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Valentin
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zuletzt 31. März

Dringende Hilfe: Hund isst nichts/Apathie

Hallo, wir sind ziemlich am Ende und wissen einfach nicht weiter. Deswegen habe ich gedacht ich probiere es hier einmal. Kurz ein paar Details zum Problemkind: Malteser Rüde (letzte Wurmtablette vor fast 1 Jahr, im März wird er 4 Jahre alt, nicht kastriert, Normalgewicht ca. 3,6 Kg) wurde vor ein paar Tagen zuletzt gewogen: 3,3 Kg, dürfte jetzt wohl schon bei 3,2 Kg oder noch weniger angekommen sein. Bilder (gesunde!) von ihm sind im Profil. Angefangen hat alles vor ein paar Monaten: Beim Gassigehen lief er zunehmend hinter mir, nur am Anfang der Runde war er motivierter. Vorziehen, langsamer laufen etc. hat alles nichts gebracht. Er lief dann einfach immer hinter mir. Aber er hat noch gegessen, gespielt, getrunken, war noch halbwegs gut drauf. Ich dachte: wird vielleicht eine leichte depressive Verstimmung sein (sowas hatte er schon einmal ähnlich, wenn auch damals andere "Symptomatik"). Ich dachte das geht wieder weg. Nun, schlimmer wurde es jetzt ca. Mitte Dezember letzten Jahres. Er wurde zunehmend Teilnahmslos etc. Eine Woche vor Weihnachten ging’s dann richtig los. Spielen war nur noch mit extremer Motivation und loben möglich. Gegessen hat er auch nicht mehr richtig (wollten Nahrungsumstellung starten und auch angefangen), gassigehen wurde schlimmer. Es war nur noch eine ganz kleine Runde laufen drin. (Schwanz hing immer runter, gebückte Haltung) Dann wurde es von Tag zu Tag schlimmer. Ich spule mal vor zum aktuellen Stand: Gassi quasi unmöglich, einmal 10 Meter vor und 10 Meter zurück, wenn überhaupt. Läuft hinter mir, langsam, schleppend, traurig, Schwanz und Kopf unten - das komplette Gegenteil von ihm. Er frisst so gut wie nichts mehr, auch nichts gekochtes. Das einzige was hin und wieder geht ist sein Lieblings Leckerli und selbst das nicht immer und auch ohne große Freude. Trinken max. 2 - 3 eher weniger am Tag. Manchmal auch nur 1 Mal. Spielen unmöglich. Interessant hierbei: er versucht dennoch das Spielen manchmal zu initiieren (aber wird auch weniger). Mit letzter Energie steht er vor mich hin, guckt mich an oder geht zum Spielzeug (hat er immer so gemacht wenn er spielen wollte). Wenn man es aber holt bleibt er apathisch, will nicht, Schwanz bleibt unten, keine Ahnung. Als ob er will, aber nicht kann? Das ist der aktuelle Stand. So. Wir waren selbstverständlich auf einer Tierarzt-Reise und sind es noch. Tierarzt 1 (da ging es ihm noch nicht ganz so schlecht, hat z.B. noch etwas gegessen, ein paar Tage vor Silvester): Routinemäßige klinische Untersuchung (abhören, tasten, Fieber messen) war unauffällig. Blut abgenommen - war alles in Ordnung. Nur sowas wie Thrombozyten leicht erhöht. Er meinte er läuft vielleicht etwas komisch, ob da alles in Ordnung sei? Aber wohl nichts weltbewegendes. War vielleicht da schon die Schwäche. Tierarzt 2: Routinemäßige klinische Untersuchung wieder unauffällig. Ultraschall -> Befund vergrößerte Prostata. Dazu muss er eine Woche jeden Tag eine Tablette nehmen, damit diese sich verkleinert. Tierarzt sein Befund: Er ist so weil läufige