Home / Forum / Gesundheit / Hilft Panacur bei Giardien?

Verfasser-Bild
Susi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 72
zuletzt 11. Sep.

Hilft Panacur bei Giardien?

Meine 6 Monate alte Hündin hat sich erneut mit Giardien infiziert. Bei der ersten Infektion bekam sie 5 Tage Panacur, schien es nicht vertragen zu haben, und dann direkt Metronidazole. Nach 2 Wochen waren wir Giardien frei. Jetzt mit der neu-Infektion mussten mir einen anderen Tierarzt aufsuchen, der uns erneut Panacur-Saft gab. Ich fragte direkt nach Metronidazole, weil wir damit einfach bessere Erfahrungen gemacht haben und die Antwort war „wir machen das immer so“. Ich find diese Antwort sehr unbefriedigend. Ich hab bei meiner Hündin regelrecht beobachten können, dass es ihr zunehmend schlechter geht. Meine Mutter schlägt sich seit 3 Monaten mit Giardien rum. Die Hündin bekam Panacur, danach Cazitel. Bis sie jetzt doch Metronidazole bekommt. Ich versteh diesen Therapieansatz nicht und frage mich langsam, ob Panacur wirklich jemals geholfen hat? Hat irgendwer seinen Hund nur mit Panacur Giardienfrei bekommen?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexia
9. Sep. 14:13
Die kurze Antwort: Ja, eine ausschließliche und adäquate Therapie mit Fenbendazol ist in vielen Fällen, die bei mir auch häufig vorkommen, ausreichend. Zur Erklärung: Gegen Giardia spp. sind Fenbendazol (Panacur) und Metronidazol zugelassen. Dabei wirkt Fenbendazol direkt auf die Giardien, aber deutlich weniger stark, weshalb eine Wiederholung bzw. ausreichend lange Therapie notwendig ist. Da es keinen negativen Effekt auf das Darmbiom hat und weniger Nebenwirkungen beinhaltet, wird es als erste Maßnahme empfohlen und angewendet. Metronidazol ist ein Antibiotikum und hat damit eine schädigende Wirkung auf Darmbiom und häufiger Nebenwirkungen. Es wirkt zwar sehr effizient, jedoch mit größerer schädlicher Auswirkung, weshalb eine Anwendung nur bei starkem Befall bzw. starken Symptomen empfehlenswert ist. Die Tierärzte haben sich demnach an das gängige Behandlungsschema gehalten und alles richtig gemacht. Hinzuzufügen ist, dass eine reale Giardienfreiheit häufig nicht zu erreichen ist. Die Giardien kommen insbesondere in stark besuchten Gegenden ubiquitär vor und sehr viele Hunde sind inapparent infiziert. Das Immunsystem des Hundes kann mit einem geringen Befall ohne Probleme zurecht kommen, sodass eine Behandlung nur dann geboten ist, wenn Symptome entstehen.
Hat geholfen aber wichtig ist, einen Giardien Test alle 3 Monate zu machen. Damit du schnell reagieren kannst...einmal Giardien leider öfters Giardien. Definitiv auch das Immunsystem stärken, daran hängt es wahrscheinlich. Viel Glück
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susi
9. Sep. 14:16
Hat geholfen aber wichtig ist, einen Giardien Test alle 3 Monate zu machen. Damit du schnell reagieren kannst...einmal Giardien leider öfters Giardien. Definitiv auch das Immunsystem stärken, daran hängt es wahrscheinlich. Viel Glück
Sie bekommt seitdem sie den ersten „Befall“ hatte, konstant Sivomixx. Hat mit so eine Tierärztin empfohlen. Ob das ausreicht, weiß ich nicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Simone
9. Sep. 16:05
Hat geholfen aber wichtig ist, einen Giardien Test alle 3 Monate zu machen. Damit du schnell reagieren kannst...einmal Giardien leider öfters Giardien. Definitiv auch das Immunsystem stärken, daran hängt es wahrscheinlich. Viel Glück
Wenn keine Symptome auftreten braucht man nicht zu behandeln
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
10. Sep. 01:56
https://www.bundestieraerztekammer.de/tieraerzte/leitlinien/downloads/2018-ESCCAP-Protozoen_2017.pdf (Fenbandazol ist der Wirkstoff in Panacur) Ich hatte zunächst vermutet, dass es eine Richtlinie gebe, die besagt, man müsse erst mit Panacur behandeln und dürfe dann zu Metronidazol übergehen, aber eine Stufigkeit entnehme ich dem oben verlinkten Dokument nicht. Ist auch so auf der ESCCAP Seite zu finden. Bei uns wurde auch mit Panacur gestartet und dann Metronidazol (erfolgreich) gegeben. Ich würde an deiner Stelle daher zukünftig darauf beharren, Metronidazol zu verwenden, wenn du darauf vertraust. Lass dich dann auch zu begleitender oder folgender Probiotica-Behandlung beraten. Unser Tierarzt hatte uns damals Sivomixx empfohlen.
