Home / Forum / Gesundheit / Füttern mit trockenfutter

Verfasser-Bild
Sandra
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 290
zuletzt 4. Dez.

Füttern mit trockenfutter

Hallo ich hab da mal ne frage ist das schlimm wenn mein hund nur trocken Futter bekommt ?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Aga
22. Okt. 05:02
Die Geschichte mit dem alten Wolf im Wald wird halt immer wieder bemüht als Argument und funktioniert nicht. Ebenso wird in der Pro Barf Argumentation oft und gerne mit Natürlichkeit argumentiert, was toll klingt. Dabei wird allerdings komplett ignoriert, dass NATÜRLICHE Ernährung sehr weit entfernt sein kann von OPTIMALER Ernährung und dass das längst nicht dasselbe ist. Der freilebende Beutegreifer muss halt das fressen, was erwischt oder ersatzweise das, was er so findet. Das ist natürlich. Und wenn der im Alter von 5 bis 6 Jahren Weg stirbt an Mangelernährung, einer Infektion ohne aus anderen Gründen dann ist das auch natürlich. Dieses Lebenserwartung reicht längst für ausreichende Reproduktion und zum Erhalt der Art. Aus Sicht der Natur ist zB ein Wolf von dem Alter für die nachfolgenden zwei Generationen, die schon da sind, Konkurrent um Futter und Lebensraum und deshalb eher lästig. Völlig okay deshalb, wenn der langsam mal weg stirbt. Natur ist hart aber fair und gleichzeitig sehr sehr effizient. Nur möchten die meisten Halter, die romantisch von Natur schwärmen, DIESE Natürlichkeit und DIESE Härte führen eigenen Liebling dann doch eher nicht haben. Interessant ist, dass der youtubeende Tierarzt Karim Montasser in seinem Beitrag zu Barf zwei Veröffentlichungen benennt und zitiert, die von internationalen Wolfsexperten herausgegeben wurden als Handreichung zb für Tierpfleger, die Wölfe in Gefangenschaft zu versorgen haben und möchten dass Sie gesund bleiben und alt werden. Wenn dort von den Wolfsexperten empfohlen wird, diesen Wölfen ein gutes Hundefutter zu geben, erscheint mir die Behauptung einigermaßen lächerlich, dass ein gefütterter, moderner Haushund angeblich wie ein wildlebender Wolf ernährt werden sollte.
Die Fütterung ursprünglicher zu gestalten, hat nichts mit der romantischen Vorstellung vom Wolf zu tun sondern ergibt sich aus der Erfahrung. Ich hab einen Hund der sich potentiell auch selbst mit Wild im Wald versorgen würde, wenn sie könnte, also ist das nicht ganz so fern. Das habe ich aus Gründen von Unverträglichkeiten mit meinem damaligen Rüden vor vielen Jahren begonnen, also aus gesundheitlichen Gründen. Ja der Wolf wird in freier Wildbahn oftmals wirklich nicht älter als 7, was mit der Fütterungsmethode nicht wirklich zusammenhängt, sondern hat meist andere Ursachen. Der Wolf in Gefangenschaft wird nämlich trotz Fleischfütterung durchaus älter. Der Wolf frisst ja auch pflanzliche Bestandteile durch den Panseninhalt oder Mageninhalt wenn man es richtig macht und ganze Futtertiere füttert. Angebliche Wolfsexperten gibt es viele, das is so n Thema. In der Praxis wird in Zoos und Wildparks nämlich kein Trockenfutter gefüttert, das habe ich noch nie gesehen oder gehört. Das wird auch nicht so gelehrt. Allein aus Beschäftigungsgründen ist das totaler Schwachsinn. Aber ich weiß ja auch nicht alles.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
C
22. Okt. 06:01
Die Fütterung ursprünglicher zu gestalten, hat nichts mit der romantischen Vorstellung vom Wolf zu tun sondern ergibt sich aus der Erfahrung. Ich hab einen Hund der sich potentiell auch selbst mit Wild im Wald versorgen würde, wenn sie könnte, also ist das nicht ganz so fern. Das habe ich aus Gründen von Unverträglichkeiten mit meinem damaligen Rüden vor vielen Jahren begonnen, also aus gesundheitlichen Gründen. Ja der Wolf wird in freier Wildbahn oftmals wirklich nicht älter als 7, was mit der Fütterungsmethode nicht wirklich zusammenhängt, sondern hat meist andere Ursachen. Der Wolf in Gefangenschaft wird nämlich trotz Fleischfütterung durchaus älter. Der Wolf frisst ja auch pflanzliche Bestandteile durch den Panseninhalt oder Mageninhalt wenn man es richtig macht und ganze Futtertiere füttert. Angebliche Wolfsexperten gibt es viele, das is so n Thema. In der Praxis wird in Zoos und Wildparks nämlich kein Trockenfutter gefüttert, das habe ich noch nie gesehen oder gehört. Das wird auch nicht so gelehrt. Allein aus Beschäftigungsgründen ist das totaler Schwachsinn. Aber ich weiß ja auch nicht alles.
Allerdings wird das Fleisch für Raubtiere in Zoos und Wildparks in der Regel nicht einfach „pur“ verfüttert. Meistens wird es mit Mineral- und Vitaminmischungen ergänzt, damit keine Mangelerscheinungen entstehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Petra
22. Okt. 06:53
