Es gab schon Tage an denen er uns klar und deutlich gezeigt hat, dass er keine Lust hat und immer wieder Richtung zuhause laufen wollte. An den Tagen haben wir dann auch direkt den Rückweg eingeschlagen. Gestern war das nicht der Fall, daher waren wir auch länger unterwegs. Ich denke es hat vermutlich wirklich daran gelegen, dass er in der Nacht nicht wirklich zur Ruhe gekommen ist (das war unsere Schuld, da wir öfter mal rein und raus aus dem Zimmer gegangen sind) und heute früher aufgewacht ist als sonst. Deswegen war er wahrscheinlich so kaputt. An den anderen Tagen, wo wir auch mal ein bis zwei Stunden unterwegs waren und er danach lange und in Ruhe geschlafen hat, war alles prima. Wir haben bis jetzt das Gefühl, dass alle paar Tage mal ein längerer Spaziergang ihm wirklich gut tut. Wir nehmen uns auf jeden Fall zu Herzen es nicht zu übertreiben und lieber doch bei einer Stunde zu bleiben. Nur weiß ich leider nach wie vor nicht, ob das jetzt gelenkschädigend ist oder nicht. Ich hatte mich bezüglich rassespezifischer Krankheiten vor der Anschaffung des Kleinen informiert und haben uns daher für die DDR-Linie entschieden, Eltern und er haben keinen abfallenden Rücken und sind auch zur Zucht freigegeben vom Tierarzt. Ich bin kein Experte, lasse mich gerne eines besseren belehren- ist nur super schwierig wenn sich die Meinungen in Bezug auf die Länge der Spaziergänge so unterscheiden. Ich versuche die goldene Mitte zu finden. 😄
Zu Ares Zustand: Wir haben heute einen super entspannten Tag für ihn gemacht und nur sehr kurze Runden zum Geschäft erledigen. Alles scheint wieder in bester Ordnung. Fieber haben wir noch mehrmals gemessen, alles super. Er ist wieder verspielt, hat zuhause ein paar Tricks und Kommandos geübt und sehr viel geschlafen.
Es kommt mir ein bisschen so vor, als würdet Ihr das Geschehene verharmlosen, weil es Ares jetzt wieder besser geht. Aber wenn ein junger Hund zu kaputt ist, um zum Pinkeln aufzustehen, und es danach in keinster Weise aufhalten kann, muss er wirklich fix und fertig gewesen sein. Ich würde dringend dazu raten, lieber mehrere kürzere Spaziergänge bis 30 Minuten zu machen. Ares hat Euch deutlich gezeigt, wie sehr Ihr es übertrieben habt.
Eine andere Ursache für das unkontrollierte Pinkeln könnte sein, dass seine Blase einfach sehr voll war (und er sehr müde). Das hieße, dass Ihr nicht oft genug mit ihm raus gegangen wärt.
Nehmt bitte ernst, wenn die körperliche Überforderung sich so deutlich zeigt.
Zu der Gelenkproblematik kann ich nur unsere Erfahrung mit Labbi Benny beisteuern. Er ist 2 1/2 Jahre alt und hat letztes Jahr die Diagnose beidseitig schwere HD bekommen.
Vor der Diagnose haben wir ihm das nicht angemerkt. Daher haben wir ihn mit den anderen Hunden rennen und toben lassen, ohne ihn zu bremsen. Nach der Diagnose haben alle Tierärzte gesagt, welches Glück wir hätten, dass er eine so gute Muskulatur habe. Die fängt bei ihm viel von der HD-bedingten Instabilität auf.
Im übrigen braucht der Körper, auch Knochen und Gelenke, Bewegung, um sich gesund zu entwickeln. Aber nicht von 0 auf 100 zum Marathon, sondern langsam anfangen und langsam steigern.
Ares hat Euch jetzt durch eine heftige körperliche Reaktion gezeigt, dass es zu viel war.
Wie Du schreibst, zeigt er bisher oft an, wann er genug hat und zurück will. Dann muss er aber noch den Rückweg meistern, obwohl es für ihn schon genug ist. Also habt Ihr schon immer zu viel gemacht.
Genau dafür wird die 5-Minuten-Regel gerne verbreitet. Damit Menschen, die kein Maß kennen, einen Anhaltspunkt haben, wann es genug ist.
Ihr müsst aufhören, BEVOR Euer Hund Euch signalisiert, dass es ihm zu viel wird.
Nach Deinem letzten Post zu urteilen, macht Ihr Euch schon die richtigen Gedanken. Aber richtig einschätzen, wie lang der Spaziergang sein darf, könnt Ihr anscheinend nicht. Und dann gilt, lieber weniger als mehr, bevor Ihr Ares kaputt macht.
Es ist nicht schlimm, wenn er mal unausgelastet ist, und es gibt für diesen Fall andere Wege, ihn auszulasten, als einen langen Spaziergang.