Home / Forum / Gesundheit / Ätherische Öle der (rohen) Karotte gegen Würmer?

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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 7. Juni

Ätherische Öle der (rohen) Karotte gegen Würmer?

Ich hab gelesen, dass die ätherischen Öle roher Karotten gegen Wurmbefall helfen sollen. Es gab dazu einerseits die Erklärung, daß die Öle die Würmer vergiften und andererseits, dass sie ihre Atmungsorgane verkleben. Meine Fragen dazu sind: Hat die Karottenwurzel überhaupt einen nennenswerten (ätherischen) Ölanteil? Falls ja, warum soll man Karotten dann mit zusätzlichem Öl/Fett essen? Würden diesen ätherischen Öle den Magen des Hundes reizen? Würden sie den Verdauungsprozess überstehen und ausrechen hoch dosiert im wurmbefallenen Darmabschnitt ankommen, um Würmer vergiften oder ersticken zu können?
 
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L.
7. Juni 16:05
Vielen lieben Dank für die Erläuterungen. Soweit ich weiß, gibt es ja eh erstmal unabhängig von ner Nachuntersuchung zwei Sequenzen eine Behandlung mit Panacur (oder was anderem) von rd 5-7 Tagen mit ner Pause dazwischen und dann wird erst geschaut, ob es funktioniert hat. Metronidazol hat übrigens unsere Hündin auch schon bekommen (wegen Colitis) und meine Frau auch (wegen was anderem). Fun Fact: Der Hund hatte null Symptome zu irgendwelchen Darmbeschwerden oder Störungen das Mikrobioms, meine Frau allerdings schon.... Was du zur Ausscheidung schreibst im Zusammenhang mit den Tests ist sehr erhellend und wird gleich eine neue Frage auf: Nach aktuellem Kenntnisstand wird ja meist die Gabe von Ballaststoffen empfohlen. Wenn jetzt unterstellen das abgestorbene Zellen durch die herkömmlichen Tests erfasst werden und es relativ lange dauert bis die alle raus sind stellt sich mir die Frage: Sind die Ballaststoffe tatsächlich gegen die Erkrankung bzw gegen das Risiko der Renfektion hilfreich oder sorgen sie nur dafür, dass der Test nicht mehr positiv ist, weil der Kram zügiger abtransportiert und ausgeschieden wird? Wäre ja auch ne Möglichkeit... Ich habe versucht, das mit den Tests selber vernünftig zu recherchieren und bin dabei schon auf die verschiedenen Tests, Trophozoiten und die Koproantigen-Untersuchung gestoßen. Aber nicht wirklich auf das Alleinstellungsmerkmal von Gießen und Freiburg. Ist vor allem schwierig etwas zu recherchieren wenn man nicht genau weiß, wonach man genau sucht. Außerdem blicke ich nicht komplett durch und möchte insbesondere keine Tipps geben die ich selber nicht wirklich verstanden habe und die auch von niemandem mit Sachverstand gecheckt und bestätigt wurden. Mit etwas kuriosen Suchbegriffen bin ich trotzdem heute auf diesen Beitrag gestoßen: -------------- Im Moment kann man nur in 3 Laboren sicher auf Giardien testen lassen. Nur hier wird auf das nicht zellgebundene Protein (Makromolekül) getestet, dass bei der Teilung lebender Giardien entsteht. Sind lebende Giardien vorhanden, wird dieses Protein kontinuierlich bei jedem Kotabsatz mit ausgeschieden. Die Labore sind: Parasitologie Universität Gießen Labor Anicura in Freiburg PetCheck IP des Labor IDEXX. Und auch nur hier ist es möglich, schon kurze Zeit nach der Behandlung erneut einen Test durchzuführen, ohne dass der Kot von 3 Tagen, als Sammelprobe, eingesendet wird. Denn sind Giardien im Darm, findet man unter dem Test auch das Makromolekül. ------------------ Das ist nun nur ne Internet Information und der Text ist allerdings von https://lernpfote.de/blog/giardien-beim-hund/ Also nicht unbedingt eine 100% zuverlässige Quelle. Kann natürlich schon stimmen was die Leute da schreiben und irgendwie klingt es nicht als wäre es frei erfunden. Was nun aber diese drei (nicht zwei wie ich bisher dachte) Labore anders machen als die restlichen Anbieter und welches Protein (oder Enzym?) Da genau untersucht wird, erfährt man dort auch nicht. Aber insgesamt scheint es mir spannend und vor allem völlig plausibel, dass man nicht auf abgestorbenes, aber evtl noch nicht ausgeschiedenes Zellmaterial zu testen oder irgendwelche Antigene, sondern auf den lebenden und damit für den Hund tatsächlich schädlichen parasitären Organismus oder dessen Vermehrung. Am Ende: I'm still confused, but on a higher Level... 🤭
Die Aussage der Quelle klingt tatsächlich relativ plausibel und ich habe mit dem Kontext noch einmal nach Informationen gesucht. Die Universität Gießen gibt an, dass ein Koproantigen-Test vorgenommen wird und beim Labor Anicura wird nur ein Antigennachweis genannt, ohne genauere Spezifikation. Ohne Auskunft der Labore ist es nun ziemlich schwierig zu sagen, auf welches Antigen getestet wird. Aufgrund der mangelnden Informationen wäre ich nun allerdings von dem typischen Koproantigen der Oberfläche von Zysten ausgegangen.

