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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 11. Feb.

6 Monate Giardien und kein Ende in Sicht

Hallo zusammen, gibt es hier jemanden der Erfahrung mit einem Langzeit Giardien Befall hat? Mein kleiner Loki ist 9 Monate alt und er hat Giardien seit er bei mir eingezogen ist, das war mit 3,5 Monaten. Seit dem hat er 1 x Panacur bekommen und 4 x Metrobactin… also vollgepumpt mit Antibiotika ohne Ende. Es ist immer dasselbe Muster. Während der Gabe des Antibiotikums ist alles tutti, dann ist die Kur zu Ende und es hält ca. 4-5 Tage an und dann geht das Spiel wieder von vorne los. Er macht 3 Haufen am Tag, 1&2 sind fest und perfekt und der dritte ist dann nur noch Brei. Daran weiß ich dann immer sofort dass sie wieder da sind, wie gesagt das seit 6 Monaten. Folgendes habe ich alles schon probiert und unterstützend durchgeführt: - Moro Suppe vor jeder Mahlzeit - Kohlenhydratarme oder sogar komplett Freie Ernährung - zwischendurch Darm Aufbau mit Enteritab, Heilmoor und jetzt Sivomixx - ich habe alle Hygiene regeln befolgt, täglich alles gewachsen, Näpfe abgekocht, After und Pfoten nach jedem Kot gereinigt, Spielzeuge etc. Auch abgekocht Ich habe das Spray Vipabax besorgt und damit gesäubert und geputzt Icu habe sogar all Seine kot Plätze draußen im Park und auf dem Bürgersteig mit heißem Wasser abgekocht Dass der 3. Kot dünn ist, merkt man ihm sonst nicht an also ihm geht es nicht schlecht. Allerdings ist er zu dünn und nimmt so nicht zu. Außerdem ist er natürlich völlig isoliert, weil kein Hunde Besitzer sich mit uns treffen will wegen der Ansteckungsgefahr (verständlich) trotzdem schlimm für den armen Zwerg der andere Hunde fast nur aus der Entfernung kennt. Und auch mir geht es langsam an die Nerven und ich weiß nicht mehr weiter, vor allem die Isolation und Hygiene macht mir langsam zu schaffen psychisch. Morgen habe ich einen Termin bei einer Heilpraktikerin zur Erst Anamnese, da ich dem Hund kein weiteres Antibiotikum mehr zumute das sowieso nicht hilft. Hat irgend jemand noch Ideen? Ich bin echt verzweifelt 😢😢😢🙏🏼🙏🏼🙏🏼 Vielen Dank Liebe Grüße Katha und Loki
 
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Petra
20. Jän. 21:22
CDL gegen Bakterien , musst du mal googeln,uns hat es geholfen. Trockenfutter auf gutes Nassfutter ( Lebensmittelqualität) umgestellt und alles wurde besser !
Ein neuer Hund war nach kurzer Zeit geboren 😍
 
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Tom
20. Jän. 21:45
Die drei Welpen die ich groß ziehe hatten auch alle drei giardien ich habe nur sie behandelt und alle 8 Hunde sind Symptome frei
Spannend...
Meine Logik bisher:
Erstmal eine Infektionserkrankung und wenn man das in den Griff bekommen möchte, dann sollte man alle betroffenen Tiere im Rudel/ in der Herde behandeln, unabhängig davon, ob Symptome gezeigt werden oder nicht.
Soweit alles soweit ich sagen kann auch in Tietheimen praktiziert.
Auch zum turmfreier Hunde sind halt Ausschreiber und werden andere, behandelte Tiere in der Umgebung wieder neu infizieren.
Das ist so meine Logik und was ich jemals über SeuchenHygiene gelernt habe im Studium.

Wenn das auch völlig anders funktioniert, dann finde ich das spannend und wäre total interessiert über die Gegen-Theorie, warum das komplett unnötig wäre.
Kannst du dazu was sagen?
 
