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Kirsten
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zuletzt 6. Juli

Kastration/Sterilisation Hündin

Hallo zusammen, gestern wurde mir von einem Tierarzt geraten, unsere Hündinnen doch kastrieren zu lassen, sonst würden sie auf jeden Fall irgendwann mit einer vereiterten Gebärmutter auf dem OP-Tisch landen. Was denkt ihr dazu? Ich finde es schwierig, einem Hund ohne Not eine OP zuzumuten.
 
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Andrea
14. Juni 22:15
Wie kommen Sie darauf, dass der Hund nicht leidet wenn er nicht ... darf? Ich habe zum einen eine Katze gehabt die richtig gelitten hat. Immer an Höhle bauen, jämmerliches kreischen kaum gefressen ganze 4 Wochen lang der rolligkeit. Meine Hündin war so stark Scheinträchtig, sie wollte auch Höhlen bauen jedesmal, sie leckte sich die Zitzen und es kam Milch und wenn der Wecker geklingelt hat, fing sie an zu wimmern, und als ich nicht da war hat sie es geschafft, auf die Batterie rumzukauen. Das Telefon fand ich im Zimmer meines Sohnes.( Damals ein Telefon noch an der Schnur) Sie bekam mit 12 Jahren Krebs und war nicht Kastriert, weil ich damals auch ein Problem damit hatte. Meine 2 Hündin habe ich aus dem Tierheim geholt. Sie war da 8 Jahre alt und nicht kastriert. Nur ein Tag später stellte ich eine Beule in der nähe der Milchleiste fest. Das Tierheim kastrierte sie dann nach meiner Beschwerde und es stellte sich heraus, daß sie auch in der Gebärmutter einen bösartigen Tumor hatte. 4 Monate haben wir zusammen gekämpft, weil dann auch noch die Milchleisten entfernt werden mussten. Wir hatten danach noch 5 schöne Jahre bis der Lymphdrüsenkrebs kam. DAS IST WAS WIRLICH IST. Gruß Liane
Der Zyklus von Katzen verläuft drastisch anders als bei Hunden. Damit dieser abgeschlossen werden kann, MUSS die Katze gedeckt werden. Und zwar jeden Zyklus. Falls das nicht passiert, ist es hoch wahrscheinlich, dass es gesundheitliche Probleme gibt. Deswegen ist bei Katzen - außer sie werden zur Zucht verwendet - eine Kastration medizinisch IMMER notwendig.

Bei Hündinnen ist das einfach komplett anders.

Ich glaube auch, dass niemand hier argumentiert, dass eine Kastration schlecht ist, wenn die Hündin stark unter läufigkeit oder Scheinträchtigkeit leidet, es geht eben darum, dass das bei der Threaderöffnerin nicht der Fall ist.
 
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Simone
15. Juni 03:04
Das kannst du gar nicht sagen das sie keine Probleme hat du weißt gar nicht wie sie sich entwickelt hätte wenn sie Erwachsene werden gedurft hätte
 
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Roland
15. Juni 05:11
Wenn Du vertrauen zu deinem Tierarzt hast,da würde ich
es machen lassen.
Lieber eher als zu Spät.
Das steht mir mit meiner kleinen Ordry auch einmal bevor.
 
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Tim
15. Juni 06:15
Das kannst du gar nicht sagen das sie keine Probleme hat du weißt gar nicht wie sie sich entwickelt hätte wenn sie Erwachsene werden gedurft hätte
Ich finde das auch immer ganz schlimm wenn man einem jungen Hund völlig gesunde Organe entnimmt und die geistige und körperliche Entwicklung komplett zerstört. Das ist wie eine Lobotomie, die Entwicklung eines seriösen,adulten Charakters wird komplett gestört. Und was ich auf der Hundewiese immer ganz oft erlebe sind Rüden die wie läufige Hündinnen riechen, weil die einfach viel mehr Östrogen produzieren und keinerlei Testosteron haben. Für die ist es keinesfalls schön, alle Rüden wollen sie besteigen und alle Hündinnen finden sie doof, und das bleibt für immer so. Das ganze Leben lang. Viele werden auch fett, faul oder zu Angsthunden. Von den ganzen anderen körperlichen Komplikationen aufgrund des zerstörten Hormonhaushalts, wie Fellprobleme, unterentwickelte Muskulatur(dadurch vor allem im Alter oft Gelenkprobleme) etc. Ganz zu schweigen.
 