So ist das halt, genau wie du sagst. Ich selbst hatte zum Glück zufällig Freitag bis heute Abend kaum Zeit mich in dieser Diskussion einzubringen und habe dafür Zeit gespart. Erwartungsgemäß kamen die üblichen, pauschalen Hassbotschaften und die Argumente über Natürlichkeit oder natürliche Zubereitung von Fertigfutter (was auch immer das sein soll..) und das nach Geplapper von den fragwürdigen Botschaften von Jutta Ziegler und ihren Heftchen. Am Ende ist es natürlich total natürlich, wenn ein wildlebender Beutegreifer sich defizitär ernährt oder irgendwas völlig verkeimtes frisst und daran am Ende traurig und komplett unnötig vor sich hin krepiert. Auch Wölfe sterben manchmal an Salmonellen. Den modernen Haushund in den Händen von verantwortungsvollen Haltern führt sowas halt im Optimalfall direkt zu einem kompetenten Tierarzt, Der auch komplett unnatürlich ist und dem Wolf nicht zur Verfügung steht. Natürliche und wildlebende Tierärzte im Wald sind mir zumindest nicht bekannt. Dann wird halt einfach ganz natürlich gestorben, evtl an ner Kleinigkeit, die medizinisch leicht zu behandeln gewesen wäre.
Also Hassbotschaften, lieber Tom, hatte ich hier bisher nicht gelesen, vielleicht ist das ein Reflex von dir... nichts für ungut.
Dass mehrheitlich die gleichen Argumente kommen, gilt auch für beide Seiten!
Bisher fand ich den Austausch hier aber eher freundlich bis bemüht um Klärung.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ines
22. Okt. 07:28
Wir füttern nur Trockenfutter und Frischfleisch wird gedörrt ,so frisst er es am liebsten .Ausreichend Wasser wird bereitgestellt und er ist gut versorgt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
22. Okt. 07:58
Allerdings wird das Fleisch für Raubtiere in Zoos und Wildparks in der Regel nicht einfach „pur“ verfüttert. Meistens wird es mit Mineral- und Vitaminmischungen ergänzt, damit keine Mangelerscheinungen entstehen.
Zumindest in den guten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Christine
22. Okt. 08:37
So sehe ich das auch. Gerade Hunde aus dem Auslandstierschutz haben oft bisher auf der Straße von Abfällen gelebt, oder wurden in den Sheltern nicht gerade mit teurem hochwertigen Futter ernährt. Wenn sie dann nach Deutschland kommen, ist das natürlich erst einmal ein Kulturschock und alles ist neu und stressig. Bekommt jetzt ihr Magen auch noch plötzlich hochwertiges Futter, ist das Verdauungsproblem vorprogrammiert. Gerade bei solchen Hunden sollte man vorerst den Magen nicht mit neuem hochwertigen Futter stressen. Das kann man dann später nach der Eingewöhnung in Ruhe nach und nach langsam machen.
Wir haben uns hatten zwar schon Hund aus dem Auslandstierschutz,aber nachdem sie schon in Deutschland in Pflegestellen lebten,hatten wir das (zum Glück) nicht.Ist aber ein gutes Argument.Der nächste soll aus einem Tierheim in Griechenland kommen,da werde ich das wohl beherzigen!👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
22. Okt. 09:53
Ich würde es daran messen, wie viel Output herauskommt? Meine Hunde machen nur 2 mal am Tag kleine💩. Ronja manchmal nur einmal. Die Dobermannhündin hat Trockenfutter von Naturavetal bekommen und 3-4 mal Tag große Haufen gemacht. Das finde ich nicht normal. (Wurde dann auch umgestellt) Koloss wird gebarft, hat ca 40 kg und macht nur 1-2 mal am Tag (alles andere verträgt er auch nicht wegen Allergie). Also wir gehen nach Output und Verträglichkeit.
Wie siehst du es bei dir selbst? Du ernährst dich gesund, wenn wenig Output herauskommt?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Eva
22. Okt. 10:59
Ich würde es daran messen, wie viel Output herauskommt? Meine Hunde machen nur 2 mal am Tag kleine💩. Ronja manchmal nur einmal. Die Dobermannhündin hat Trockenfutter von Naturavetal bekommen und 3-4 mal Tag große Haufen gemacht. Das finde ich nicht normal. (Wurde dann auch umgestellt) Koloss wird gebarft, hat ca 40 kg und macht nur 1-2 mal am Tag (alles andere verträgt er auch nicht wegen Allergie). Also wir gehen nach Output und Verträglichkeit.
Hunde Barfen, von Dr.med.vet Julia Fritz
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Armin
22. Okt. 13:40
Wie siehst du es bei dir selbst? Du ernährst dich gesund, wenn wenig Output herauskommt?
So ganz von der Hand zu weisen ist das nicht - wir haben auch einen deutlichen Unterschied zwischen "Discounterfutter" und hochwertigem Trockenfutter bei der 💩 Menge festgestellt. Bessere Verwertbarkeit, geringere Menge. Wenn das Futter zB mit schlecht verdaulichem Weizen "gestreckt" wird ..... werden auch die Haufen größer
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
22. Okt. 13:50
So ganz von der Hand zu weisen ist das nicht - wir haben auch einen deutlichen Unterschied zwischen "Discounterfutter" und hochwertigem Trockenfutter bei der 💩 Menge festgestellt. Bessere Verwertbarkeit, geringere Menge. Wenn das Futter zB mit schlecht verdaulichem Weizen "gestreckt" wird ..... werden auch die Haufen größer
Weizen und andere Getreide sind nicht per se schwer verdaulich.

Der Unterschied beim Discounterfutter in der Gesamtverdaulichkeit (!) liegt eher daran, dass zT anstatt Muskelfleisch preiswertes Bindegewebe verarbeitet wird (Pansen etc) und DAS ist tatsächlich schwer verdaulich.