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Kirsten
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zuletzt 6. Juli

Kastration/Sterilisation Hündin

Hallo zusammen, gestern wurde mir von einem Tierarzt geraten, unsere Hündinnen doch kastrieren zu lassen, sonst würden sie auf jeden Fall irgendwann mit einer vereiterten Gebärmutter auf dem OP-Tisch landen. Was denkt ihr dazu? Ich finde es schwierig, einem Hund ohne Not eine OP zuzumuten.
 
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Tim
4. Juli 21:00
Halte ich alles nicht für Kastrationsprobleme, aber man kann diese natürlich als Auslöser nehmen, wenn man gegen kastration ist . Wie gesagt, das Organ zu entfernen ist komplikationsfreier als das Organ nur zu unterbrechen. Das ist medizinisch erwiesen. Das Organ nicht funktionieren zu lassen, könnte dann schon? ... Also ein Rüde sieht ziemlich gequält aus, wenn die Nachbarhündin läufig ist. Überpopulation ist sowieso ein Thema und in Deutschland wirklich nicht mehr abstreitbar. Naja... Und das Hunde sich nicht riechen können :) wenn's dann die Kastration sein soll? ...Akira hatte auch Fellprobleme. Einen Angsthund habe ich trotz Kastration nicht mehr und sie war einer. Akira kann bestens mit allen Hunden und die in der Regel auch mit ihr. Übrigens kenne ich keinen komplizierten Kastraten in ihren Gruppen. Wenn die gebissen werden, dann weil der andere Hund dazu neigt. Sie hat im Gegensatz zu intakten hündinnen keinen Stress und immer eine gleichbleibende Haltung ggû aufdringlichen rüden.muss sich nie einschränken beim Gassi, Sport, Spiel... Ich halte es für ausgeglichener. Und ihre Fellprobleme waren hormonbedingt. Es stellte sich aber raus, dass es an der schilddrüse lag. Die anderen von dir genannten Probleme kann ich auch nicht auf den Hormonverlust zurückführen durch kastration. Inkontinenz muss was bei der OP schief gegangen sein, ansonsten sind Infekte/blasenentzündungen wohl wahrscheinlicher.erkläre mit bitte was du mit Muskelproblemen meinst? Gelenkprobleme im Alter sind wohl nicht auf Kastration zurückzuführen. Hirnentwicklung, charakterentwicklung ist ja nicht vom Sexualhormon abhängig...das ist Quatsch. Das Leben besteht nicht aus den Fortpflanzungskomponenten und Kastraten sind meist netter. Natürlich kenne ich es von Pferden... Erstmal den Hengst Hengst werden lassen, testosteron wegen der Muskeln...sich dann beschweren weil er hengstig ist, testosteron trotz Kastration...tja...vlt geht auch das anders. Hat sich auch bei Katzen erwiesen. Es ist der Stolz des Halters, an dem Punkt mehr Hund zu verlangen. Ungeachtet dessen, was sonst trotzdessen für ein Leben geplant ist. Mit Sexualhormonen ein enges gesellschaftliches Miteinander und gruppenförderung, aber kein Deckakt geplant...das ist hormonell kritisch. Geht ja auch bei Vielen, aber ob das grundlegend der beste Weg ist?! Scheinnatur und eine Menge Stress als besser zu bezeichnen.
Was bitte soll "Organ unterbrechen" sein? Wie funktioniert das?
 
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Dogorama-Mitglied
4. Juli 21:07
Einem gesunden Lebewesen ohne Notwendigkeit ein gesundes Organ zu entnehmen. Allein das schon auszusprechen sollte eigentlich alles erklären. Bei der Kastration gibt es häufig Fellprobleme, Hautprobleme, Hormonprobleme, Inkontinenz, Tumoren an anderen Stellen, Muskelprobleme und dadurch Gelenkprobleme im Alter. Und vor allem wird die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes völlig zerstört. Das wiederum führt oft zu Verhaltensproblemen. Viele Hunde werden Angsthunde. Viele Rüden werden permanent von anderen Rüden gedeckt und von Hündinnen verbissen, weil sie nach läufiger Hündin riechen. Und das ein Leben lang. Nur um ein paar Beispiele zu nennen.
Hunde sind keine Menschen. Aber sie werden von Menschen geführt und der Mensch gibt ihnen viel vor was sie machen dürfen oder können.
Ein Hund ohne menschliche Einflussnahme würde sich bei jeder Lâufigkeit paaren und Welpen bekommen. Das möchte der Mensch aber nicht, also kommt es nicht dazu. Folge: Scheinträchtigkeit.

