Hallo Iris.
Ich habe euch so einen Kandidaten, ist auf zig Pollen/Gräser und Nahrungsmittel allergisch. Ich mache seit circa anderthalb Jahren eine Desensibilisierung gegen die Umweltreize. Da man Futterallergien sehr gut umgehen kann, habe ich mich dagegen entschieden auch hier zu desensibilisieren. Bei Gräsern und Pollen ist das natürlich nicht möglich.
Zum Ablauf:
Ich gebe Bobby Spritzen mit dem Allergikum. An Anfang war es eine niedrige Dosis, 0,1ml ganz zu Beginn, einmal die Woche. Dann vergrößert sich der Abstand auf zwei, dann auf drei und dann auf vier Wochen. Dabei wird schrittweise die Dosis erhöht. Wir mussten allerdings von dem Plan abweichen und in der Allergiezeit die Dosis deutlich reduzieren, da es zu viel für seinen Körper war. Mittlerweile sind wir bei 0,9ml angekommen, 1ml ist das Ziel.
Zum Erfolg:
Letztes Jahr habe ich tatsächlich kaum etwas von der Desensibilisierung gemerkt. Dieses Jahr, wir sind allerdings ja auch erst am Anfang der Saison, merke ich schon eine kleine Besserung. Laut meiner Tierärztin ist es tatsächlich sehr individuell, ob man die Desensibilisierung 3 Jahre durchführen muss oder länger. Manche müssen es wohl dauerhaft machen oder abbrechen, weil es nichts bringt.
Wichtig ist in meinen Augen, dass man den Hund sehr gut beobachtet und über die Reaktionen Tagebuch führt. So entwickelt man recht gut ein Gespür dafür, ob man überhaupt jemals die 1ml als Ziel erreichen wird, oder ob zum Beispiel bei 0,5ml schluss ist. Wichtig ist, dass man wirklich durchzieht und nicht sofort abbricht, weil man keine Veränderung feststellt.