Hier ist, was ich an Sonja geschrieben habe.
Vorab: ihr ward wieder ganz prima im Beobachten 👀!!
Und dafür, dass die Videos jetzt nicht sooo sonderlich gut geeignet sind für eine Vorzeige-Gangbildanalyse, könnt ihr mal stolz sein, wieviel ihr selbst daraus lesen konntet!
„Sie läuft hüftweit bzw. brustweit (also jeweils oben anschauen) und dabei bodeneng (also wenn man auf die Hand- und Sprunggelenke bzw. die Pfoten schaut). Das deutet auf Schonung oben hin.
Dabei läuft sie Pass und es ist natürlich auffällig, dass die Rute zur linken Seite getragen wird. Das kann ein Hinweis sein, dass links ihre schlechtere Seite ist und mit der Rute ein Ausgleich versucht wird.
Schlechter kann sowohl heißen „schwächer“ als auch „schmerzhafter“.
Auch der Passgang deutet stark auf Schonung oben hin, ich hau mal so ins Blaue das folgende raus: oben = Hüfte oder Lumbosacraler Bereich (also Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein hin). Ob das orthopädisch oder neurologisch bedingt sein mag, kann ich so nicht sagen / tippen / beurteilen.
Ich sehe auch eine leichte Kopfschiefhaltung. Ob das nun ist, weil du gerufen hast oder eher immer / körperlich bedingt, das weiß ich nicht.
Ich sehe einen Hüfttwist / Popowackler / Lumbosacralen Übergangstwist, ganz ähnlich Ellas.
Ella hat Hüftdysplasie (dafür ist der LSÜ Twist tatsächlich auch typisch) und Verdacht auf komprimierte Nerven im lumbosacralen Bereich …
Das heißt NICHT, Tasha hätte das auch. Aber Hüfte / Becken allgemein halte ich nicht für ausgeschlossen.
Pass und LSÜ Twist werden oft und gern genutzt, wenn der Vorschub / die Kraft aus dem Becken zur Fortbewegung nicht ausreicht. Hunde holen sich diese aus der hinteren Region (Becken und Hintergliedmaßen).
Der Kopf wird immer wieder versucht, hochzunehmen, bleibt aber dann doch wieder unten. Möglicherweise deutet das zusammen mit der breiten Brust und den O-Beinen, die sie vorn wie hinten hat, auf eine Überlastung der Vordergliedmaßen hin, die sich im Halsbereich fortsetzt. Der Hund verlagert dann immer mehr Last nach vorn.
Hat sie Auffälligkeiten wie Wirbel oder Mäander / Wellen im Fell?“
Und weiter:
„P. S. Viele Auslands- und Strassenhunde haben grundsätzlich ein höheres Risiko für Unfälle, die passiert sind oder Misshandlungen oder allgemein Brüche (Knochen) durch das Leben auf der Straße bzw. die Behandlung ähnlich „Freiwild“, manche auch Schrot im Körper. Möglicherweise besteht eine alte Verletzung im hinteren Trakt. Weiß man ja alles nicht. Daher muss, wenn eine Untersuchung ohne vorheriges Röntgen erfolgt, das im Hinterkopf sein und auf jeden Fall äußerst vorsichtig vorgegangen werden. Ich mache z. B. nicht auf Verdacht irgendwelche Beckenmobilisationen, weil die Gefahr, dass ich da einen schlecht verheilten Bruch erwische und … Knacks … mir viel zu hoch ist! Da bitte bei einer Physiotherapie und Co. sowas nochmal ins Gedächtnis rufen.“