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Sonja
15. Juni 06:40
Wie kommen Sie darauf, dass der Hund nicht leidet wenn er nicht ... darf? Ich habe zum einen eine Katze gehabt die richtig gelitten hat. Immer an Höhle bauen, jämmerliches kreischen kaum gefressen ganze 4 Wochen lang der rolligkeit. Meine Hündin war so stark Scheinträchtig, sie wollte auch Höhlen bauen jedesmal, sie leckte sich die Zitzen und es kam Milch und wenn der Wecker geklingelt hat, fing sie an zu wimmern, und als ich nicht da war hat sie es geschafft, auf die Batterie rumzukauen. Das Telefon fand ich im Zimmer meines Sohnes.( Damals ein Telefon noch an der Schnur) Sie bekam mit 12 Jahren Krebs und war nicht Kastriert, weil ich damals auch ein Problem damit hatte. Meine 2 Hündin habe ich aus dem Tierheim geholt. Sie war da 8 Jahre alt und nicht kastriert. Nur ein Tag später stellte ich eine Beule in der nähe der Milchleiste fest. Das Tierheim kastrierte sie dann nach meiner Beschwerde und es stellte sich heraus, daß sie auch in der Gebärmutter einen bösartigen Tumor hatte. 4 Monate haben wir zusammen gekämpft, weil dann auch noch die Milchleisten entfernt werden mussten. Wir hatten danach noch 5 schöne Jahre bis der Lymphdrüsenkrebs kam. DAS IST WAS WIRLICH IST. Gruß Liane
Bei wildlebeneden Tieren darf/kann auch nicht jedes Exemplar sich verpaaren mit jedem, besonders bei Tieren die Rudel/Familien Verband leben, herrscht da eine strenge hirachie . Nicht jedes Männchen deckt und nicht jedes Weibchen wird gedeckt. Es ist also völlig natürlich das nicht jedes Exemplar "Sex" hat . Das was du bei deiner Katze beschreibst ist nicht "leiden weil kein sex" sondern ganz normales Verhalten in der rolligkeit. Und bezüglich Krebs : Bei Säugetiere (auch der Mensch) ist die hauptsächlich Genetik, aber auch Lebensumstände/Umwelteinflüsse verantwortlich ob jemand Krebs bekommt oder nicht, also anfälliger dafür ist oder nicht. Ganz egal ob das Tier nun kastiert ist oder nicht ( es ist sogar belegt das Kastraten für mehere Krebsarten anfälliger sind als intakte ( und zwar nicht nur bei Hunden) . Klar kann ein kastrat keinen Krebs bei den Geschlechtsorganen bekommen da diese ja "weg" sind...ABER ist die Genetik/Lebensumfeld für "erhötes Risiko=anfälligkeit" vorhanden schlägt der Krebs wo anders zu, z.b. auf das nächtst schwächere/anfälligere Organ z.B. sind Milztumore häufig aber auch Mastzellentumore sehr häufig. Deine zweite Hündinnen war, genetisch bedingt, offenbar anfällig für Krebs, das währe nicht andes gewesen wenn sie kastriert gewesen währe...Es wären halt zu anderen Krebserkrankung gekommen...
 
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Claudia
15. Juni 06:59
Ich habe meine Hündin mit 5 1/2 Monaten aus dem Tierschutz bekommen. Sie ist nicht kastriert und es war auch keine „Auflage“.
Ich finde das super!
Ich hab eine Hündin, also weiß ich, das sie läufig wird, Blut verliert und scheinschwanger wird. Sie hat große Entwicklungsschübe während der Läufigkeiten gehabt und ist so viel reifer geworden. Nun ist es aber so, dass sie das ganze Jahr über mit starken hormonschwankungen zu tun hat. Und andererseits aber unsicher/aggressiv ist. Das heißt, ich überlege schon, sie kastrieren zu lassen, da es für uns wirklich sehr anstrengend ist: zeitweise mag sie andere Hunde sehr, dann nur keine unkastrierten Rüden, dann wieder gar keine Hunde, das gleiche mit Menschen (-Begegnungen) und Reizen, wie Wind wehende Grashalme… und das wechselt dann halt alle paar Wochen , je nach Phase.
Und dann die Angst, dass sich ihr unsicheres Verhalten verstärkt oder nicht weiter positiv entwickelt.
Ein Gespräch mit der TÄ ist geplant.

Und wie hier oft geschrieben. Ich vertraue den Ärzt/innen, ich denke nicht, dass sie nur Geld machen wollen und/oder Angst schüren wollen. (Was fürn Blödsinn…)
 
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Takumi
15. Juni 07:41
Auch schlimm finde dich die Aussage kastrierter HH, mein „Haso“ hat sich durch die Kastration nicht verändert.

Wenn ich überlege, dass Takumi als doch recht kleiner Hund sich bis fast 4 jährig noch entwickelte und merkbar verändert hat, dann ist es traurig, dass manche Tiere lebenslang im unvollendeten Stadium verweilen müssen.

Gesundheitlich gehen sämtliche neueren Studien mittlerweile auch ehr in Richtung, dass eine frühzeitige Kastration mehr schadet als nutzen für den Hund mit sich bringt.
 
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Karin
15. Juni 08:14
Auch wenn ich gegen pauschale Kastration bin, finde ich diese Unterstellungen gegen Leute, die ihre Hunde kastrieren lassen und auch deinen Tonfall unangemessen. Ich denke wir sollten prinzipiell davon ausgehen, dass die meisten hier das beste für ihre Tiere wollen
Das ist wie bei Menschen, z. B. Eltern.
Sie wollen nur das Beste für ihre Kinder, aber oftmals ist es das für den Betroffenen nicht.
Wichtig ist, sich in sein Gegenüber zu versetzen.
M. E. kann das kein Argument sein.
.
 