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Steffi
21. Jän. 06:12
Hallo 👋🏻 Ich hatte mit Duke auch monatelang mit Giardien zu kämpfen. Wir haben ihn quasi mit Giardien vom Züchter geholt, was natürlich nicht bekannt war. Duke hatte immer und immer wieder Durchfälle und ist total abgemagert. Zunächst haben wir nur einen Wurmtest gemacht. Der war dann negativ, weshalb wir lange von einer Unverträglichkeit ausgegangen sind. Haben immer wieder das Futter gewechselt. Tierarzt Nr. 2 kam dann auf den Giardientest, der dann auch positiv war. Wir haben Panacur bekommen, jeden Tag alles mit dem Dampfreiniger gereinigt, Näpfe abgekocht usw. Er war dann nach 3 Wochen noch immer positiv. Danach gab es ein stärkeres Antibiotikum (Metro). Hygienemaßnahmen wurden aufrecht erhalten. Auch das ohne Erfolg. Duke war da ca. 8 Monate alt. Haben alles mögliche probiert, täglich Moro Suppe vor jedem Essen, Futter gewechselt, eine Behandlung mit chin. Kräutern aus dem Internet, Joghurt mit sämtlichen Kräutern (gibt da verschiedenenste Rezepte im Internet). Duke war teilweise 10 kg unter soll. Die Medikamente haben seinen Magen-/Darmtrakt in der Entwicklung zerstört. Wir waren dann noch bei einer dritten Tierärztin. Sie hat mit Duke einen Unverträglichkeitstest gemacht( Blut). Duke hatte diverse Unverträglichkeiten, daher auch der ständige Durchfall. Diese haben sich vermutlich durch den zerstörten Magen-/Darmtrakt entwickelt.Daher mein Tipp, sich nicht zu sehr auf diese Ursache versteifen. Er hat dann Barf ( ein Protein, dass er nicht kannte) bekommen. Nach über einem Jahr mit Giardien sind wir diese dann endlich los geworden. Er konnte dann seinen Magen Darm Trakt mit viel Unterstützung durch Prä-/Probiotika aufbauen. Also was Duke „gerettet“ hat: Eine reine Fleisch Ernährung, mindestens 4 Wochen. Giardien ernähren sich von Kohlenhydraten im Körper. Füttert man NUR Fleisch, fehlen die Kohlenhydrate im Körper. Die Giardien haben nichts, wovon sie sich ernähren können. Man hungert sie quasi im Körper aus. Chemie etc. wird dann sofort überflüssig. Wichtig ist dann natürlich, nachdem alles überwunden ist, die Ernährung wieder umzustellen, damit keine Mangelerscheinungen entstehen.
„Giardien ernähren sich von Kohlenhydraten.“ gern zitiert, aber komplett ignoriert wird die Tatsache, dass sie einfach fett und Protein nehmen, wenn sie keine Kohlenhydrate zur Verfügung gaben.
Es gibt Studien zu Giardien und deren Stoffwechsel und dabei konnte bewiesen werden, dass sie NICHT von Kohlenhydraten abhängig sind. Sie wurden in eine glucosefreie Nährlösung gesetzt und haben sich munter weiter vermehrt.

Was nachweislich hilft, ist den Fettanteil zu reduzieren und den Faseranteil zu erhöhen,

Ich empfehle bei Giardien entweder ein low fat Magen Darm Futter oder den Klassiker: Reisschleimsuppe, mageres Fleisch und Morosuppe
 
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Steffi
21. Jän. 06:16
Krass... Hätte ich nicht gedacht. Aber das ist eine reinmedizinische Fragestellung und da halte ich mich auch gerne mal zurück und überlasse das den Leuten, die sich tatsächlich sinnvoll damit auskennen.... Trotzdem bleiben in Foren und Facebook natürlich immer noch eine Menge Leute, die irgendwas posten möchten und davon überhaupt keine Ahnung haben und keine Erfahrung.... Deine Botschaft finde ich überraschend, aber ich lerne dann gerne dazu
Man behandelt schon lange nur noch symptomatische Hunde. Weder begleithunde, noch Hunde die symptomfrei einen positiven Test haben
 
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Simone
21. Jän. 06:17
Man behandelt schon lange nur noch symptomatische Hunde. Weder begleithunde, noch Hunde die symptomfrei einen positiven Test haben
Danke das eine Tierärztin das bestätigt ich werde jedesmal gesteinigt wenn ich sage nur der Hund mit Symptome behandeln
 
