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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 7. Juni

Ätherische Öle der (rohen) Karotte gegen Würmer?

Ich hab gelesen, dass die ätherischen Öle roher Karotten gegen Wurmbefall helfen sollen. Es gab dazu einerseits die Erklärung, daß die Öle die Würmer vergiften und andererseits, dass sie ihre Atmungsorgane verkleben. Meine Fragen dazu sind: Hat die Karottenwurzel überhaupt einen nennenswerten (ätherischen) Ölanteil? Falls ja, warum soll man Karotten dann mit zusätzlichem Öl/Fett essen? Würden diesen ätherischen Öle den Magen des Hundes reizen? Würden sie den Verdauungsprozess überstehen und ausrechen hoch dosiert im wurmbefallenen Darmabschnitt ankommen, um Würmer vergiften oder ersticken zu können?
 
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Cinzia
5. Juni 18:43
Wobei mich jetzt doch mal interessieren würde, wie hoch die Gefahr falscher Ergebnisse bei einer handelsüblichen Kotuntersuchung in etwa einzuschätzen ist. Geht da, überspitzt gesagt, jede zweite daneben, oder eine von 10.000?
Hallo Joe, wenn man genug Tage sammelt und nichts gefunden wird, dann kann der Hund nicht großartig verwurmt sein, das einzige, was damit nicht gut abgesichert ist, sind die Bandwürmer, da die nicht ständig Glieder abstoßen - die sieht man aber im Kot und da ich den IMMER einsammle, würde ich es sehen! Ich schicke es auch nicht an irgendein Labor, sondern an die Uni Leipzig! Viele Grüße Cinzia
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 19:13
Es ist auch abhängig davon, wie der Kot gesammelt wird. Schon dabei wird viel falsch gemacht, ebenso wie bei der Lagerung. Um also alles wirklich beurteilen zu können, müsste man all das mit einbeziehen. Je schlechter die Probe desto weniger Aussagekraft hat das Ergebnis. Wenn man es richtig macht, wird die Trefferquoten Recht hoch sein, aber 100% gibt es nicht. Ein Wurmmittel wirkt aber auch nicht vorbeugend, das vergessen auch viele.
Ich vermute, das ist so, wie du sagst, nur wie macht man es so richtig, dass die Trefferquote möglichst hoch ist?
Und wie hoch ist hoch?

Das Wurmmittel wirkt allerdings sehrwohl vorbeugend, und zwar gegen eine ungebremste Vermehrung der Würmer.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 19:16
Hallo Joe, wenn man genug Tage sammelt und nichts gefunden wird, dann kann der Hund nicht großartig verwurmt sein, das einzige, was damit nicht gut abgesichert ist, sind die Bandwürmer, da die nicht ständig Glieder abstoßen - die sieht man aber im Kot und da ich den IMMER einsammle, würde ich es sehen! Ich schicke es auch nicht an irgendein Labor, sondern an die Uni Leipzig! Viele Grüße Cinzia
Hast du genauere Infos wie man das idealer Weise macht und wie hoch dann die Sicherheit der Tests ist?

Die anderen Würmer werden ja, wenn ich das richtig verstehe, auch nicht ständig ausgeschieden.
 
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Elisa
5. Juni 19:36
Hast du genauere Infos wie man das idealer Weise macht und wie hoch dann die Sicherheit der Tests ist? Die anderen Würmer werden ja, wenn ich das richtig verstehe, auch nicht ständig ausgeschieden.
"Um eine Kotprobe deines Hundes zu nehmen, empfiehlt Ewalia wie folgt vorzugehen:

Ziehe die Einweghandschuhe an, um eine Kontamination zu vermeiden.

Verwende den Löffel, um eine haselnussgroße Menge Kot in die Plastiktüte oder den Behälter zu geben. Dabei sollten keine anderen Substanzen wie Urin oder Erde in das Behältnis gelangen, da sonst das Testergebnis verfälscht werden kann.

Verschließe die Plastiktüte oder den Behälter fest, um ein Auslaufen oder eine Geruchsbelästigung zu vermeiden.

Schreibe den Namen deines Vierbeiners, das Datum und die Uhrzeit auf die Außenseite des Behälters.

Die Kotprobe des Hundes solltest du gekühlt bei 2–8°C lagern und schnellstmöglich in die Tierarztpraxis bringen.

Um deinen Hund auf Würmer zu untersuchen, benötigt das Labor eine Sammelkotprobe, da Würmer nicht jeden Tag Eier legen. Sammle dazu an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Kotprobe deines Hundes ein, die du jeweils einzeln verpackst und beschriftest.

Wie alt darf eine Kotprobe vom Hund sein?