Hündinnen unterwegs sind und er eben traurig ist oder was weiß ich. Er ist ja auch nicht kastriert. Uns war das nicht genug (Gott sei Dank!!!), denn ein Hund der wie ein Stück Fleisch herumliegt und sich fast verhungern lässt? Wegen "Geilheit"? Das muss ja ein Extremfall sein. So kennen wir unseren Hund nicht. Dann sind wir zu einer Hundetrainerin eben wegen des geschulten Blickes. Nach 1 Std. reden meinte sie, so trainiert sie ihn lieber nicht. Wir sollen erstmal zu einem weiteren Tierarzt (den sie kennt) der zusätzlich Verhaltenstherapie erlernt hat. Also Tierarzt 3: Routinemäßige klinische Untersuchung wieder unauffällig. Etwas unsichere Gangart festgestellt (was jetzt wohl endgültig auf die Schwäche zu schieben ist). Sollten zur einer Blutabnahme Tage später kommen, vor allem für die Schilddrüsen Werte, die bei der ersten Abnahme vor Silvester nicht mitgemacht wurden) MRT u. Röntgen würde er noch versuchen. Auch später. Er meinte vielleicht hat er Schmerzen. Also noch Schmerztabletten mitgegeben, um zu sehen ob er sich nach der Einnahme verändert. Eine gegeben - er hat sich nicht verändert. Nun, Zustand wurde schlimmer und schlimmer. Wir konnten nicht mehr warten, weil wir dachten er stirbt uns weg. 😢 Also nochmal zu Tierarzt 2: Fieber keines. Blutabnahme (hat Labor direkt in der Praxis) mit Schilddrüsenwerte. Ergebnis: Alles eigentlich in Ordnung, auch Schilddrüse. ABER plötzlich Leberwerte extrem erhöht. Die Skala wurde um ein Vielfaches übersprungen. Er meinte kann sich ja ne "leichte Hepatitis" oder sowas eingefangen haben. Es kann viele Gründe haben seiner Meinung nach. Wir sollen ihm so Leberschutz Tablette nun geben (müssen das ja alles mittlerweile flüssig machen, da er ja nichts mehr isst). Er bekam eine Infusion zur Stärkung, und eine Vitaminspritze, das war gestern, Freitag, 13.01. Heute am Samstag nochmal eine Infusion zur Stärkung bekommen und B12. Am Montag Kotrolle. Leberwerte nochmal in zwei Wochen. Wir haben natürlich auch sowas wie Tumor oder Krebs angesprochen. Alle haben es natürlich nicht ausgeschlossen aber immer gesagt "so ein junger Hund hat/bekommt das eigentlich nicht". Tierarzt 3 hatte aber so einen Fall bei dem man genau das gesagt hat, es dann aber so war. Selten, aber kommt wohl vor. Dennoch "so ein junger Hund hat das eigentlich nicht". Was nun? WAS KANN DAS SEIN? Gift? Depression? Was anderes? Traumatisches Erlebnis beim Hunderfriseur?? Psychisch sind wir auch fast am Ende angekommen. Wie ein nicht endender Albtraum. Ein MRT könnte ja aufschlussreich sein, aber dann ist die Frage, ob er die Betäubung überleben würde?😖 Und die Frage ist warum aus dem nichts die Leberwerte erhöht sind? Vielleicht wegen der Schmerztablette ein Tag zuvor? Und die Prostata Tabletten? Vielleicht wegen denen? Der Arzt meinte nein… Kastration bleibt natürlich auch noch. Aber was, wenn es das nicht ist? Wenn ein Hund zuvor schon ruhig ist, kann er nach einer Kastration ja noch ruhiger werden. Ein Chip würde auf Grund des zierlichen Gewichts Tierarzt 3 ablehnen, Tierarzt 2 aber voll im Gegenteil. WEM soll man denn da noch trauen, wenn jeder was anderes sagt? Wer es bis hier hin geschafft hat und dann noch eine Vermutung hat: Danke, von ganzem Herzen.
 