Bei IDEXX hingegen ist tatsächlich aufgeführt, dass auf ein oder mehrere lösliche Antigene getestet werden kann, die nicht an die Oberfläche gebunden sind. Dieses Verfahren soll noch sensitiver sein als das Koproantigen der Oberfläche von Zysten. Ich finde allerdings bisher nichts dazu, dass dieses Antigen ausschließlich im Kontext mit lebenden Giardien bzw. deren Vermehrung zusammenhängen soll und für den Nachweis auch keine Sammelkotproben notwendig sind. Ich bin mir nicht sicher, ob außer mehr Sensitivität ein Vorteil bezüglich der anderen Tests besteht, dafür müsste ich mehr recherchieren. Ebenfalls gefällt mir bei der genannten Website nicht, dass es den Anschein erweckt als wären Giardien noch wochenlang nach Abtöten nachweisbar und dass behauptet wird für den Antigennachweis mit Schnelltest wären Giardien im Kot erforderlich. Der Koproantigen-Test ist deshalb so sensitiv, da bereits Zellwandbestandteile ausreichen und keine intakten Giardien im Kot notwendig sind. Außerdem wäre die Methode absolut nicht praktikabel, wenn bei jeder Therapie noch wochenlang positive Tests mit weiteren Therapien folgen würden. So etwas würde ich als seltene Einzelfälle bezeichnen.

Letztendlich kann man sicherlich auch den anderen Test nutzen, ich habe jedoch noch keine Erfahrungen damit. Grundsätzlich ist der Koproantigen-Test der Standard und darauf ist durchaus auch zu vertrauen. Auf welches Antigen die genannten Kliniken untersuchen, müsste man separat erfragen.

Zu den Ballaststoffen: ich kenne diese Methode vor allem zur Unterstützung des Mikrobioms. Unlösliche Ballaststoffe können eventuell auch die Ausscheidung begünstigen, jedoch ist dieser Effekt wahrscheinlich sehr gering. Die ESCCAP empfiehlt eine magere, gut verdauliche Ernährung, um den Durchfall zu lindern und zusätzlich eine möglichst kohlenhydratarme und proteinreiche Fütterung.
 