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Steffi
21. Jän. 06:22
Danke das eine Tierärztin das bestätigt ich werde jedesmal gesteinigt wenn ich sage nur der Hund mit Symptome behandeln
Ich habe ein paar Jahre an der Uni gearbeitet, wir hatten dort selber Hunde und wie häufig in Rudelhaltung waren die Giardien positiv. Anfangs hatten wir die - wie man das früher gemacht hat - immer behandelt, wenn die bei der Routinemäßigen kotuntersuchung positiv waren. Irgendwann hat das mal jemand hinterfragt und mit zwei Forschern über Giardien Kontakt aufgenommen. Und beide haben klar gesagt, was ich jetzt eben hört weitergegeben habe,
Letztes Jahr war ich auf einer gastro Fortbildung und da war es dieselbe ansage
 
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Simone
21. Jän. 06:24
Ich habe ein paar Jahre an der Uni gearbeitet, wir hatten dort selber Hunde und wie häufig in Rudelhaltung waren die Giardien positiv. Anfangs hatten wir die - wie man das früher gemacht hat - immer behandelt, wenn die bei der Routinemäßigen kotuntersuchung positiv waren. Irgendwann hat das mal jemand hinterfragt und mit zwei Forschern über Giardien Kontakt aufgenommen. Und beide haben klar gesagt, was ich jetzt eben hört weitergegeben habe, Letztes Jahr war ich auf einer gastro Fortbildung und da war es dieselbe ansage
Tatsächlich sind meine großen Hunde nicht positiv
 
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Tom
21. Jän. 13:35
Man behandelt schon lange nur noch symptomatische Hunde. Weder begleithunde, noch Hunde die symptomfrei einen positiven Test haben
Ich will da gar nicht widersprechen und rum diskutieren. Bin nur erstaunt und frage mich wie man einen tatsächlich erkrankten Hund in einem Rudel von Ausscheidern dann langfristig gesund hält. Damit wäre ja die ganze Geschichte mit der Wichtigkeit von Hygiene und dem Putzen auch einigermaßen nutzlos. Bringt ja alles nichts wenn die Infizierten aber symptomfreien Hundekollegen das dann alles munter weiter verteilen.
Wenn das fachlich so gemacht wird und funktioniert, dann kann ich das akzeptieren. Aber richtig plausibel erscheint mir das nicht.
 
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Simone
21. Jän. 14:02
Ich will da gar nicht widersprechen und rum diskutieren. Bin nur erstaunt und frage mich wie man einen tatsächlich erkrankten Hund in einem Rudel von Ausscheidern dann langfristig gesund hält. Damit wäre ja die ganze Geschichte mit der Wichtigkeit von Hygiene und dem Putzen auch einigermaßen nutzlos. Bringt ja alles nichts wenn die Infizierten aber symptomfreien Hundekollegen das dann alles munter weiter verteilen. Wenn das fachlich so gemacht wird und funktioniert, dann kann ich das akzeptieren. Aber richtig plausibel erscheint mir das nicht.
Sind sie auch ich habe kein mal desinfiziert oder Näpfe ausgekocht. Wenn das immunsystem eines Erwachsenen Hundes gesund ist interessieren ihn giardien nicht.
 
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Steffi
21. Jän. 14:07
Ich will da gar nicht widersprechen und rum diskutieren. Bin nur erstaunt und frage mich wie man einen tatsächlich erkrankten Hund in einem Rudel von Ausscheidern dann langfristig gesund hält. Damit wäre ja die ganze Geschichte mit der Wichtigkeit von Hygiene und dem Putzen auch einigermaßen nutzlos. Bringt ja alles nichts wenn die Infizierten aber symptomfreien Hundekollegen das dann alles munter weiter verteilen. Wenn das fachlich so gemacht wird und funktioniert, dann kann ich das akzeptieren. Aber richtig plausibel erscheint mir das nicht.
Es ist so, dass Giardien inzwischen ubiquitär sind, dh du kannst davon ausgehen, bei jedem zweiten gassi Kontakt mit ihnen zu haben. Ziel muss daher sein, die Hunde so zu stabilisieren, dass sie gar nicht mehr erkranken