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Gabriela
15. Jän. 09:09
Der arme Kerl..
Das mit der Schilddrüse wäre auch meine Vermutung gewesen.
Aber nachdem ihr alles durch habt und sich der Zustand nicht bessert würde ich in die TK Oberhaching aufsuchen und mal wirklich auf Tumor untersuchen lassen.
Ich wünsche euch und dem kleinen Kerl dass alles wieder gut wird...
 
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Jürgen
15. Jän. 09:17
Seid Ihr schon mal beim Physiotherapeuten gewesen? Vielleicht hat er ganz arge Schmerzen durch einen eingeklemmten Wirbel?
kann mich da nur anschliessen,dass der mal bei einen Tierarzt physiotherapeutisch ne Stunde durchgeknetet wird.
Vielleicht kann man dann alles andere,was da untersucht wurde nicht mehr so wichtig nehmen.
Auf Bildern sieht man nicht unbedingt wenn etwas mit dem Bewegungsapparat nicht in Ordnung ist.
Wir haben das zweimal machen lassen und unser Hund lief dann wieder völlig normal.
Hätten wir zuerst machen sollen,stattdessen haben wir um die 1000 Euro für Röntgen,Blutuntersuchungen und weiteres ausgegeben.
 
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Daniela
15. Jän. 09:32
Ist zwar aus der Humanmedizin, aber nachfolgendes mal als Beispiel, was durch Probleme mit der Wirbelsäule, hier der Brustwirbelsäule ausgelöst werden kann: Bei TH4 geht es um Gallenleiden, Gelbsucht, Gürtelrose und seitliches Kopfweh. Der Wirbel TH5 steht für Leberleiden, niedrigen Blutdruck, Kreislaufprobleme und sämtliche Magenprobleme. TH6 steht für Verdauungsstörungen und Sodbrennen.

Der Wirbel TH7 wird mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Diabetes) und des Magen-Darm-Trakts (Geschwüre, Gastritis) in Verbindung gebracht. TH8 ist mitverantwortlich für Abwehrschwäche, Milzprobleme, Stoffwechselstörungen. TH9 kann Allergien und Ekzeme auslösen. TH10 steht für Nierenprobleme, Arterienverkalkung und chronische Müdigkeit. TH11 kann Hautprobleme wie Akne, Furunkel und Ekzeme auslösen. Zuständig für den Dünndarm und das gesamte Lymphsystem ist TH12.
 
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Brigitte
15. Jän. 10:15
Hast Du Deinem Hund immer zu seinen Zeiten gefüttert.?
Routine ist wichtig, sonst hat Dein Hund auch noch keinen Appetit.
Gib ihm kleine Mahlzeiten mehrmals am Tag, erstmal aus Deiner Hand im Streichelmodus auf Augenhöhe und Liebe mit ruhiger Stimme zum Hund, die kriegen mit, wenn wir uns Sorgen machen.
Zittert er ?
Hat er am hinteren Rücken eine leichte Bürste, den Schwanz und die Ohren nach unten oder nach hinten gestellt ?
Möchte er gestreichelt werden?
Geht er öfter vor die Tür, auch ohne Pippi und das andere zu machen, nur mal schnuppern ?
Nutzt er seine Nase, auch um sein Futter zu werten ?
Kratzt er sich oft, dann könnte eine Darm Krankheit vorliegen, Allergische Reaktion auf Futter.
Gibst Du Essen oder Leckerli zuviel durcheinander?
Sodbrand entsteht somit, oder auch aus Hunger.
Gelbes schaumiges Erbrechen ist schmerzhaft.

Auf jedem Fall, braucht ein Hund Futter nicht durcheinander, dass macht im Magen Unbehagen.
Routine zu den selben Zeiten und nie zuviel hinstellen.
Ggf. reicht Morgens und Abends.
Immer frisches Wasser.
Vielleicht findest Du was hieraus. Nur kein Streß, besser mehr Bewegung, ggf. Dein Hund liegt zuviel rum und hat Gelenk Probleme 👍💝🐶
 
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Carmen
15. Jän. 10:33
Hast Du Deinem Hund immer zu seinen Zeiten gefüttert.? Routine ist wichtig, sonst hat Dein Hund auch noch keinen Appetit. Gib ihm kleine Mahlzeiten mehrmals am Tag, erstmal aus Deiner Hand im Streichelmodus auf Augenhöhe und Liebe mit ruhiger Stimme zum Hund, die kriegen mit, wenn wir uns Sorgen machen. Zittert er ? Hat er am hinteren Rücken eine leichte Bürste, den Schwanz und die Ohren nach unten oder nach hinten gestellt ? Möchte er gestreichelt werden? Geht er öfter vor die Tür, auch ohne Pippi und das andere zu machen, nur mal schnuppern ? Nutzt er seine Nase, auch um sein Futter zu werten ? Kratzt er sich oft, dann könnte eine Darm Krankheit vorliegen, Allergische Reaktion auf Futter. Gibst Du Essen oder Leckerli zuviel durcheinander? Sodbrand entsteht somit, oder auch aus Hunger. Gelbes schaumiges Erbrechen ist schmerzhaft. Auf jedem Fall, braucht ein Hund Futter nicht durcheinander, dass macht im Magen Unbehagen. Routine zu den selben Zeiten und nie zuviel hinstellen. Ggf. reicht Morgens und Abends. Immer frisches Wasser. Vielleicht findest Du was hieraus. Nur kein Streß, besser mehr Bewegung, ggf. Dein Hund liegt zuviel rum und hat Gelenk Probleme 👍💝🐶
Ich stimme vielem zu, was du sagst. Das mit den Futterzeiten sehe ich anders. Das macht man nur immer zur gleichen Zeit, weil es für den Menschen bequemer ist, weil der Hund dann auch zu den selben Zeiten raus muss zum Kotabsatz
 