Das junge Hündinnen bei den ersten Läufigkeiten ihr Verhalten ändern, das ist normal. Bei Menschen würde man sagen: sie wird erwachsen. Den bei den ersten Läufigkeiten erfolgt immer eine Hormonumstellung, so wie bei rufen wenn sie pubertieren.

Leider führt das Anlegen menschlicher Maßstäbe auf Tiere nicht immer zu besseren Tierwohl. Manchmal schon, aber in der Regel nicht.

Vielleicht einmal ein Vergleich der durch eine Prominente vor einiger Zeit bekannt wurde: wenn sich eine Frau die Brüste entfernen lässt weil überdurchschnittlich viele ihrer Verwandten an Brustkrebs starben, soll man das dann auch ablehnen? Oder ist das bei Menschen anders? Im Gegensatz zu Menschen müssen WIR für unsere Hunde diese Entscheidungen treffen. Und ich glaube die wenigsten tun dies aus Bequemlichkeit oder Gedankenlosigkeit, sondern wägen die Risiken und Nachteile sehr genau ab
Daher halte ich solche Meinungen oftmals für den Hund für gefährlicher, denn wenn z.b. eine Pyometra auftritt, dann ist sehr schnelles Handeln gefragt.
 
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Gabi
4. Juli 21:07
So eine pauschale Aussage eines Tierarztes finde ich etwas einseitig. Ich kenne jedoch einige unkastrierte Hündinnen, die im Alter Krebs an der Gesäugeleiste und/oder eine vereiterte Gebärmutter hatten. Das Krebsrisiko für andere Krebsarten steigt wohl bei kastrierten Hunden ... ich würde die Entscheidung von weiteren Faktoren z. B. Scheinträchtigkeit abhängig machen
Hatte eine unkastrierte Hündin die mit 9Jahren Gesäugeleistenkrebs hatte, war wirklich nicht schön. 3 mal operiert und hat doch nicht geholfen. Ich kann nur jedem raten lasst die Hündin operieren.
 
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R
4. Juli 21:10
Woher willst du wissen dass sie nach einer Kastration wieder wird wie früher? Nach der ersten Läufigkeit ist eine Hündin mitnichten erwachsen. Natürlich ist es schlimm wenn Sie eine Infektion hat aber wenn sie behandelbar ist ohne Kastration dann sei doch froh. Wenn Hündinnen erwachsen werden sind sie nicht mehr wie sie als Welpen waren. Abgesehen von den Problemen die durch eine Kastration auftreten können und auch den Folgen die ebenfalls auftreten können ist es keine Garantie dass dein Hund wieder wird für früher. Das wird er wahrscheinlich nicht denn eine erwachsene Hündin ist eine ganz andere Geschichte als eine Junghündin deren Charakter noch nicht ausgereift ist und deren körperliche Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Wenn man einen Hund kastrieren will/muss sollte das nicht passieren bevor er erwachsen ist- tierschutzhunde immer wieder ausgenommen- das ist mit ca drei bis vier Jahre der Fall. Ich finde es auch bedenklich dass die Scheinschwangerschaft bei Hündinnen die ziemlich normal ist und auch häufiger mal vorkommt zu einer Krankheit stilisiert wird. Es ist keine! Es ist eine Hormon bestimmte Geschichte die nach ein paar Wochen wieder vorbei ist und das von ganz alleine.
Ich gehe Mal soweit das Feministinnenargument zu entkräften, da ich Kastration sowohl beim Rüden, als auch bei der Hündin befürworten würde. Erwachsen werden die trotzdem... Wenn nicht, liegt das eher an dem Mangel der Haltung und Vergesellschaftung. Übrigens sind sehr viele kleine unkastrierte Hunde für sich die Herrscher der Welt. Ich könnte das auf die Hormone schieben, es ist aber die Haltung und die begünstigung durch die Hormone, dass diese Hunde kleine bratzen sind. Ich habe zwei kastrierte hündinnen. Die eine zeigt bei Welpen und Junghunden sehr sauber dass sie nicht mehr Welpe sondern adult ist. Meine Seniorin zeigt deutlich, dass sie Senior ist. Was also dieser Quatsch mit nicht erwachsen werden? Nicht entwickeln? Das ist Unsinn. Beide sind absolut alterstypisch. Die op ist kein Trauma, wenn man keines daraus macht. Daran wird es wahrscheinlich am meisten liegen. Und klar gibt es eine Umstellung. Wenn man mitten in der Schwangerschaft abbricht, wird das Hirn sich ja auch naturgemäß dazu äußern. Die Umstellung wird auch jedem ausgereiften Tier schwerer fallen. Aber sieht dann nicht so geil aus für den Halter ...ich brauche keinen Zuchthengst wie eine schwanzverlängerung, mein Hund ist sportlicher als man es eigentlich voll ausreizen kann trotz Kastration, sie ist Safe und muss sich nicht um unnützes Unwohlsein scheren. Dem Hund geht's damit besser. Und ich halte jeden für egoistisch, der bei dem Thema grundlegend nur eine Seite vertreten möchte. Ich ziehe meine kastrierte hündin jedem unkastrierten Hund vor. Ich habe sie nicht kastriert und weiß auch nicht, ob ich es getan hätte. Ich erkenne aber mehr vor- als Nachteile durchaus an und vergleiche gibt es genug.
 