Allgemein gilt: Je frischer der Kot, desto mehr brauchbare Informationen liefert er. Daher solltest du die Kotprobe des Hundes so früh wie möglich nach der Entnahme zur Untersuchung in die Tierarztpraxis bringen. Bei einer Sammelkotprobe ist das natürlich schwierig. Hier sollte die erste Stuhlprobe maximal drei Tage alt sein."


"Eine Wurmkur kann immer nur die gerade im Hund aktiven Würmer bekämpfen. Die Wurmkur wirkt nicht vorbeugend als Schutz vor einer Infektion mit Parasiten. Eine Wurmkur ist nur für circa 24 Stunden im Körper des Tieres wirksam, bevor der Wirkstoff abgebaut und ausgeschieden wird."

Also vorbeugend geht in diesem Fall nicht und nur weil man die Vermehrung stoppt, zählt das nicht als Vorbeugend. vorbeugend wäre Schutz gegen etwas und das ist eben eine Wurmkur nicht. Aber all das kann auch der Tierarzt super erklären.
 
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G.
5. Juni 19:49
Kyla frisst jeden Tag frische Karotten in ihrem Futter und hatte bisher noch nie Würmer. Sie kriegt aber auch täglich Kokos- und Schwarzkümmelöl. Sehr selten kommt es vor, dass es mal nicht fest ist. Der Tierarzt ist auch sehr zufrieden, wir hatten Proben mitgebracht. Karotten kann ich nur sehr empfehlen, ich mische es immer mit ein wenig Olivenöl oder dem Schwsrzkümmelöl.
Schwarzkümmelöl ist leider nicht für jeden Hund geeignet. Unsere letzte Hündin, allergisch auf vieles wie Brennnessel ( in fast jedem Futter), Gräser, alle Getreide, Rind, reagierte sehr stark auf das Öl und war nur noch am Kratzen. Kokosöl vertrug sie. Wurmkur war trotz Barf mit viel Möhren erforderlich.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 19:58
"Um eine Kotprobe deines Hundes zu nehmen, empfiehlt Ewalia wie folgt vorzugehen: Ziehe die Einweghandschuhe an, um eine Kontamination zu vermeiden. Verwende den Löffel, um eine haselnussgroße Menge Kot in die Plastiktüte oder den Behälter zu geben. Dabei sollten keine anderen Substanzen wie Urin oder Erde in das Behältnis gelangen, da sonst das Testergebnis verfälscht werden kann. Verschließe die Plastiktüte oder den Behälter fest, um ein Auslaufen oder eine Geruchsbelästigung zu vermeiden. Schreibe den Namen deines Vierbeiners, das Datum und die Uhrzeit auf die Außenseite des Behälters. Die Kotprobe des Hundes solltest du gekühlt bei 2–8°C lagern und schnellstmöglich in die Tierarztpraxis bringen. Um deinen Hund auf Würmer zu untersuchen, benötigt das Labor eine Sammelkotprobe, da Würmer nicht jeden Tag Eier legen. Sammle dazu an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Kotprobe deines Hundes ein, die du jeweils einzeln verpackst und beschriftest. Wie alt darf eine Kotprobe vom Hund sein? Allgemein gilt: Je frischer der Kot, desto mehr brauchbare Informationen liefert er. Daher solltest du die Kotprobe des Hundes so früh wie möglich nach der Entnahme zur Untersuchung in die Tierarztpraxis bringen. Bei einer Sammelkotprobe ist das natürlich schwierig. Hier sollte die erste Stuhlprobe maximal drei Tage alt sein." "Eine Wurmkur kann immer nur die gerade im Hund aktiven Würmer bekämpfen. Die Wurmkur wirkt nicht vorbeugend als Schutz vor einer Infektion mit Parasiten. Eine Wurmkur ist nur für circa 24 Stunden im Körper des Tieres wirksam, bevor der Wirkstoff abgebaut und ausgeschieden wird." Also vorbeugend geht in diesem Fall nicht und nur weil man die Vermehrung stoppt, zählt das nicht als Vorbeugend. vorbeugend wäre Schutz gegen etwas und das ist eben eine Wurmkur nicht. Aber all das kann auch der Tierarzt super erklären.
Das ist aber nicht der Test über die Uni Lepzig, zu dem ich Cinzia gefragt hab.

Wo steht geschrieben, dass sich "vorbeugend" nur auf die Aufnahme der Würmer beziehen darf?
Die regelmäßige Abtötung der Würmer beugt deren ungehinderter Vermehrung und damit einer Erkrankung des Hundes und einer Weitergabe an das Umfeld vor.
 