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Christa
7. Juni 16:33
Super verständliche Antwort, danke dafür! Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, um mehr bekomm ich das Gefühl, dass man sich als Mensch mit viel Hunde(wiesen)kontakt auch regelmäßig entwurmen sollte 😱🫣🫣🫣
Das ist gar nicht so abwegig durch regelmäßige Blutbilder ist aufgefallen das bei mir zwei Werte seit ich den Hund habe gestiegen sind worauf der Internist mir eine Entwurmung angeraten hat obwohl ich den Hund regelmäßig entwurme und mich nicht im Gesicht ablecken lasse 😉 er meinte nur einen Versuch wäre es Wert bin gespannt was da rauskommt 🥴
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juni 16:33
Die Aussage der Quelle klingt tatsächlich relativ plausibel und ich habe mit dem Kontext noch einmal nach Informationen gesucht. Die Universität Gießen gibt an, dass ein Koproantigen-Test vorgenommen wird und beim Labor Anicura wird nur ein Antigennachweis genannt, ohne genauere Spezifikation. Ohne Auskunft der Labore ist es nun ziemlich schwierig zu sagen, auf welches Antigen getestet wird. Aufgrund der mangelnden Informationen wäre ich nun allerdings von dem typischen Koproantigen der Oberfläche von Zysten ausgegangen. Bei IDEXX hingegen ist tatsächlich aufgeführt, dass auf ein oder mehrere lösliche Antigene getestet werden kann, die nicht an die Oberfläche gebunden sind. Dieses Verfahren soll noch sensitiver sein als das Koproantigen der Oberfläche von Zysten. Ich finde allerdings bisher nichts dazu, dass dieses Antigen ausschließlich im Kontext mit lebenden Giardien bzw. deren Vermehrung zusammenhängen soll und für den Nachweis auch keine Sammelkotproben notwendig sind. Ich bin mir nicht sicher, ob außer mehr Sensitivität ein Vorteil bezüglich der anderen Tests besteht, dafür müsste ich mehr recherchieren. Ebenfalls gefällt mir bei der genannten Website nicht, dass es den Anschein erweckt als wären Giardien noch wochenlang nach Abtöten nachweisbar und dass behauptet wird für den Antigennachweis mit Schnelltest wären Giardien im Kot erforderlich. Der Koproantigen-Test ist deshalb so sensitiv, da bereits Zellwandbestandteile ausreichen und keine intakten Giardien im Kot notwendig sind. Außerdem wäre die Methode absolut nicht praktikabel, wenn bei jeder Therapie noch wochenlang positive Tests mit weiteren Therapien folgen würden. So etwas würde ich als seltene Einzelfälle bezeichnen. Letztendlich kann man sicherlich auch den anderen Test nutzen, ich habe jedoch noch keine Erfahrungen damit. Grundsätzlich ist der Koproantigen-Test der Standard und darauf ist durchaus auch zu vertrauen. Auf welches Antigen die genannten Kliniken untersuchen, müsste man separat erfragen. Zu den Ballaststoffen: ich kenne diese Methode vor allem zur Unterstützung des Mikrobioms. Unlösliche Ballaststoffe können eventuell auch die Ausscheidung begünstigen, jedoch ist dieser Effekt wahrscheinlich sehr gering. Die ESCCAP empfiehlt eine magere, gut verdauliche Ernährung, um den Durchfall zu lindern und zusätzlich eine möglichst kohlenhydratarme und proteinreiche Fütterung.
Jetzt doch wieder kohlenhydratarm?

Da hört man doch dauernd, dass das nicht stimmt, dass man über die Kohlenhydrate die Giardien füttert...?

Jetzt bin ich verwirrt...
 
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Eva
7. Juni 16:39
Jetzt doch wieder kohlenhydratarm? Da hört man doch dauernd, dass das nicht stimmt, dass man über die Kohlenhydrate die Giardien füttert...? Jetzt bin ich verwirrt...
Es gibt auch meines Wissens eben keine Indize dafür in Studien. (Kann jeder gerne das Gegenteil verlinken). Das ganze ist einfach überholtes Wissen das sich hartnäckig hält.
 
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L.
7. Juni 16:52
Jetzt doch wieder kohlenhydratarm? Da hört man doch dauernd, dass das nicht stimmt, dass man über die Kohlenhydrate die Giardien füttert...? Jetzt bin ich verwirrt...
Ich habe in dem Fall nur die Auskunft von ESCCAP zur Ernährung bei Giardien genannt. Soweit ich weiß gibt es dazu auch keine wissenschaftliche Grundlage. Bezüglich ernährungsphysiologischer Zusammenhänge ist mit diesem Thema vermutlich ein Tierarzt mit dieser Spezialisierung besser vertraut. Diesbezüglich arbeitet ESCCAP wahrscheinlich mit etwas veralteten Grundlagen, da es nicht Kernpunkt der Forschung ist und im Prinzip keinen negativen Effekt hat, deshalb findet eine Aktualisierung solcher Informationen wohl nicht besonders regelmäßig statt.

Ich wollte in dem Kontext nur daraufhin weisen, dass dort keine konkrete Empfehlung für Ballaststoffe besteht. Wie immer gibt es dazu aber unterschiedliche Erfahrungsberichte.
 
