworden. Problematisch war nur die OP und die Wundheilung. Hormonell musste sich auch einiges einstellen, aber das haben läufige hündinnen ihr Leben lang. Ich kann eine verschärfte Negativwirkung in der abwägung also nicht nachteilig zur Kastration werten. ✌️