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Elisa
5. Juni 20:04
Das ist aber nicht der Test über die Uni Lepzig, zu dem ich Cinzia gefragt hab. Wo steht geschrieben, dass sich "vorbeugend" nur auf die Aufnahme der Würmer beziehen darf? Die regelmäßige Abtötung der Würmer beugt deren ungehinderter Vermehrung und damit einer Erkrankung des Hundes und einer Weitergabe an das Umfeld vor.
Aber das gewinnen der Probe ist doch wichtig, nicht wohin man es schickt. Und das stand ja auch zur Frage. Denn macht man da schon Fehler, kann das Labor noch so gut sein.

Aber eine Wurmkur wirkt nur dann, wenn sie gegeben wird.... Man kann ja schlecht jeden Tag ne Wurmkur geben, ergo, nicht vorbeugend!

Nochmal, all das beantwortet ein Tierarzt zu dem man an sich regelmäßig geht und sich beraten lässt.
 
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Tom
5. Juni 20:34
Da wird allerdings die Kotuntersuchung als gleichwertig mit der Entwurmung dargestellt, das erweckt den Eindruck, als wär die Sicherheit bei beiden Methoden gegeben.
Schlüsselereignis für den Erfolg einer sinnvollen Laboruntersuchung ist am Ende die Probenahme.
Das gilt nicht nur für Hundekacke, sondern für alles andere in der Umweltanalytik auch.

Damit werden viel zu oft irgendwelche Nullinger beschäftigt, weil es ja augenscheinlich nur darum geht, irgendwelches Material wenn eine Tüte zu Löffeln. Klingt einfach, ist es aber nicht.
Wenn das nicht vernünftig und sachkundig gemacht wird, kann das Labor noch so gut arbeiten und die Ergebnisse sind trotzdem für die Füße.
Einfach, weil das zu untersuchende Material nicht repräsentativ abgebildet wird in der Probe.
Das Labor kann nur mit dem Arbeiten, was es geliefert bekommt.
Zusätzlich sind reine Mikroskop Untersuchungen von Kot bei "internen Parasiten" ziemlich unzuverlässig.
Wundert mich deswegen auch, wenn das von der ESCCAP so formuliert wird.
 
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Katrin
5. Juni 20:35
Aussage einer Tierärztin:

Je nach Untersuchungsmethode sind die Tests zwischen 15-20% falsch negativ was Bandwürmer angeht.

Nur ein positives Ergebnis gilt als sicher. Negative Ergebnisse können immer fehlerhaft sein.
 
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L.
5. Juni 22:41
Ein viel größeres Problem stellt bei Kotuntersuchungen die Präpatenzzeit dar, weshalb es dadurch zu falsch negativen Ergebnissen kommen kann. Diese sind in sofern falsch, als dass tatsächlich ein Wurmbefall vorliegt, jedoch noch keine Eiausscheidung stattfindet. Ist dies der Fall und findet die nächste Untersuchung erst in mehreren Wochen bis Monaten statt, so haben die Würmer ausreichend Zeit für Entwicklung, Eiausscheidung und Kontamination der gesamten Umgebung. Die Wurmkuren ermöglichen dabei eine sichere Entwicklungsunterbrechung, der Wurm stirbt also ab, bevor dieser mit der Eiausscheidung beginnen kann.

Nehmen wir den Fuchsbandwurm als Beispiel: Wenn der Hund regelmäßig jagen geht, Mäuse frisst und/oder unbeaufsichtigt draußen ist, so kann dieser über die Beutetiere Metacestoden aufnehmen, die sich wiederum im Hund zum adulten Bandwurm entwickeln. Die Entwicklung bis zur Eiausscheidung dauert vier Wochen (Präpatenzzeit), anschließend kann sich der Mensch mit den Eiern infizieren, wobei lebensbedrohliche Erkrankungen entstehen. Hat sich der Hund nun infiziert, erhält aber nach dem ESCCAP-Schema (höchstes Risiko) alle vier Wochen eine Wurmkur, so kann es nicht zu einer Eiausscheidung kommen, selbst wenn der Hund sich direkt nach der Wurmkur infiziert hat. Nutzt man jedoch eine Kotuntersuchungsmethode, so lässt sich der Befall vier Wochen lang nicht nachweisen und zusätzlich ist der Nachweis von Bandwurmeiern unsicher. Vertraut man auf das negative Ergebnis, so kann der Hund bis zur nächsten Untersuchung massiver Eiausscheider sein und Menschen infizieren.

Dieses Beispiel ist natürlich das gefährlichste Beispiel, nichts desto trotz stellen auch andere Würmer Gefahren für Menschen und Tiere dar. Die Kotuntersuchung ist nur aussagekräftig, sofern ein positives Ergebnis vorhanden ist, andernfalls ist ein Befall nicht auszuschließen. Dem Risiko sollte man sich also bewusst sein.