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Tom
7. Juni 20:06
Die Aussage der Quelle klingt tatsächlich relativ plausibel und ich habe mit dem Kontext noch einmal nach Informationen gesucht. Die Universität Gießen gibt an, dass ein Koproantigen-Test vorgenommen wird und beim Labor Anicura wird nur ein Antigennachweis genannt, ohne genauere Spezifikation. Ohne Auskunft der Labore ist es nun ziemlich schwierig zu sagen, auf welches Antigen getestet wird. Aufgrund der mangelnden Informationen wäre ich nun allerdings von dem typischen Koproantigen der Oberfläche von Zysten ausgegangen. Bei IDEXX hingegen ist tatsächlich aufgeführt, dass auf ein oder mehrere lösliche Antigene getestet werden kann, die nicht an die Oberfläche gebunden sind. Dieses Verfahren soll noch sensitiver sein als das Koproantigen der Oberfläche von Zysten. Ich finde allerdings bisher nichts dazu, dass dieses Antigen ausschließlich im Kontext mit lebenden Giardien bzw. deren Vermehrung zusammenhängen soll und für den Nachweis auch keine Sammelkotproben notwendig sind. Ich bin mir nicht sicher, ob außer mehr Sensitivität ein Vorteil bezüglich der anderen Tests besteht, dafür müsste ich mehr recherchieren. Ebenfalls gefällt mir bei der genannten Website nicht, dass es den Anschein erweckt als wären Giardien noch wochenlang nach Abtöten nachweisbar und dass behauptet wird für den Antigennachweis mit Schnelltest wären Giardien im Kot erforderlich. Der Koproantigen-Test ist deshalb so sensitiv, da bereits Zellwandbestandteile ausreichen und keine intakten Giardien im Kot notwendig sind. Außerdem wäre die Methode absolut nicht praktikabel, wenn bei jeder Therapie noch wochenlang positive Tests mit weiteren Therapien folgen würden. So etwas würde ich als seltene Einzelfälle bezeichnen. Letztendlich kann man sicherlich auch den anderen Test nutzen, ich habe jedoch noch keine Erfahrungen damit. Grundsätzlich ist der Koproantigen-Test der Standard und darauf ist durchaus auch zu vertrauen. Auf welches Antigen die genannten Kliniken untersuchen, müsste man separat erfragen. Zu den Ballaststoffen: ich kenne diese Methode vor allem zur Unterstützung des Mikrobioms. Unlösliche Ballaststoffe können eventuell auch die Ausscheidung begünstigen, jedoch ist dieser Effekt wahrscheinlich sehr gering. Die ESCCAP empfiehlt eine magere, gut verdauliche Ernährung, um den Durchfall zu lindern und zusätzlich eine möglichst kohlenhydratarme und proteinreiche Fütterung.
Dann geht es mir ähnlich wie dir.
Ich blicke nicht komplett durch, was genau jetzt das Besondere sei an den Test und wie genau lebende Giardien oder deren Vermehrungs-Produkte nachgewiesen werden sollen.

Aber was ganz anderes:
Die ESCCAP empfiehlt tatsächlich eine kohlenhydratarme Ernährung?
Das fände ich überraschend.
Hast du da einen Link für mich, wo sie das aussagen?
 
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Tom
7. Juni 20:09
Ich habe in dem Fall nur die Auskunft von ESCCAP zur Ernährung bei Giardien genannt. Soweit ich weiß gibt es dazu auch keine wissenschaftliche Grundlage. Bezüglich ernährungsphysiologischer Zusammenhänge ist mit diesem Thema vermutlich ein Tierarzt mit dieser Spezialisierung besser vertraut. Diesbezüglich arbeitet ESCCAP wahrscheinlich mit etwas veralteten Grundlagen, da es nicht Kernpunkt der Forschung ist und im Prinzip keinen negativen Effekt hat, deshalb findet eine Aktualisierung solcher Informationen wohl nicht besonders regelmäßig statt. Ich wollte in dem Kontext nur daraufhin weisen, dass dort keine konkrete Empfehlung für Ballaststoffe besteht. Wie immer gibt es dazu aber unterschiedliche Erfahrungsberichte.
Die ESCCAP ist eine internationale wissenschaftlich und evidenzbasiert arbeitende Organisation. Partner sind ua die Bundestierärztekammer, die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin.
Den Vorsitz für Deutschland hat Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna, Direktor des Institutes für Parasitologie der tierärztlichen Fakultät der FU Berlin.

Ich sehe jetzt ehrlich gesagt keinen Grund zu der Annahme, dass da Inkompetenz herrscht oder die Leute mit veralteten Informationen oder überholtem Kenntnisstand arbeiten.
Schwerpunkt Thema der Organisation ist immerhin Parasitologie.
Was bringt dich zu der Ansicht, dass die Leute dort darüber nicht auf aktuellem Kenntnisstand sind?
 