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Tim
15. Juni 08:51
Das ist wie bei Menschen, z. B. Eltern. Sie wollen nur das Beste für ihre Kinder, aber oftmals ist es das für den Betroffenen nicht. Wichtig ist, sich in sein Gegenüber zu versetzen. M. E. kann das kein Argument sein. .
Glaube ich nicht. Ich glaube, dass es einfach Unwissenheit ist und das viele Leute den Tierärzten einfach blind vertrauen, weil sie selbst nicht zu einem Thema recherchieren (möchten). Für viele ist der gerade das Thema Sexualität unangenehm.

Damit will ich jetzt nicht aussagen,dass Tierärzte irgendwie grundsätzlich böse sind oder so. Aber viele nutzen die Unwissenheit auch aus, seien es Nahrungsergänzungsmittel, irgendwelche Globuli oder eben auch Kastration. Vor allem aber auch diese Kastrationschips. Unterm Strich sind es halt auch Dienstleister/Geschäftsleute. Und damit schaden sie den Tieren ja auch nicht unbedingt, also kann man damit auch keine Bösartigkeit unterstellen oder das sie sich nicht für das Wohl der Tiere einsetzen. Wobei das bei einer nicht notwendigen Kastration natürlich auch wieder anders aussieht. Auch dieses hin und her und rein und raus mit den Kastrationschips bei Hunden in der Entwicklung finde ich schlimm und bringt alles durcheinander, die komplette Entwicklung.

Aber als Sam damals zu mir kam, er war gerade 10 Monate, waren wir zum Impfen beim Tierarzt. Einer der ersten Fragen war ob ich ihn kastrieren lassen möchte. Und sowas finde ich einfach sehr bedenklich. Und eben auch zu Recht illegal. Als tierärztliche Indikation hätte sie dann einfach irgendwas von Krebsprävention, gestörtem Hormonhaushalt oder Verhaltensauffälligkeiten angegeben, um es zu legitimieren. Wobei das sowieso nie jemals jemand prüft oder Fragen stellt.
 
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Carola
15. Juni 09:12
Glaube ich nicht. Ich glaube, dass es einfach Unwissenheit ist und das viele Leute den Tierärzten einfach blind vertrauen, weil sie selbst nicht zu einem Thema recherchieren (möchten). Für viele ist der gerade das Thema Sexualität unangenehm. Damit will ich jetzt nicht aussagen,dass Tierärzte irgendwie grundsätzlich böse sind oder so. Aber viele nutzen die Unwissenheit auch aus, seien es Nahrungsergänzungsmittel, irgendwelche Globuli oder eben auch Kastration. Vor allem aber auch diese Kastrationschips. Unterm Strich sind es halt auch Dienstleister/Geschäftsleute. Und damit schaden sie den Tieren ja auch nicht unbedingt, also kann man damit auch keine Bösartigkeit unterstellen oder das sie sich nicht für das Wohl der Tiere einsetzen. Wobei das bei einer nicht notwendigen Kastration natürlich auch wieder anders aussieht. Auch dieses hin und her und rein und raus mit den Kastrationschips bei Hunden in der Entwicklung finde ich schlimm und bringt alles durcheinander, die komplette Entwicklung. Aber als Sam damals zu mir kam, er war gerade 10 Monate, waren wir zum Impfen beim Tierarzt. Einer der ersten Fragen war ob ich ihn kastrieren lassen möchte. Und sowas finde ich einfach sehr bedenklich. Und eben auch zu Recht illegal. Als tierärztliche Indikation hätte sie dann einfach irgendwas von Krebsprävention, gestörtem Hormonhaushalt oder Verhaltensauffälligkeiten angegeben, um es zu legitimieren. Wobei das sowieso nie jemals jemand prüft oder Fragen stellt.
Bei den Tierärzten ist das glaube ich auch eine Frage der Generation. Die Älteren haben noch gelernt alles zu kastrieren was bei drei nicht auf dem Baum ist bei den Jüngeren sieht es etwas anders aus und sie setzen sich damit auch kritischer auseinander.
Meine Tierärztin hat mich noch nie auf das Thema Kastration angesprochen. Ich weiß aber dass sie sehr gut und sehr ausgiebig zu einer Kastration berät, da der Rüde meiner Tochter aus gesundheitlichen Gründen dort kastriert wurde. Allerdings rät sie immer dringend dazu einen Hund nicht vor dem vierten Lebensjahr zu kastrieren wegen der gesundheitlichen Folgen und auch der Folgen für den Charakter.
Nach wie vor bin ich auch nicht grundsätzlich gegen eine Kastration wenn sie denn notwendig ist. Ich bin aber gegen eine Kastration aus ideologischen und / oder gründen die nicht im Hund sondern in der Psyche des Halters liegen.
Darum bin ich auch gegen eine Frühkastration- Tierschutzhunde ausdrücklich ausgenommen- um einem Hund zu ermöglichen zu reifen und erwachsen zu werden.