Warum sollte man auf einem starken Antibiotokum beharren, wenn es auch gelindere Mittel gibt, die weniger Nebenwirkungen haben und zumindest bei nicht all zu massivem Befall oft gut helfen? Ich hab echt nix gegen Antibiotika wen sie wirklich nötig sind, aber einfach so die Darmflora zerschiessen fänd ich auch nicht zielführend.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
10. Sep. 01:59
Metro ist soweit ich weiß etwas heftiger als Panacur. Da muss man halt abwägen was sinnvoller für den Hund ist.
Panacur ist ein Wurmmittel, Metro ein Antibiotikum
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
10. Sep. 02:06
Hat geholfen aber wichtig ist, einen Giardien Test alle 3 Monate zu machen. Damit du schnell reagieren kannst...einmal Giardien leider öfters Giardien. Definitiv auch das Immunsystem stärken, daran hängt es wahrscheinlich. Viel Glück
Das klingt mir wenig sinnvoll, da Giardien ja ohnehin quasi unvermeidbar sind. Solang keine Symptome bestehen, ist das ja auch nicht behandlungsbedürftig.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Larissa
10. Sep. 06:44
Ich habe bei meiner Hündin auch immer gute Erfahrungen mit Panacur gemacht. Wenn ihr da aber so empfänglich für Giardien seit, fragt mal an der LMU in München nach. Da war ich im Frühjahr mit Lani. Sie bekam eine Kottransplantation und Zusätze fürs Futter. Seit her ist dieser „Dauer Matschekot“ und die immer wiederkehrenden Giardienschübe rum. Lani ist 5 und wir hatten schon 8x Giardien. Nein Dauerausscheider sind wir nicht. Lani ist durch ihre Parvo einfach empfänglicher für alles an Endoparasiten und Einzeller. Ich hoffe wir behalten jetzt die Oberhand
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
10. Sep. 07:03
Panacur ist ein Wurmmittel, Metro ein Antibiotikum
Das ist mir bewusst, wird aber trotzdem von einigen Tierärzten zur Giardienbehandlung verschrieben. Meistens dann wenn Panacur nicht die gewünschte Wirkung zeigt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bettina
10. Sep. 07:27
Ja, Panacur hat gewirkt - 5 Tage, 1 Woche Pause und nochmals 5 Tage. Danach aber Darmsanierung nicht vergessen!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katharina
10. Sep. 09:06
Unsere Tierärztin meinte sie fährt erfahrungsgemäß gut wenn sie mit matronidazol beginnt. Auf zweimal mit Pause dazwischen. Und dann nach einer Woche nach der letzten Tablettengabe Kottest. Falls dann immer noch Giardien da sind gibt sie panacur das sei nicht so belastend für den Körper aber auch nicht so stark in der Wirkung. Aber als Folgebehandlung dann meist ausreichend. ( bei uns waren es jetzt 7 Tage Tabletten fünf Tage Pause 7 Tage Tabletten 7 Tage warten Kotprobe. Aber da weiß ich das sie das individuell auf den Hund abstimmt, welche Kriterien da jetzt sind kann ich nur vermuten evtl Gewicht Gesundheitszustand o.ä.) Bei uns war’s nach der ersten Behandlung erledigt das Problem. Ich hab aber auch wirklich stark drauf aufgebaut die Magen und Darm Bakterien gut zu unterstützen. Denn Tabletten sind ja nur Symptom Behandlung. Da die Giardien ja immer und überall sind bleibt einem nicht viel übrig wie dauerhaft das Immunsystem zu stabilisieren das der Hund es irgendwann selber im Griff bekommt. Dazu haben wir die erste Woche sehr auf Hygiene geachtet und Kot eingesammelt mit kochendem Wasser die Stellen übergossen und die Wiesen gekalkt, zu Hause das ozongerät eingeschalten usw. Ich hoffe nun das der Hund das in Zukunft gut verpackt. Aber werde ein Leben lang drauf achten ihm in Sachen Magen und Darm etwas zu unterstützen, für mich war der Befall schon ein Zeichen, dass er da eine Schwäche hat. Denn unser Zweithund ( erwachsen) hatte die ganze Zeit keine Giardien im Stuhl. Den haben wir auch testen lassen ( anfangs und Ende Stuhlprobe und zwischendrin auch schnelltest gemacht). Da sieht man ja ein gesunder Hund kann das wegstecken obwohl er im gleiche Haushalt lebt. Der wurde dann auch nicht behandelt außer mit meinen Maßnahmen was die Magen/Darmflora angeht hat er auch Kräutetkefir, Sauerkraut usw bekommen was man dann da halt so gibt.