Beitrag-Verfasser
L.
7. Juni 20:21
Die ESCCAP ist eine internationale wissenschaftlich und evidenzbasiert arbeitende Organisation. Partner sind ua die Bundestierärztekammer, die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin. Den Vorsitz für Deutschland hat Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna, Direktor des Institutes für Parasitologie der tierärztlichen Fakultät der FU Berlin. Ich sehe jetzt ehrlich gesagt keinen Grund zu der Annahme, dass da Inkompetenz herrscht oder die Leute mit veralteten Informationen oder überholtem Kenntnisstand arbeiten. Schwerpunkt Thema der Organisation ist immerhin Parasitologie. Was bringt dich zu der Ansicht, dass die Leute dort darüber nicht auf aktuellem Kenntnisstand sind?
Meine Aussage bezüglich veralteter Informationen bezog sich lediglich auf den Aspekt der Ernährung, denn ein Zusammenhang zwischen Giardien und kohlenhydratarmer Ernährung ist meines Wissens nach nicht nachgewiesen. Auch in manchen meiner etwas älteren Fachbüchern findet man die Aussage, dass kohlenhydratarme Fütterung empfehlenswert ist. Es ist also ein kleiner Makel, der nicht mehr ganz auf dem neusten wissenschaftlichen Stand ist. Prinzipiell aber in dem Kontext weder schädlich noch gänzlich falsch und definitiv kein Grund an der Glaubhaftigkeit von ESCCAP zu zweifeln. Deren Schwerpunkt ist definitiv die Parasitologie, jedoch können Nebenaspekte, wie zum Beispiel Informationen aus dem Bereich der Tierernährung, durchaus überholt sein, insbesondere wenn ein solcher Artikel von 2019 ist.
 
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Tom
7. Juni 20:40
Meine Aussage bezüglich veralteter Informationen bezog sich lediglich auf den Aspekt der Ernährung, denn ein Zusammenhang zwischen Giardien und kohlenhydratarmer Ernährung ist meines Wissens nach nicht nachgewiesen. Auch in manchen meiner etwas älteren Fachbüchern findet man die Aussage, dass kohlenhydratarme Fütterung empfehlenswert ist. Es ist also ein kleiner Makel, der nicht mehr ganz auf dem neusten wissenschaftlichen Stand ist. Prinzipiell aber in dem Kontext weder schädlich noch gänzlich falsch und definitiv kein Grund an der Glaubhaftigkeit von ESCCAP zu zweifeln. Deren Schwerpunkt ist definitiv die Parasitologie, jedoch können Nebenaspekte, wie zum Beispiel Informationen aus dem Bereich der Tierernährung, durchaus überholt sein, insbesondere wenn ein solcher Artikel von 2019 ist.
Ich finde es halt extrem ärgerlich, dass dieses Kohlenhydrat Märchen sich im Internet immer noch hartnäckig hält.
Deswegen meine vielleicht übertriebene oder übertrieben-kritische und vielleicht auch unfreundliche Nachfrage dazu.
Ich hatte auch tatsächlich nicht erwartet, dass es noch verfügbare Dokumente gibt, die nicht mal älter als fünf Jahre sind, wo die ESCCAP das tatsächlich immer noch empfohlen hat.
Scheint aber so zu sein, wie du mir gezeigt hast und das finde ich einigermaßen traurig.
Die kritische Nachfrage dazu meinerseits war jetzt nicht gegen Dich persönlich oder fachlich gerichtet und ich hoffe, wir sind immer noch Freunde und weiterhin freundlich zueinander...
😇✌️
 
Beitrag-Verfasser
L.
7. Juni 21:45
Ich finde es halt extrem ärgerlich, dass dieses Kohlenhydrat Märchen sich im Internet immer noch hartnäckig hält. Deswegen meine vielleicht übertriebene oder übertrieben-kritische und vielleicht auch unfreundliche Nachfrage dazu. Ich hatte auch tatsächlich nicht erwartet, dass es noch verfügbare Dokumente gibt, die nicht mal älter als fünf Jahre sind, wo die ESCCAP das tatsächlich immer noch empfohlen hat. Scheint aber so zu sein, wie du mir gezeigt hast und das finde ich einigermaßen traurig. Die kritische Nachfrage dazu meinerseits war jetzt nicht gegen Dich persönlich oder fachlich gerichtet und ich hoffe, wir sind immer noch Freunde und weiterhin freundlich zueinander... 😇✌️
Ist auch verständlich, eigentlich sollten solche Informationen möglichst korrigiert oder zumindest ein neues Informationsblatt erstellt werden. Ansonsten sind die Informationen auf deren Website wirklich sehr umfassend und auf dem neusten Stand.

Selbstverständlich nehme ich solche kritischen Nachfragen nicht persönlich, letztendlich gehören Nachfragen und Erklärungen immer zu einer fachlichen Diskussion dazu und mit diesen Themen beschäftige ich mich auch sehr gerne, da es auch mir immer wieder neue Erkenntnisse liefert. Außerdem ist es sehr schön auch mal nicht als ganzer Pharmakonzern, Opfer der Pharmaindustrie oder "Chemie-verherrlichend" bezeichnet zu werden.