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R
4. Juli 21:11
Was bitte soll "Organ unterbrechen" sein? Wie funktioniert das?
Kastration und Sterilisation. Bei einem wird entnommen, beim anderen die Leitung durchtrennt.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Juli 21:16
Eine Gebärmutterentzündung entsteht beinahe ausschließlich durch eingedrungene Bakterien während die Gebärmutter offen steht. Also während der Standhitze(wenn die Blutung aufhört) und ein paar Tage danach. Das sind etwa 14 Tage. In der Zeit der Läufigkeit ist absolut auf Hygiene zu achten. Kein schwimmen, kein draußen irgendwo hinsetzen wenn es nicht nötig ist, und schauen, dass sie nicht an irgendwas Bakterien verseuchten und dann an sich selbst leckt. Da kann z.b ein Höschen zu Hause helfen. Eine Gebärmutterentzündung entsteht nicht einfach aus dem Nichts. Das mit einer Kastration zu rechtfertigen wäre so als wenn man sich die Lunge entfernen lässt weil man sich ja eine Lungenentzündung einfangen könnte(Umwelteinflüsse). Und mal ganz realistisch: wenn eine Gebärmutterentzündung entsteht, kann/muss man immer noch kastrieren lassen. Warum also vorher oder ganz früh und damit die komplette Entwicklung des Hundes zerstören?
Einer meiner Hunde starb an Pyometra. Da half, trotz schnellem Erkennen, keine Behandlung, das kann sehr schnell gehen.
Wenn die ersten Symptome auftreten, dann kann der Hund schon voller Eiter sein

Ein anderer könnte gerettet werden
Und ich achte SEHR auf so etwas

Hättest Du schon einmal einen Hund mit Pyometra? Weißt du wie ein Hund dabei leidet?
Lieber eine (heutzutage) Routine-OP, als eine Hündin die sich nach jeder Lâufigkeit durch eine Scheinschwangerschaft quält. Den auch das ist für die Hündin kein Zuckerschlecken und zieht auch teilweise gewaltige Wesensänderungen nach sich.
Und vorher weiß man nie ob mal einem Hund hat der die Lâufigkeit so wegsteckt, oder sich nie eine Infektion zuzieht

Lieber eine OP die dem Hund nicht schadet oder einschränkt, als ein toter oder leidender Hund.

Bei züchten sieht das natürlich anders aus.
 
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Carola
4. Juli 21:17
Ich gehe Mal soweit das Feministinnenargument zu entkräften, da ich Kastration sowohl beim Rüden, als auch bei der Hündin befürworten würde. Erwachsen werden die trotzdem... Wenn nicht, liegt das eher an dem Mangel der Haltung und Vergesellschaftung. Übrigens sind sehr viele kleine unkastrierte Hunde für sich die Herrscher der Welt. Ich könnte das auf die Hormone schieben, es ist aber die Haltung und die begünstigung durch die Hormone, dass diese Hunde kleine bratzen sind. Ich habe zwei kastrierte hündinnen. Die eine zeigt bei Welpen und Junghunden sehr sauber dass sie nicht mehr Welpe sondern adult ist. Meine Seniorin zeigt deutlich, dass sie Senior ist. Was also dieser Quatsch mit nicht erwachsen werden? Nicht entwickeln? Das ist Unsinn. Beide sind absolut alterstypisch. Die op ist kein Trauma, wenn man keines daraus macht. Daran wird es wahrscheinlich am meisten liegen. Und klar gibt es eine Umstellung. Wenn man mitten in der Schwangerschaft abbricht, wird das Hirn sich ja auch naturgemäß dazu äußern. Die Umstellung wird auch jedem ausgereiften Tier schwerer fallen. Aber sieht dann nicht so geil aus für den Halter ...ich brauche keinen Zuchthengst wie eine schwanzverlängerung, mein Hund ist sportlicher als man es eigentlich voll ausreizen kann trotz Kastration, sie ist Safe und muss sich nicht um unnützes Unwohlsein scheren. Dem Hund geht's damit besser. Und ich halte jeden für egoistisch, der bei dem Thema grundlegend nur eine Seite vertreten möchte. Ich ziehe meine kastrierte hündin jedem unkastrierten Hund vor. Ich habe sie nicht kastriert und weiß auch nicht, ob ich es getan hätte. Ich erkenne aber mehr vor- als Nachteile durchaus an und vergleiche gibt es genug.
Das darfst du gerne so sehen und wie deine Hündin sich entwickelt hätte wenn sie nicht kastriert wäre weißt du nicht darum kannst du nicht sagen dass es keinen Einfluss hat.
Nicht umsonst verbietet das Tierschutzgesetz unnötige Kastrationen! Du darfst aber gerne deine Meinung behalten sei aber bitte so freundlich und toleriere auch andere Meinung!
Fortschrittliche Tierärzte sprechen sich nicht mehr für eine Kastration für alles was bei drei nicht auf dem Baum ist aus!
 