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E
15. Jän. 11:02
Nun, das wissen wir selbst nicht.. er isst ja auch seine Leckerli so gut wie nicht mehr. Er liegt nur herum. Schonkost haben wir auch probiert, ja. Auch spezielles "recovery food" vom Tierarzt, nichts isst er. Der Kot wurde bisher nicht untersucht aber wohl auch definitiv einen Versuch wert!
Dann würde ich den Kot auf Würmer etc. testen. Falls da was nachweisbar ist, kann man sich denken wie kraftvoll das für den Hund sein muss. Aktuell sind ja Weibchen läufig…hat er vlt Kummer? Wurde er auf athrose untersucht?
 
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Silke
15. Jän. 11:13
Ich weiß jetzt nicht, ob es hier schon jemand eingebracht hat, aber bei uns war letztes Jahr die Art des Zeckenschutzes das Problem. Wir hatten auch mit Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust zu kämpfen. Erhöhte Entzündungswerte etc, alle möglichen Untersuchungen. Geholfen hat erstmal nichts. Er hat den Zeckenschutz (Nexgard, eine Tablette) nicht vertragen. Als das dann alles raus war (dauerte länger als den Monat, der vom Hersteller angegeben war), ging es wieder aufwärts. Die ganzen Medikamente vom TA hätte er nicht gebraucht. Mittlerweile haben wir keine Probleme mehr. Bekommt euer Hund vielleicht was ähnliches?
 
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Daniela
15. Jän. 14:35
Hallo Valentin ,

Das hört sich gar nicht gut an .
Nur ein Tip…Mein Luis hatte vor genau einem Jahr auch diese Symptome und weitere, Apathie , nichts mehr gefressen , kaum noch getrunken, Untertemperatur…. Dachte anfangs es wäre eine Vergiftung.. Tausalz geleckt oder ähnliches… die Tierärztin hat ihn mehrfach untersucht , die Blutwerte waren auffällig, hoher Kaliumspiegel, kaum Natrium… sein Puls kaum tastbar … am 23.12.21 schickte sie uns in die Tierklinik nach RV weil sie nicht weiter wusste . Das war so kurz vor knapp… 1h später meinten die Ärzte dort , wäre sein Herz stehen geblieben . Bei ihm hat man Morbus Addison in Verdacht . Was es dann auch war . Eine Krankheit, die kaum ein Tierarzt selbst in der Praxis kennt . Man nennt sie auch „the great pretender“ . Wie ich dort erfahren habe, sterben viele Hunde mit dieser doch seltenen Erkrankung. Es ist eine schleichende Autoimmunerkrankung , die die Nebennierenrinde zerstört. Sie ist unheilbar aber therapierbar. Wenn man sie nicht erkennt endet sie tödlich Vlt. sprichst Du Deinen Tierarzt mal direkt auf diese Erkrankung an . Es gibt einen speziellen Labortest den man machen kann .
Ich hoffe sehr , dass Du schnell eine Diagnose hast und man dem kleinen Schatz helfen kann.
Ich drück die Daumen
Liebe Grüße
Daniela
 
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Daniela
15. Jän. 15:43
Vielleicht macht es Sinn, alle bisher durchgeführten TA Untersuchungen und deren Ergebnisse mit Datum vorab an eine Tierklinik zu schicken, bei der Du einen Termin machst, damit man sich dort schon alles durchlesen kann und dann in einer Art Teambesprechung von denen der Facharzt ausgesucht wird. Sonst wartet Ihr erst tagelang auf einen Termin, sitzt dann stundenlang im Wartezimmer und bekommt dann sowas zu hören wie "das wäre eigentlich das Spezialgebiet von XY, der ist aber heute nicht im Haus". Wie geht es Eurem Hund denn aktuell, also heute?
 
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Nicole
15. Jän. 15:47
Vielleicht macht es Sinn, alle bisher durchgeführten TA Untersuchungen und deren Ergebnisse mit Datum vorab an eine Tierklinik zu schicken, bei der Du einen Termin machst, damit man sich dort schon alles durchlesen kann und dann in einer Art Teambesprechung von denen der Facharzt ausgesucht wird. Sonst wartet Ihr erst tagelang auf einen Termin, sitzt dann stundenlang im Wartezimmer und bekommt dann sowas zu hören wie "das wäre eigentlich das Spezialgebiet von XY, der ist aber heute nicht im Haus". Wie geht es Eurem Hund denn aktuell, also heute?
Das ist durchaus ein Sinnvoller Tipp!