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Dogorama-Mitglied
4. Juli 21:18
Halte ich alles nicht für Kastrationsprobleme, aber man kann diese natürlich als Auslöser nehmen, wenn man gegen kastration ist . Wie gesagt, das Organ zu entfernen ist komplikationsfreier als das Organ nur zu unterbrechen. Das ist medizinisch erwiesen. Das Organ nicht funktionieren zu lassen, könnte dann schon? ... Also ein Rüde sieht ziemlich gequält aus, wenn die Nachbarhündin läufig ist. Überpopulation ist sowieso ein Thema und in Deutschland wirklich nicht mehr abstreitbar. Naja... Und das Hunde sich nicht riechen können :) wenn's dann die Kastration sein soll? ...Akira hatte auch Fellprobleme. Einen Angsthund habe ich trotz Kastration nicht mehr und sie war einer. Akira kann bestens mit allen Hunden und die in der Regel auch mit ihr. Übrigens kenne ich keinen komplizierten Kastraten in ihren Gruppen. Wenn die gebissen werden, dann weil der andere Hund dazu neigt. Sie hat im Gegensatz zu intakten hündinnen keinen Stress und immer eine gleichbleibende Haltung ggû aufdringlichen rüden.muss sich nie einschränken beim Gassi, Sport, Spiel... Ich halte es für ausgeglichener. Und ihre Fellprobleme waren hormonbedingt. Es stellte sich aber raus, dass es an der schilddrüse lag. Die anderen von dir genannten Probleme kann ich auch nicht auf den Hormonverlust zurückführen durch kastration. Inkontinenz muss was bei der OP schief gegangen sein, ansonsten sind Infekte/blasenentzündungen wohl wahrscheinlicher.erkläre mit bitte was du mit Muskelproblemen meinst? Gelenkprobleme im Alter sind wohl nicht auf Kastration zurückzuführen. Hirnentwicklung, charakterentwicklung ist ja nicht vom Sexualhormon abhängig...das ist Quatsch. Das Leben besteht nicht aus den Fortpflanzungskomponenten und Kastraten sind meist netter. Natürlich kenne ich es von Pferden... Erstmal den Hengst Hengst werden lassen, testosteron wegen der Muskeln...sich dann beschweren weil er hengstig ist, testosteron trotz Kastration...tja...vlt geht auch das anders. Hat sich auch bei Katzen erwiesen. Es ist der Stolz des Halters, an dem Punkt mehr Hund zu verlangen. Ungeachtet dessen, was sonst trotzdessen für ein Leben geplant ist. Mit Sexualhormonen ein enges gesellschaftliches Miteinander und gruppenförderung, aber kein Deckakt geplant...das ist hormonell kritisch. Geht ja auch bei Vielen, aber ob das grundlegend der beste Weg ist?! Scheinnatur und eine Menge Stress als besser zu bezeichnen.
Da kann ich dir nur uneingeschränkt zustimmen
 
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Dogorama-Mitglied
4. Juli 21:28
Ich glaube bei dieser Diskussion um pro oder Kontra, wird es weder Konsens noch Akzeptanz bei den gegenseitigen Meinungen geben Kirsten sollte sich alle Argumente der beiden Seiten durchlesen, auf IHREN Fall prüfen, und ansonsten mit dem Tierarzt ihres Vertrauens sprechen.

Ich muss gerade am die Kastration bei Rüden denken, da sage ich auch immer: die Eier ab, das tut dem Herchen mehr weh als dem Hund
 
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Tim
4. Juli 21:43
Kastration und Sterilisation. Bei einem wird entnommen, beim anderen die Leitung durchtrennt.
Da wird aber kein Organ unterbrochen. Da wird lediglich die Zeugungsfähigkeit beeinflusst. Sonst nichts.